Lebe glücklich, lebe froh, ….

Beitrag von Jürgen

Ein Aufsatz bedingt Einleitung, Mittelteil und Höhepunkt. So lernt man es zumindest in der Schule.

Nur, wenn man sich so ein komplexes Thema heraussucht, über das man zu Schreiben gedenkt, da stößt man echt an seine Grenzen! Darum lasse ich das alles einfach mal weg.

Wir werden betrogen und belogen. Das ist mal Fakt! Sichtbarerweise von unserer Regierung, egal auf welcher Ebene. Unsichtbarerweise von der Geschichtsschreibung, die einem ein X für ein U vormachen möchte. Die einen sind sich dessen bewußt, die meisten eben nicht.

Nun, auch klar ist, wer nicht weiß, was ihn in Bedrängnis bringen könnte, der hat auch keine Nöte; zumindest nicht die im Folgenden angesprochenen.

Die Frage, die sich stellt, ist, was machen die, die darum wissen? Wie gehen sie damit um? Welche Möglichkeiten haben sie, das alles auszuhalten? Geht das überhaupt?

Wenn einen etwas plagt, versucht man das Ärgernis abzustellen oder man entzieht sich. Da wir aber keine Stimme im Parlament haben und auch nicht auswandern wollen, fallen diese Möglichkeiten schon mal weg.

Erkannte Problematiken zu ignorieren hilft auch nicht weiter; erstens ändert es nichts; zweitens hinterläßt es ein schales Gefühl, weil es nicht wirklich befriedigend ist.

Also, was tun? Auf die Barrikaden gehen? Allein auf weiter Flur sich zum Märtyrer machen, seine Existenz auf´s Spiel setzen? Wer taugt schon dazu? Der derzeitige Deutsche im Allgemeinen wohl eher nicht; und im Besonderen schon gar nicht.

Was also bleibt den vielen Einzelnen, die gerne die Welt ändern würden?

Zunächst gilt es Gleichgesinnte zu finden, mit denen man sich austauschen kann. Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Das ändert zunächst auch nichts, aber wenigstens fühlt man sich nicht mehr so allein und verlassen. Darüber hinaus stärkt es die eigene Haltung gegenüber denen, die uns plagen. Wem zugehört wird, der Zustimmung erfährt, dem hilft es wenigstens aus seiner Ohnmacht heraus.





Und mit gestärktem Selbstbewußtsein ist man dann auch in der Lage, seine Position besser darzustellen, wohl wissend, daß damit noch nichts gewonnen ist. Zu Überzeugen, gegen die herrschende öffentliche Meinung, gleicht einem Kampf gegen Windmühlen, das wissen wir ja …

Der nächste Schritt wäre dann, (zumindest lokale) Netzwerke einzurichten. Wer hilft wem wie, im Ernstfall? Woher bekomme ich rechtliche Unterstützung? Wo kann ich hin, wenn mein Haus brennt? Vorräte anzulegen ist sicherlich auch nicht verkehrt.

Aber, bei allen praktischen Vorschlägen, um ein Überleben (nicht nur in materieller Hinsicht) zu ermöglichen, bedarf es dennoch einer geistigen Rüstung!

Manche haben ein sonniges Gemüt; sie kann so schnell nichts erschüttern! Worauf immer sich das gründen mag, sie haben es auf jeden Fall leichter, wie jene, die Weltuntergangsstimmung gepachtet haben. Und wenn selbst Tiefgläubige davon betroffen sind, wie kann man das auflösen?

Nun, wer sich mit nichts anfreunden kann, sich quasi auf sich selbst verläßt, ist in der gleichen hoffnungslosen Lage, wie der, der seinem Glauben mißtraut!

Was uns mehr umtreibt, wie Klimawandel, Kriegsgefahr oder Überfremdung, ist nicht die Angst

davor, was das Leben uns bringen könnte, sondern die Angst vor dem Tode!

Immer wieder werden wir mit unser irdischen Endlichkeit konfrontiert. Aber, der Mensch will es ja nicht zu Ende denken. Er will es nicht wahrhaben und versucht krampfhaft Lösungen für seine weltlichen Probleme zu finden!

Nur, was soll dabei herauskommen? Das letzte Hemd hat keine Taschen und, ob geliebt wurde oder gehasst, so gehen wir doch alle den gleichen Weg; die einen früher, die anderen später.

Wir müssen uns unserer irdischen Endlichkeit bewußt werden und sie annehmen, erst dann haben wir die Freiheit, wirklich zu Leben. Ohne Angst und ein ganzes Stück gelassener!

Euer Jürgen

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Lebe glücklich, lebe froh, ….
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10 Kommentare

  1. 26.03.2019

    Da wir nun einmal blöderweise so sind, wie wir sind, sind wir leider die Antithese des Systems.  Warum sind wir anders:  Erfahrung, Erkenntnis, Gefühlsempfindungen, familiäre Kriegserfahrungen – schwer zu sagen.  Jedenfalls hat die Natur es so eingerichtet, daß auch in Herdentieren einige Individuen ihre eigenen Wege abseits der Herde gehen, so daß nicht alle den Untergang finden.  Also ist unser Einzelgängertum natürlich und ok. Von daher können wir gar nichts anderes tun als weitermachen wie bisher:  Kämpfen in einem noch so kleinen Kreis, wiederkäuen bis zum Erbrechen.  Wenn wir das Maul halten müssen, würden wir krebskrank werden und müßten wir an innerer Vergiftung sterben bzw. platzen.  Wenigstens einer liest bestimmt unsere Kommentare:  Das ist der Verfassungsschutz, der sich an Dieters Hausverbot wenig scheren dürfte.  Vielleicht können wir wenigstens einen Verfassungsschützer überzeugen???  Mein Spion beim Gruenguertel zeigt mir, daß heute schon 98 Besucher bei mir waren, manchmal auch 140.  Steter Tropfen höhlt der Stein;  deswegen weitermachen, schon weil es für uns gar keine Alternative gibt!  Der Ertrinkende muß auch bis zum letzten kämpfen, in der Hoffnung dem Tod doch noch zu entrinnen.  Der Mensch lebt mit seinen Gedanken und Vorstellungen solange er noch kämpfen kann, unabhängig vom erwarteten Erfolg!

    Ohne Märtyrer wie Jeanne d'Arc gäbe es heute Frankreich nicht!  Oder die Schweiz ohne Winkelried in der Schlacht von Sempach 1386:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Sempach

    Die in der Zeit der geistigen Landesverteidigung in der Schweiz populäre Winkelriedlegende besagt, dass der Sieg auf den Opfertod des Arnold von Winkelried zurückzuführen sei. Dieser habe sich mit dem Ausruf «Ich will euch eine Gasse bahnen, sorget für mein Weib und meine Kinder!» in die Speere der habsburgischen Ritter geworfen und diese niedergedrückt, so dass die eidgenössischen Fusstruppen mit ihren Hellebarden über seinen Körper hinweg in die Phalanx des Ritterheeres einbrechen konnten. Eine Variante seiner letzten Worte ist: «Der Freiheit eine Gasse!»

    • Im Prinzip,

      könnten wir uns nicht ganz entspannt zurücklehnen und eine genüßliche Beobachterstellung einnehmen?

      Wir wissen doch (es gibt ja schließlich nichts Neues unter der Sonne) das alles seine Zeit hat?! 😉

      "Der stete Tropfen höhlt den Stein"

      Das ist sicherlich richtig, aber, beileibe nicht alles! Ich glaube nicht, daß die Zeit gegen uns arbeitet, sondern für uns! Wenn ich "Unkraut" ausrotten möchte, da muß ich tiefer graben! Da muß man an die Wurzeln gehen. Und mittlerweile ist es so, daß immer mehr sich ihrer Wurzeln besinnen. Siehe den oben von Zulu verlinkten Beitrag!

      Wenn die Menschen beginnen ihr Heimatgefühl zu verlieren; was haben sie denn sonst noch? Und wenn es auch als indifferent gelten mag, so ist es doch auch eine Form von geistiger Rüstung?

      Um die Herren vom Verfassungsschutz sorge ich mich nicht! Denen traue ich schon zu, einordnen zu können! Anders sieht es bei so Organisationen wie dem "Jugendschutz" aus. Die, vermutlich, überwiegend weibliche Besetzung dieser staatlich oder auch nichtstaatlichen Institutionen, sind die, die andere Meinung oder Geisteshaltung nicht aushalten können!

  2. Der Text ist Dir wohl gelungen, Jürgen! 🙂

    Hatte vorhin schon angefangen was zu schreiben, da kam ein Telefonat rein, und nun gerade des hier gelesen: Vom Conservo. Sagt eigentlich alles. Die Mühe kann ich mir also sparen.

    Ja, die geistige Rüstung. Seit Jahrhunderten vor jeder Schlacht entscheidender als das Schwert, oder eben halt nur die Mistgabel in der Hand. Macht keinen Unterschied, wenn der Geist stark genug ist. Neben all den Aufklärungs-Seiten kann es nicht schaden sich auch spirituell weiterzubilden. Lernt man schließlich auch nicht in der Schule. Dort hat man zu funktionieren. Was aber, wenn man spürt…oder die Innere-Stimme irgendwann förmlich schreien hört:
    "Ich will aber gar nicht funktionieren!!" Ich will leben! Dann hört man besser auf sie.

    • Zum letzten Satz;
      da hast Du von Dir selbst gesprochen?  😉
      Wie Jürgen II es sagt, aus der Herde auszubrechen … macht einen zumindest zum Außenseiter?
      Nun, dank Internet, haben auch die eine Gemeinschaft! Auch wenn man unterschiedliche Blickwinkel und diverse persönliche Animositäten immer mit einkalkulieren muß! 

      Ach ja, vielen Dank für Deine wohlwollende Beurteilung! 🙂

      • Denke schon, Jürgen. Hab eigentlich schon immer "mein Ding" gemacht. Stets mit Rücksicht auf Andere, versteht sich (hab sie aber oft genug zu Unfug mit angestiftet:). Nur, wozu ich keine Lust habe, da lege ich mich auch gerne mit "Autoritäten" an. Schule, Firma, sonst wo. Sie sind nämlich NICHT das Maß aller Dinge, keine unfehlbaren Gottheiten. Respekt muß man sich verdienen, gerade als Führungskraft. Sagt ja schon der Name. Wenn nichts dahinter steckt, was soll man da hinterherlaufen oder denen gar noch in den Arsch kriechen? Es wäre Selbstbetrug…ja, und wie gesagt, Ignoranz der eigenen inneren Stimme gegenüber. Das kann ich nicht.
        Bin nunmal kein Schleimer & kein Schauspieler.

        Habe viele Menschen die mich mögen, mich vermissen…das ist schön! Aber ich bin auch gerne mal allein, um den Dingen nachzugehen die mir wichtig sind, verstehst Du. Male ein Bild oder schreibe einen Brief (von Hand), bastel irgendwas. Glaube nicht, daß ich deswegen ein Außenseiter oder Sonderling bin. Die mich kennen wissen mittlerweile, daß ich z.B. kein Whassup & Fratzenbuch verwende. Und so manch einer grübelt inzwischen auch, ob das ständige Wischen und Gebimmel für Unfall-Videos wirklich die erhoffte Befriedigung verspricht und der Sinn des Lebens ist. Für mich ist es das nicht! Nur weil´s momentan alle haben?
        Mir doch egal.

        Alle Mädchen tragen diese Röhrenjeans oder Leggins. Sehen alle gleich aus. Wie aus der Fabrik. DIE EINE, die mit ner Schlaghose rumlaufen würde, DIE würde ich fokussieren. Denn man sieht sofort, sie ist anders. Blödes Beispiel vielleicht, aber ich mag nicht mit dem Strom schwimmen. Ist vermutlich auch nicht mehr heilbar…oder Herr Doktor? 🙂

        • "DIE EINE, die mit ner Schlaghose rumlaufen würde, DIE würde ich fokussieren."  Aber leider taucht eine solche nicht auf!  Höchstens solche mit verkniffenem, leicht frustriertem, schizophrenem Gesichtsausdruck, dank Satans-Rundfunk!

          "Ist vermutlich auch nicht mehr heilbar…oder Herr Doktor?"  Bestimmt nicht, wenn man von Kierkegaard angesprochen wird:

          http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/Kierkegaard.pdf

          Hintergrund vermutlich ein mir persönlich sehr bekannter Mutter-Kind-Konflikt, der einen zwingt, sich lebenslang auf sich selbst zu besinnen und selbst-orientiert durchs Leben zu gehen.

          https://www.youtube.com/watch?v=VJmiIekAZXQ

          https://www.youtube.com/watch?v=DDRwX5ehYUQ

          • Haha! Wie hast Du denn den riesen Smiley hier reinbekommen? Der lacht mir mit 42 Zoll ins Gesicht 🙂 . Und schöne Musik anbei…danke!

            Doch Jürgen II, solche Mädchen tauchen noch auf. Rar gesät, daher früh geerntet und äußerst selten. Aber es gibt sie. Genauso wie es uns gibt. Da mache ich mir keinen Stress. Habe schon viele tolle Weibchen getroffen…nur war ich oftmals grad in einer Beziehung…oder zu dumm das zu erkennen bzw. wertzuschätzen. Jedesmal habe ICH Schluß gemacht. Irrglaube, irgendwo eine Kleinigkeit gefunden zu haben, sie seien nicht perfekt.

            Die Lektion habe ich gelernt. Kann schon sein, daß es unbewusst mit meinem Mutter-Konflikt zu tun hat. Bin eben auch gerne Eigenbrödler, und wenn mir ständig jemand reinquatscht…naja, Du weißt schon. 🙂

            Denke mal, der Mensch braucht im Leben zwangsläufig 1.) Liebe und 2.) Anerkennung. Sonst geht er kaputt. Beides geht einher.

             

             

            • 26.03.2019

              Sicher:  Zu jedem Deckelchen findet sich noch ein Topf.  (Um den Damen hier zu schmeicheln, spreche ich von den Männern als Deckelchen, obwohl ich eigentlich meine, daß wir der Topf sind!)

              Ich glaube, auch der Revolutionär Luther hatte mit seiner Mutter ein Problem, weil er noch im Alter sagte, wegen einer gestohlenen Nuß aufs Blut geschlagen worden zu sein.

              Ansonsten verfahre man nach John Suckling:

              https://www.bartleby.com/101/327.html

              Sir John Suckling. 1609–1642
               
              Why so Pale and Wan (fahl)?
               
              WHY so pale and wan, fond lover?    
                      Prithee (ich bitte dich), why so pale?    
              Will, when looking well can't move her,    
                      Looking ill prevail?    
                      Prithee, why so pale?             
               
              Why so dull (trist) and mute, young sinner?    
                      Prithee, why so mute?    
              Will, when speaking well can't win her,    
                      Saying nothing do 't?    
                      Prithee, why so mute?    
               
              Quit, quit for shame! (Hör' auf, schäm' dich!)This will not move;    
                      This cannot take her.    
              If of herself she will not love,    
                      Nothing can make her:    
                      The devil take her!

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