Lasst Banken endlich pleite gehen !

Lasst Banken endlich pleite gehen !

 Immobilienkrise

Wer hat uns diese Finanzkrise, in der wir uns schon seit Jahren befinden, eingebrockt? Die Banken, oder deutlicher gesagt, deren Bankster. Ja, sie wollten das große Geld machen. Der schnöde Mammon lockte. Big Money hieß das Zauberwort. Aber wie kam es zu dieser Finanzkrise?

Der eigentliche Verursacher war die US-Notenbank (FED). Der damalige FED-Chef, Alan Greenspan, betrieb seit Anfang 2001 eine unverantwortliche Niedrigzinspolitik. Nach dem „angeblichen“ Terroranschlag (offizielle Version) auf das WTC am 11. September 2001 wurde diese Niedrigzinspolitik fortgesetzt. Bis zum Sommer 2003 sanken die Zinsen von etwa 6,5 auf 1 Prozent. Das Geld war so billig wie nie. Der Traum von einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung war groß.

Menschen, die kaum oder gar kein Eigenkapital hatten, konnten sich in den USA Häuser kaufen. Immobilienfinanzierer und Regionalbanken waren da sehr großzügig und verliehen viele Milliarden Dollar an Kreditnehmer mit zweifelhafter Bonität. Subprime Loans wurden diese zweitklassigen Hypothekendarlehen genannt, die allerdings etwas teurer als herkömmliche Darlehen waren. Diese höhere Risikoprämie betraf Schuldner, die über keine Sicherheiten verfügten. Die Nachfrage war größer als das Angebot. Die Immobilienpreise explodierten.

Nachdem die FED die Zinsen nach und nach erhöhte, konnten viele neue Hausbesitzer ihre Zinsraten nicht mehr bezahlen. Die Nachfrage nach Immobilien ging zurück, die Immobilien-preise fielen. Da viele Menschen wegen der gestiegenen Zinsen ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten, kam es zu vermehrten Zwangsvollstreckungen und zu einer gewaltigen Immobilienkrise, die bis heute zu einer großen Bankenkrise führte.

Bankenkrise

In der Not ist man erfinderisch. Um die Risiken bei den Subprime Loans klein zu halten, bündelten die Immobilienfinanzierer die Kredite und verkauften diese als Gesamtpakete überwiegend an Banken und Hedgefonds weiter. Somit wurden die Risiken auf viele Schultern verteilt. Diese undurchsichtigen Finanzprodukte brachten daraufhin so manche Banken, die sich dieser annahmen, ins Wanken. Letztendlich basierten diese Produkte auf faule Kredite. Es kam zu Abschreibungen von mehreren Milliarden. Betroffen hiervon waren nicht nur viele US-Banken, sondern auch etliche Banken aus dem Euro-Raum und deutsche Banken, unter anderem auch Landesbanken. Die Zockerei bei den Banken um den schnöden Mammon war grenzenlos. Das Vertrauen unter den Banken war zerstört, denn niemand wusste, welche Bank wie tief im Subprime-Sumpf steckte. Daraufhin verliehen sich die Banken untereinander kein Geld mehr.

Die Zentralbanken sahen sich gezwungen, frisches Geld in den Markt zu pumpen, um die Banken und in erster Linie deren Großsparer zu retten. Allerdings war diese Rettung nur von kurzer Dauer. Die Bankenkrise nahm seinen Lauf. Die Banken schönten ihre Bilanzen so gut es ging. Doch es nutzte alles nichts.

Die Citigroup und Merrill Lynch, die man zu den größeren Banken der USA zählen darf, mussten Ende 2007 und bis Mitte 2008 milliardenschwere Abschreibungen vornehmen. Wenig später wurden die Baufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac aufgrund eines drohendes Bankrotts kurzerhand verstaatlicht. Damit aber noch nicht genug. Im September 2008 kam es dann knüppeldick. Amerikas viertgrößte Investmentbank, Lehman Brothers, meldete Konkurs an. Zudem schwächelte auch die AIG, der bis dahin weltgrößte Versicherer. Auch hier sprang die US-Notenbank mit einem Kredit von 85 Milliarden Dollar ein.

Deutschlands Bankenkrise

Wer glaubte, dass diese Immobilienkrise ein hausgemachtes Problem der USA war, sah sich getäuscht. Die Deutsche Industriebank AG (IKB) war über die dubiose „Rhineland Funding“ in ein Geschäft mit faulen Hypothekenkrediten verwickelt. Die „Rhineland Funding“, ausgestattet mit einem Eigenkapital von gerademal 500 Dollar, investierte ca. 13 Mrd. Dollar in Kredite und Spezialanleihen, die mit fragwürdigen Wertpapieren gegenfinanziert wurden.

 „Am Montag, dem 30. Juli 2007, veröffentlichte die IKB eine Ad-hoc-Meldung mit folgendem Inhalt: Die Bank sei als Folge der Krise am US-amerikanischen Subprime-Markt in eine existenzbedrohende Schieflage geraten, zugleich trat der Vorstandssprecher Stefan Ortseifen zurück und das KfW-Vorstandsmitglied Günther Bräuning übernahm seine Aufgaben, außerdem sei kurzfristig ein Rettungspaket vereinbart worden. Schließlich wurde die erst 10 Tage zuvor im vorläufigen Quartalsbericht als ungefährdet dargestellte Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr durch eine Gewinnwarnung ersetzt. Bemerkenswert ist auch, dass dieser erst wenige Tage alte Quartalsbericht die möglichen Risiken aufgrund der Unsicherheiten auf dem US-Hypothekenmarkts noch mit einem einstelligen Millionenbetrag bezifferte.

Der Ad-hoc-Mitteilung vorangegangen war am Freitag, dem 27. Juli 2007, eine Mitteilung an die IKB, dass die Deutsche Bank sowie andere Banken die Kreditlinien gegenüber der IKB kürzen wollen. Am Wochenende fand daraufhin eine Besprechung aus Vertretern des 38-prozentigen Hauptaktionärs KfW, der Bankenverbände (BdB, BVR, DSGV), der Bundesbank, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie des Bundesfinanzministeriums statt. Die Situation wurde von Jochen Sanio, Sprecher der BaFin, als so dramatisch eingeschätzt, dass er nachher von der größten Bankenkrise seit 1931 sprach. Der Bundesbankpräsident Axel Weber hielt dagegen den Vergleich mit der Schieflage der Danat-Bank 1931 für „völlig abwegig“.

Die KfW sowie die Bankenverbände vereinbarten über das Wochenende ein Rettungspaket in Höhe von 3,5 Mrd. Euro, von dem die KfW 70 % und die anderen Banken 30 % trugen. Durch diese Hilfsaktion wurde eine kurzfristig drohende Zahlungsunfähigkeit der IKB sowie eine mögliche Kettenreaktion für den deutschen Bankenmarkt abgewendet.“ (wikipedia)

 Dabei blieb es aber nicht. Das war erst der Anfang, und das Rettungspaket für die IKB von 3,5 Mrd. Euro waren im Verhältnis was noch folgen sollte nur „Peanuts“. Wie sich später herausstellte, waren überwiegend öffentlich-rechtliche Finanzinstitute (Landesbanken) in Deutschland von dieser Subprime-Krise betroffen.

Nicht nur Banken, sondern auch Lebensversicherungen und Pensionsfonds waren in diese dubiosen Geschäfte verwickelt. Ich werde mich aber in diesem Artikel lediglich auf die dubiosen Bankgeschäfte beschränken.

Hypo Real Estate (HRE)

Die HRE erhielt im Rahmen der Subprime-Krise als erste deutsche Bank staatliche Garantiezusagen von über 100 Mrd. Euro. Inzwischen ist die HRE zu 100 Prozent in staatlicher Hand. Aber der Reihe nach.

Der damalige Vorstandsvorsitzende, Georg Funke, gab nach guten Quartalszahlen noch am 07. November 2007 bekannt, dass die HRE gestärkt aus der Finanzkrise hervorgegangen sei. Nur zwei Monate später, am 15. Januar, verkündigte die HRE, dass sie eine Abschreibung auf amerikanische CDOs von 390 Mio. Euro vornehmen müsse. Daraufhin verlor die Aktie im Tagesverlauf 35 Prozent. Innerhalb von neun Handelstagen fiel die Aktie von 33,52 Euro auf 13,96 Euro. Die HRE erhielt eine Reihe von Ausfallbürgschaften und als sich die Lage der HRE dramatisch verschärfte, stürzte der Aktienkurs bis auf 3,52 Euro ab. Insgesamt hatte die HRE Beihilfen und Garantien vom Staat (87 Mrd.) und anderen Banken (15 Mrd.) von 102 Mrd. Euro erhalten.

Nachdem die HRE für das Geschäftsjahr 2008 einen Rekordverlust von über 5 Mrd. Euro vorzuweisen hatte, beteiligte sich der Bund mit einem Anteil von 8,7 Prozent an der HRE. Dies geschah am 28. März 2009 durch eine Kapitalerhöhung, wobei der Bund 20 Mio. Aktien zu je 3 Euro erwarb. Dadurch flossen der HRE 60 Mio. Euro Staatsgelder zu. Die Finanz-spritzen an die HRE nahmen kein Ende, bis sich letztendlich die BRD GmbH am 05. Oktober 2009 als erste deutsche Bank seit 1949 zu verstaatlichen. Die Barabfindung für die anderen Aktionäre lag bei 1,30 Euro je Aktie.

Vor einem Jahr, am 01. Oktober 2010, übernahm die FMS Wertmanagement von der HRE Darlehen und Wertpapiere im Wert von ca. 173 Mrd. Euro. Die FMS Wertmanagement ist Deutschlands größte so genannte „Bad Bank“ und wurde am 8. Juli 2010 gegründet. Sie ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts innerhalb der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) und dient als Abwicklungsanstalt für die HRE, die sich während der Finanzkrise in dubiose Geschäfte verstrickt hat und so in eine existenzbedrohende Schieflage geriet. Diese „Bad Bank“ verfolgt das Ziel, für die von der der HRE ausgelagerten Darlehen und Wertpapiere möglichst gute Verkaufserlöse zu erzielen, um die Verluste so gering wie möglich zu halten. Ob dieses Vorhaben gelingt, bleibt somit abzuwarten.

Dennoch muss die Frage erlaubt sein, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, die HRE von Anfang an in die Insolvenz zu schicken, anstatt Mrd. staatlicher Gelder für die Rettung der HRE aufzuwenden, wobei bis heute ungewiss ist, ob die HRE jemals wieder auf die Beine kommt. Bei einer Insolvenz wäre dem Steuerzahler zumindest die, man kann es nicht oft genug hervorheben, unverschämte Gehaltsnachzahlung von 3,5 Mio. Euro, die Georg Funke eingeklagt hat, erspart geblieben. Typisch Bankster. Erst eine Bank an die Wand fahren und dann auch noch laut Vertrag die ausstehenden Gehälter einklagen!

Deutsche Industriebank AG (IKB)

Wie bereits oben erwähnt, war auch die IKB in dubiose CDOs und ABS investiert, die in größerem Umfang Immobilienkredite (Schrottpapiere) aus den USA enthielten. Grundsätzlich sind CDOs und ABS komplexe und riskante Finanzprodukte, die schwer durchschaubar sind. Ob sich der damalige IKB-Chef Stefan Ortseifen darüber im klaren war? Wohl kaum, denn sonst hätte er der „Rhineland Funding“ eine Liquiditätslinie von 8,1 Mrd. Euro in 2007 nicht zugesagt. Ob bei diesem Deal möglicherweise Schmiermittel verteilt wurden?

Den kompletten Artikel finden Sie hier:

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