Krieg, Crash und Goldpreis

Während die Flut der Zuwanderer am Wochenende erneut um 5.000 Menschen zugenommen hat, bereiteten die durchgeknallten Kontrolleure der westlichen Außenpolitik gemeinsam mit ihren türkischen und saudi-arabischen Vasallen möglicherweise das Ende der Welt vor. So ähnlich beschreibt Paul Craig Roberts bei kopp-online die neue Situation im Nahen Osten.

Die russischen Luftangriffe zur Unterstützung der syrischen Armee haben den Islamischen Staat massiv unter Druck gesetzt. Die Invasoren sind dabei, aus Syrien hinausgedrängt zu werden. Die Neokonservativen der USA wollen diese Niederlage auf keinen Fall hinnehmen.

Russen und Syrer sind dabei, die lebenswichtige Nachschubroute, die Daesh mit der Türkei verbindet, abzuschneiden. Nach russischen Quellen waren die Daesh-Krieger derart demoralisiert, daß sie die örtlichen Anwohner zwangen, in Richtung auf die türkische Grenze zu fliehen und versuchten, sich innerhalb dieser Bewegung von flüchtenden Zivilisten zu verbergen.

Der strategische Sieg Rußlands und Syriens bedeutet, daß alle Nationen, die Daesh unterstützen, eingeschlossen die Türkei, Saudi-Arabien und die USA, sich einem völligen Zusammenbruch ihrer Bemühungen gegenüber sehen, Assad zu stürzen, Syrien aufzuteilen und einen Teil davon in ein „Dschihadistan“ zu verwandeln. Das können die Amerikaner natürlich nicht zugeben.

Mit türkischer Hilfe bereitet daher Washington eine Invasion in Syrien mit Unterstützung Saudi-Arabiens vor. Auf diese Weise soll Syrien in zwei Teile aufgespalten werden, wobei sich Washington den östlichen Teil mit den Erdölvorkommen aneignen will.

Die verrückte Politik der Neokonservativen könnte damit erreichen, was in der Ukraine bislang ohne Erfolg geblieben ist, daß erstmalig russische Bodentruppen in einen Konflikt eingreifen. Sobald dies geschieht, kann man davon ausgehen, daß es zu einem Konflikt zwischen russischen Bodentruppen und amerikanisch-türkischen Kräften kommt. „Ein umfassender Krieg wäre die Folge, in dem keine Seite nachgeben würde“. (Paul Craig Roberts)

„Die augenblickliche Lage ist voller gefährlicher und instabiler Asymmetrien: die russische Eingreiftruppe in Syrien ist klein und isoliert und kann Syrien nicht vor der NATO oder gar der Türkei beschützen, aber im Falle eines wirklichen Krieges zwischen Russland und der Türkei hat die Türkei keine Chance, zu siegen, überhaupt keine. In einem konventionellen Krieg, in dem sich die NATO und Russland gegenüberstehen, sehe ich persönlich keine der beiden Seiten verlieren (was auch immer ‘verlieren’ und ‘siegen’ in diesem Kontext bedeuten mögen), ohne zuvor Kernwaffen einzusetzen“. (The Saker)

Glaube niemand, daß die USA eine solche Eskalation nicht auch in der Ukraine für ihre Vorteile nutzen werden. Rußland in einem Zwei-Fronten-Krieg, das wäre doch ganz nach dem Denkmuster der Typen im Council on Foreign Relations.

Angesichts des drohenden Krieges zwischen USA/NATO versus Rußland (vermutlich mit Unterstützung durch den IRAN) gerät die bevorstehende Isolierung der Frau Merkel auf dem EU-Gipfel zur Flüchtlingspolitik fast zur Bagatelle.

Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff (FDP), hält ein Scheitern des Gipfels für möglich. „Wenn es der Kanzlerin nicht gelingt, eine europäische Lösung zu erarbeiten, dann ist amtlich dokumentiert, dass es ihr in Europa so geht wie in ihrer Regierungskoalition: Sie steht allein auf weiter Flur. Dann ist es Zeit für die Vertrauensfrage“, sagte er der Welt. Zugleich forderte er die Sicherung der griechischen Außengrenze. „Wenn das nicht gelingt, dann ist die Abschottung der mazedonisch-griechischen Grenze die logische Konsequenz.“ (Die Zeit)

Vor diesem medialen Hintergrund dürften die Schockwirkungen der sich gegenwärtig verstärkenden Finanzkrise kaum wahrgenommen werden. Der Dollar aber dürfte zu einem Höhenflug ansetzen – diesmal allerdings begleitet vom neuen Höhenflug des Goldpreises. Der Gold-Chart kündigt es an (das gestrige Retracement am Presidents-Day dürfte daran nichts ändern).

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