Kramp-Karrenbauer zum Befehlsempfang in Washington

Trumps Kriegs-Klima

Autor: U. Gellermann (rationalgalerie)

Schon im vergangenen Juni hatte das Pentagon angekündigt, weitere 1000 Soldaten in den Nahen Osten zu schicken, „um amerikanische Truppen und nationale Interessen in der Region zu schützen.“ Ende Mai hatten die Vereinigten Staaten ihre Truppen im Nahen Osten um 1500 Soldaten verstärkt. Zuvor hatte das US-Militär unter anderem einen Flugzeugträgerverband und eine Bomberstaffel in die Region verlegt. Nachdem die jemenitischen Huthi-Rebellen sich gegen den mörderischen Krieg, mit dem die Saudis die zivile Bevölkerung des Jemens überziehen, mit einem Drohnenangriff auf zwei Ölanlagen in Saudi-Arabien gewehrt haben, will Präsident Trump seinen saudischen Freunden noch mehr Truppen senden. Im Hintergrund droht der unerklärte Krieg der USA gegen den Iran, den Verbündeten der Huthi-Rebellen, zum offenen, heißen Krieg zu werden. Trump heizt das Kriegsklima an.

Aus New York versendet Greta Zarro, Organisationsdirektorin von „Beyond the War“, Mails zur Mobilisierung für einen Marsch gegen die US-Kriegsmaschine. Man trifft sich an der Northwest corner of Herald Square near 34th St & 6th Ave in Manhattan. Und Greta begründet, warum die Friedensbewegung und die Klimabewegung zusammenkommen müssen. Unter anderem, weil das US-Militär pro Tag mehr Öl verbraucht als das Land Schweden. Parallel kamen aus der Mecker-Ecke der deutschen Friedensbewegung drastische und unqualifizierte Vorwürfe gegen die „Anhänger der CO2 Glaubensgemeinschaft“ der neuen Umweltbewegung. Leute, von denen man weiß, dass sie sich in militärischen Strukturen und Abrüstungsthemen gut auskennen, warfen sich plötzlich zu Klima-Experten auf und diskriminierten die bewegten Schüler und Studenten. Warum? Neid auf Jugend und Zulauf? Substanzielles war nicht zu erkennen.





Zeitgleich zu den von Greta Zarro Mobilisierten fliegt die deutsche Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer nach Washington, um ihren Amtskollegen Mark Esper zu treffen. Zwar behauptete die deutsche Regierung bisher, sie wolle sich an einer US-„Mission“ gegen den Iran nicht beteiligen. Aber in einem Papier der „Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“ kann man lesen „Deutschland sollte zum Erhalt seines außenpolitischen Gestaltungsanspruchs und zur Wahrung seiner Interessen eine Mission mitentwickeln und sie gegebenenfalls führen.“ Schön friedlich klingt das Wort „Gestaltungsanspruch“. Gemeint ist die militärische Durchsetzung deutscher Außenpolitik auf dem Trittbrett der USA. Wenn man wissen will, wessen Interessen gemeint sind, dann muss man sich nur die Sponsoren und Mäzene der „Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik“ ansehen: Vom Auswärtige Amt, über die Deutsche Bank AG, die Airbus Group und die Robert Bosch Stiftung GmbH sind alle versammelt, die dem Krieg näher stehen als dem Frieden.

Und wer sich Mark Esper, den US-Minister und Gastgeber der Kramp-Karrenbauer in Washington anschaut, der entdeckt in dessen Lebenslauf, dass er lange als Vizepräsident für Regierungsbeziehungen bei Raytheon beschäftigt war. Die Raytheon Company baut und verkauft so schöne Sachen wie Torpedos und Marschflugkörper. Außerdem produziert Raytheon Radar-Systeme für fast jedes Kampfflugzeug der US-Air Force. Für diese Company ist ein Krieg eine erstklassige Maßnahme der Verkaufsförderung. Da weiß man, ohne am Treffen in Washington teilzunehmen, was Esper der Dame Kramp-Karrenbauer sagen wird: „Please listen, Annegret my dear, Rheinmetall will also make a profit, sure.“ Beglückt kann Annegret dann auf dem Weg nach Hause in Düsseldorf bei Rheinmetall vorbeifahren und dem Aufsichtsratsvorsitzenden, Ulrich Grillo, sagen: „Eure letzte Spende an die CDU von 33.000 Euro war ja ganz nett, aber im Ernstfall sollte es schon ein wenig mehr sein.“

Während man sich zwischen Waltham, Massachusetts (Sitz der Raytheon Company) über das Bißchen Krieg sicher einig wird, ist in Deutschland ein gemeinsamer Kampf von Frieden- und Umweltbewegung noch nicht in Sicht. Das ist gut für das Kriegsklima.

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5 Kommentare

  1. Stünde der U.S.A.-Militärapparat aktuell unter dem Kommando von Nancy Pelosi oder Al Gore, vom psychophatisch verhaltensgestörten Greten-Thunfisch wäre zu diesem Thema nix zu sehen und zu hören.

    Was stört, ist nicht der U.S.A.-Militärapparat – sondern der 1st CIC der U.S.A., Trump.

    Aber die Betrachtungen des Herrn Gellermann waren immer schon schräg.

    Und ja: Weshalb, Herr Gellermann, finden sich nach der von Ihnen dargetanen "Logik" in vorderster Front der Klimasektenpriester u.a. wohl die – Robert-Bosch-Stiftung, die "Deutsche Gesellschaft für auswärtige Politik", das "Auswärtige Amt" oder auch die "Deutsche Bank" ?

    https://www.facebook.com/RobertBoschStiftung/posts/2381929381846479

    Führender Deutsch-Bänkster mit grotesker Ergebenheitseloge vor bunzelbunten, klimakulturrevolutionsbesoffenen, halbwüchsigen Thunfisch-Abziehbild:

    https://www.db.com/newsroom_news/2019/stellungnahme-der-deutschen-bank-zu-kohle-oel-und-gasfinanzierungen-de-11502.htm

    Eichmann-Verschnitt und "Rite-Jurist" aus dem Saarland will "Klimawandel" zur ["UNO-"]"Sicherheitsrat-Agenda" machen – offenbar "vergaß" der laufende Anzugmeter, daß er weder Sitz noch Stimme im Sicherheitsrat hat (nicht einmal einen Friedensvertrag). Die hat aber Trump.

    https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/maas-suedwestpresse/2200702

    Denken Sie doch einmal darüber nach –

     

     

     

  2. Aus New York versendet Greta Zarro, Organisationsdirektorin von „Beyond the War“, Mails zur Mobilisierung für einen Marsch gegen die US-Kriegsmaschine. Man trifft sich an der Northwest corner of Herald Square near 34th St & 6th Ave in Manhattan. Und Greta begründet, warum die Friedensbewegung und die Klimabewegung zusammenkommen müssen. Unter anderem, weil das US-Militär pro Tag mehr Öl verbraucht als das Land Schweden.

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    Da muss sich die andere Greta (Thunfisch) schon einmal fragen lassen warum sie nicht auch endlich Front gegen das Militär und die Rüstung macht.

    Die sind es nämlich die millionenfach Zivilisten (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) bombardieren(zum Teil gar mit den geächteten Uranbomben) und ermorden (lassen). Die damit die Umwelt zerstören und dem Klima (wie auch immer) schaden.

    Oder ist dies extra ausgespart worden  bei dem Auftrag an den Thunfisch?

    • Türlich Odonata. Angelas Kleiner Klon flog nur 30 Minuten später mit eigenen Jet los. Genauso was in Ramstein abgeht. Alle 5 Minuten landet ein Flieger. Vorher lassen sie aber noch den Treibstoff ab. Das Grundwasser ist verseucht, Menschen in der Region werden "unerklärbar" krank. Die räumen auch nicht auf hinterher, lassen alles stehen und liegen. Neukaufen. Weitermachen.
      Diese Umwelt-Säue werden aber explizit NICHT medial durchs Dorf getrieben.

      Krieg braucht kein Mensch! Nur die mit kleinem Schniedelwutz und Mangel an grauer Masse zwischen den Ohren. Und gerade in Deutschland hat wohl genug Krieg stattgefunden. Gestern kam wieder eine Doku über Bomber-Harris und Dresden. Meine Güte…das ist an Unmenschlichkeit nicht zu überbieten. Die Grünen schreien "Do it again!" und "Napalm auf Chemnitz!" Was soll man dazu noch sagen, geschweige denn diskutieren? Die haben es tatsächlich geschafft, eine oder sogar zwei ganze Generationen komplett vom Resthirn frei zu waschen. Ein ungeheuerlicher Vorgang.

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