Kill Bill und die Liebe

von Jürgen

Was will, was erwartet der Mensch von seinem Leben? Er möchte, ungefragt in die Welt geworfen, einen Glückszustand, zumindest aber eine gewisse Zufriedenheit erreichen. Er will lieben und geliebt werden. Bevorzugt um seiner selbst willen. Dazu eröffnen sich ihm verschiedene Wege. Vorrangig die erotische Liebe, die, in ihrer Vollendung, nicht nur wenn es nach Dichtern geht, die höchste zwischenmenschliche Form zwischen Mann und Frau sei!

Aber, auch die verblasst mit der Zeit und, was bleibt davon dann noch übrig? Wertschätzung, Respekt oder gar, wenn auch bewußte, so doch nur Gewöhnung am Gegenüber? Und, wer selbst dies nicht erlebt hat, warum auch immer, woran klammert er sich, um zu einem, wie auch immer gearteten seelischen Heil zu finden? Um wenigstens, wenn vielleicht auch unbeantwortet, Lieben zu können?

Nun, beispielsweise, auch die Liebe zur Mutter, wie auch die Vaterliebe, kann überhöht und gleichsam zum Selbstzweck werden! Die Liebe zur Natur (Mutter Erde), ökologisch verbrämt oder auch zur Klimarettung sich manifestierend, gleicht sie nicht den ebenfalls überhöhten, als männlich begriffenen Instanzen, den Vater oder das Vaterland verherrlichend und bleibt dadurch für viele durchaus zielführend. Da bedarf es auch keiner Antwort mehr. Die Absicht ist sich selbst genug!

Andere „lieben“ ihren Beruf, finden ihre Befriedigung in ihren Hobbys, werden zum Asketen oder gar Märtyrer. Alles im Namen der Liebe! Ebenso richtig ist, daß das Objekt der Liebe, das Gegenüber sich wandelt, wie auch der „Liebende“ selbst!

Allein, und wenn man ehrlich ist, die Sehnsucht bleibt! Was gibt es Schlimmeres, wie unbeantwortete Liebe? Wer will sich da auf die Zukunft oder auf Verheißungen, sofern überhaupt zu erreichen, verlassen wollen? Der Mensch lebt im Heute und im Jetzt! Was helfen ihm Substitute, die ihm, seiner Natur als menschliches Wesen, eh nicht gerecht werden können?

Selbst die Liebe Gottes, einen vertröstend auf ein ewiges Leben, was vermag sie auszurichten im Hinblick auf unsere irdischen Bedürfnisse? Stellt sie doch, um sie zu erlangen, die gleichen Bedingungen, wie eine menschliche väterliche Liebe! Erst Du, dann ich! Und das mütterliche Prinzip, wenn vorhanden, es liebt immer ihre Kinder! Wird aber, weltlich, und erst recht religiös, negiert!

Es wird dem Menschen nicht mehr gestattet, sich als bedingungslos angenommen, gewollt und geliebt fühlen zu dürfen, ob mit oder ohne irdischem Glück! Da ist nichts mehr mit, sich als Teil der Schöpfung empfinden zu dürfen! Genauso beinhaltend und geliebt zu sein wie jeder Stein, jedes Virus, jede Pflanze oder was auch immer!

Und genau daraus entsteht des Menschen Not! Er hat keine Gewißheit mehr! Und damit schwindet auch jegliche Selbstsicherheit! Er hängt sich an, was auch immer, auf daß er nicht verloren gehe! Keine Idee oder Ideologie zu schräg, daß sie ihm nicht etwas versprechen könnte! Keine Partnerschaft, sei sie noch so abnormal; Hauptsache, ein wie auch immer geartetes Glück! Ob oral oder anal, der Mensch wird auf seine kindlichen Entwicklungsstufen zurückgeworfen!

Natürlich steckt da Methodik und Willen dahinter! Der Mensch, er muß seiner, wie Erich Fromm es ausdrückte, „Ihr werdet sein wie die Götter!“, eigentlichen Bestimmung enthoben und regierbar bleiben! Die einen sagen dazu Nutzvieh, anderen dient es zur Bewahrung ihrer Machtphantasien.





Sicher, es soll auch heute noch reiche und mächtige Menschen geben, die die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel zum Wohle ihrer Mitmenschen, seien es deren Angestellte oder auch Bedürftige, einsetzen. Kranken- oder Armenhäuser bauten, sich um kommunale Belange, wie zum Beispiel, um Bildung kümmerten.

Man mag es als selbstgewählte Bringschuld für ihren Reichtum ansehen wollen, nur, was ist heute, davon noch übriggeblieben? Mäzenatentum, wenn als solches überhaupt noch erkennbar, versteckt sich hinter steuerfreien Stiftungen, und bringt damit doch nur ihr eigenes Interesse zur Geltung!

Möchte die ganze Welt geimpft sehen, sich selbst, und seine „Lieben“ aber nicht! Investiert also folgerichtig und erwartet daraus auch den entsprechenden, als philanthropisch verkauften, Gewinn. Nun, der glücklichen Ehe und Kinderschar zufolge, kann es mit Billy ja nicht ganz so schlecht gelaufen sein. Aber, bei näherem Hinsehen, was bleibt davon noch übrig?

Man möchte das Sankt Florian Prinzip bemühen, das greift aber zu kurz! Stützt es sich doch auf eine Hoffnung, wo hingegen gewisse Damen und Herren genau wissen, was sie tun! Diese brennen nur die Häuser der anderen an! Natürlich im Namen der Menschlichkeit und nur, um diese zu retten!

Wo es zur Heiligkeit nicht ausreicht, da begnügt man sich eben mit Scheinheiligkeit! Sich selbst lieben zu können, ist Grundvoraussetzung um andere lieben zu können und erschöpft oder begrenzt sich eben nicht nur auf die unmittelbar Nächsten. Auf Profit ausgerichtete und entsprechend propagierte „Menschenliebe“ zu anderen, ist nichts anderes wie Narzißmus!

Man kann nur mutmaßen, welcher Mangel da vorherrschte, der solches hervorgebracht; was klein Billy da gefehlt haben mag, daß er sich so und nicht anders darstellt? Wohl wahr, keine Mutter, kein Vater ist perfekt! Aber, auch sie werden ihr Möglichstes getan haben! Was ist denn da nur schiefgelaufen?

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Kill Bill und die Liebe
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2 Kommentare

  1. Keine Ahnung. Wickeltischunfall? Alkohol während der Schwangerschaft? Gendefekte? Manche Menschen -obwohl im goldenen Käfig geboren- empfinden einfach rein gar nichts. Vorsicht vor solchen Gespenstern! Gibt auch Zwischenstufen, die zwar nur böse -aber nicht völlig empathieslos sind, wie pressbekannte Schwergewichte unser selbsteingenisteten Führerschaft.

    Wie kann man andere Lebewesen leiden sehen? Fliegen die Flügel rausreißen, Spinnen die Beine, Mädchen die Haare? Wir hatten so einen im Kindergarten. Den haben wir aber ordentlich verdroschen! Mit dem war was komplett nicht richtig im Obergeschoß. Sitzt heute vermutlich im Bundestag um sich für seine Schmach an allen zu rächen.

    Wie entsteht Macht? Was ist Macht? Was gibt einem das Recht dazu über andere Leben zu urteilen? Sie gar zu unterwerfen, zu foltern, zu quälen und dabei so etwas wie Befriedigung als Ersatz für verschmäte Liebe zu empfinden? Liebe die sie nie hatten? Kann das nicht verstehen, nur erkennen tue ich sie sehr schnell. Tief in die Augen/Spiegel zur Seele schauen. Aura spüren. Man fühlt negative Schwingung auch ohne hinzuschauen oder das Gehirn zu benutzen.

    Können einem einerseits Leid tuen, aber wenn es ein gewisses Maß überschreitet (wie gesagt, glaube das sind zwei Stufen) wenn auch keine Reue, Empathie mehr vorhanden ist…dann weghauen. Hilft nix.

    •  Ist das des Deutschen eigentliches Problem, daß er sich nicht mehr traut, einfach "wegzuhauen" was ihm nicht gut tut?  Gut, nachvollziehbar, nach 76 Jahren Gehirnwäsche ist es ja!  Dennoch, was ist ein Leben noch wert, in dem man sich nicht gewehrt hat?  …

       Nun, als Kind, da kann man sich so oder so verhalten. 🙂  Habe auch, mit dem Brennglas, Ameisen verschmort. Bin zur gleichen Zeit aber auch immer eingeschritten, wenn "gehänselt" wurde!  Das konnte auch ich überhaupt nicht brauchen! 

       Gut, Kinder sind Kinder.  Da muß man vielleicht auch nicht allzu scharf urteilen?  Nur, wenn Erwachsene sich verhalten "wie Kinder" dann haben wir ein Problem!  Nichts gegen das Kind sein. Damit meine ich vielmehr eine fehlende Reife im Geiste.

       Alles Leben wertzuschätzen ist eine Aufgabe, die, wenn sie einem nicht beigebracht wurde, man sich selbst aneignen muß!  Das kann natürlich, im Einzelfall,  unterschiedlich lang dauern, andere werden es nie kapieren!  Oder sie wollen es nicht!

       Jetzt kamen gleich zwei Meldungen, daß mehrere Täter "unterschiedlicher Nationalität" jeweils eine Elfjährige vergewaltigt haben!  Wer das aber nicht gutheißt, wie weltweite Impfungen, der ist aber radikal! Von mir aus!

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