Karl Marx

von Michael Winkler (der 394. Pranger)

Karl Marx (15.8.2012)

Falls Sie annehmen, daß ich mich in diesem Text ausgiebig mit der Lehre und dem Wirken des deutschen Juden Karl Marx auseinandersetzen werde, muß ich Sie leider enttäuschen. Dafür wäre eine DDR-Funktionärin wie Angela Merkel viel besser geeignet, die 35 Jahre lang den Marxismus-Leninismus mit der Muttermilch eingesogen, mit Vaters Predigten verinnerlicht und dank der Lehren der Partei auch veräußerlicht hatte. Katechese, Exegese und Apotheose der damaligen Zeit füllen ganze Bücherregale, diese zu lesen würde die nächsten Jahre ausfüllen.

Karl Marx hat in den Fabriken von Friedrich Engels ein paar Beobachtungen angestellt und daraus seine Lehre entwickelt. Und die Herren der DDR haben erklärt, daß diese Lehren richtig seien, weil sie wahr sind. Grundsätzlich hat Herr Marx formuliert, daß ein Unternehmer seine Rohprodukte billiger einkauft, als er sie verkauft, und die Differenz sein Gewinn ist. Bahnbrechend, nicht wahr?

Sie kennen mittlerweile meinen guten Freund Grr-Brumm aus der Steinzeithorde. Der hat ganz ohne Karl Marx gewußt, daß er für einen unbehauenen Stein weniger eintauschen kann als für einen zurechtgeschliffenen Faustkeil. Rohprodukt plus Veredelungsaufwand gleich Verkaufspreis, wenn wir das mit modernen Begriffen ausdrücken wollen.

Herr Marx hat das näher untersucht und festgestellt, daß Rohbaumwolle für einen Schilling und Arbeitslohn für einen weiteren Schilling Tuch für drei Schilling ergeben und daraus geschlossen, daß die Arbeiter einen Schilling zu wenig für ihre Veredelungstätigkeit erhalten. Der zusätzliche Schilling – wir befinden uns in England – landete allerdings nicht als Profit in den Schatztruhen des Fabrikbesitzers, denn von diesem Schilling mußte die Fabrik bezahlt, die Maschinen instand gehalten, die Kohle für die Dampfmaschine gekauft und irgendwelche Abgaben entrichtet werden. Dem Fabrikanten blieben vielleicht nur ein halber oder gar ein Viertel Penny übrig. Diesen Instandhaltungsaufwand sparte man sich in Merkels Arbeiter- und Bauern-Paradies, weshalb die DDR in Teilen ziemlich heruntergewirtschaftet war.

Allerdings, und da hat Karl Marx durchaus recht, wurden die Arbeiter tatsächlich ausgebeutet. Zwischen Sklaven und Arbeitern gibt es einen sehr wichtigen Unterschied: Sklaven sind gebundenes Kapital, für Arbeiter genügt es, den Nutzwert zu entrichten. Die amerikanischen Südstaaten hielten Sklaven, wodurch der Sklavenhalter dafür sorgen mußte, daß es diesen Sklaven gut ging, denn nur, wenn diese gesund und arbeitsfähig blieben, erbrachten sie einen Nutzen. Sklavenkinder, die noch nicht arbeiteten, mußten trotzdem ernährt, bekleidet und versorgt werden, ebenso alte Sklaven, die kaum noch Arbeitsleistung erbrachten. Die amerikanischen Nordstaaten hielten sich statt dessen freie Arbeiter. Wurden die krank, wurden sie gefeuert. Waren sie zu jung, wurden sie nicht eingestellt, wurden sie zu alt, setzte man sie vor die Tür. Gab es keine Arbeit, warf man sie raus, gab es viel Arbeit, heuerte man neue an.

Vor der Industrialisierung waren Handwerksbetriebe üblich, die in gewisser Weise Lebensgemeinschaften bildeten. Die Gesellen lebten im Haus des Meisters, sie gehörten einer Zunft an und wurden vom Meister und ihrer Zunft sozial abgesichert. In den Manufakturen, den Vorläufern der Fabriken, war der soziale Kontakt weniger eng. Für Spezialisten wurde trotzdem gesorgt, der Hilfsarbeiter hingegen war austauschbar. Eine fast moderne Ausbeutungssituation kam zustande, wenn in einer Art Verlagswesen gearbeitet wurde. Die schlesischen Weber sind aus der Literatur bekannt, die Augsburger Barchantweber der Fuggerzeit wurden ähnlich behandelt.

Zur Ausbeutung kommt es immer dann, wenn Ungleichgewichte entstehen. Wenn ein Dutzend Weber ihre Ware einem Tuchhändler verkaufen, der dieses Tuch wiederum in ferne Städte transportiert und dort gewinnbringend weiterverkauft, ist alles in Ordnung, alle haben ihr Auskommen. Vermehren sich die Tuchhändler, sinken deren Handelsspannen, weil sie den Webern höhere Preise bieten müssen, um ihre Waren zu bekommen. Die Endkunden hingegen können sich den billigsten Händler aussuchen. Vermehren sich die Weber, kann der Tuchhändler sie gegeneinander ausspielen. Und ist am Ende der Markt gesättigt, haben Weber und Händler das Nachsehen.

Karl Marx hat auf die Schädlichkeit von Monopolen hingewiesen. Wenn alle Weber ihre Tuche nur bei einem einzigen Händler verkaufen können, diktiert dieser die Preise. Was Herr Marx jedoch nicht bedacht hat: die beiden anderen Parteien können sich ebenfalls zu Monopolen zusammenschließen, die Weber zu einer Zunft, die Endkunden zu einer Einkaufsgemeinschaft. Es ist jedoch immer leichter, sich zu einem Monopol zusammenzuschließen, wenn die jeweilige Partei weniger Mitglieder hat als die anderen Teilnehmer in diesem Handel.

Die große Vision des Herrn Marx bestand darin, eine Art umfassendes Monopol zu erstellen, das alle Marktteilnehmer einschloß. Eine einheitliche Arbeiterschaft, in deren Händen die Produktionsmittel liegen, gleichzeitig die Kunden der erzeugten Produkte sind, und das nicht auf einer kleinen, nationalen Basis, sondern international, weltweit. Dazu teilte er die Menschen nicht in Völker, sondern in Klassen, auf Grund der Theorie, daß einem Arbeiter in Liverpool mehr mit anderen Arbeitern in Le Havre, Essen oder Minsk verband, als mit seinem Fabrikbesitzer vor Ort oder gar dem Lord auf seinem Schloß 30 Kilometer entfernt.

Natürlich wäre das eine wunderbare heile Welt, in der keiner den anderen übervorteilt oder ihn gar ausbeutet. Dort wäre kein Platz für minderwertige Produkte, weil jeder so sorgfältig arbeitet, als wäre es für ihn selbst, für die eigene Familie. Kriege wären unnötig, da die entzweiten Völker sich gegenseitig als Proletarier die Hände reichen. Sogar Geld wäre unnötig, weil jeder das bekäme, was er bräuchte.

Nur, leider, funktioniert diese schöne heile Welt nicht. Das läßt sich ganz einfach an einem Produkt zeigen, am Farbfernseher. Es sei uns eine schöne, heile Karl-Marx-Welt gegeben, in der jeder Haushalt seinen Schwarz-Weiß-Fernseher besitzt. Die gehen hin und wieder kaputt, so daß Jahr für Jahr für fünf Prozent der Haushalte neue Schwarz-Weiß-Fernseher produziert werden müssen. Jetzt wird der Farbfernseher erfunden und damit bekommt die Karl-Marx-Welt ein Problem. Werden die Farbfernseher nach Plan weiterproduziert, um ausgediente Schwarz-Weiß-Geräte zu ersetzen, dauert es zwanzig Jahre, bis jeder Haushalt seinen Farbfernseher bekommt. Wird die Produktion hochgefahren, entsteht Überkapazität und es wird sowohl Volksvermögen verschleudert, als auch Ungerechtigkeit erzeugt, weil nun Haushalte Farbgeräte bekommen, deren Schwarz-Weiß-Geräte es noch einige Zeit getan hätten.

Unsere Welt voller Ungleichheiten hat da einen erprobten Mechanismus: Jeder kann über seinen Konsum selbst entscheiden. Nach zehn Jahren hätte ich genug gespart für ein neues Auto. Ich kann mich allerdings entscheiden, zwölf Jahre auf das neue Auto zu warten und statt dessen gleich einen Farbfernseher zu kaufen, obwohl es mein alter noch ein paar Jahre täte. Und wenn ich lieber Leberwurst als Bierschinken esse, kann ich wählen, wofür ich mein Geld ausgebe. In der Karl-Marx-Welt sind solche Vorlieben schwer zu erfüllen.

Wir machen es uns jedoch zu einfach, Karl Marx deswegen in die nächste Mülltonne zu werfen, dort sind nach dem Ende der DDR ohnehin schon zu viele seiner Bücher gelandet. Zu viele? Ja! Ich habe einmal eine unqualifizierte Kritik über Marx gelesen, der Verfasser ist mir, wie so oft, leider entfallen. Er hat geschildert, daß laut Marx der böse Kapitalist das Geld aus seiner Truhe herausnehme und dann noch einmal in die leere Truhe greife, um zusätzlich den Profit herauszuholen.

Der Autor ereiferte sich, daß das ja wohl Unsinn sei und damals konnte ich ihm nicht widersprechen. Dabei gibt es den Profit aus der leeren Truhe tatsächlich, er ist sogar alltäglich. Allerdings nicht bei den Fabrikanten, die ein Karl Marx beschrieben hat, sondern bei den Banken. Da füllen Sparer die Geldtruhe, anschließend kommt ein Kreditnehmer, und die Truhe ist wieder leer. Tja, und dann – Simsalabim! – ist wieder etwas in der Truhe drin, der Profit des Bankiers, die Zinsen des Schuldners. Einen Heller bekommt der Sparer, den Batzen sackt der Bankier ein. Für diesen Raub ohne Gegenleistung ist selbiger hochgeachtet von der Gesellschaft und verkehrt in den feinsten Kreisen.

Die Erzkapitalisten, die feinen Herren von der Bank, kommen bei Karl Marx nicht vor. Warum, kann man spekulieren: Friedrich Engels war Fabrikant, kein Bankier, deshalb konnte Marx keine Bank beobachten. Da damals eine Bank im Leben eines Arbeiters so gut wie nie vorkam, hat er sie nicht betrachtet oder schlicht übersehen. Zu seiner Zeit befanden sich die großen und bösartigen Banken vor allem in Händen seiner Glaubensbrüder, deshalb hat er sie nicht erwähnt. Suchen Sie sich das Passende aus.

Gehen wir vom späten 19. ins frühe 21. Jahrhundert, dann stellen wir fest, daß Marx gar nicht mal so unaktuell ist. Oh… Sprachlich sollten wir nicht ganz in die Gegenwart vorrücken, sondern uns an jene Zeit halten, in der das Deutsche noch frei von solchem Fernsehmoderatoren-Gewäsch gewesen ist.

Ausgerechnet in einer Zeit, in der in den deutschen Parlamenten – und den meisten anderen Parlamenten weltweit – nur noch Einheits-Sozialisten sitzen, ist die Ausbeutung der Arbeiterklasse vorangeschritten wie noch nie zuvor. Wir haben in Merkeldeutschland seit 20 Jahren stagnierende Reallöhne, was in Wirklichkeit bedeutet, daß sich die Einkommen der Oberschicht prächtig entwickelt haben, während der Verdienst der Proletarier kontinuierlich abgesunken ist. Anders als zu Zeiten des Manchester-Kapitalismus steht der Arbeiter nicht mittellos auf der Straße, wenn er seine Anstellung verliert, er sinkt jedoch rasch auf die „Grundsicherung“ herab, auf „Hartz IV“. Dort tummelt er sich mit Leuten, die in ihrem Leben noch nie gearbeitet haben, und mit sogenannten „Zuwanderern“, die sich ohne je etwas für Deutschland getan zu haben, an dessen Fleischtöpfen laben.

Der einst geachtete Familienvater ist zur aussterbenden Art geworden, er bringt heutzutage nur in seltenen Fällen genug Geld nach Hause, um die Familie auskömmlich zu ernähren. Statt dessen müssen die Ehefrauen mitarbeiten, Mutter zu sein und Kinder zu erziehen genügt nicht mehr den Ansprüchen, welche die Konsumgesellschaft allenthalben weckt. Zweitwagen, Drittfernseher, Fernreisen, Statussymbole – braucht man das alles? Mein Fernseher ist zwanzig Jahre alt, mein Auto zwölf, beide funktionieren – und ich habe keinen einzigen Cent Schulden bei einer Bank. Urlaub im Ausland? Äh… Ja, 1965 in Österreich und 1979 in Südtirol. Und wenn ich meinen Puls abtaste, merke ich, daß er schlägt, ich also durchaus lebe.

Konsumverweigerer sorgen jedoch nicht für Arbeitsplätze und schon gar nicht für Wachstum. Wachstum – das ist das große Zauberwort im Wirtschaftsleben. Ein Prozent, zwei Prozent, fünf Prozent, zwölf Prozent – wir brauchen diese Droge, mehr davon, immer mehr! Aber warum? Weil die Kapitalisten in ihre leere Truhe greifen und immer noch mehr Profit herausholen wollen! Profit in Form von Zinsen!

Die BRD hat einmal als Wirtschaftswunderland mit hohem Wachstum begonnen. Kredit haben damals nur die Unternehmer aufgenommen, um neue Fabriken aufzubauen, sowie Privatleute, um sich Häuser zu kaufen. Das alles waren Investitionen. Erst später wucherten die Konsumentenkredite, und als 1969 eine Linksregierung an die Macht kam, wuchs auch die Staatsverschuldung, beides ist letztlich Konsum. Ja, es gibt ein Gesetz, wonach der Staat nicht mehr neue Schulden aufnehmen darf, als er investiert. Das prekäre Wort daran ist NEUE. Die alten Schulden werden bedient, aber nicht zurückgezahlt. Somit häuft der Staat immer mehr Schulden auf.

Wir dürfen bei diesen Betrachtungen nicht vergessen, was Geld eigentlich ist. Es erfüllt zwei Funktionen: Tausch- und Schatzmittel. Grr-Brumm kannte noch kein Geld, doch kurz danach wurde es erfunden. Statt jemanden zu suchen, der meine wunderbar gearbeitete und ausbalancierte Steinaxt gegen eine Bärenkeule eintauscht, habe ich jemanden gesucht, der eine Steinaxt haben wollte und mir dafür Universaltauschmittel gegeben hat. Mit diesem Zeug bin ich zum Bärentöter gegangen und habe ihm Teile seiner Beute abgehandelt. Hatte der gerade keinen Bären im Lager, bin ich nach Hause, habe das Tauschmittel gelagert und bin mit diesem Schatz eben eine Woche später losgezogen, wenn der Bär erlegt worden war.

Als Tauschmittel kann alles dienen, von Muscheln über Steinen zu Zigaretten oder Schnapsflaschen. Die Bezeichnung „pecunia“, mit denen die alten Römer ihr Geld bezeichnet haben und die sich heute in „pekuniär“ erhalten hat, bezeichnete Kleinvieh. Biete 18 Hühner für ein Tranchiermesser… Als Schatzmittel eigneten sich nur Objekte, die nicht alterten, vor allem Gold und Silber wurden in den letzten 5.000 Jahren dafür verwendet.

Wenn wir das heutige Geldsystem betrachten, stoßen wir auf drei Jahreszahlen: 1913, 1944 und 1971. 1913 wurde in den USA eine private Bank gegründet, die Federal Reserve Bank. Dieses Institut ist das Herzstück des jüdisch-amerikanischen Finanzkomplexes. Die „FED“, wie sie abgekürzt heißt, gab den Dollar als Kreditgeld heraus. Jeder Schein, den diese Bank drucken läßt, ist ein umlaufender Wechsel. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika schuldet dem Inhaber eine Dollarnote Geld im Wert von einem Dollar. Bei einem gewöhnlichen Wechsel gibt es eine Ablaufzeit, außerdem bekommt derjenige, der diesen Wechsel weitergibt, nicht die volle Summe, sondern nur einen geringeren Betrag, einen Zinsabschlag bis zur Fälligkeit. Dollarnoten gelten unbegrenzt, die Zinsen bezahlt der Staat an die Privatbank FED, also letztlich der Steuerbürger.

1944 sackte der jüdisch-amerikanische Finanzkomplex das Weltgeldsystem ein. Im Vertrag von Bretton Woods wurde vereinbart, daß nur noch der US-Dollar richtiges Geld sei und alle anderen Währungen sich an diesem Dollar zu orientieren hätten. Allein für diesen Dollar gab es einen festen Kurs zum Gold, 35 USD für eine Unze. Für die anderen Währungen gab es nur einen festen Umrechnungskurs zum Dollar, also nur einen indirekten Bezug zum Gold. 1971 schließlich wurde der Bezug zum Gold gänzlich aufgegeben, was heute Geld ist, bekommt seinen Wert nur durch eine Illusion zugemessen.

Ich will es hier noch einmal explizit wiederholen: Die FED, als Hüterin der Weltleitwährung Dollar, die wichtigste Zentralbank der Welt, ist ein privates Institut, das einem Konsortium jüdischer Banken gehört. Aus diesem Grund spreche ich vom jüdisch-amerikanischem Finanzkomplex. Die deutsche Bundesbank hingegen ist im Staatsbesitz, und die Europäische Zentralbank EZB gehört den Notenbanken der Euroländer, ihre Eigentümer sind somit staatliche Banken. Öffnen Sie die Motorhaube der EZB, so finden Sie darunter allenfalls US-Dollar, und öffnen Sie die Motorhaube der FED, dann finden Sie nur noch abgestandene Luft in Form alter Zahlungsversprechen.

Das Geldsystem der ganzen Welt beruht auf Polizeiknüppeln, auf den staatlichen Zwang, dieses Papier der Banken als Geld zu gebrauchen. Vor 25 Jahren konnten Sie mit Mark der DDR noch einkaufen, heute ist der Polizeiknüppel weg und dieses Papier hat nur noch Heiz- und Sammlerwert. D-Mark-Scheine werden noch in Euro umgetauscht, holländische Gulden hingegen nicht mehr. Reichsmarkscheine können Sie allenfalls in eine Vitrine legen. Mit einer 20-Mark-Goldmünze aus Kaisers Zeiten können Sie zwar nicht mehr im Geschäft bezahlen, sie ist trotzdem noch mindestens 200 Euro wert.

Bienen erzeugen Honig als Wintervorrat. Der Imker nimmt den Bienen den Honig weg und stellt ihnen dafür billiges Zuckerwasser hin. Der Imker beutet die Bienen aus. Übrigens auch in marxistischen Staaten, da galten Bienen nicht als Proletarier. Wenn Sie den ganzen Tag arbeiten, bekommen Sie dafür ebenfalls keinen goldenen „Honig“, sondern papierenes „Zuckerwasser“. Damit hätten wir Karl Marx ins 21. Jahrhundert geholt.

Sie kennen natürlich den Begriff der „notleidenden Banken“. Seit 1948, der Einführung der D-Mark, gab es in Westdeutschland nichts, was irgendwie den Banken ans Leder gegangen wäre. Die Damen und Herren Bankganoven haben immer nur in die leere Truhe gegriffen und massig Zinsgewinne herausgeholt. Ja, es gab ein paar Firmeninsolvenzen, dafür gab es aber auch einen Staatssekretär Horst Köhler, der den Banken gleich 200 Milliarden bei der Abwicklung der DDR in die Taschen geschoben hatte. Die Banken dürfen ein Mehrfaches dessen ausleihen, was sie selbst als Einlagen besitzen, sie schöpfen folglich unablässig Geld und kassieren dafür noch viel unablässiger Zinsen. Notleidende Banken dürfte es somit gar nicht geben, zumal das, mit dem sie arbeiten, ohnehin nur die abgestandene Luft uralter Zahlungsversprechen ist.

Weil aber die Banken so große Not leiden, befinden wir uns mitten in einer Weltwirtschaftskrise. Die Arbeitslosenzahlen in Spanien und Griechenland genügen, um uns Schauer über den Rücken zu jagen. In Merkeldeutschland werden diese Zahlen weitaus geschickter beschönigt, wer regelmäßig eine einzige Stunde pro Woche für einen Euro Taschengeld Hundekot im Stadtpark aufsammelt, gilt als ebenso beschäftigt wie ein 40-Stunden-Arbeiter, der Sonderschichten ableistet.

Unser Geld ist Kreditgeld, das heißt, jedem Dollar, jedem Euro, jedem Yen, jedem Britenpfund steht ein solcher Dollar, Euro, Yen und Pfund als Schulden gegenüber. Die Aussage, es gebe so viel Geld auf der Welt wie nie zuvor, ist genauso richtig wie die Aussage, es gebe überhaupt kein Geld auf dieser Welt. Der erste Satz betrifft nur die Guthaben, die in astronomische Höhen gewachsen sind, der zweite rechnet diese Guthaben gegen die Schulden auf, wodurch alles verschwindet.

Der deutsche Arbeiter wird seit zwanzig Jahren nur noch ausgebeutet, er hat keine Chance, sich ein Vermögen zu erarbeiten, sich Sicherheit und Besitz zuzulegen. Sie mögen einen wunderbaren Flachbildfernseher haben, ein tolles neues Auto und ein ganz tolles Smartphone – das sind alles keine Investitionen, das ist nur Konsum. Wenn Sie heute für eine Goldmünze 1350 Euro hinlegen und morgen nur noch 1250 Euro dafür erhalten, mag Ihnen das als Verlust erscheinen. Was aber bekommen Sie morgen für den Fernseher, der ebenfalls 1350 Euro gekostet hat? Was für zwei Smartphones? Was bekommen Sie für einen zehn Jahre alten Fernseher, für ein zehn Jahre altes Handy? Damals hätte die Goldmünze 300 Euro gekostet, ihren Wert seitdem vervierfacht. Was hätten sie 2002 für 100 Euro in bar bekommen und was heute? Laut offizieller Inflation ist Ihr grüner Schein nur noch 81,71 damalige Euro wert. Der realistische und immer noch moderate Ansatz von fünf Prozent Wertverfall läßt den Hunderter auf 59,87 Euro schrumpfen. Um diesen Wertverfall auszugleichen, hätten Sie Jahr für Jahr fünf Prozent NETTO mehr bezahlt bekommen müssen, mit viel Glück haben Sie allerdings nur zwei Prozent brutto bekommen. Das meinen Politiker, wenn sie mehr Bretto vom Nutto fordern.

Sie wurden auf diese Weise langsam und schonend geschröpft, während das Ihren Kollegen in Griechenland und Spanien schlagartig passiert. Unsere Kanzlerin glaubt an die wirtschaftliche Stärke eines Landes, dessen Wettbewerbsfähigkeit darauf beruht, daß seine Arbeiter, die wahren Schöpfer der Werte, seit Jahrzehnten ausbluten. Noch besser sind jedoch die Herren von der SPD, die einstmals als marxistische Partei gegründet worden war. Die internationalen Sozialisten und Mißwirtschaftler wollen den deutschen Arbeitern auch noch den Rest wegnehmen, der ihnen nach all den Jahren geblieben ist, um damit, nein, nicht etwa anderen Arbeitern, sondern internationalen Banken zu helfen. Sozialisten berauben als Karikatur eines Robin Hood die Proletarier, um damit die Kapitalisten zu unterstützen. Karl Marx hätte sich bestimmt gefreut.

FED, EZB und andere Zentralbanken erzeugen unablässig Geld, das allem Anschein nach unmittelbar nach seiner Erzeugung in einem Schwarzen Loch verschwindet, da es nirgendwo in der Wirtschaft ankommt. Alle Zeichen stehen oben, bei der Gelderzeugung, auf Inflation, unten, bei den einfachen Leuten, auf Deflation. 200 Milliarden Euro sind in Griechenland an Hilfsgeldern und einem Schuldenschnitt versenkt worden, trotzdem geht es den Griechen schlechter denn je. Armut, Arbeitslosigkeit und Hoffnungslosigkeit greifen um sich. Doch wir brauchen nicht nach Griechenland zu schauen, es genügt, im eigenen Land die Augen aufzuhalten. Prekäre Arbeitsverhältnisse und Altersarmut greifen um sich, hier, in Deutschland. Das Wirtschaftswunderland wurde verkohlt, geschrödert und ausgemerkelt, seit der Wiedervereinigung haben nur Manager und Banker prächtig verdient. Sogar Nieten in Nadelstreifen, wie Schrempp, Middelhoff, Nonnenmacher und Funke bekamen die Millionen nachgeworfen.

Die BRD war jedoch von Anfang an Kolonialgebiet des jüdisch-amerikanischen Finanzkomplexes. Damit die Bäume für die Arbeiter im Wirtschaftswunderland nicht in den Himmel wachsen, wurden Gastarbeiter ins Land geholt, um die Löhne zu drücken. Da selbst das noch nicht gereicht hat, mußte der soziale Druck durch Familiennachzug der Gastarbeiter und Asylanten systematisch erhöht werden. Nach Deutschland sind keine ausgebildeten Fachkräfte gekommen, sondern hauptsächlich Sozialhilfeempfänger. Ja, es gibt Ausnahmen, doch was immer die wenigen zugewanderten Akademiker auch erwirtschaften, ihre weitaus zahlreicheren geldabgreifenden Mitmigranten verursachen weitaus höhere Belastungen. Wir sind inzwischen soweit, daß sich unsere ausländischen Mitbürger über die zu wenigen Deutschen in den Klassen ihrer Kinder beschweren, weil so ihre eigenen Sprößlinge kaum noch Deutsch in den Schulen lernen.

Unter diesem sozialen Druck leisten sich Deutsche immer seltener Kinder. Die finanziellen Belastungen sind vor allem deshalb zu hoch, weil das Geld mit Kindern für den Lebensstandard nicht ausreicht, der den Leuten eingeredet wird. So steht jeder Einzelne vor der Erpressung: Entweder du spurst, oder wir werfen dich ins Schuldloch. Halt’s Maul, Schuldsklave, denk an deine Hypothek, an dein Leasing-Auto, an die Raten für deine Wohnungseinrichtung, an den Dispokredit, den du seit dem letzten Urlaub abträgst.

Das gleiche gab es einstmals in Amerika. Da arbeiteten Menschen in großen Firmen und konnten im firmeneigenen Laden anschreiben lassen. Wer sich darauf eingelassen hat, der war ständig verschuldet, er konnte die Firma nicht mehr verlassen, er war zum Leibeigenen geworden. Ja, das war Ausbeutung. Den Company-Store gibt es so nicht mehr, aber jede Bank der Welt übernimmt bereitwillig diesen Teil der Galeerensklavenhaltung. Dies hat den Vorteil, daß sich der Sklave eine besser bezahlte Stelle suchen kann, ohne seine Fesseln loszuwerden. Er ist scheinbar frei, kann den Wohnort wechseln, sogar in ein anderes Land ziehen, doch er bleibt an der Leine, sitzt weiter auf der Galeere. Der amerikanische Plantagensklave war befreit worden, doch wirklich frei ist er nie geworden. Kein Weißer darf ihn mehr Nigger nennen, doch das ist die übliche Anrede unter seinesgleichen.

Pressehuren, die vom System bezahlte Journaille, lobt den Euro, sagt, daß Deutschland von dieser Esperantowährung profitiere, und sieht nirgendwo Inflation, sondern vielmehr Deflation, mit der Begründung, daß die Löhne nirgendwo stiegen. Genau das beschreibt die Ausbeutung der Arbeiter, der Unterschicht, gerade derjenigen, die Karl Marx durch seine Werke befreien wollte. Im kleinen Betrieb, wo der Chef jeden Mitarbeiter nicht nur kennt, sondern sogar dessen Lebensumstände, ist es nicht der Chef, der seine Arbeiter ausbeutet. Er zahlt Lohn, die Arbeitgeberanteile der Sozialversicherung, Beiträge an die Berufsgenossenschaft… Ganz grob, der Chef zahlt das Doppelte jenes Betrages, der Netto beim Arbeiter ankommt. Urlaubsgeld, Krankengeld, Weihnachtsgeld – der monatliche Nettolohn enthält nicht alles, was letztlich bezahlt wird. Der Chef muß ebenfalls eine Familie ernähren, er muß die Vorprodukte einkaufen, er muß Maschinen und Werkzeuge bezahlen – und er trägt das unternehmerische Risiko. Nur in seltenen Fällen wird so jemand richtig reich, in den meisten Fällen arbeitet er 60, 70 oder noch mehr Stunden pro Woche und bezieht dafür keinen höheren Stundenlohn als seine Mitarbeiter. Dieser Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.

Das Geld, das von den Zentralbanken geschaffen wird, landet bei anderen Banken, bevorzugt im jüdisch-amerikanischen Finanzkomplex. Da weiß man gar nicht, wohin mit diesem Geld, deshalb wird dort gespielt, mit Derivaten und anderen unverständlichen Papieren. Damit wurden deutsche Banken ausgenommen, der alte Rothschild-Spruch, wonach das Geld nicht weg ist, sondern nur einem Anderen gehört, trifft noch immer zu. Jene Anderen sitzen heutzutage in der Wall Street. Ihr Ziel ist die Macht über die Welt, die totale Schuldknechtschaft aller, auch der Staaten. Vom ersten Cent an, den ein Staat einer Bank schuldet, bringt den Staat in die Knechtschaft der Bank. Das Geld der Fugger hat die Politik ihrer Zeit geführt, doch an diesen Schuldnern, an den Staaten, sind letztlich sogar die Fugger untergegangen. Ja, ihre Nachfahren sind noch immer reich, doch gegen das, was die Fugger auf ihrem Höhepunkt gewesen waren, sind sie arme Schlucker.

Die Ausbeutung der ganzen Welt ist weit vorangeschritten, die Macht des Geldes scheint unermeßlich zu sein. Wir alle stehen dem Monopol der Geldmacht gegenüber. Was Karl Marx beschrieben hat, paßt in unsere Zeit. Marxisten und Leninisten haben das nicht begriffen. Das, was sie umgesetzt haben, sind die falschen Folgerungen, die ein Karl Marx gezogen hatte. Der freie Wettbewerb, der da gebremst wird, wo er zur Unterdrückung und Ausbeutung führt, das wäre die Lösung gewesen. Aus Karl Marx‘ Beobachtungen die Lösung des Ludwig Erhard entwickeln, die soziale Marktwirtschaft, das 19. mit dem 20. Jahrhundert verbinden, das ist im 21. Jahrhundert hochaktuell.

Der jüdisch-amerikanische Finanzkomplex stößt gerade an die Grenzen seiner Macht. Das Geld, das er angehäuft hat, ist nur Papier, der Koloß steht nicht etwa auf tönernen, sondern papierenen Füßen. Das Papier ist heiße Luft, und wenn die Schuldner nicht mehr bezahlen können oder auch nur wollen, löst sich dieses Geld in uneinbringbare Forderungen auf. Wenn es um die Zukunft geht, dann ist es nicht verkehrt, Karl Marx zu lesen. Und Ludwig Erhard. Doch Lesen reicht nicht, von beiden lernen, und beide überwinden. Ein jüdisch-sowjetischer Finanzkomplex ist um keinen Deut besser, als das, was wir heute haben.

Wir kennen die Fehler, also laßt sie uns vermeiden!

©Michael Winkler

 

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