Diese Entwicklung hat den bevölkerungsreichsten Staat der USA, der auch als «Golden State» bekannt ist, auf den letzten Platz in einem Chancen-Ranking zwischen den US-Staaten rutschen lassen.
Quelle: transition-news
Kalifornien ist nicht nur der bevölkerungsreichste Staat der Vereinigten Staaten, er ist auch die Heimat der Hollywood-Stars, des Tech-Mekkas Silicon Valley, der Elite-Unis Stanford und Berkeley, der Weine aus dem Napa Valley oder auch der uralten Redwood- und Sequoia-Wälder mit ihren märchenhaft gigantischen Mammutbäumen.
Der Westküstenbundesstaat wird auch als «Golden State» bezeichnet, der als einer der reichsten sowie sozial und politisch einflussreichsten Staaten des Landes gilt. Und Kalifornien ist die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt. Doch so glamourös das alles auch klingen mag, so wenig glamourös ist es, was ein Großteil der Bevölkerung inzwischen zu ertragen hat.
So ist in Kalifornien etwa «Wohnraum inzwischen so teuer, dass ein Haushaltseinkommen von 224.000 Dollar oder das Dreifache des mittleren Haushaltseinkommens benötigt wird, um sich ein typisches Haus leisten zu können». Das berichtet Just the News in einem Beitrag mit der Überschrift «California ranks last in opportunity due to high cost of living» («Kalifornien rangiert wegen hoher Lebenshaltungskosten auf dem letzten Platz der Chancen»).
Gemäß dem Legislative Analyst’s Office war im März gar ein jährliches Haushaltseinkommen in Höhe von «235.000 US-Dollar erforderlich, um sich für eine Hypothek auf ein Haus der mittleren Kategorie in Kalifornien zu qualifizieren». Das sind umgerechnet 216.000 Euro respektive 213.000 Schweizer Franken. Auf den Monat umgerechnet sind das 19.600 US-Dollar oder 18.000 Euro.
Just the News beruft sich auf einen Bericht des Monatsmagazins U.S. News and World Report (USNWR), in dem die Parameter «Lebenshaltungskosten», «wirtschaftliche Chancen» und «Gleichheit» verwendet wurden, um eine «Chancenmetrik» zu erstellen. Just the News stellt fest:
«Dass Kalifornien landesweit am schlechtesten abschneidet, was die Lebenshaltungskosten angeht, war der Haupttreiber dafür, dass es im Chancen-Ranking so miserabel dasteht. Denn in Sachen wirtschaftliche Chancen und Einkommensungleichheit schneidet es besser ab als mehr als die Hälfte der amerikanischen Bundesstaaten.»
«Kalifornien war die Geburtsstätte der Möglichkeiten – und dorthin kamen unsere Vorfahren, um ein besseres Leben zu suchen und den kalifornischen Traum zu verwirklichen», zitiert Just the News den republikanischen Senator Brian Dahle, der bei den Parlamentswahlen 2022 gegen Gouverneur Newsom antrat. Doch Dahle beklagt:
«Wohnen, Strom und Gas werden immer teurer und die Lösung der Demokraten besteht darin, Steuern und Vorschriften zu erlassen, egal was dabei herauskommt.»
Das Ganze gehe so weit, dass Benzin in Kalifornien sogar teurer sei als auf Hawaii, obwohl es dort über den Pazifik hinweg importiert werden müsse. Und Steuern, die vorgeschlagen worden seien, könnten den Benzinpreis bis 2026 um weitere 1,11 Dollar pro Gallone (also knapp 3.8 Liter) erhöhen.
Wenn man den aktuellen Benzinpreis in Kalifornien von etwas über fünf Dollar für eine Gallone zugrunde legt, würden die Benzinpreise dort bis 2026 um mehr als 20 Prozent steigen. Just the News meint dazu:
«Die Energie in Kalifornien ist teurer als in allen anderen Bundesstaaten, Hawaii ausgenommen. Das treibt die Lebenshaltungskosten weiter in die Höhe. Der größte Wasserbezirk Amerikas, der Metropolitan Water District of Southern California, der 19 Millionen Amerikaner mit Wasser versorgt, erhöht seine Tarife um 40 Prozent, da er aufgrund der hohen Einsparungen beim Wasserverbrauch Einnahmeverluste hinnehmen muss. Das belastet die Budgets der Kalifornier zusätzlich.»
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