Ist Trumps chaotisches Verhalten bei den Zöllen Teil eines Plans?

Die Welt rätselt über Trumps chaotisches Verhalten bei den Zöllen. Ein russischer Journalist hat dafür eine sehr einleuchtende Erklärung gefunden. Demnach folgt Trump in all dem scheinbaren Hin und Her einem sehr durchdachten Plan.

Quelle: anti-spiegel

Ich habe schon einige Artikel von Denis Dubrowin, dem Brüssel-Korrespondenten der russischen Nachrichtenagentur TASS übersetzt, deren Voraussagen später sehr exakt eingetroffen sind. Dubrowin studiert aus beruflichen Gründen die Dokumente der EU sehr eingehend und erkennt dabei oft Pläne, deren Umsetzung erst später offensichtlich wird

Nun hat Dubrowin einen Artikel über Trumps scheinbar irrationales Verhalten bei der Verhängung von Zöllen und ihrer anschließenden, fast sofortigen Aussetzung geschrieben, dessen Schlussfolgerungen für mich sehr überzeugend klingen. Daher habe ich seinen Artikel übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Das Zollfieber sagt eine große Rezession voraus

Denis Dubrowin über den Zusammenhang zwischen Trumps Zöllen und den Ukraine-Verhandlungen – und darüber, warum beides nicht zu ernst genommen werden sollte

Die Hysterie und das Chaos rund um die US-Handelszölle, die die Regierung Donald Trump erst einführt, nur um sie dann willkürlich wieder aufzuheben, erscheinen von der Sachlage völlig losgelöst und unlogisch. Die Reaktionen auf diese Zölle reichten von Eskalation und einem Zoll-Rüstungs-Wettlauf, wie China ihn vorgemacht hat, über Antwort- und Ausweichmanöver seitens Brüssels bis hin zu völliger Verleugnung und dem Fehlen expliziter Vergeltungsmaßnahmen, wie es die ASEAN-Staaten wählten.

Trump und sein Team werden von den globalistischen Medien derer, insbesondere in Europa, oft als gefährliche Wahnsinnige dargestellt. Es heißt, sie würden das globale Handelssystem direkt vor den Augen der ganzen Welt zerlegen, angeblich ohne zu wissen, was sie tun.

Doch, natürlich wissen sie es. Eine andere Frage ist indes, ob Trump seine Pläne umsetzen kann.

Tut mir Leid, aber hier kommt ein Spoiler: Seit Beginn seiner Präsidentschaft führt Trump seine ganz eigene wirtschaftliche Spezialoperation durch, die seinem Land einen der führenden Plätze in der neuen „postglobalistischen“ Weltordnung sichern soll – ähnlich wie Russland sich seinen Platz mit seiner Militäroperation sichert. Die Zölle sind dabei kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug. Trump wird sie nur scheinbar willkürlich einführen und wieder aufheben, um sein strategisches Ziel zu erreichen, die industrielle Produktion in die USA zurückzuholen und ihnen ihren Status als globales Industrieimperium zurückzugeben.

Das Fehlen von Zöllen gegenüber Russland erklärt sich nicht allein durch das geringe Volumen des gegenseitigen Handels, sondern auch durch Washingtons objektives Interesse an einer gewissen Verbesserung der Beziehungen zu Moskau. Erstens, um die Beziehungen zwischen Russland und China zu erschweren und die Schaffung einer Alternative zum Dollar bei internationalen Zahlungsausgleichen zu verzögern. Zweitens, um die Möglichkeit zu bekommen, sich vom Konflikt in der Ukraine zu distanzieren, den die USA dabei jedoch auf keinen Fall beenden wollen. Sie wollen lediglich, dass Europa den Konflikt so lange wie möglich auf eigene Kosten am Brennen halten kann.

Nun zu den Details.

Die Große Rezession

Die Weltwirtschaft erinnert mittlerweile an die Situation vor der Großen Depression in den USA in den 1920er und 1930er Jahren: Es herrscht eine starke Überproduktionskrise bei gleichzeitig sinkender Kaufkraft der Menschen und der Staaten. Hinzu kommt eine riesige Schuldenblase, die durch den Konsum auf Kredit der letzten drei Jahrzehnte entstanden ist und die selbst durch die schwere Krise der Jahre 2008 und 2009 nicht zum Platzen gebracht werden konnte.

Derweil erhöht die zunehmende militärische Konfrontation lediglich die Kreditbelastung sowohl der Staaten als auch der Menschen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Blase in den kommenden Jahren platzt (oder von den Hauptschuldnern gezielt bis zum Platzen aufgeblasen wird), ist extrem hoch. Dies wiederum wird zu einem weiterem, explosionsartigem Verlust der Kaufkraft der Bevölkerung und praktisch zum Verschwinden der Mittelschicht führen – zumindest in den Ländern, die versuchen, Teil der globalen Weltordnung zu bleiben.

Mit anderen Worten: Das globale System steht vor einer schweren Rezession und die aktuellen Handelskriege der USA sind ein Versuch, vor dieser Rezession die eigene Position zu stabilisieren.

Das Ende der globalen Welt

Die globale Welt tatsächlich am Ende. Das haben einige offiziellen Führungspersönlichkeiten bereits offen zugegeben: etwa die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen und der britische Premierminister Keir Starmer.

Veränderungen in allen Bereichen werden das begleiten beziehungsweise die Folge sein, von den internationalen Beziehungen bis hin zur wirtschaftlichen Spezialisierung der Staaten in der globalen Arbeitsteilung (falls der Begriff „globale Arbeitsteilung“ dann überhaupt noch existiert). Infolgedessen stehen Staaten und Staatsblöcke vor einem Wandel ihrer wirtschaftlichen, sozialen und politischen Modelle. Einige werden diesen Prozess als Erste und zu ihren eigenen Bedingungen mit einleiten können, während andere mit den Füßen voran – also mehr tot als lebendig – in die neue Welt hineinfallen werden.

Russlands Beispiel

Russland war das erste Land, das den schmerzhaften Prozess des Ausstiegs aus der Welt der ersten Globalisierung begonnen hat. Auch in ferner Zukunft werden Experten und Historiker darüber streiten, wie bewusst und absichtlich dieser Prozess war.

Die Tatsache selbst ist jedoch unbestreitbar: Russland hat sich mit aktiver „Unterstützung“ des Westens in Form von Sanktionen als erstes Land aus der heutigen westlich orientierten Weltordnung der ersten Globalisierung zurückgezogen und damit praktisch bewiesen, dass ein solcher Ausweg möglich ist. Damit unterzeichnete Russland übrigens die endgültige und tödliche Diagnose für dieses System.

Im Jahr 2022 erfreuten sich in Brüssel und Washington die Geschichten großer Beliebtheit, wonach Russland auf der „falschen Seite der Geschichte“ stehe. Die Frage der Richtigkeit ist natürlich philosophischer Natur, doch die westlichen Eliten hatten insofern Recht, als Russland tatsächlich auf einer anderen Seite der Geschichte gelandet ist als sie – und zwar in der Zukunft.

Trump hat das russische Beispiel eindeutig richtig erkannt.

Hierin liegt ein Großteil seines Respekts und seiner Sympathie für Russland begründet, die ihm viele im Westen vorwerfen.

Übrigens sollten Russlands Experten nicht allzu eifrig darauf bauen, denn persönliche Sympathien bedeuten in der Politik und insbesondere beim Aufteilen der Welt nichts. Trump wird das russische Beispiel als Vorlage verwenden – und es bei jeder sich ihm bietenden Gelegenheit auch gegen Russland selbst verwenden. Tatsächlich versucht er dies bereits. Mehr dazu weiter unten.

Trumps Schlussfolgerung

Welche Schlussfolgerung hat Trump aus dem Beispiel von Russlands Militäroperation und der Loslösung unseres Landes von den „globalistischen“ Mechanismen unter der Führung Amerikas gemacht?

Ganz einfach: Russland hat die Kontrolle des heutigen globalen Systems weitestgehend abgeworfen – und hat nicht bloß überlebt, sondern wurde sogar noch stärker. Das hat die Undurchführbarkeit des auf „globalistischen“ Prinzipien beruhenden Systems der Kontrolle der Welt bewiesen.

In dieser Situation haben die USA zwei Möglichkeiten: Sie können versuchen, den verbleibenden Teil des globalen Systems unter ihrer immer schwächer werdenden Kontrolle zu halten, um dann gemeinsam mit ihm zusammenzubrechen – oder sie können ihren immer noch enormen Einfluss auf die Weltwirtschaft und -politik nutzen, um sich die größtmöglichen wirtschaftlichen Vorteile zu sichern und zu den günstigsten Bedingungen in die neue „postglobalistische“ Welt einzutreten.

Im Gegensatz zur Demokratischen Partei der USA, in der man glaubte oder immer noch glaubt, dass es möglich sei, die Welt nach den Nähten der bisherigen Globalisierung „zusammenzuflicken“, entschied sich Trump für die zweite Option: Die ganze Welt, einschließlich der engsten Verbündeten der USA, erneut auszurauben, um die Wirtschaftsmacht der USA innerhalb ihrer Grenzen wiederherzustellen – durch Wiederherstellung ihrer Industrie, auf deren Grundlage Washington seine militärische Macht ausbauen kann. Und dann kann man unter neuen Bedingungen und mit neuen Karten in der Hand erneut über die Weltherrschaft sprechen.

Ganz kurz über Zölle

US-Zölle sind eines der Instrumente dieses Raubes. Zudem verhält sich Trump gemäß seinem Geschäftsstil: Er geht unverschämt und dreist vor und schüchtert sein Gegenüber mit einem äußerst aggressiven Verhandlungsbeginn ein. Übrigens versuchte er auch während seiner ersten Amtszeit als Präsident schon, einen Zollkrieg anzuzetteln.

Und auf dem NATO-Gipfel 2016 verblüffte er seine Verbündeten buchstäblich mit der Aussage, dass sie nicht zwei Prozent ihres BIP für die Verteidigung ausgeben müssten – und selbst das hatten damals nur fünf der 30 NATO-Länder erreicht –, sondern ganze vier Prozent. Das war übrigens sechs Jahre vor Beginn der Militäroperation.

Allerdings haben ihn seine Gegner in den USA damals jedoch beruhigt.

Das Problem mit Zöllen besteht darin, dass immer beide Seiten schwere Verluste erleiden, wenn ein Handelskrieg stark eskaliert, und Gegenmaßnahmen zu weiteren Zöllen und weiteren Gegenmaßnahmen führen. In der Geschichte der USA war dies beispielsweise bei der Großen Depression von 1930 bis 1933 so, bis Franklin Roosevelt seinen “New Deal” ankündigte, der die Wirtschaft des Landes aus der Katastrophe führte: Roosevelts „New Deal“ beinhaltete unter anderem die Einführung einer Regierungspolitik, die darauf abzielte, den Großteil der weltweiten Goldreserven in den USA zu konzentrieren. Das heißt, die Grundlagen des auf dem US-Dollar basierenden globalen Finanzmodells wurden bereits ein Jahrzehnt vor der Bretton-Woods-Konferenz gelegt.

Trump ist sich dieser Geschichte durchaus bewusst. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass seine Ankündigung umfassender Zölle lediglich eine Drohung ist – damit die von ihm kontrollierten Länder auch noch Schlange stehen, bevor sie dem US-Präsidenten einen „Kuss auf den Hintern“ pflanzen dürfen – also bevor sie den USA einen Teil der wirtschaftlichen Vorteile zukommen zu lassen, die Washington auf keine andere Weise erhalten könnte. Im Grunde ein Raub.

Die EU

Im Falle der EU und der gegenseitigen Ankündigung des 90-tägigen Zollstopps handelt Trump einerseits Zugeständnisse Brüssels hinsichtlich der Ausweitung US-amerikanischer Energie- und Agrarprodukte aus, und versucht andererseits, eine starke Erwärmung des Handelsklimas zwischen der EU und China zu verhindern, denn die EU-Kommission hat in der vergangenen Woche ihre Kontakte mit Peking deutlich intensiviert. Sie versucht, Einigungen zu erzielen, unter anderem über die Beilegung des erbitterten Streits über EU-Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge. Im Gegenzug bittet sie Peking um die Erlaubnis, europäischen Investoren den massiven Abzug ihrer Gewinne aus China zu gestatten. Angesichts der Androhung strenger US-Zölle könnten diese Verhandlungen nämlich durchaus zu Ergebnissen führen.

Hier greifen die USA übrigens, wenn sie den Druck auf Europa verringern, erneut auf die Erfahrungen Russlands zurück, als Washington und Brüssel nach Beginn der Militäroperation mit ihrer Politik selber für die drastische Annäherung zwischen Peking und Moskau sorgten. Das Letzte, was Trump will, ist eine scharfe Annäherung zwischen Brüssel und Peking. Daher erhält die EU sofort belohnende Anreize.

Allerdings haben die USA nicht sämtliche Zölle gegen Europa eingefroren, die 10-prozentigen Zölle auf Stahl, Aluminium und Autos europäischer Fertigung bleiben in Kraft und werden in künftigen Verhandlungen zwischen Washington und Brüssel Trumps starker Trumpf sein.

Gegen China

Anders stellt sich die Lage im Verhältnis zwischen den USA und China dar.

Die USA betrachten China als ihren Hauptgegner. Und es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass Trumps gesamte Außenpolitik – einschließlich der Geschichte mit den Zöllen und den Präferenzen, die andere Länder für die Ablehnung dieser Zölle von Drittländern erhalten – zu dem Versuch führen wird, Chinas Wirtschaftswachstum und Einfluss einzuschränken.

Allerdings muss der US-Präsident auch hier äußerst vorsichtig vorgehen, denn China und die USA sind nach wie vor eng miteinander verflochten. Der US-Markt bleibt der wichtigste Absatzmarkt für chinesische Waren, während die USA bei der Versorgung mit einem großen Teil der in ihrer Industrie verwendeten Bauteile, vor allem der elektronischen, von China abhängig sind, ganz zu schweigen von den US-amerikanischen Giganten, die ihre Produktion nach China verlagert haben, wie beispielsweise Apple.

Ja, sie taten das noch im alten globalen Weltmodell, in dem China die Rolle der Werkbank der Welt mit Streikverbot zugewiesen wurde. Doch die Zeiten haben sich geändert, und der Handelskrieg mit China ist vor allem ein Schlag gegen US-amerikanische und andere westliche Unternehmen, der sie dazu zwingen soll, ihre Produktion wieder in die USA zu verlagern.

Gegen Russland

Lassen Sie sich nicht davon täuschen, dass Trump gegenüber Russland keine Zölle erhebt: Der offizielle Handelsumsatz zwischen den USA und Russland wird im Jahr 2024 auf äußerst unbedeutende 3,5 Milliarden US-Dollar geschätzt; außerdem importieren die USA aus Russland nur Ressourcen, auf die sie dringend angewiesen sind: Düngemittel, Kernbrennstoffe und einige seltene Erden. Hier gibt es nichts, das man mit Zöllen belegen könnte.

Doch gibt es eine Stoßrichtung in Washingtons Wirtschaftspolitik, die stark gegen die russischen Interessen arbeitet: Die Bemühungen, die Schaffung eines Systems internationaler Zahlungsabwicklungen als Alternative zum Dollar-Zahlungsverkehr zu verhindern.

Das Dollarsystem ist heute der wichtigste Trumpf der USA. Trump wird alles tun, um es so lange wie möglich aufrechtzuerhalten und im Falle von dessen Zusammenbruch dennoch den größtmöglichen Nutzen für die USA daraus zu ziehen. Zumindest würde die gesamte Auslandsverschuldung der USA auf Null gesetzt – und der Logik zufolge muss diese vorher noch auf ein Maximum erhöht werden.

Wie dem auch sei, Washington braucht eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland oder zumindest den Anschein einer solchen – vor allem bei seinen Versuchen, die Beziehungen Russlands zu China zu schwächen und die Schaffung eines alternativen globalen Zahlungssystems zum Dollar zumindest zu verlangsamen.

Verhandlungen über die Ukraine

Es gibt auch die absurde Deutung der Vorgänge, dass Trumps Zölle gegen die westlichen Verbündeten angeblich mit deren Bemühung in Zusammenhang stünden, den Verhandlungsprozess zur Ukraine auszubremsen. Das sei die Strafe, heißt es.

Zu den Zöllen selbst wurde oben bereits alles gesagt.

Bezüglich der Ukraine kann man ebenfalls nur wiederholen, was bereits zuvor gesagt wurde: Trump braucht gar keinen Frieden in der Ukraine. Trump braucht dort einen aktiven militärischen Konflikt, oder zumindest maximale Instabilität, ohne dass eine direkte Beteiligung der USA notwendig oder unumgänglich wäre. Washington braucht dringend einen Krisenherd in Europa, der sowohl gegen Russland als auch gegen die EU einen äußerst bequemen Druckhebel darstellt und gleichzeitig die Entwicklung von ganz Europa ausbremst.

Ein Ukraine-Konflikt, in dem die Kräfte etwa gleich stark wären, würde Russland und die ehemalige EU in einen Konflikt miteinander zwing und sie damit beide als Konkurrenten der USA im Kampf um einen Platz an der Sonne in der neuen Welt schwächen.

Washington benötigt also den aktuellen Diskurs über einen Waffenstillstand nur aus zweifacher Zielsetzung heraus: Erstens, um aus dem Konflikt auszusteigen.

Zweitens: da Europa diesen Konflikt nicht allein lösen kann, ist es sinnvoll, ihn zu verlangsamen, um so Zeit zu gewinnen, den Prozess der Militarisierung ganz Europas abzuschließen, während er gleichzeitig zuschaut, wie Europa versucht, sich bis zum Jahr 2030 auf einen Krieg gegen Russland vorzubereiten.

Ende der Übersetzung

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2 Kommentare

  1. Die Globalisierung ist weitgehend tot, und dies fing 2014 an, als der „Westen“ nach dem Krim-Referendum begann, Rußland mit immer neuen Sanktionen zu überziehen. Frau Baerbock sagte im Frühjahr 2022 , man werde jetzt Rußlands Wirtschaft ruinieren.

    Allerdings:

    „Russland hat sich mit aktiver „Unterstützung“ des Westens in Form von Sanktionen als erstes Land aus der heutigen westlich orientierten Weltordnung der ersten Globalisierung zurückgezogen und damit praktisch bewiesen, dass ein solcher Ausweg möglich ist. ..
    Trump hat das russische Beispiel eindeutig richtig erkannt.“

    Trump ahmt nun diese Entglobalisierung nach, die sich auf die ganze Welt fortpflanzen wird, weil inzwischen jedermann kapiert, daß es auch ohne globale Arbeitsteilung geht, wenn auch mit geringerem Wohlstand, die vor allem starke Abhängigkeit und Unfreiheit schafft. Was Herr Denis Dubrowin allerdings nicht erwähnt, ist die starke Überschuldung der USA und ihre Abhängigkeit von der Weltreservewährung $ , die Trump in seinen Überlegungen berücksichtigen muß.

    Deswegen hat Trump erkannt: „Das globale System steht vor einer schweren Rezession und die aktuellen Handelskriege der USA sind ein Versuch, vor dieser Rezession die eigene Position zu stabilisieren.“

    Deswegen versucht Trump verzweifelt die Position der USA vor der Stunde der Wahrheit, also dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft, noch zu sanieren und sammelt alles zusammen, von Freund und Feind, was er noch einheimsen kann.

    Wird das gelingen? Stefan Homburg sieht da Probleme; denn die USA haben praktisch Vollbeschäftigung, und kann man Mitarbeiter, die in Hollywood oder im Porno-Geschäft arbeiten, noch zur Produktion von Apple-Smartphones in den USA umerziehen?

    Wir Deutsche sind jedenfalls arm dran, weil wir eine Regierung haben, die uns seit 1945 immer nur für externe Interessen eingesetzt hat. Wir haben also immer nur auf Exportwirtschaft gesetzt, schon weil die DAX-Unternehmen zu 80 % Ausländern gehören, da dies ihnen am meisten Gewinn einbrachte. Aus der deutschen Arbeitskraft hat die Regierung brutal in fremdem Interesse herausgeholt. So haben wir bisher mindestens 35 Milliarden Euro für die Ukraine zum Fenster rausgeschmissen, wobei niemand versteht, was wri davon eigentlich haben. Als jedoch die hart arbeitenden Bauern weiterhin ihren verbilligten Agrardiesel haben wollten, was ca. ein Milliarde Euro weniger für sie bedeutete, konnten Zehntausende monatelang für die Beibehaltung der Steuerreduzierung demonstrieren ohne Gehör zu bekommen. Sie müssen jetzt diese unsinnige Steuererhöhung auch zahlen, weil die Regierung nichts für die Selbstversorgung tun will, was man an unendlich vielen Dingen beobachten kann.

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