Ist die Krise selbstverschuldet, oder wurde sie provoziert?

von Peter Ziemann

Krisen sind die Strategie der Finanzeliten, lautete ein Beitrag von Professor Dr. Hans-Jürgen Bocker auf der Edelmetall- und Rohstoffmesse in München. Einige der Leitaussagen dieses Interviews sind:

  • Nur mit einer verängstigten Bevölkerung kannst Du machen was Du willst.
  • Wenn das Volk nach der starken Hand schreit, ‘Wir haben nichts mehr zu fressen wir sitzen im Dunklen und frieren.’ Das Ziel der Eliten ist der Weltstaat.
  • Sie müssen die Leute nur genügend in einer tödlichen Angst halten

Ist es nun wirklich so, dass die derzeitige Krise provoziert worden ist, um mittels einer verängstigten Bevölkerung die Ideen einer starken Hand mit dem Endziel Weltstaat verwirklichen zu können? Oder handelt es sich hier nur um eine publizistische Übertreibung, um die Bevölkerung auf eine sich verschärfende Krise vorzubereiten.

Denn dieser Unterschied entscheidet, ob es überhaupt sinnvoll sein kann, Krisenvorsorge zu betreiben. Oder ob wir uns am Ende doch alle als Biomasse im Orwellschen Weltstaat wiederfinden werden.

Es gibt sicherlich eine Reihe von elitären Gruppen, die nach einer Welt-Regierung streben. Und sich dabei natürlich selbst als die Auserwählten sehen. Diese Komponente der menschlichen Schwäche der Selbstüberschätzung ist es aber, die solche Pläne regelmäßig zum Scheitern verurteilen lässt.

Auch ist dieses Ansinnen nicht neu in der Menschheits-Geschichte. Das sich für unbesiegbar haltende Römische Reich ist am Ende auch zerfallen – nicht maßgeblich durch die äußeren Feinde. Sondern das System wurde durch Dekadenz, Betrug und Selbstüberschätzung von innen zerfressen.

Wer hätte vorher gedacht, dass der praktisch unaufhaltsame Sieg des Kommunismus / Sozialismus in den Achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts zu einem Total-Zusammenbruch des Ostblocks führen würde. Auch hier war es nicht der äußere Feind, der das System zu Fall brachte. Aber schon nach dem Ersten Weltkrieg verreckte die von der Hochfinanz finanzierte kommunistische Revolution in Deutschland im Maschinengewehr-Feuer der Freikorps. Man kann also nicht sagen, dass sich Widerstand nicht lohnen würde.

Auch in heutigen demokratischen Systemen geht es vielen selbsternannten Welt-Eliten anscheinend nicht schnell genug, ihre Ziele durchsetzen zu können. Der Beitrag des Jura-Professors Louis Michael Seidmann von der Georgetown University in der New York Times vom 30. Dezember 2012 unter dem Titel Let’s Give Up on the Constitution ist doch ein starker Hinweis darauf, dass bestimmte Leute mit ihren Vorstellungen eines modernen Staates an so banalen Dingen wie den bestehenden Verfassungen zu verzweifeln scheinen.

Es macht mir Mut, dass es in Realität doch nicht so abläuft, wie Professor Bocker prognostiziert. Denn wenn am Ende nur die ultimative Form des Widerstands helfen würde, eine quasi nicht mehr aufhaltbare Entwicklung hin zu einer als Gefängnisplaneten gestalteten Neuen Weltordnung verhindern zu können, warum soll man dann überhaupt noch Krisenvorsorge betreiben?

Einfach, weil die Krise eben nicht durch Welt-Eliten oder andere Kreise provoziert worden ist. Sondern diese Krise ist selbstverschuldet:

  • Selbstverschuldet durch ein rein auf Vertrauen basierendes Papiergeld-System, das in Wahrheit auf Lug und Betrug basiert. Und sich am Ende durch seinen inhärenten Baufehler selbst vertilgen wird.
  • Selbstverschuldet durch eine Wählerbestechungs-Demokratie, die immer mehr Bedürftige zu Lasten der immer weniger werdenden Leistungsträger schafft.
  • Selbstverschuldet durch eine Generation von Politikern, die immer mehr Zeit dafür aufwenden müssen, sich selbst im Sattel zu halten, anstatt die Richtung vorzugeben und Akzente zu setzen.
  • Selbstverschuldet durch die Wahnvorstellung, dass alle Menschen gleich sind. Und weil dies eben nicht so ist, werden die Stärkeren eben künstlich schwächer gemacht. Die Idiotie dieser Ideologie zeigt sich ja bei Themen wie der Gemeinschafts-Währung Euro und der Integration nicht integrationsfähiger Völker- und Religionsgruppen.

Trotzdem müssen wir wachsam bleiben. Und Fehlentwicklungen möglichst öffentlichkeitswirksam aufzeigen. Die Europa-Politiker beispielsweise sind jetzt in Panik, ihren kleinen Weltstaat wegen des über ihnen schwebenden Damoklesschwertes des Euro-Zusammenbruchs möglichst schnell umsetzen zu wollen. Genauso der Beitrag in der NY Times. Die Krise war hier selbstverschuldet – und eben nicht provoziert. Denn letztlich wird mit dem Euro auch das System der Europäischen Union untergehen.

Quelle: bullionaer

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Sehr geehrter Herr Ziemann,

mit Prof. Dr. Hans-Jürgen Bocker gibt es sehr viele Interviews auf den Edelmetall- und Rohstoffmessen in München. Wäre schön gewesen, wenn Sie dieses besagte Interview in Ihrem Kommentar verlinkt hätten.

Die von Ihnen genannten Punkte zur Selbstverschuldung der Krise findet meine Zustimmung, insbesondere was das Papiergeld-System und die Wählerbestechungs-Demokratie anbetrifft.

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