„Inflation als Enteignung des kleinen Mannes“

Von Mr N.N.

Inmitten der Überschuldungskrise der Euro-Zone wagt sich der bayerische Ministerpräsident mit dem Ziel eines schuldenfreien Freistaats Bayern bis zum Jahr 2030 aus der Deckung. Am gestrigen Mittwoch bekräftigte Herr Seehofer in einer Regierungserklärung vor dem Bayerischen Landtag, bereits Mitte des Jahres 2012 ein konkretes Tilgungskonzept vorlegen zu wollen.

Länderfinanzausgleich im Visier

Das Tilgungskonzept soll vor allem darauf hinauslaufen, einen gerechteren Länderfinanzausgleich“ zu erzielen. Laut Seehofer habe Bayern im Jahr 2011 gut die Hälfte des kompletten Länderfinanzausgleichs gestemmt. Fast 3,7 Milliarden Euro kamen aus Bayern. Wenn also der Freistaat Jahr für Jahr nur einen Teil dieser 3,7 Milliarden Euro behalten und damit Schulden tilgen könnte, wäre Bayern in ein paar Jahren schuldenfrei, so das Ziel des Ministerpräsidenten.

Einsparen von Zinskosten

Im Jahr 2030 soll Bayern dann als erstes Bundesland Deutschlands schuldenfrei sein. Das Ziel des Ministerpräsidenten ist es, auf dem Höhepunkt der Überalterung der Gesellschaft der dann aktiven Generation Freiräume für die Zukunftsgestaltung zu ermöglichen. In Zahlen ausgedrückt bedeute dies für Bayern eine Einsparung von rund einer Milliarde Euro an Zinsbelastung.

Lehren der Überschuldungskrise

Für Seehofer ist die Lehre der Überschuldungskrise eindeutig. Nur die Soliden seien die Starken; und auf Dauer seien nur die Soliden die Sozialen. Überschuldung, Staatsbankrott, Inflation treffen am Ende immer die kleinen Leute und die Schwächeren am stärksten. Inflation ist die Enteignung des kleinen Mannes“, so der Ministerpräsident wortwörtlich.

Skepsis angebracht

Ja, auf den ersten Blick erscheint der bayerische Tilgungsweg zu schön, um wahr werden zu können. Die Risiken sind gewaltig. Wohl gemerkt, jetzt auf dem vermutlichen Höhepunkt der laufenden Katastrophenhausse und der Steuereinnahmen redet es sich leicht.

Was, wenn die Konjunktur die nächsten Jahre sich schwach entwickelt?

Was, wenn die Risiken aus der Euro-Rettung auch die deutschen Bundesländer mit voller Wucht erwischen?

Erst jüngst wurde bekannt, dass Berechnungen von Wissenschaftlern des Petersen-Instituts in Washington zufolge für den Fall einer dauerhaft schwachen Wirtschaftsentwicklung in Europa [Anm. von mir: Rezession und Staatsbankrotte werden kommen] das ESM-Volumen auf sage und schreibe fünf Billionen Euro erhöht werden müsste! Ja, 5 000 000 000 000 Euro.

Billiges Geld bis Ende 2014

Last but not least noch kurz zum Geschehen am Edelmetallmarkt. Die gestrige Ankündigung der US-Notenbank, die faktische Nullzinspolitik bis Ende 2014 (bisher nur bis Mitte 2013) auszudehnen und im Fall einer unerwarteten Eintrübung der konjunkturellen Entwicklung in den USA, für weitere Schritte (Stichwort QE 3) bereit zu sein, katapultierten den Goldpreis wieder über 1700 US-Dollar. Am Abend kostete eine Unze des gelben Edelmetalls 1712 US-Dollar bzw. 1304 Euro. Der Silberpreis stieg auf 33,2 US-Dollar (25,4 Euro). Die Unze Krügerrand gab es gestern für 1320 Euro, den Wiener Silberphilharmoniker für 28,2 Euro. Das Gold/Silber-Ratio auf US-Dollar-Basis sank auf 51.

Quelle: http://www.investor-verlag.de/inflation-als-enteignung-des-kleinen-mannes/107122091/

Hier seine Lügen-Rede:

[youtube=http://www.youtube.com/user/Bayern?v=4J2aSL2n1jM]

 

Nur zu dumm, dass er nichts zu entscheiden hat.

„Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden“ (Horst Seehofer, CSU)


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