Immobilien-Coup der Banken in Griechenland

Ich habe schon oft darauf hingewiesen, dass hochverschuldete Immobilien, die zu Versteigerungen anstehen, die Gläubigerbanken für einen Schnäppchenpreis aufkaufen. Sachwerte machen sich auf der Habenseite in der Bilanz immer gut. Griechische Banken versuchen damit jetzt ihre katastrophalen Bilanzen zu schönen, um beim Bankenstress gut auszusehen.

Hierzu aus dem gr-blog.

Mit dem Segen der EZB sollen Griechenlands Banken die von ihnen unter den Hammer gebrachten Immobilien zum Mindestgebotspreis selbst kaufen dürfen.Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in Zusammenarbeit mit den griechischen Kreditinstituten einen Plan für den Erwerb (zum Mindestgebot) und im weiteren Verlauf den Weiterverkauf der meisten Immobilien ausgearbeitet, die von Griechenlands Banken (zwangs-) versteigert werden.

Informationen zufolge haben beide Seiten die Möglichkeit erörtert, dass 75% der bis Ende 2018 zur Versteigerung gebrachten Immobilien mittels der gestatteten Taktik der sogenannten „credit bits“ (also sich mit ihren offenen Forderungen an den Versteigerungen beteiligend) bei den selbigen Banken angelangen.

Banken könnten per credit bidding über 10.000 Immobilien erwerben

Dies bedeutet, dass den griechischen Banken gestattet sein wird, gegebenenfalls über 10.000 der von ihnen selbst zur (Zwangs-) Versteigerung gebrachten Immobilien zu erwerben und zu einem Vorzugspreis zu kaufen. Ihr Ziel ist, keine der Versteigerungen fruchtlos enden zu lassen, indem sie selbst die von ihnen zur Versteigerung gebrachten Immobilien zu Preisen kaufen, welche die in ihren Büchern verbuchten Werte nicht abwerten. Sie werden sogar anstreben, dass die Versteigerung der Immobilien nicht in eine zweite oder gar dritte Runde geht, damit das Mindestgebot nicht weiter gesenkt wird.


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Mit diesem Zug streben Griechenlands Banken an, die überwältigende Mehrheit der Versteigerungen – nunmehr als Käufer – zu decken und damit praktisch die Identität ihrer dinglichen Besicherungen in Vermögenswerten zu wechseln, die sie in ihren Bilanzen verbuchen werden. Ihre heutigen unsicheren Forderungen werden also als Anlagevermögen verbucht werden, wobei sie auf diese Weise auch die Reduzierung der nicht bedienten Außenstände erzielen. Diese Methode wird den Banken gestatten, zu den Stress-Tests im Februar 2018 mit einem verbesserten Bild ihrer Bilanzen und ihrem Kapital vor Verlusten geschützt zu gehen, die sie in dem Fall verbuchen würden, in dem die (zu tausenden anstehenden) Versteigerungen die Immobilien auf dem Markt weiter entwerten würden.

Es wird sogar erwartet, dass die Banken bald nach Kooperationen mit internationalen offenen Immobilienfonds und Immobilienverwaltungsgesellschaften suchen werden, mit Aussicht auf massenweise Übereignungen von Immobilien. Es sei in Erinnerung gerufen, dass für den kommenden Mittwoch (06 Dezember 2017) bereits 50 elektronische Versteigerungen geplant sind, die sich auf Immobilien im (Einheits-) Wert von jeweils über 300.000 Euro beziehen. Im Januar 2018 wird die Anzahl der Versteigerungen steil ansteigen, da in besagtem Monat 500 – 700 Versteigerungen durchgeführt werden sollen.

(Quelle: dimokratianews.gr)

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