Ich habe einen Traum!

Von Jürgen

Angelehnt an Martin Luther King, daß alle Menschen unabhängig von … endlich in Frieden miteinander leben könnten! Oder nach Mahatma Gandhi, „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ Man könnte noch viele anführen, die in Worte fassten, was dennoch unerreichbar erscheint! Warum ist das so?

King, Gandhi, Jesus, sie alle hinterließen ihre Spuren und prägten die Welt neu, aber, was bleibt davon übrig? Viel zitiert und in der Praxis aber um so mehr negiert, hätte man nicht darauf verzichten können? All die Philosophen, die, in ihrer Zeit, uns die Welt zu erklären versuchten, was davon hat heute noch Wirkung?

Der Mensch, schon auch mal im Alltag als beratungsresistent verschrieen, ist er auch unzugänglich für jegliche Erkenntnis? Es muß einem ja nicht alles zusagen, aber, je nach Prägung, ein geistiges Gerüst braucht doch jeder?

Worauf gründet er sein Denken, Sagen und Handeln, wenn alles, was als erstrebenswert erscheint, keine Rolle spielt? Sei es eine Erlösung im Himmel oder irdischer Gemeinnutz vor Eigennutz, irgend eine Form von Gemeinschaft Prägendem oder auch nur ein schlichtes, „Leben und leben lassen“, ist das so schwer zu leben, zu unverständlich erklärt oder halt doch, wenn verstanden, der schwerere Weg?

Augen zu und durch“, oder „Nach mir die Sintflut …“, wie auch ein Leben, welches keine Rücksicht nimmt, ist es nicht so viel einfacher? Wir können negieren, ignorieren, resignieren oder aber auch riskieren. Freilich, wie bei der Ziehung der Lottozahlen, „ohne Gewähr“! Ist gar das, unser eigentliches Problem?

Das einzige, was gewiß ist, das nichts gewiß ist! Kein Heilsversprechen, keine Erklärung darüber, was nach dem Leben kommt, kann uns trösten? Die Frage sei erlaubt, wie haben all die oben Angeführten es geschafft? Wussten die mehr? Oder wagten sie einfach mehr? Trotz aller Ungewißheit? Was macht den Menschen, ideell betrachtet, zum Menschen?

Glaube, Wissen oder geistige Erkenntnis allein? Und selbst wenn er all das nicht hätte, so gibt es dennoch Menschen, die andere überragen, eben, weil sie nicht nur auf sich selbst schauen, sondern auch nach den anderen! Man kann es Verantwortung übernehmen nennen, man kann sie als mutig bezeichnen; das sind aber nur Ausdrucksweisen dessen, was diese Menschen eigentlich bestimmt. Sie lieben!





Und manchmal die anderen mehr, wie sich selbst! Gut, wer sich selbst nicht lieben kann, der kann auch andere nicht lieben. Da muß man schon auch unterscheiden. Nicht jeder Märtyrer hält, was er zu versprechen scheint!

Aber, sie lieben! Ob mit oder Gewißheit, sie tun es einfach! Man mag es auch mit Sittlichkeit und damit verbundenem Gewissen erklären zu versuchen, aber, wer hat das nicht und hält sich dennoch zurück? Wird dann doch nicht zum „Täter“, im positiven Sinne?

Finden wir nicht immer einen Grund, um nicht Handeln zu müssen, in welcher Form auch immer? Uns sogar davor scheuen einzugreifen, wo es um deutlich weniger geht? Weltenretter gibt es schon genug? Aber, wenn nicht im Kleinen, wie soll die Welt im Großen gerettet werden?

Was kostet es uns, das Wort für die Schwachen zu erheben? Gegen politische Maßnahmen anzuschreiben oder zu demonstrieren? Was schert es uns, wie andere darüber denken? Wir sogar verunglimpft werden! Was ist denn wirklich wichtig? Wer schaut uns morgens im Spiegel an? Unser Nachbar, der Papst oder Frau Merkel?

Wir müssen vor uns selbst bestehen können! Mit allem, was uns ausmacht, in´s Leben hinaus gehen! Keiner ist perfekt und das ist gut so! Wenn anders vorgesehen, wären wir nicht gleich als „Götter“ geboren? Es geht also nicht darum, an Großem oder Größen sich zu messen, sondern darum, daß ein jeder, sei es noch so klein, sein persönliches Großes bewirke!

Das ist mein Traum! Daß ein jeder einfach mal in die Gänge kommt! Im Rahmen dessen, was ihm möglich erscheint und das, ganz wichtig, in aller Liebe! Wichtig ist erst mal der Anfang, der Rest ergibt sich, aus eigener Erfahrung, von allein! Egal was von uns verlangt, uns aufgebürdet wird, es ist nicht Zweck unseres Daseins, das alles einfach nur erdulden zu müssen!

Es ist unser Leben! Für den Einzelnen vielleicht ohne Gewißheit oder Gewähr; aber selbst mit, wer will das schon? Wir wissen doch, besser wie jeder andere, was uns gut tut! Was hindert uns, danach zu streben? Haben wir nichts Besseres zu tun, als uns verletzen zu lassen? In der Nichtwahrnehmung dessen, was uns glücklich machen könnte, betrügen wir uns damit nicht selbst, wenn wir darauf verzichten? Ist es, schlußendlich, nicht auch eine Frage der Selbstachtung?

(Visited 136 times, 1 visits today)
Ich habe einen Traum!
2 Stimmen, 5.00 durchschnittliche Bewertung (99% Ergebnis)

4 Kommentare

  1. "Dass ein jeder einfach mal in die Gänge kommt"!

    Ich habe da einen anderen Blick drauf.

    Je mehr wir in die Gänge kommen, desto mehr Anlass geben wir denen da Oben zum Handeln! Siehe Demos und Polizeieinsätze, siehe Jusitz und denunzieren aufrichtiger Richter usw.

    Wäre es nicht logischer, man spiele ihr Spiel einfach nicht mit? Es ginge niemand zum Testen, es ginge niemand zum Impfen, der Einzelhandel und die Gastronomie würden einfach alle öffnen, man träfe sich wo und mit wem man will? Und es würde niemand eine Maske aufsetzen? TV aus? Radio aus? Keine Printmedien mehr kaufen?

    Stiller friedlicher Protest wäre angesagt. Wer sollte das dann alles kontrollieren und überwachen? Die Polizei? Die Bundeswehr?

    Sicher, anfang letzten Jahres, wo man noch nicht durchblickte, was wirklich vor sich geht, war Vorsicht geboten. Aber jetzt nach1 1/2 Jahren unnötigen Drangsalierens?

    Würde diese Gesellschaft ihren gesunden Menschenverstand einschalten und zusammenhalten, wäre der Spuk schon lange vorbei.

    Das wäre mein Traum!

     

     

    • Angsthase,

       was meinst Du, was ich damit gemeint haben könnte?  Das schließt Deine Betrachtung durchaus mit ein!  🙂

Schreibe einen Kommentar zu Jürgen Antworten abbrechen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*