Hinter diesen brennenden Bäumen liegt ein dunkler und gefährlicher Wald

Danke an den Saker für den interessanten Artikel und Danke an die Katze für die Übersetzung.

vom Saker (theblogcat)   (Diese Analyse wurde für die Unz Review geschrieben)

http://thesaker.is/there-is-a-dark-and-dangerous-forest-behind-these-burning-trees/

Nachdem etwa das halbe Jahr 2020 um ist, wird es ziemlich offensichtlich, dass es eine Reihe bedeutender Entwicklungen gibt, die nahezu unsere ganze Aufmerksamkeit bekommen, und das aus gutem Grund. Und das sind tektonische Veränderungen, die man wahrlich als „Katastrophe“ bezeichnen darf (unter der Definition: „ein gewaltsamer und plötzlicher Wandel eines Merkmals der Welt“).

Diese sind:

– Der Beginn des globalen Zusammenbruchs des AngloZionistischen Imperiums.

– Die enorme Wirtschaftsblase, deren ständig wachsende Größe das beste Anzeichen für das Ausmaß der gigantischen Implosion ist, zu der es unvermeidlich kommen wird.

– Die Implosion der US-Gesellschaft, durch eine Kombination verschiedener und zutiefst systemischer Krisen (wirtschaftlicher Kollaps, Rassenspannungen, Massenarmut, Entfremdung der Massen, das Fehlen sozialer Netze usw.).

– Die Covid-19 Pandemie (alias „es ist nur eine saisonale Grippe!“), die alle oben aufgeführten Faktoren nur noch verschlimmert.

– Und zu guter Letzt ist schwer vorstellbar, wie die nächste US Präsidentenwahl aussehen wird, aber eines ist sicher: bis November werden wir bereits einen perfekten Sturm haben.

– Die US-Wahl wird nur wie eine Batterie wirken, die noch mehr Energie in den bereits perfekten Sturm leiten wird.

Gewiss, das sind wahrlich monumentale, historische Entwicklungen, deren Bedeutung man nicht überbewerten kann. Das sind jedoch nicht die einzigen, sehr ernsten Entwicklungen. Es gibt in Wirklichkeit eine Reihe anderer ernster politischer Spannungen, die auch in einer großen Explosion enden könnten, und sei es auch „nur“ regional!

Ich werde ein paar davon auflisten, beginnen wir mit dem Sichtbarsten:

Türkei:

Erdogan hat nichts Gutes im Sinn. Wieder einmal. Eine große Überraschung, oder? Jedes Mal, wenn ich höre, dass jemand etwas über Erdogan schreibt, dass der davon träumt, Sultan eines neuen Osmanischen Reiches zu werden, dann möchte ich mit den Augen rollen, denn das ist ein Klischee. Doch es lässt sich nicht leugnen, dass dieses Klischee wahr ist – die neo-osmanische Ideologie ist in der Türkei definitiv lebendig, und Erdogan will eindeutig „auf diesem Pferd reiten“. Lasst uns also einige der Dinge aufzählen, die die Türken im Schilde geführt haben:

1. Syrien: Die Türken haben in Nordsyrien eindeutig auf Zeit gespielt, wo, zumindest nach dem Abkommen, das Erdogan mit Putin geschlossen hat, die „bösen Terroristen“ schon vor langer Zeit hätten abziehen sollen, und die wichtigste Autobahn hätte unter dem gemeinsamen Schutz der russischen und türkischen Streitkräfte stehen müssen. Nun, die Türkei hat einiges davon getan, aber nicht alles, und die „bösen Terroristen“ sind immer noch sehr präsent in Nordsyrien. Vor kurzem versuchten sie sogar, den russischen Luftwaffenstützpunkt in Hmeimim anzugreifen (sie scheiterten, aber das ist immer noch etwas, wofür die Türken sich verantworten müssen, da der Angriff aus einer von ihnen kontrollierten Zone kam). Der Schutz von Terroristen im Austausch gegen das Versprechen von Immunität vor ihren Angriffen wurde in der Vergangenheit schon viele Male versucht, und es hat nie funktioniert – früher oder später entgleiten die terroristischen Gruppen immer der Kontrolle ihrer Herren und wenden sich sogar gegen sie. Dies geschieht jetzt mit der Türkei

2. Libyen: Die Türken sind auch tief in den libyschen Bürgerkrieg verwickelt. Tatsächlich wird dem türkischen Militär, das türkisch gebaute Drohnen mit verheerender Wirksamkeit gegen die Streitkräfte von Feldmarschall Khalifa Belqasim Haftar, dem Kommandeur der in Tobruk stationierten libyschen Nationalarmee LNA (die sowohl von Russland als auch von Ägypten unterstützt wird), eingesetzt hat, mit „tief verwickelt“ nicht genug Anerkennung gezollt. Nur durch die prompte (und ziemlich mysteriöse) Stationierung russischer Luftabwehr und einer Reihe nicht identifizierter MiG-29 gelang es schließlich, genügend türkische Drohnen abzuschießen, um sie zu einer Pause zu zwingen. Die Ägypter haben klargestellt, dass sie der sogenannten „Regierung des nationalen Einvernehmens“ (GNA) niemals erlauben werden, Sirte oder irgendein Land östlich von Sirte einzunehmen. Das libysche Parlament (von Ostlibyen) hat Ägypten nun die offizielle Genehmigung erteilt, direkt in Libyen zu intervenieren. Damit ist eine Art ägyptische Intervention so gut wie sicher

3. Hagia Sophia: Und damit es genügend Spannungsherde gibt, haben die Türken jetzt erklärt, dass die Sophienkathedrale in Istanbul kein für alle zugängliches Museum mehr sein wird, sondern eine Moschee. Nun sollte die CIA-Marionette, die bescheiden als „Seine Göttlichste Allheiligkeit, der Erzbischof von Konstantinopel, dem neuen Rom, und ökumenischer Patriarch“ Bartholomäus bekannt ist, der lautstärkste Gegner dieses Schrittes sein, aber alles, was er tun, ist, einige Nebensächlichkeiten zu nuscheln (er wollte als der Patriarch in die Geschichte eingehen, der das ukrainische Schisma patronisiert hat, und stattdessen wird er als der Patriarch in die Geschichte eingehen, der nichts getan hat, um die Osmanen daran zu hindern, eine der heiligsten Stätten der orthodoxen Welt zu erobern. Um die Wahrheit zu sagen, er hätte das wahrscheinlich nicht verhindern können (Erdogans Schritt ist ausschließlich auf die bevorstehenden Wahlen in der Türkei zurückzuführen) – aber er hätte es sicher ein wenig besser versuchen können. Dasselbe gilt für den Chef des Moskauer Patriarchats (und übrigens auch für die russische Regierung), die sich besorgt oder bestürzt oder irgendeine Form der Verurteilung äußerten, aber wirklich nichts getan haben, um Erdogan für seinen Schritt bezahlen zu lassen.

 

[Nebenbei bemerkt: Was die Türken gerade getan haben, ist eine Schande, nicht nur für die Türkei selbst, was wieder einmal beweist, dass die osmanische Version des Islam eine besonders giftige und gefährliche ist. Es ist auch eine Schande für die gesamte muslimische Welt, die, von einigen bemerkenswerten Ausnahmen wie Scheich Imran Hosein abgesehen, nichts unternommen hat, um dies zu verhindern, und diesen Schritt, wenn überhaupt, gebilligt hat. Schließlich ist dies eine Schande für die gesamte orthodoxe Welt, da es beweist, dass die gesamte weltweite orthodoxe Gemeinschaft in den Augen des türkischen Führers weniger relevant und wichtig ist als der Ausgang von Kommunalwahlen. Vor allem Russland hätte die Art von politischem Muskelspiel, das nötig wäre, um alle möglichen schmerzhaften Formen der Vergeltung gegen die Türkei zu üben, und doch tut Russland nichts. Dies ist ein trauriges Zeugnis für die extreme Schwäche des orthodoxen Glaubens in der modernen Welt].

Hinzu kommen all die „traditionellen“ Quellen der Instabilität um die Türkei herum, darunter die immer noch ungelöste (und unlösbare!) Kurdenfrage, die Spannungen zwischen der Türkei und dem Irak und dem Iran, die unterschwellige Unterstützung antirussischer Gruppierungen in den verschiedenen ehemaligen Sowjetrepubliken durch die Türkei und die ständige Konfrontation mit Griechenland).

Die Türkei ist nach wie vor einer der gefährlichsten Staaten der Welt, auch wenn sich die meisten Menschen dessen nicht bewusst sind. Zwar hat die Türkei in den letzten Jahren viel von ihrer Macht verloren, aber sie verfügt immer noch über eine Fülle beeindruckender Trümpfe (einschließlich einer sehr starken inländischen Fähigkeit zur Herstellung von Waffensystemen), die sie für ein breites Spektrum ruchloser politischer und militärischer Interventionen einsetzen kann.

Ägypten:

Ägypten ist ein weiteres Land, das regelmäßig Schlagzeilen macht und dann aus der Öffentlichkeit verschwindet. Doch im Moment steht Ägypten nicht vor einem, sondern vor *zwei* möglichen Kriegen!

1. Libyen: Wie ich bereits erwähnt habe, könnte es, sollte es in Libyen zu einem offenen Zusammenstoß zwischen der Türkei und Ägypten kommen, zu einer raschen horizontalen Eskalation kommen, bei der sich die anfänglichen militärischen Auseinandersetzungen in Libyen in Auseinandersetzungen um das östliche Mittelmeer und sogar in mögliche Schläge auf wichtige militärische Ziele in der Türkei und Ägypten verwandeln könnten. Die einzige gute Nachricht hier ist, dass es viele wichtige Akteure gibt, die keinen Schießkrieg im östlichen Mittelmeer und/oder im Nahen Osten brauchen. Wenn es nämlich zu einer echten militärischen Konfrontation zwischen der Türkei und Ägypten käme, dann können Sie ziemlich sicher sein, dass die NATO, CENTCOM, Griechenland, Israel und Russland alle große Bedenken hätten. Außerdem ist es schwer vorstellbar, welche Art von militärischem „Sieg“ sich die Türkei oder Ägypten erhoffen könnten. Im Augenblick ist die Lage sehr angespannt, aber wir können hoffen, dass alle Parteien erkennen, dass eine Verhandlungslösung, und sei sie auch nur vorübergehend, einem umfassenden Krieg vorzuziehen ist

2. Äthiopien: Ägypten hat ein potenziell viel größeres Problem als Libyen zu bewältigen: den Bau des „Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD)“ am Blauen Nil durch Äthiopien. Zwar weiß niemand genau, welche Auswirkungen dieser Staudamm letztlich auf den Sudan und Ägypten haben wird, aber es ist ziemlich klar, dass eine Zivilisation, die entlang des Nils gebaut wird, einer großen Bedrohung ihrer Lebensweise ausgesetzt sein wird, wenn die Art und Weise, wie der Nil fließt, erheblich gestört wird (was dieser Staudamm definitiv tun wird).

Von den beiden möglichen Konflikten, die ich oben erwähnt habe, ist es der zweite, der mich am meisten beunruhigt. Letzten Endes werden weder die Türkei noch Ägypten entscheiden können, was in Libyen passiert, das meistens eine Art „Schachbrett“ mit mehreren Spielern ist, auf dem die „Großen Jungs“ (USA, Frankreich, Russland) schließlich über den Ausgang entscheiden werden. Im Fall des Staudamms in Äthiopien werden die lokalen Akteure wahrscheinlich ein entscheidendes Mitspracherecht haben, zumal beide Seiten der Ansicht sind, dass dies für sie ein existenziell wichtiges Thema ist.

Betrachtet man eine Karte der Region, so werdet ihr feststellen, dass die Entfernung zwischen der ägyptischen Grenze und dem Standort des Staudamms an der Grenze zwischen Äthiopien und dem Sudan sehr lang ist (etwa 1.200 km oder 745 Meilen). Sollte es zu einer militärischen Konfrontation zwischen den beiden Ländern kommen, wird diese Entfernung ziemlich genau die Form der Kriegsführung bestimmen, die wir sehen werden: hauptsächlich Luft- und Raketenangriffe. Das Hauptproblem hier (für beide Seiten) besteht darin, dass keine Seite über die Art von Luftwaffe oder Raketen verfügt, die es ihr erlauben würde, das andere Land effektiv anzugreifen. Dies könnte sich jedoch sehr schnell ändern, insbesondere dann, wenn Russland 24 seiner fortschrittlichen Su-35-Mehrzweck-Luftüberlegenheitsjäger an Ägypten verkauft, und noch mehr, wenn Russland einige wenige fähige Luft-Boden-Raketen in das Paket einbringt (die Auslieferung der ersten Sukhois scheint unmittelbar bevorzustehen). Dann ist da noch dieses „kleine Detail“, dass der Sudan zwischen den beiden Kämpfern sitzt: Khartum kann einfach nicht wegschauen und so tun, als sei alles in Ordnung, wenn zwei seiner wichtigsten Nachbarn beschließen, sich über sudanesischem Luftraum gegenseitig zu bekämpfen.

Theoretisch könnte Ägypten auch versuchen, einen Angriff vom Roten Meer aus zu starten, aber im Moment hat die ägyptische Marine nicht die Schlagkraft, die es ihr erlauben würde, Äthiopien effektiv anzugreifen (vor allem, weil Eritrea zwischen dem Roten Meer und Äthiopien liegt). Aber auch das könnte sich ändern, zumal Ägypten zugestimmt hat, die beiden amphibischen Angriffsschiffe und Hubschrauberträger der Klasse Gamal Abdel Nasser (ex-Mistral) zu kaufen, die zwar nicht ideal sind, aber die Führungs- und Kontrollkapazitäten der Ägypter definitiv stärken würden, vor allem wenn es den Ägyptern gelingt, AWACS und Angriffs-Flugzeuge (Helikopter oder sogar leichte Starrflügel-V/STOL) auf diesen Schiffen einzusetzen. In der Praxis glaube ich jedoch, dass die Ägypter diese Schiffe in Libyen viel wirksamer einsetzen könnten als im Roten Meer (zumal diese Schiffe schlecht gegen Raketenangriffe verteidigt sind).

Schließlich wird der GERD- Damm nicht nur durch anständige Luftabwehrsysteme verteidigt (zusammen mit ein paar anständigen, wenn auch alternden Luftwaffenflugzeugen), ein Damm ist ein ziemlich schwer auszuschaltendes Ziel: Er ist groß, stark und hat ein großes Volumen, was allein schon zur „Härte“ gegen Angriffe beiträgt.

Es gibt also Grund zur Hoffnung, dass ein Konflikt vermieden werden kann, aber es wird sehr schwierig sein, beide Seiten zu Kompromissen in Fragen zu bewegen, die beide Seiten als lebenswichtig für ihre nationale Sicherheit ansehen.





Die Ukraine

Ja, die Ukraine. Wieder einmal. Dieser Wahnsinn, der mit der Euromaidan begann, hat nicht aufgehört, bei weitem nicht. Tatsächlich ist die Ukraine seit der Wahl von Selenskii so etwas wie ein Irrenhaus geworden, das geradezu urkomisch wäre, wenn es nicht auch für Millionen von Ukrainern so tragisch und sogar schrecklich wäre. Ich erspare euch alle Details, aber wir können die Hauptentwicklung der letzten Monate zusammenfassen: „Selenskii hat die Kontrolle über das Land völlig verloren“. Aber das würde der Realität dieser Situation nicht einmal ansatzweise gerecht.

Zum einen hat der Wortkrieg zwischen Trump und Biden um das Ukraine-Gate inzwischen die politische Szene der Ukraine „infiziert“, und jede Seite ist nun mit dem beschäftigt, was lokal als „schwarze PR“ bezeichnet wird: der Versuch, so viel Schmutz wie möglich gegen den Gegner auszugraben. Selenskii ist so schwach, dass der zuvor fast völlig diskreditierte Poroschenko erstaunlicherweise ein starkes Comeback hingelegt hat und dadurch die Unterstützung vieler einflussreicher Nationalisten erlangt hat. Die jüngste unglaubliche (aber wahre!) „Informationsbombe“ wurde von einem Mitglied der ukrainischen Rada, Andrej Derkach, gezündet, der eine Aufnahme von Joe Biden und Poroschenko veröffentlichte, in der die Vor- und Nachteile der Organisation eines Terroranschlags auf der Krim diskutiert wurden (Einzelheiten zu dieser erstaunlichen Geschichte finden Sie hier: http://www.donbass-insider.com/2020/07/12/ukraine-wanted-to-carry-out-terrorist-attacks-in-the-crimea-in-august-2016/ ). Das macht sowohl Biden als auch Poroschenko zu „Sponsoren des Terrorismus“ (kaum eine Überraschung, aber dennoch). Weitere „saftige“ Nachrichten über das von den Nazis besetzte Banderastan sind Selenskii, der möglicherweise ein Kind mit einer Helferin gezeugt hat, und die brutalen Angriffe auf die Mitglieder einer kleinen (aber wachsenden) Oppositionspartei „Sharii“, die von den Behörden nicht nur ignoriert, sondern höchstwahrscheinlich überhaupt erst angeordnet wurde. Es ist nicht meine Absicht, hier alle giftigen Feinheiten der ukrainischen Innenpolitik zu erörtern, deshalb werde ich nur auf eine der größten Gefahren eingehen, die sich aus dieser Dynamik ergeben: Es ist wieder von einem Krieg mit Russland die Rede.

Okay, wir alle haben seit Jahren die gleichen Gerüchte gehört, und dennoch hat nie ein wirklicher und anhaltender ukrainischer Angriff auf die LDNR oder, noch weniger, auf die Krim stattgefunden (es gab ständige Artillerieschläge und Ablenkungsangriffe, aber diese bleiben unterhalb der Schwelle des offenen Krieges). Doch was wir heute hören, ist ein wenig anders: Immer mehr ukrainische und sogar polnische Beobachter haben erklärt, dass Russland in diesem Sommer oder im September angreifen werde, möglicherweise unter Einsatz militärischer Manöver, um die Truppen an die ukrainische Grenze zu verlegen und anzugreifen. Je nachdem, wen man fragt, könnte ein solcher Angriff aus Weißrussland und/oder aus Zentralrussland kommen – einige machen sich sogar Sorgen über eine russische Amphibienoperation gegen die ukrainische Küste und Städte wie Mariupol, Nikolaev, Kherson oder Odessa.

 

[Nebenbei bemerkt: Die Ukronazis sind wirklich erstaunlich. Zuerst haben sie den gesamten Strom und sogar das Wasser von der Krim abgeschnitten, und dann erklären sie, dass Russland einmarschieren müsse, um die Kontrolle über die Wasserversorgung wiederzuerlangen. Die Vorstellung, dass Russland das Wasserproblem der Krim mit friedlichen und technologischen Mitteln lösen wird, ist für die Führer der Ukronazi offenbar völlig unvorstellbar. In der realen Welt hat Russland jedoch ein umfassendes Programm, um die Wasserprobleme der Krim umfassend zu lösen. Dieses Programm hat mit der Verlegung von Wasserleitungen, der Verbesserung des Bewässerungssystems der Krim, dem Einsatz von Spezialflugzeugen zur Auslösung von Regenfällen und möglicherweise sogar mit der Errichtung einer Entsalzungsanlage begonnen. Die einfache Wahrheit ist, dass Russland die Krim leicht völlig unabhängig von allem Ukrainischen machen kann].

Und nur zu allem Überfluss hat der Chef der ukrainischen Marine (die größtenteils nur auf dem Papier existiert) jetzt erklärt, dass eine neue ukrainische Rakete, die Neptun, bis nach Sewastopol reichen könnte. Das Problem ist nicht die Rakete selbst (sie ist eine modernisierte Version eines alten sowjetischen Entwurfs, und sie ist langsam und daher leicht abzuschießen), sondern die Art von „mentalen Hintergrundgeräuschen“, die diese Art von Kriegsgerede erzeugt.

Aus rein militärischer Sicht muss Russland nicht einmal Truppen bewegen, um die ukrainischen Streitkräfte zu besiegen: Alles, was Russland tun muss, ist, seine mächtigen Langstrecken-Stand-off-Waffen und Aufklärungs/Angriffskomponenten einzusetzen, um das ukrainische Militär erst zu enthaupten, dann zu desorganisieren und schließlich zu vernichten. Russlands Überlegenheit in der Luft, zu Wasser und zu Land ist so groß, dass die Ukrainer keine Chance haben, einen solchen Angriff zu überleben, geschweige denn Russland zu besiegen. Die Ukrainer wissen das, denn schließlich konnte ihr gesamtes Militär nicht einmal mit den (vergleichsweise) winzigen und unendlich schwächeren LDNR-Streitkräften fertig werden (zumindest im Vergleich zu den regulären russischen Streitkräften).

Dennoch haben die Ukrainer gegenüber Russland einen Vorteil: Auch wenn es äußerst gefährlich wäre, dies zu versuchen, müssen sie sich darüber im Klaren sein, dass Präsident Putin, anders als im Falle ihrer Angriffe auf den Donbass, im Falle eines Angriffs auf die Krim keine andere Möglichkeit hätte, als eine Art Vergeltungsschlag anzuordnen. Jeder ukrainische Angriff oder Schlag gegen die Krim würde wahrscheinlich scheitern, da alle Raketen abgefangen würden, lange bevor sie ihre Ziele erreichen könnten, aber selbst in diesem Fall wäre der Druck auf Putin, dem ein Ende zu setzen, enorm. Das heißt, es wäre nicht falsch zu sagen, dass derjenige, der in Kiew an der Macht ist, Russland zu einem offenen Eingreifen zwingen kann. Das bedeutet, dass in diesem speziellen Fall die schwächere Seite zumindest ein gewisses Maß an Eskalationsdominanz haben kann.

Nun kann die Ukraine definitiv keine strategische Überraschung erzielen, und es ist sogar höchst unwahrscheinlich, dass sie eine taktische Überraschung erreichen wird, aber auch hier gilt, dass der tatsächliche Erfolg eines ukrainischen Angriffs auf die Krim nicht voraussetzt, dass die vorgesehenen Ziele des Angriffs zerstört werden: Alles, was – zumindest in einigen Plänen – erforderlich wäre, ist die Fähigkeit, zwei Dinge zu tun:

– Russland zum offenen Eingreifen zu zwingen und

– Zeitpunkt, Ort und Art des Angriffs wählen, die für die russische Seite am problematischsten sind.

Abschließend möchte ich vorschlagen, dass wir diese Frage aus der Sicht des AngloZionistischen Imperiums betrachten: In vieler, wenn nicht sogar in den meisten Fällen hat Banderastan, das der Westen in der Ukraine geschaffen hat, seinen Nutzen überlebt: Die USN werden keinen Stützpunkt auf der Krim bekommen, die jetzt für immer verloren ist (sie ist jetzt einer der am besten verteidigten Orte auf dem Planeten), Russland hat sich nicht offen in den Bürgerkrieg eingemischt, die ukrainischen Streitkräfte wurden von den Novorussen und in wirtschaftlicher Hinsicht umfassend geschlagen, und die Ukraine ist nichts weiter als ein großes schwarzes Loch mit einem ständig wachsenden Ereignishorizont. Was einigen der herrschenden Eliten in den USA suggerieren könnte, dass die Auslösung eines verlorenen Krieges gegen Russland das Beste (und möglicherweise das Einzige) sein könnte, was ihre hässliche Schöpfung für sie tun könnte. Warum?

Nun, zum einen wird ein solcher Krieg blutig sein, auch wenn er kurz ist. Zweitens, da es äußerst unwahrscheinlich ist, dass die Russen irgendeinen Teil der heute von den Nazis besetzten Ukraine besetzen wollen, bedeutet dies, dass selbst eine totale militärische Niederlage nicht notwendigerweise zu einem vollständigen Verschwinden des heutigen Banderastan führen würde. Ja, mehr Regionen im Osten und im Süden könnten versuchen, diese Gelegenheit zu nutzen, um sich zu erheben und sich zu befreien, und sollte dies geschehen, könnte Russland die Art von Hilfe anbieten, die es den Novorussen angeboten hat, aber ich glaube nicht, dass irgendjemand ernsthaft glaubt, dass russische Panzer in Kiew oder, noch weniger, in Lemberg (geschweige denn Warschau oder Riga) zu sehen sein werden. Ein militärischer Verlust gegen Russland wäre also kein völliger Verlust für Banderastan, und es könnte sogar eine positive Dynamik für die konsolidierte ukrainische Macht entstehen, die aus einem solchen Konflikt hervorgehen könnte. Eigentlich erwarte ich, dass die Ukronazis in diesem Fall eine Art Dschihad zur Befreiung der von „Moskals“ besetzten Ukraine ausrufen werden. Das bedeutet, dass auf das anfängliche Blutbad ein schwelender militärischer Konflikt auf niedriger bis mittlerer Ebene zwischen Russland und der Ukraine folgen würde, der sehr lange dauern und auch für Russland höchst unerwünscht sein könnte

 

[Nebenbemerkung: Während meines Studiums hatte ich die Ehre und das Privileg, bei einem wunderbaren Oberst der pakistanischen Armee zu studieren, der ein guter Freund wurde. Eines Tages (das war etwa 1991) fragte ich meinen Freund, welche pakistanische Strategie er bei einem möglichen Krieg gegen Indien verfolgen würde. Er antwortete mir: „Sehen Sie, wir alle wissen, dass Indien viel stärker und größer als Pakistan ist, aber was wir alle auch wissen, ist, dass wir ihnen eine sehr blutige Nase verpassen können, wenn sie uns angreifen“. Das ist genau das, was die ukrainische Strategie sein könnte: Russland eine „blutige Nase“ zu verpassen. Militärisch ist das natürlich unmöglich, aber politisch gesehen wäre jeder offene Krieg gegen die Ukraine eine Katastrophe für Russland. Es wäre auch eine Katastrophe für die Ukraine, aber die Marionettenspieler der Ukronazis in Kiew kümmern sich nicht mehr um die Menschen in der Ukraine als um die Menschen in Russland: Sie wollen nur, dass die Russen eine große blutige Nase bekommen].

Zusammenfassend lässt sich ein mögliches Szenario nennen, das zu einer regionalen Katastrophe führen könnte: Wer in der Ukraine an der Macht ist, würde zunächst einmal erkennen, dass das Projekt eines ukrainischen Banderastans bereits gescheitert ist und dass weder die EU und noch weniger die USA bereit sind, weiterhin Geld in das schwarze Loch der Ukraine zu werfen. Außerdem werden kluge Ukro-Politiker erkennen, dass weder Poroschenko noch Selenskii die erwarteten „Güter“ an das Imperium „geliefert“ haben. Dann erkennen auch die osteuropäischen US-Vasallenstaaten (angeführt von Polen und den baltischen Statelets), dass die EU-Gelder zur Neige gehen und dass sie weit davon entfernt sind, wirkliche wirtschaftliche Fortschritte erzielt zu haben (ganz zu schweigen von einem „Wunder“), und dass sie auch für ihre Herren in der EU und den USA zunehmend irrelevant werden. Und glaubt mir, die politischen Führer dieser US-Vasallenstaaten haben schon vor langer Zeit erkannt, dass ein Krieg zwischen Russland und der Ukraine eine fantastische Gelegenheit für sie wäre, in den Augen ihrer imperialen Oberherren in der EU und den USA einen gewissen Wert zurückzugewinnen. Für Menschen, die so denken wie diese Leute, wäre selbst ein versuchter Neptun-Schlag gegen Sewastopol eine schnelle und durchaus vernünftige Möglichkeit, Putin in die Knie zu zwingen.

Abschließend können wir uns nun die Lage in Russland ansehen





Russland

Man sollte meinen, dass nach dem massiven Sieg, den der Kreml mit der Abstimmung über die Änderungen der russischen Verfassung errungen hat, die politische Situation in Russland idyllisch wäre, zumindest im Vergleich zur sinkenden Titanic des „kollektiven Westens“. Leider ist dies bei weitem nicht der Fall. Hier sind einige der Faktoren, die zu einer potenziell gefährlichen Situation innerhalb Russlands beitragen.

1. Wie ich bereits in der Vergangenheit erwähnt habe, gibt es neben der „offiziellen“ (angeblichen) Opposition in der Duma jetzt zwei sehr unterschiedliche „systemfremde“ Oppositionen gegen Putin: die bösen alten „Liberalen“ (die ich manchmal als 5. Kolonne bezeichne) und die (relativ neuen) „rosa-nationalistischen“ Putin-Hasser, die ich – etwas augenzwinkernd, wie ich zugebe – als 6. Kolonne getauft habe (Ruslan Ostaschko nennt sie „Emo-Marxisten“, und das ist auch eine sehr zutreffende Beschreibung). Was so auffällig ist, ist, dass die russischen 5. und 6. Kolonnen sich zwar hassen, Putin aber offensichtlich noch mehr hassen. Viele von ihnen hassen das russische Volk auch, weil sie es nicht „begreifen“ (zumindest ihrer Meinung nach) und weil das Volk immer wieder mit und für Putin stimmt. Unnötig zu sagen, dass diese „5. und 6. Kollonnen“ (nennen wir sie von nun an „5&6K“) erklären, dass die Wahl gestohlen wurde, dass Millionen von Stimmen überhaupt nicht gezählt wurden, während andere viele Male ausgezählt wurden. Nach diesen 5&6K-Typen ist es buchstäblich undenkbar, dass Putin eine so hohe Unterstützung erhalten würde, daher ist die einzige Erklärung, dass die Wahlen manipuliert wurden. Während die Summe dieser 5&6K-Typen wahrscheinlich nicht ausreicht, um Putin oder die russische Gesellschaft wirklich zu bedrohen, muss der Kreml im Umgang mit diesen Gruppen sehr vorsichtig sein, zumal sich der Zustand der russischen Gesellschaft eindeutig verschlechtert:

2. Russland hat objektive, reale Probleme, die nicht einfach abgetan werden können. Die meisten Russen würden eindeutig einen viel sozialeren und wirtschaftlich aktiveren Staat vorziehen. Die Realität sieht so aus, dass sich das gegenwärtige politische System in Russland wenig um den „kleinen Mann“ kümmert. Die Art und Weise, wie der Kreml und das russische „Großkapital“ miteinander verstrickt sind, ist für viele Russen beunruhigend, und ich stimme ihnen zu. Darüber hinaus haben die westlichen Sanktionen zwar eine großartige Arbeit geleistet, um Russland auf die gegenwärtige Krise vorzubereiten, aber es bleibt dennoch wahr, dass Russland nicht in einem so günstigen Umfeld operiert, dass die Einnahmen in vielen Sektoren rückläufig sind und dass die COVID19-Pandemie auch verheerende Auswirkungen auf die russischen Kleinunternehmen hat. Und obwohl die Frage des COVID19-Virus in Russland nicht so hoffnungslos politisiert worden ist wie im Westen, berichten mir viele meiner Kontakte, dass viele Menschen den Eindruck haben, dass der Kreml und die Moskauer Behörden die Krise falsch gehandhabt haben. Während also der nichtsystemische Widerstand der 5&6K-Viren Russland nicht wirklich bedrohen kann, gibt es innerhalb der russischen Gesellschaft doch genügend, wie ich es nennen würde, „toxische und potentiell gefährliche Trends“, die sich im Falle des plötzlichen Ausbruchs einer Krise (einschließlich einer Krise, die durch eine immer mögliche ukrainische Provokation ausgelöst wird) zu einer viel größeren Bedrohung entwickeln könnten.

3. Immer mehr Russen, darunter auch Putin-Unterstützer, sind frustriert über das, was sie als eine lahme und offen gesagt schlaffe russische Außenpolitik empfinden. Das bedeutet nicht unbedingt, dass sie mit der Art und Weise nicht einverstanden sind, wie Putin mit den großen Themen umgeht (sagen wir Krim oder Syrien oder das Säbelrasseln des Westens), aber sie sind besonders frustriert über das, was sie als lahme russische Reaktionen auf kleinliche Provokationen empfinden. Zum Beispiel haben der US-Kongress und die Trump-Administration weiterhin quasi täglich Sanktionen und dumme Anschuldigungen gegen Russland produziert, doch Russland unternimmt wirklich nicht viel dagegen, obwohl es in seinem politischen „Werkzeugkasten“ viele Optionen gibt, um die USA wirklich dafür zahlen zu lassen: Eine weitere Sache, die die Russen irritiert, ist die arrogante, herablassende und geradezu unhöfliche Art und Weise, in der sich westliche Politiker (und ihre bezahlten Journalisten in Russland) ständig in interne russische Angelegenheiten einmischen, ohne jemals ernsthaft herausgefordert zu werden. Sicher, einige besonders üble Charaktere (und Organisationen) sind aus Russland hinausgeworfen worden, aber nicht annähernd genug, um wirklich eine klare Botschaft an Russlands Feinde zu senden.

4.Und, nur um die Dinge noch schlimmer zu machen, es gibt einige ernsthafte Probleme zwischen Russland und seinen angeblichen Verbündeten, insbesondere Weißrussland und Kasachstan. Bis jetzt ist noch nichts wirklich Kritisches geschehen, aber die politische Lage in Belarus verschlechtert sich von Tag zu Tag (was einerseits auf die ungeschickte Politik Lukaschenkos und andererseits auf ein Wiederaufleben des kasachischen Nationalismus zurückzuführen ist, offenbar mit Zustimmung der Zentralregierung). Die Destabilisierung zweier großer russischer Verbündeter ist nicht nur eine schlechte Sache an sich, sondern wirft auch die Frage auf, wie Putin beispielsweise mit der Türkei oder Polen umgehen kann, wenn Russland nicht einmal die Lage in Belarus und Kasachstan stabilisieren kann.

Zu einem großen Teil teile ich auch viele dieser Frustrationen, und ich stimme zu, dass es für Putin und Russland an der Zeit ist, gegenüber dem (ewig feindlichen) Westen eine viel proaktivere Haltung einzunehmen.

Mein Problem mit der Fünften Kolonne ist, dass sie aus tollwütigen Russenfeinden besteht, die ihre eigene Nation hassen und nichts anderes als willige Prostituierte des AngloZionistischen Imperiums sind. Sie wollen, dass Russland eine Art „anderes Polen nur weiter östlich“ oder etwas ebenso Geschmackloses und wenig Inspirierendes wird.

Mein Problem mit der 6. Kolonne ist, dass sie Putin viel mehr hasst als sie Russland liebt, was sich regelmäßig darin zeigt, dass sie entweder einen Staatsstreich oder eine Revolution oder einen Volksaufstand oder irgendein anderes blutiges Ereignis vorhersagt, das sich Russland aus zwei Hauptgründen einfach nicht leisten kann:

1. Russland hat sich im vergangenen Jahrhundert zweimal fast selbst zerstört: 1917 und 1991. Jedes Mal war der Preis, den das russische Volk bezahlte, absolut entsetzlich, und die russische Nation kann sich einfach keinen weiteren größeren internen Konflikt leisten.

2. Russland befindet sich im Krieg gegen das Imperium, und obwohl dieser Krieg zu etwa 80 % ein informatorischer/ideologischer, zu etwa 15 % ein wirtschaftlicher und nur zu etwa 5 % ein kinetischer Krieg ist, bleibt es dabei, dass es sich um einen totalen, existentiellen Krieg ums Überleben handelt: entweder das Imperium verschwindet oder Russland wird verschwinden. Es handelt sich also um eine Situation, in der jede Handlung, die ihren Staat, ihr Land und seinen Führer schwächt, immer gefährlich nahe am Verrat ist.

Im Augenblick besteht der größte Segen für Russland darin, dass es weder der 5. noch der 6. Kolonne gelungen ist, auch nur eine halbwegs glaubwürdige politische Figur hervorzubringen, die zumindest als marginal fähig erscheint, realistische Lösungen anzubieten. Eine Reihe von Kolumnisten der 5. Kolonne haben beschlossen, auszuwandern und das zu verlassen, was sie als „Putins Mordor“ ansehen. Leider sehe ich keinen Strom der 6. Kolonne, die Russland verlassen würde, was sie objektiv zu einem viel nützlicheren Werkzeug für Organisationen wie die CIA macht, die nicht zögern werden, selbst eine vermeintlich anti-amerikanische politische Bewegung zu infiltrieren, wenn dies Russland im Allgemeinen oder Putin persönlich schwächen kann.

Gegenwärtig leisten die russischen Sicherheitsdienste eine hervorragende Arbeit, um all diesen Bedrohungen (einschließlich der immer noch sehr realen wahhabitischen Terrorgefahr) gleichzeitig entgegenzutreten. Angesichts der recht instabilen und sogar gefährlichen internationalen politischen Lage könnte sich dies jedoch ändern, wenn alle Kräfte, die Putin und das, was sie als „Putinismus“ bezeichnen, hassen, entweder ihre Kräfte vereinen oder einfach gleichzeitig zuschlagen.

 

Fazit

Es gibt natürlich noch viele andere potenzielle Krisenherde auf dem Planeten, darunter Indien, Pakistan und China, das Südchinesische Meer, der Persische Golf, die Koreanische Halbinsel und viele andere. Die obige Liste ist daher nur ein Auszug aus einer viel größeren Liste.

Die gewaltigen Veränderungen, die sich vor unseren Augen vollziehen, sind real, und sie sind gewaltig. Aber wir sollten nicht dem Beispiel der Konzernmedien folgen und uns nur auf ein oder zwei „heiße“ Themen konzentrieren, vor allem nicht, wenn es viele sehr reale Gefahren da draußen gibt. Abgesehen davon besteht kein Zweifel daran, dass das, was in den nächsten Monaten in den Vereinigten Staaten geschehen wird, bei weitem die größte und wichtigste Entwicklung da draußen ist, eine Entwicklung, die die Zukunft unseres Planeten prägen wird, ganz gleich, was tatsächlich geschieht. Und ich spreche nicht von der völlig symbolischen Nicht-Wahl zwischen Biden und Trump.

Ich spreche davon, wie die US-Gesellschaft mit einer heftig gegen die USA gerichteten Koalition von Minderheiten umgehen wird, die dieses Land und alles, gut und schlecht, wofür es in der Vergangenheit stand, hassen. Im Moment begehen die US-Eliten nationalen Selbstmord, indem sie sich nicht nur nicht widersetzen, sondern auch die Schläger der BLM und alles, wofür sie stehen, aktiv unterstützen: BLM & Co. erinnern mich an die Ukronazis, deren Hauptausdruck der nationalen Identität darin besteht, alles Russische zu hassen – die BLM-Schläger tun dasselbe: ihre gesamte Weltsicht ist reiner Hass auf den hetero-weißen Mann und die westliche Zivilisation; und so wie die Ukies sich gegenseitig mit Geschichten über die „alten Ukros“ verwöhnen, stellen sich die BLM-Leute vor, dass sie die USA irgendwie in eine Art Wakanda verwandeln werden, bevor sie all diejenigen vertreiben (oder noch schlimmer), die nicht bereit sind, ihr Land an umherziehende Banden von analphabetischen Schlägern auszuliefern.

Während Russland sich mit dem Potenzial interner Gewalt auseinandersetzen muss, sehen sich die Vereinigten Staaten bereits mit einem gefährlichen und gewalttätigen Aufstand konfrontiert, der sich mit dem vollständigen Ausbruch der durch die Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise wahrscheinlich noch erheblich verschärfen wird. Bisher wurden die Auswirkungen dieser Krise durch eine Kombination aus 1) politischen Leugnungen über die Art der Bedrohung („Ach, Unsinn, das ist genau wie die saisonale Grippe!“), 2) der massenhaften Verteilung von Geld (was nur vorübergehend geholfen hat) und 3) der Existenz einer riesigen Finanzblase, die die Lage nur noch verschlimmern wird, aber vorübergehend die Illusion erzeugen kann, dass die Dinge nicht annähernd so schlimm sind, wie sie wirklich sind, etwas abgemildert.

Man sagt, dass die Natur ein Vakuum verabscheut. Das ist wahr. Es stimmt auch, dass der Zusammenbruch des Imperiums nun mehrere Vakuums geschaffen hat, die durch neue Akteure gefüllt werden, aber es gibt keinerlei Garantie, dass dieser Übergang friedlich verlaufen wird. Während wir also einigen sehr großen Bäumen beim Verbrennen zusehen, sollten wir nicht vergessen, dass sich hinter diesen Bäumen ein großer Wald befindet, der auch brennen kann und möglicherweise einen viel größeren Waldbrand verursacht als die Bäume, die wir heute brennen sehen.

Der Saker

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3 Kommentare

  1. "Die obige Liste ist daher nur ein Auszug aus einer viel größeren Liste."  Wobei vielleicht die uns unmittelbarste Sorge ein drittes Dürrejahr in weiten Teilen unseres bescheidenen kleinen  Rumpfdeutschlands sein könnte.  Will Mutter Natur uns mit Wassermangel strafen?  Warten wir mal ab, wie sich der Sommer weiter entwickelt.  Fichten und Birken geben in weiten Teilen bei uns schon mal auf, und wenn die Globalisierung zu Ende ist und damit unser Export-Erfolg, können wir vom Inland nicht mehr leben, weil wir im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Trockenen sitzen und von unseren gar nicht unerschöpflichen Grundwasservorräten zehren müssen.

  2. So langsam komme ich zu der Erkenntnis, daß die Gattung MENSCH echt durchwachsen bescheuert sein muß. Gönnt dem anderen nicht das Schwarze unter den Fingernägeln und giert nach Besitz.

    Von Frieden ist da nicht viel zu sehen. Geistig-spirituelle Reife = Mangelware.

    Was soll am Ende der Welt sein? Die brutalsten Kriegstreiber bleiben übrig, um selbst zu erkennen, daß irgendwas doch nicht stimmig ist? Wenn die Dümmsten der Schöpfung übrigbleiben, dann gehen sie auch noch unter wenn der letzte Krieg alles platt gemacht hat.

     

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