GS-Draghi der Euro-Retter ?

Marxistische Superstars

von Peter Ziemann

Nach dem Friedensnobel-Preis für Barack Obama und der EU kommt nun die nächste Kuriosität, diesmal von der Rheinischen Post: Mario Draghi – Mann des Jahres titelte das Blatt ihren gestrigen Bericht und schreibt: Der Italiener an der Spitze der Europäischen Zentralbank hat nach Ansicht vieler Experten den Euro gerettet – gegen die Bundesbank und eine skeptische deutsche Öffentlichkeit.

Und wie auf Parteitagen regierender kommunistischer Systeme üblich, feiern sich deren Repräsentanten selbst und verleihen sich gegenseitig Auszeichnungen: Der renommierte Chefvolkswirt der Privatbank Berenberg, Holger Schmieding, attestiert dem EZB-Präsidenten, er habe den Euro und damit auch Deutschland gerettet. Viele Experten sehen ihn als Europas „Mann des Jahres“.

Fast parallel mit dieser Propaganda-Offensive brach heute gegen 18:00 Uhr MEZ der Goldpreis um zwanzig Dollar ein. Gleichzeitig legte auch noch der Euro gegenüber dem US-Dollar um 0,5 Prozent zu, so dass der Euro-Goldpreis überproportional um zwanzig Euro einbrach (Daten wie üblich am Ende des Berichts).

Die Erklärung in dem Artikel der Rheinischen Post: Dass der Euro kaum gegenüber anderen Währungen nachgegeben hat, dass die horrenden Zinsen für die überschuldeten Euro-Staaten wieder sinken, dass die Euro-Zone nicht mehr akut bedroht ist, gilt auch als Verdienst des Italieners.

Welch eine unverfrorene Verfälschung der Tatsachen. Erstens brach der Euro nur deshalb nicht gegenüber den anderen Währungen ein, weil im Politbüro der Zentralbanker sämtliche Schwächephasen des Euros mit dem Fluten der Devisenmärkte mit der eigenen, frisch gedruckten Währung verhindert wurden – und auch immer noch werden. So hält die Schweizer Nationalbank schon seit geraumer Zeit den Kurs des Euros oberhalb der selbst gesetzten Grenze von 1,20 Franken. Dass diese Maßnahmen sich selbst für die kleine Schweiz in Euro-Ankäufen über dreistellige Milliarden-Beträge manifestieren, zeigt den Umfang der angeblichen Euro-Stärke.

Nicht viel besser die US-FED, die seit Ausbruch der Krise im Jahr 2007/2008 ihre Bilanzsumme auf über sechstausend Milliarden Dollar ausgeweitet hat. Mit diesen erschaffenen Geldern werden unter anderem die Wechselkurse der Papier-Währungen auf einem Niveau gehalten.

Und die Zinsen für die überschuldeten Euro-Staaten sinken nicht etwa, weil die privaten Investoren diesen Ländern wieder billig Kredit geben. Nein, private Investoren sind nur noch in Form der auf die Hilfe der Zentralbanken und Regierungen spekulierenden Hedge-Fonds vertreten. Das sieht man beispielsweise daran, das die Schulden des griechischen Staats zum Großteil in der Hände der Rettungsfonds, der EZB und der mit EZB-Liquidität gesponserten Geschäftsbanken befinden. Das ganze Geld dafür kommt von der EZB, die ihre Bilanzsumme sogar noch stärker als die FED ausgeweitet hat. Kein privater Investor kauft diese Anleihen mehr – es gibt kein Markt mehr dafür selbst bei exorbitanten Zinssätzen.

Und warum die Bedrohung nicht mehr akut sein solle, verstehe ich auch nicht. Schließlich brechen die Reste der in den Euro-Südländern noch vorhandenen Industrien und andere realwirtschaftliche Leistungen produzierenden Gewerbe ein, während die Arbeitslosigkeit stark steigt und die diversen Assetblasen – insbesondere der Immobilienmarkt – trotz massiver Hilfe der EZB weiter stark deflationieren. Hinzu kommen die demographischen Verwerfungen der immer stärker älter werdenden Gesellschaften, die selbst bei kurzfristiger (künstlicher) Verbesserung der Lage den heutigen europäischen Sozialstaat mit Stumpf und Stiel ausrotten werden.

Richtig dreist belogen wird die Leserschaft dieses Qualitätsblattes mit der folgenden Aussage: Seinen Feinschliff erhielt der intellektuelle Überflieger indes bei der berühmt-berüchtigten US-Investmentbank Goldman Sachs.

Wenn unverschämtes Betrügen und optimiertes Ausplündern ein Markenzeichen des Planet Goldman Sachs sind – ja, dann erhielt Draghi wirklich seinen Feinschliff hier.

Alexander Solschenizyn sah es schon ganz richtig, wenn er postulierte, woran man ein marxistisches System erkennen kann: „Ein marxistisches System erkennt man daran, dass es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert„.

Die Euro-Gegner, die Leugner der Wohltaten spendenden Goldman Sachs, die Kritiker der EU-Kommissionsdiktatoren und natürlich die Zweifler am menschlich hervorgerufenen Klimawandel – alles rechtsextreme und rechtsradikale Kreise.

Wir erleben gerade die Transformation unserer Gesellschaft in die bislang nur für Fiktion gehaltene Welt des George Orwell. Aber die WELT macht uns Hoffnung mit dem Titel ihres heutigen Berichts über Angela Merkel und Gerhard Schröder. Dort heißt es: Irgendwann hängen wir nebeneinander.

Quelle: bullionaer

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Wie bitte! Mario Draghi hat den Euro gerettet? Für wie blöd hält die Rheinische Post eigentlich ihre Leser? Holger Schmieding von der Privatbank Berenberg schießt allerdings den Vogel ab. Der von Goldman Sachs in die EZB geschleuste Drachen soll Deutschland gerettet haben? Von einem Chefvolkswirt, der in einem Interview (Euro-Krise ist bald beendet) den Euro als Reformmotor für Europa lobt, kann man auch nichts anderes erwarten.

Man muss sich doch immer wieder fragen, wieviel Bankster und System-Medien dem Merkel-Regime hörig sind. Betrug und Lügen stinken in diesem korrupten System zum Himmel. Es kommt der Tag, an dem das Volk diesen Gestank nicht mehr erträgt und bereit ist, sich endlich saubere Luft verschaffen wird, um wieder genüsslich durchatmen zu können. Jahrzehnte wird es hoffentlich nicht mehr dauern!

 

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