Grönemeyers Bruchlandung: „Es ist doch gar nichts passiert“

Ach, Gröni. Jetzt haben Deine Flugzeuge in meinem Bauch endgültig eine Bruchlandung hingelegt.

Du sagst in der aktuellen Ausgabe der Brigitte zur Flüchtlingskrise, es sei „doch gar nichts passiert“.

Meinst Du damit die gruppenvergewaltigte Frau in Freiburg oder die serienvergewaltigte Frau in München? Oder bist Du enttäuscht, weil den qualifikationsfreien, grünlinken Damen im Bundestag noch nichts passiert ist, obwohl wir sie seit Jahren als Mastgänse durchfüttern?

Vielleicht bestätigst Du aber auch nur, dass in den stadtnahen Vierteln der Biobourgeoisie noch „gar nichts passiert“ ist. Denn dort werden im fußläufigen Ökoladen mit märchenhaften Preisen „Flüchtlinge“ so selten gesichtet wie gespritztes Obst.

Auch bei den Antifajungs und -mädels wirst Du in Punkto Vielfalt feststellen können: „Gar nichts passiert“. Zieht man ihre Sturmhauben ab, so erstrahlen blütenweiße Gesichtlein, denen der Stallgeruch unserer grünen Mastgänse anhaftet.

Meinst Du also gar Dich selbst, Gröni? Außer Deinem Bildnis mit orangener Schwimmweste (kleiner Tipp: Orange bei Deinem Teint – nicht gut) scheint Dir tatsächlich noch rein „gar nichts passiert“ zu sein.

Weder warst Du trotz einschlägiger U-Boot-Erfahrung als Retter auf dem Flüchtlingsboot „in action“, noch hast Du als Gallionsfigur in der Gischt Deine stockenden Lieder geschmettert, noch haben uns die Paparazzi Fotos von Dir zukommen lassen, wo Du als waschechter Humanist Flüchtlinge in Deine Villa aufgenommen hättest.

Lieber Gröhli, äh, Gröni: „Wann genau ist eigentlich Deiner Meinung nach ein Mann ein Mann?
Wenn er an die Front geht und sich dem Elend aussetzt, oder wenn er in der Hochsicherheitsvilla sitzt und mit dem Sprachniveau eines 4-jährigen Kindes unterstellt: „Leute jagen, stigmatisieren, Hitler zurück-wollen: nein. Das ist gemein, das brauchen wir nicht.“

Sorry, Gröni, bitte klär’ mich auf: „Gemein“ heißt doch vom Volke, mit dem Du Dich in der Hymne an Deine Heimatstadt Bochum … nun ja … ziemlich „gemein“ gemacht hast. Ging es bei der Kohle also doch nur um einen Ausweg aus dem Bochumer Revier?

Die Süddeutsche schrieb ja schon am 17. Mai 2010 über Dein Londoner Domizil: „Andere Nachbarn wissen zu berichten, dass Grönemeyer auch schon mal sein altes Auto im Parkverbot stehen lässt, gern mit seinen beiden Kindern im Eck- Café frühstückt und im überteuerten Supermarkt von gegenüber einkauft.
Sein Haus ist rundherum von Gärten umgeben und liegt ganz versteckt hinter einer Häuserreihe. Nur über einen schmalen Pfad ist es zu erreichen. Kein Schild verrät, wer hier zu Hause ist.“

Denk doch mal nach, Herbie! Mir wäre auch todlangweilig, wenn keiner meinen Garten findet. Du glaubst nicht, was alles „passieret“ würde, wenn Du endlich mal ein Schild für die netten Jungs und (wenigen) Mädels von den Booten aufstellen würdest! Das wäre auch DIE Gelegenheit für Deine Kinder, „mit uns als Gemeinschaft“ eine „humanistische Identität“ zu entwickeln. Hach, Herbie, das hast Du so schön gesagt.

Trotzdem muss ich jetzt leider schließen. Mein Nebenjob als „Besucherin“ bei Pseudo-Opfern ruft. Heute sind die Eltern des erstochenen 14-jährigen Leon dran. Ich werde sie an ihre „humanistische Identität“ erinnern und darauf hinweisen, dass der 15-jährige Mörder zwar überreagiert hat, sie jedoch nicht vergessen sollten, dass eigentlich „gar nichts passiert ist“.

Die Mastgans gibt mir dafür ‘nen Fuffi bar auf die Kralle. Der Laden läuft, auch wenn meine Quellen sagen, dass bald Schlachtfest ist. Das bleibt aber unter uns. Denn jeder weiß, dass glückliche Gänse bessere Braten als Käfiggänse geben. Und wenn später jemand dumme Fragen stellt, werde ich mich an Deine klugen Worte erinnern und sagen: „Es ist doch gar nichts passiert.“

Quelle der Zitate: https://www.presseportal.de/pm/6788/4108428

Quelle: DasFrauenbuendnis

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2 Kommentare

  1. "Hättest Du geschwiegen, wärest Du ein Weiser geblieben …"
    Und wie Singen zu können, darüber hinaus das Komponieren, eine spezielle Gabe zu sein scheint, wieviel mehr die Kunst des Schweigens!
    Aber, er, der Populäre, er will ja gar nicht! Wie die meisten seiner ebenso "begnadeten" Kunstschaffenden …
    Nichts ist ihnen heilig genug, als daß es des Vernichtens nicht wert wäre! Diese wahren Populisten scheuen sich nicht, ihr unverdientes Talent in den Dienst der Weltzerstörer zu stellen. Aber gut, vielleicht war das auch ein Bestandteil des Vertrages, der ihnen Ruhm und Vermögen einbrachte?
    Sie habe ihre Seele verkauft und jetzt ist (Rück-)Zahltag!

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