Griechenlands „Geldgeber“: die verdeckten Geldnehmer (Andreas Popp)

Die Medienberichte über Griechenland und seine Verhandlungen mit „internationalen Geldgebern“ werfen Fragen auf: Was bedeutet eigentlich dieser Begriff? Und wer sind in Griechenland und anderen Ländern die tatsächlichen Geldgeber und Geldnehmer?

Ein Geldgeber ist ganz einfach jemand, der Geld gibt. Der Begriff „Geben“ ist äußerst positiv belegt. Eine Gegenleistung erscheint damit nicht verbunden zu sein. Auch z.B. Kunden bezahlen mit Geld, was aber mit Gegenleistungen verbunden ist, weshalb Kunden eben Kunden heißen und nicht Geldgeber. Auch Banken sind keine Geldgeber, sondern bestenfalls Geldverleiher, meistens aber nur Kreditgeber. Bei der Kreditvergabe wird Geld erzeugt.

Das ist auch etwas anderes als z.B. bei einem Geldverleiher, der immerhin vorhandenes Geld verleihen würde, anstatt es im Rahmen der Kreditvergabe (Giralgeldschöpfung) selbst herzustellen, wie es die Banken tun, die den griechischen Staat und andere in die Schuldenfalle treiben. (In den Veröffentlichungen der Wissensmanufaktur werden diese Zusammenhänge des Geldsystems grundsätzlich erklärt.) In jedem Fall ist es aber kein bloßes Geben, wenn etwas mit Gegenleistungen verbunden ist, sondern ein Kauf, ein Tausch, ein Kredit usw. Wenn man das Geld irgendwann zurückhaben möchte, ist es ein Verleihen – und kein Geben! Der Begriff Geldgeber klingt halt sehr großzügig. Das wirft die Frage auf, wer damit wen verherrlichen will und warum diese Irreführung flächendeckend vorzufinden ist.

Namen der sogenannten „Geldgeber“ kann man leider nicht ermitteln, denn auch in Griechenland ist es wie in Deutschland eines der am besten gehüteten Staatsgeheimnisse, von wem die Staaten sich Geld leihen müssen, weil sie es nicht selbst herstellen dürfen.

Propagandabereinigt müssen wir die angeblichen Geldgeber als Geldnehmer bezeichnen, weil sie das selbst hergestellte Geld zurückfordern und unterm Strich – in Form von Zinsen – ständig Geld nehmen. Wir können die internationalen Finanzinstitute und andere Geldnehmer auch als Leistungsnehmer bezeichnen, da sie die Zinsen, die sie für leistungslos produziertes Geld erhalten, in der Regel gegen echte Leistungen Anderer eintauschen. Unterm Strich sind also die Steuerzahler die Geldgeber, sprich Leistungsgeber, denn sie geben dem Staat mehr Geld als sie von ihm bekommen. Ein Großteil der Steuern fließt in Form von Zinsen an die kreditvergebenden, internationalen Geldhersteller und andere Geldnehmer bzw. Leistungsnehmer.

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