Griechenlands Bürger wurden von der EZB und sogenannten Partnern mittels explizit von dem PSI im Jahr 2012 ausgenommener Anleihen um über 11 Milliarden Euro abgezockt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Zentralbanken der EU-Mitgliedsländer verdienten über 11,2 Mrd. Euro aus dem Besitz griechischer Anleihen, die bei dem „Private Sector Involvement“ (PSI) im Jahr 2012 nicht „geschnitten“ wurden.
Diese Schlussfolgerung ergibt sich aus den Angaben, die EZB-Präsident Mario Draghi dem griechischen Europa-Abgeordneten der „Volksunion“, Nikos Chountis, bekannt gab.
„Partner“ zockten Griechenland um wenigstens 11 Mrd. Euro ab
Nikos Chountis bezog sich in seiner Anfrage auf die Netto-Einnahmen, welche die EZB aus dem Ankauf griechischer Anleihen erzielte, die – auf ausdrückliche Forderung der EZB – nicht mit dem PSI „geschnitten“ wurden, wobei er parallel detaillierte Angaben über die Einnahmen aus Zinsen und Kapital seit 2010 bis heute verlangte.
In seiner Antwort veranschlagt EZB-Präsident Mario Draghi die Einnahmen des SMP-Programms für die acht Jahre 2010 – 2017 auf 12,87 Mrd. Euro. Wenn auch noch die Einnahmen hinzugerechnet werden, welche die nationalen Zentralbanken mittels der entsprechenden Ankäufe griechischer Anleihen (ANFA) erzielten, die der Internationale Währungsfonds (IWF) auf wenigstens 3 Mrd. Euro veranschlagt, tangieren die Gesamteinnahmen des Euro-Systems (EZB und nationale Zentralbanken) 16 Mrd. Euro!
Wie auch in der nachstehenden Tabelle erscheint, hat Griechenland ab 2010 bis 2017 – auch gemäß einer älteren Antwort des EU-Kommissar Pierre Moscovici an Nikos Chountis – in der Periode 2010 – 2017 ungefähr 4,6 Mrd. Euro aus Gewinnrückzahlungen erhalten, und zwar überwiegend von der Griechischen Bank.
Folglich schlussfolgert sich laut Herrn Chountis, dass Griechenlands Gläubiger zu Lasten der griechischen Bürger Spekulationsgewinne von wenigstens 11 Mrd. Euro erzielten.
Erstattungen von 11 Mrd. Euro an Griechenland sind endgültig verloren
Es sei angemerkt, dass diese 11 Mrd. Euro an Gewinnen endgültig verloren sind, da ihre Erstattung an den griechischen Staathaushalt weder von den älteren Beschlüssen der Eurogruppe (als die Herren Venizelos und Stournaras die Verantwortung trugen), aber auch nicht von dem neuen Beschluss des Jahres 2018 vorgesehen ist, wie ihn der heutige Finanzminister Evklidis Tsakalotos aushandelte und vereinbarte.
Wie viel die EZB und ausländische Zentralbanken aus griechischen Anleihen gewannen und wie viel sie Griechenland erstatteten (in Mio. Euro)
Jahr | Gewinne der EZB (SMP) | Gewinne nationaler Zentralbanken (ANFA) | Gesamtgewinne aus griechischen Anleihen | Erstattung von Gewinnen an Griechenland | Differenz |
2010 | 1.566 | – | 1.566 | 0 | – 1.566 |
2011 | 2.741 | – | 2.741 | 0 | – 2.741 |
2012 | 2.337 | 349 | 2.686 | 300 | – 2.386 |
2013 | 1.949 | 636 | 2.585 | 2.700 | + 115 |
2014 | 1.505 | 518 | 2.023 | 600 | – 1.423 |
2015 | 1.144 | 500 | 1.644 | 300 | – 1.344 |
2016 | 903 | 557 | 1.460 | 400 | – 1.060 |
2017 | 729 | 464 | 1.193 | 345 | – 848 |
Summe | 12.874 | 3.024 | 15.898 | 4.645 | – 11.253 |
(Quelle: dimokratianews.gr)
Quelle: gr-blog
Nicht nur die Griechen werden abgezockt. Alle anderen EU-Bürger ebenfalls.
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