God Save the Queen. Die Zerstörung des britischen Weltreichs durch die USA

Larry Romanoff (antikrieg)

Dies ist ein wenig bekannter und nie diskutierter Teil der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, aber dennoch einer der Hauptfaktoren, die die USA nach dem Zweiten Weltkrieg bei ihrer Entwicklung zur überwältigenden Produktions- und Wirtschaftsmacht beflügelten. Es geht um die endgültige Zerstörung des britischen Weltreichs, die natürlich kein denkender Mensch bereuen wird, sowie um die Bedingungen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Der Erste Weltkrieg führte dazu, dass Großbritannien etwa 40% seines ehemaligen Reiches und Reichtums verlor, und der Zweite Weltkrieg erledigte diese Aufgabe vollends, aber nicht ohne das wenig bekannte räuberische Zutun Amerikas.

Während des Zweiten Weltkriegs benötigte Großbritannien riesige Mengen an Nahrungsmitteln, Rohstoffen, Industriegütern, Rüstungsgütern und militärischer Ausrüstung. Aber die britischen Fabriken wurden durch den Krieg zerstört und verfügten auf jeden Fall nicht über ausreichende Produktionskapazitäten. Großbritannien fehlte es auch zunehmend an Geld, um für diese Waren zu bezahlen, wobei seine Lösung darin bestand, auf Kredit bei seinen Kolonien zu kaufen.

Kanada, Indien, Australien, Südafrika und viele andere Länder lieferten England die notwendigen Waren und Kriegsmaterialien auf das Versprechen einer zukünftigen Zahlung hin. Der Plan war, dass Großbritannien nach Kriegsende diese Schulden mit Industriegütern zurückzahlen würde, die ein wiederaufgebautes Großbritannien liefern könnte. Diese Schulden wurden in der damaligen britischen Währung Pfund Sterling erfasst und – in den Büchern der Bank of England allgemein als „The Sterling Balances“ bezeichnet – geführt.

Nach dem Ende des Zweiten Krieges waren die USA die einzige große Volkswirtschaft der Welt, die nicht in Schutt und Asche gelegt worden war, eine Nation mit all ihren Fabriken intakt und in der Lage, mit voller Kapazität zu arbeiten und fast alles zu produzieren, was die Welt brauchte. Die Vereinigten Staaten von Amerika verfügten über eine enorme Versorgungskapazität, aber die vielen Länder des Britischen Empire, deren Wirtschaft in gutem Zustand war und die Geld zum Bezahlen hatten, weigerten sich, von den USA zu kaufen, da sie darauf warteten, dass das Vereinigte Königreich die ausstehenden Schulden mit Industriegütern wieder ausgleicht und zurückzahlt.

Die US-Regierung und die Unternehmen erkannten, dass dieser riesige Markt, der aus so vielen Ländern der Welt besteht, vielleicht noch Jahrzehnte lang verschlossen bleiben würde, dass sie in keinem Teil des ehemaligen britischen Empire kommerziellen Erfolg haben würden, solange diese Sterling-Guthaben in den Büchern der Bank of England blieben.

Und dies ist nun eine Gelegenheit, bei der die wahre Natur der Vereinigten Staaten von Amerika zum Ausdruck kommt, ein Ereignis, das besser als viele andere dient, die Geschichte des amerikanischen „Fairplay“ zu veranschaulichen und das Märchen, dass die USA „gleiche Wettbewerbsbedingungen“ schaffen.

Am Ende des Krieges fehlte es Großbritannien, das physisch verwüstet und finanziell bankrott war, an Fabriken, um Güter für den Wiederaufbau herzustellen, an den Materialien, um die Fabriken wieder aufzubauen, an den Maschinen, um sie zu füllen, und an dem Geld, um für irgendetwas davon zu bezahlen. Die Situation in Großbritannien war so schlimm, dass die Regierung den Ökonomen John Maynard Keynes mit einer Delegation in die USA schickte, um um finanzielle Unterstützung zu bitten, und behauptete, Großbritannien stehe vor einem „finanziellen Dünkirchen“.

Die Amerikaner waren bereit, dies zu tun, unter einer Bedingung: Sie würden Großbritannien mit der Finanzierung, mit den Waren und Materialien versorgen, um sich selbst wieder aufzubauen, aber sie diktierten, dass Großbritannien zuerst diese Pfund Sterling-Guthaben beseitigen müsse, indem es alle seine Schulden gegenüber seinen Kolonien zurückweist. Die Alternative bestand darin, von den Vereinigten Staaten von Amerika weder Unterstützung noch Kredite zu bekommen. Großbritannien, verarmt und verschuldet, ohne natürliche Ressourcen und ohne Kredite oder Zahlungsfähigkeit, hatte kaum eine andere Wahl, als zu kapitulieren.





Daraufhin hatten die betroffenen Kolonialstaaten – angesichts des Wegfalls aller Forderungen und da die USA sofort produzieren konnten – natürlich keinen Grund mehr, Fertigwaren aus den USA abzulehnen. Die Strategie war erfolgreich. Als Großbritannien sich wieder erholt hatte, hatten die USA mehr oder weniger alle ehemaligen britischen Kolonialmärkte erobert, und für einige Zeit nach dem Ende des Krieges produzierten die USA mehr als 50% aller in der Welt produzierten Waren. Und das war das Ende des Britischen Weltreichs und der Beginn der letzten Phase des Aufstiegs der Vereinigten Staaten von Amerika.

Durch Propaganda wurden die Amerikaner zum Glauben gebracht, dass ihr Land die europäischen Kriegsanstrengungen selbstlos unterstützt und den gesamten Wiederaufbau des vom Krieg verwüsteten Europas großzügig geplant und finanziert hat. Ihre Köpfe sind voll von „Lend-lease“, vom „Marshall-Plan“ und vielem mehr.

Aber hier haben wir drei Wahrheiten, über die nicht geredet wird:

Erstens, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Europa und dem Vereinigten Königreich geholfen haben, vor allem weil sie Märkte für ihre Waren benötigten. US-Konzerne fanden in den inzwischen weitgehend zerstörten und bankrotten europäischen Ländern wenig Kaufkraft, und ohne diese Märkte wäre auch die US-Wirtschaft abgestürzt. Es war eher kommerzielles Eigeninteresse als Mitgefühl oder Wohltätigkeit, das die finanzielle Unterstützung der USA für das Vereinigte Königreich und Europa auslöste. Alles, was die USA taten, war eine groß angelegte Verbraucherfinanzierung für die Produkte ihrer eigenen Unternehmen, wobei die meisten der „Finanzierungen“ nie die USA verließen. Der Marshall-Plan war vor allem ein Wohlfahrtsprogramm für amerikanische multinationale Konzerne.

Die zweite Wahrheit ist, dass Europa und England schwer für diese finanzielle Unterstützung bezahlt haben. Erst 2006 zahlte Großbritannien schließlich die letzte Rate auf die von den USA 1945 gewährten Kredite.

Drittens diente die Finanzierung Europas nach dem Krieg nicht in erster Linie dem Wiederaufbau, sondern als Grundlage für eine überwältigende politische Kontrolle, die bis heute weitgehend Bestand hat. Die Mittel aus dem von den Amerikanern gepriesenen Marshall-Plan wurden mehr für die Finanzierung der Operation Gladio als für den europäischen Wiederaufbau ausgegeben.

Wie William Blum in einem seiner Artikel so gut ausführte, waren die Vereinigten Staaten von Amerika viel mehr daran interessiert, die politische Linke in Europa zu sabotieren als am Wiederaufbau, und Marshall-Plan-Mittel wurden abgezogen, um politische Siege für die extreme Rechte sowie für das gewalttätige Terroristenprogramm unter dem Namen Operation Gladio zu finanzieren. Er erwähnte auch richtig, dass die CIA erhebliche Summen abgeschöpft hat, um verdeckten Journalismus und Propaganda zu finanzieren, wobei einer der Kanäle die Ford Foundation war.

Darüber hinaus auferlegten die USA den Empfängerländern enorme wirtschaftliche und politische Beschränkungen als Bedingungen für den Erhalt von Geldern, wobei die meisten davon dazu dienten, die europäischen Bankiers und Eliten in ihre Positionen der wirtschaftlichen und politischen Macht (nach einem Krieg, den sie selbst initiiert hatten) wieder einzubinden, anstatt beim Wiederaufbau zu helfen.

Letztendlich hätten die Europäer ohne diese so genannte „Hilfe“ der USA auskommen können, und sie stünden heute viel besser und unabhängiger da, wenn sie das Angebot abgelehnt hätten. Die Überzeugung der meisten Amerikaner, dass ihre Nation Europa „wieder aufgebaut“ hat, ist eine reine historische Mythologie, die durch Propaganda geschaffen wurde und durch Unwissenheit gestützt wird.

 

Wandere aus, solange es noch geht!

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3 Kommentare

  1. Ein Teil dieser Geschichte scheint mir abenteuerlich zu sein, daß England seine Schulden gegenüber seinen Kolonien nicht beglichen hat, auch daß England verwüstet war.  Von dem bißchen deutscher Luftwaffe?

    Richtig ist jedoch, daß es zu den größten Rätseln der Weltgeschichte gehört, warum England durch den Krieg mit dem Deutschen Reich sein Empire vorsätzlich selbst zerstörte.  Sollte es jemals noch eine Geschichtsschreibung geben, die frei von zionistischem Einfluß ist, wird das vielleicht einmal geklärt werden.  Jedenfalls hat der vielgeschmähte England wiederholt angeboten, die Existenz seines Weltreichs zu sichern.

    Unterredung mit dem amerikanischen Korrespondenten Karl von Wiegand am 15. Juni 1940

    http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/HitlerReden_1940_1941.pdf

    S.32

    „Es war nie meine Absicht oder mein Ziel“, so erklärte der Führer weiter, „das britische Weltreich zu vernichten. lch habe im Gegenteil noch vor Ausbruch des Krieges, der von England und Frankreich angezettelt wurde, der englischen Regierung Vorschläge unterbreitet, in denen ich so weit ging‚ Großbritannien die Hilfe des Reiches für die Existenz des Empire anzubieten. lch hatte von England nichts weiter verlangt, als daß Deutschland als gleichberechtigt angesehen und behandelt werden sollte, daß England die deutsche Küste schützen sollte, falls Deutschland in einen Krieg verwickelt würde, und schließlich, daß man mir die deutschen Kolonien zurückgeben sollte. Und ich werde sie auch bekommen!

    Man erklärte und schrieb dagegen in London in aller Öffentlichkeit, daß der Nationalsozialismus vernichtet werden müsse, daß Deutschland aufgeteilt und vollständig entwaffnet und machtlos gemacht werden müsse. Niemals habe ich gleichartige Ziele und Absichten gegenüber England geäußert. Als aber England Schlacht um Schlacht verlor, flehten die Machthaber in London mit Tränen in den Augen Amerika an und erklärten, daß Deutschland das britische Weltreich bedrohe und zu zerschlagen suche.

    ln diesem Krieg wird allerdings etwas vernichtet werden, nämlich eine kapitalistische Clique, die für ihre niederträchtigen persönlichen Interessen bereit war und ist, Millionen von Menschen vernichten zu lassen. Aber dies wird – davon bin ich überzeugt – gar nicht von uns, sondern von ihren eigenen Völkern getan werden.“

    • Vielen Dank, Jurgen II, 

      Die Wahrheit raeumt mit unserer verruchten Geschichtsklitterung auf. Anbei ein kleiner Rueckblick in unsere Geschichte, die leider noch immer unter den Teppich gekehrt wird.

      Der Zusammenschluss der deutschen Staaten unter Bismark stoerte das "Gleichgewicht der Maechte", das seit mehr als zwei Jahrunderten in Europa bestanden hatte. Bis 1871 hatte England die Beherrschung des europaeischen Kontinents exklusiv genossen. Jene Oberherrschaft war zwar wiederholt durch Spanien und Frankreich angegriffen worden, aber England war immer wieder siegreich gewesen.Das Erstarken der Deutschen, durch den ehrlichen Erwerb von Kolonien und den Ausbau seiner Militaerstreitkraefte, stellte eine schwerwiegende, wirtschaftliche sowie militaerische Bedrohung fuer die Illuminati, England selbst und seine vollkommene Beherrschung ueber Europa dar. Um dem entgegenzuwirken, suchten die internationalen juedischen Bankiers, die zu dieser Zeit weitgehend von der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands ausgeschlossen waren, nach Wegen, Deutschland einzudaemmen und zu kontrollieren. Zwischen 1894 und 1907 wurde daher eine Reihe von Staatsvertraegen geschlossen, damit Russland, Frankreich,, England und weitere Nationen im Falle eines Krieges gegen Deutschland vereinigen wurden.

      Weiterhin war es die Aufgabe des "Komitees Der 300" ( sieh Dr. John Coleman's Buch) die Buehne fuer den ersten Weltkrieg aufzubauen. Aus der "Round Table" Gruppe entstand die Frontorganisation "RIIA" (Royal Institute for International Affairs = Koenigliches Amt fuer Internationale Angelegenheiten) . Das RIIA, das auch als "Chatham-House" bekannt ist, hatte unter den Gruendungsmitgliedern u.a. Albert Lord Grey; die graue Eminenz des MI6, Lord Toynbee; den Schriftsteller H.G Wells, Leiter des "Round Table", Lord Alfred Milner und den Erfinder der sogenannten Geopolitik, H.J. Mackinder.

      Das RIIA erhielt vom "Komitee der 300" den Auftrag, in einzelheiten zu studieren, wie man diesen Krieg inszenieren koennte. Persoehnlich wurden damit Lord Northcliff, Lord Rothmere, beide Mitglieder des "Komitees der 300" und Arnold Toynbee vom MI6 beauftragt. Diese Nachforschungen wurden im Wellington House ausgefuehrt, wo man intensieve,Gehirnsturm- Sitzungen abhielt, um Wege und Techniken zu entwickeln, mit denen man die Meinung der Oeffentlichkeit so veraendern koennte, dass sie selbst einen Krieg herbeifuehren wurde. 

      Amerikanische "Spezialisten" wie Edward Bernays und Walter Lippman waren ebenfalls dabei. Lord Rothmere nutzte seine Zeitung als Werkzeug, um ihre "social conditioning"( Gehirnmanipulation) Techniken am Volke auszuprobieren. Nach einer sechsmonatigen Testperiode hatten sie mit genugtuung festgestellt, dass 87% der Oeffentlichkeit Meinungen gebildet hatte, ohne diese gruendlich und kritisch zu ueberdenken. Das war es, was sie bewerkstelligen wollten. Kurz darauf wurde die englische Arbeiterklasse raffinierten Propaganda Techniken ausgesetzt, um danach ueberzeugt davon zu sein, dass sie ihre Soehne zu zig Tausenden in den Tod schicken muessten. 

      In den Vereinigten Staaten von Amerika sagte US-Praesident Theodore Roosevelt ( 26. Praesident) in seinem Wahlprogramm 1912 folgendes:

      " Hinter der Sichtbaren Regierung sitzt auf dem Thron eine unsichtbare Regierung, die dem Volke keine Treue oder Antwort schuldet und keine Verantwortlichkeit anerkennt. Diese unsichtbare Regierung zu vernichten, den gottlosen Bund zwischen korruptem Geschaeft und korrupter Politik zu loesen, ist die Aufgabe des Staatsmannes." ( National Library, Washington D.C. )

      Die englischen Kolonien in Indien bestehen noch Heute. Auf einer Weltkarte kann sich der Leser selbst davon ueberzeugen. Die Aufzeichnungen zeigen die bis Heute die  unabhaengigen Prinzipalien die nicht zur englischen Krone zaehlen, und die unter England stehenden Staaten ( British Common Wealth). Zentral Afrika, Sued Afrika, Falkland Insel, Karibische Inseln, Kanada ( ausser Quebec) sowie die USA unterliegen der "Inneren City" of London, sowie die englische Krone. 

      Darueber ist bereits in mehreren Buechern sowie alternative Zeitschriften geschrieben worden.    

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