Gipfeltreffen der Arabischen Liga kritisiert den Westen

Die Mitglieder der Arabischen Liga haben den US-geführten Westen ungewohnt offen kritisiert und ein Ende der Einmischungen des Westens in die Angelegenheiten anderer Länder gefordert.

Quelle: anti-spiegel

Der Gipfel der Arabischen Liga ist kein Thema in den westlichen Medien, weil sie dann eingestehen müssten, wie gründlich die Politik des US-geführten Westens im Nahen Osten gescheitert ist. Ich habe darüber bereits mehrmals berichtet: Die ehemals USA-treuen Saudis haben den Wunsch der US-Regierung, die Ölförderung zu erhöhen, um den Ölpreis zu senken und damit Russland zu schaden, ignoriert und die Förderung sogar gedrosselt. Die Saudis sind dabei, sich mit dem Iran auszusöhnen und auch Syrien wurde nun wieder in die Arabische Liga aufgenommen – all das ist gegen den ausdrücklichen Wunsch der US-Regierung passiert.

Der Machtverlust der USA im Nahen Osten ist nahezu total. Das zeigt auch die Abschlusserklärung des Gipfeltreffens der Arabischen Liga, in der die arabischen Staaten den Westen – wenn auch, ohne ihn beim Namen zu nennen – heftig kritisieren, indem sie sich mit allem Nachdruck gegen die ausländische Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten aussprechen. Damit schließen sie sich in ihrer Wortwahl dem an, was auch Russland und China seit langen fordern und wofür sie den Westen kritisieren.

Da ich in deutschen Medien, die ihren Lesern alles verheimlichen, was nicht ins gewollte Bild passt, darüber keine informativen Artikel gefunden habe, übersetze ich die Meldung der russischen Nachrichtenagentur TASS über die Erklärung der arabischen Staaten.

Beginn der Übersetzung:

Die arabischen Länder erklären, dass die Einmischung ausländischer Mächte in ihre Angelegenheiten beendet werden müssen

Die Mitglieder der Arabischen Liga riefen auch dazu auf, die Einmischung in den Konflikt im Sudan aufzugeben, die Bemühungen um eine Lösung der Palästina-Frage zu verstärken und gutnachbarschaftliche Beziehungen zum Iran zu entwickeln

Die arabischen Staaten halten es für notwendig, die Einmischung ausländischer Mächte in ihre inneren Angelegenheiten zu beenden. Das geht aus einer Erklärung hervor, die am Freitag zum Abschluss des Gipfeltreffens der Arabischen Liga in der saudischen Stadt Dschidda veröffentlicht wurde.

„Die arabischen Länder bekräftigen die Notwendigkeit, die Einmischung ausländischer Mächte in ihre inneren Angelegenheiten zu beenden“, zitierten die Fernsehsender Al Jazeeera und Al Hadath Auszüge aus dem Dokument.

Nach Angaben des Senders wird in der Erklärung auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, „die Werte und Kulturen“ anderer Völker zu respektieren und die „Unabhängigkeit und territoriale Integrität“ der Staaten anzuerkennen.

Die Länder der Arabischen Liga „begrüßten auch die Initiative Saudi-Arabiens, die Stabilität der Lebensmittelversorgungsketten in den arabischen Ländern zu erhalten“.

Der Konflikt im Sudan

Sie sprachen sich auch dafür aus, sich nicht in den Konflikt im Sudan einzumischen.

„Wir betonen die Wichtigkeit, die Bemühungen um eine gerechte Lösung der palästinensischen Frage zu intensivieren“, heißt es in dem Dokument. „Wir betonen die zentrale Bedeutung der palästinensischen Frage in der arabischen Welt und die Rolle der arabischen Friedensinitiative als Mittel zu ihrer Lösung“, wird in der Erklärung hervorgehoben.

Die arabische Friedensinitiative ist eine offizielle arabische Initiative, die am 28. März 2002 von der Arabischen Liga in Beirut angenommen wurde. Sie zielt auf einen umfassenden Frieden mit Israel und ein Ende des arabisch-israelischen Konflikts unter der Bedingung ab, dass Israel sich aus den 1967 besetzten Gebieten (einschließlich der syrischen Golanhöhen) zurückzieht und den Staat Palästina im Westjordanland und im Gazastreifen mit Ostjerusalem als Hauptstadt anerkennt.

Im Jahr 2007 bekräftigte die Arabische Liga ihre Initiative auf dem Gipfel in Riad und tat das auch auf allen folgenden Gipfeltreffen.

Die Lage in Syrien und die Palästinenserfrage

„Die arabischen Länder bekräftigen ihre Verpflichtung, die Souveränität und territoriale Integrität Syriens zu wahren“, heißt es in dem Dokument. Es wurde betont, dass „praktische und wirksame Schritte zur Lösung der Krise in Syrien“ unternommen werden müssen und dass „die Bedingungen für die Rückkehr der syrischen Flüchtlinge“ in ihre Heimat verbessert werden müssen.

Die Mitglieder der Arabischen Liga riefen auch dazu auf, die Bemühungen zur Lösung der Palästina-Frage zu verstärken.

Die Beziehungen zum Iran

Die arabischen Länder sprachen sich für den Ausbau der Zusammenarbeit mit dem Iran auf der Grundlage der Prinzipien der guten Nachbarschaft und der Nichtanwendung von Gewalt aus.

„Die arabischen Staats- und Regierungschefs betonten, wie wichtig es ist, die Zusammenarbeit mit dem Iran auf der Grundlage der Prinzipien der guten Nachbarschaft, der Nichtanwendung von Gewalt oder der Androhung von Gewalt und der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten der arabischen Länder auszubauen“, heißt es in dem Gipfeldokument der Arabischen Liga. Es wird darauf hingewiesen, dass die Verletzung dieser Grundsätze von den arabischen Staaten als „Verletzung der Grundlagen des Völkerrechts“ betrachtet wird.

Laut der Abschlusserklärung des Gipfels von Jeddah würdigen die Länder der Arabischen Liga „die Bemühungen des Sultanats Oman und des Iraks um die Aufnahme eines Dialogs zwischen Saudi-Arabien und dem Iran im Zeitraum 2021 und 2022 sowie die Bemühungen Chinas bei der Unterstützung der Verhandlungen, die zur Vereinbarung über die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Riad und Teheran führten“. Die arabischen Länder zeigten sich zuversichtlich, dass diese Vereinbarungen „zur Stärkung von Sicherheit und Frieden in der Region beitragen werden“.

Der Gipfel der Arabischen Liga

Die arabischen Staats- und Regierungschefs und ihre Vertreter kamen am Freitag in Dschidda an der Küste des Roten Meeres in Saudi-Arabien zum 32. Gipfel der Arabischen Liga zusammen. Bashar al-Assad, der Präsident der Arabischen Republik, nimmt zum ersten Mal seit 12 Jahren an dem arabischen Gipfel teil, nachdem Syrien wieder in die Gemeinschaft aufgenommen wurde.

Ende der Übersetzung

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Komisch, in den westlichen Propaganda-Medien hört sich das ganz anders an.

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