Entgegen dem ausdrücklichen Rat meines Hausarztes, die Pressekonferenz von Friedrich Merz am 20. Oktober 2025 zu meiden, überkam mich ein unheilvolles Verlangen, dem Phänomen der überfüllten psychiatrischen Notaufnahmen in Berlin an jenem Tag auf den Grund zu gehen. Doch dieser Auftritt des Fritze Merz und seiner Zimmergenossen erwies sich als mehr, als mein Immunsystem verkraften konnte.
In der Phase einer von gelegentlichen Rückfällen nicht ganz freien Rekonvaleszenz hatte ich schließlich Muße und Gelegenheit zur Erkenntnis, dass wir es hier längst nicht mehr mit einem politischen, sondern vielmehr mit einem medizinischen Problem zu tun haben. Diese Einsicht mag die Lage zwar nicht unmittelbar verbessern, doch sie eröffnet neue Wege: Mit medizinischem Sachverstand und einem Hauch therapeutischen Geschicks ließe sich womöglich erreichen, dass die Hauptdarsteller unseres Politkabaretts dorthin gelangen, wo sie eigentlich hingehören.
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