Frau Merkel in Todesangst

von Susanne Kablitz (cafeliberte)

„Wenn wir uns alle so verhalten wie das im Kommunismus der Fall war, dann sind wir verloren. Ohne verstärkte Integration wird unsere Währung früher oder später explodieren.“ – so die Worte unserer hochgeschätzten Bundeskanzlerin auf dem jüngsten EU-Gipfel kurz vor Weihnachten und Mario Draghi stimmte fröhlich in das Lied ein, dessen Text ganz darauf ausgerichtet ist, den Völkern Europas ihre Würde und ihre Eigenständigkeit zu nehmen.

Nun ist es für das deutsche Volk nichts Außergewöhnliches, das die von ihm gewählten Volksvertreter permanent dessen Interessen für ein paar mickrige Penunzen zum Ausverkauf anbieten. Seit Jahrzehnten tragen wir unser Büßerhemd fast schon mit Stolz vor uns her; niemand ist derart zur Demut in der Lage wie wir Deutschen dies sind.

Ganz anders sieht das in den Niederlanden oder zum Beispiel in Österreich aus; nicht, dass hier alles perfekt wäre, aber man erkennt zumindest in groben Zügen, dass ein Rest von Patriotismus vorhanden ist. Schaut man nach Italien oder nach Spanien, dann bewundert man die Menschen dort sogar für ihren Stolz auf das eigene Land.

Der Finne Jyrki Katainen sprach im Zusammenhang mit den „Rettungsplänen“ der EU von einer „Krebserkrankung“  und Mariano Rajoy forderte sogar “dreist”, dass Verträge nur freiwillig geschlossen werden dürften, da man sonst die Souveränität der Staaten gefährde. Aber lieber guter Herr Rajoy, das ist doch der Plan. Die Souveränität der Staaten ist unserer Regierung vollkommen egal; die wollen nur, dass man sie lieb hat und öffnen dafür mit absoluter Begeisterung die Portemonnaies ihrer Steuersklaven.

Hier ist Patriotismus out – das Wort gibt´s in unserem Wortschatz nicht; hier heißt das Nationalismus und bei dem Wort hat man beschlossen, dass es grundlegend böse ist und wir alles tun müssen, um ja nicht auch nur im Ansatz erkennen zu lassen, dass auch wir stolz sind auf ein Land, das einmal voller Dichter und Denker war; hervorragende Wissenschaftler und Ingenieure, tolle Sportler und Schriftsteller hervorgebracht hat.

Es ist daher sicherlich kein Zufall, das mich heute ein aufmerksamer Leser (vielen Dank dafür) auf die Worte des Philosophen Étienne de La Boëtie aufmerksam gemacht hat.

„Von der freiwilligen Knechtschaft des Menschen“ ist ein Ausnahmewerk und die folgenden Worte sind ein Hinweis darauf, wie ergeben gerade wir Deutschen uns in jede Falle locken lassen, die uns „von oben“ als alternativlos und als „Pflicht im Rahmen unserer Verantwortung“ auferlegt wird.

„Der Mensch, welcher euch bändigt und überwältiget, hat nur zwei Augen, hat nur zwei Hände, hat nur einen Leib und hat nichts anderes an sich als der geringste Mann aus der ungezählten Masse eurer Städte; alles, was er vor euch allen voraus hat, ist der Vorteil, den ihr ihm gönnet, damit er euch verderbe.“

Und weiter: „Es bleiben immer ein paar, die von Natur aus besser Geborene sind: die spüren den Druck des Joches und müssen den Versuch machen, es abzuschütteln. Die gewöhnen sich nie an die Unterdrückung …, vergessen … nie ihre natürlichen Rechte und gedenken immer der Vorfahren und ihres ursprünglichen Wesens: das sind freilich die, die einen guten Verstand und einen hellen Geist haben und sich nicht wie die große Masse mit dem Anblick dessen begnügen, was ihnen zu Füßen liegt; die nach vorwärts und rückwärts schauen, die Dinge der Vergangenheit herbeiholen, um die kommenden zu beurteilen und die gegenwärtigen an ihnen zu messen; das sind die, welche von Haus aus einen wohlgeschaffenen Kopf haben und ihn noch durch Studium und Wissenschaft verbessert haben; diese würden die Freiheit wenn sie völlig verloren und ganz aus der Welt wäre, in ihrer Phantasie wieder schaffen und sie im Geiste empfinden und ihren Duft schlürfen; die Knechtschaft schmeckt ihnen nie, so fein man sie auch servieren mag.“

Ich kann dem deutschen Volk nur von Herzen wünschen, dass es lernt, sich wieder aufrecht hinzustellen. Ein Volk, dass sich zwar dem Teil ihrer negativen Vergangenheit bewusst ist und solche furchtbaren Dinge nie wieder möglich werden lässt, aber welches eben auch verinnerlicht, dass es in vielen Bereichen allen Grund hat, stolz auf das Erreichte zu sein.

Es ist nicht die „verstärkte Integration“, die auf einer katastropalen Fantasie-Währung wie dem Euro beruht, die die Völker näher zueinander führt und sie friedlich miteinander leben lässt. Diese Form der Integration beruht auf dem zwanghaften Versuch größenwahnsinniger Pseudo-Weltherrscher, die Menschen unter das von ihnen ausgedachte Joch zu zwingen. Das MUSS scheitern und das WIRD scheitern – da kann Frau Merkel noch so viel von einer angeblichen „Griechenland-Rettung“ schwadronieren oder davon, dass der Euro „explodieren“ wird, wenn die Euro-Zone nicht zu einer radikalen Integration übergeht.

Liebe Frau Merkel, der Euro IST (wie nahezu jede andere Währung auch) bereits explodiert – Sie vernebeln nur die Gehirne der Menschen, indem gnadenlos ungedecktes Geld gedruckt wird, was diese Explosion zu einer Implosion werden lässt. „Das Leben ist ungerecht“, so die Worte unserer Kanzlerin und markiert damit auch gleich die Forderung, dass lieber jetzt drei Milliarden Euro locker zu machen sind als in ein paar Jahren zehn davon.

Das Leben ist wirklich ungerecht  – aber nur solange, wie wir uns von dermaßen heuchlerischen und wirklichkeitsfremden Politikern an der Leine halten lassen.

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