Frau Merkel, bitte kommen Sie nicht nach Würzburg

Von Maria Schneider (conservo)

Schrein an der Woolworth-Filiale, Würzburg, wo der Somali Jibril Abdurahman (24) 3 Frauen erstach und 6 weitere Menschen leicht und schwer verletzte.

Prolog

Frau Merkel, bitte kommen Sie nicht nach Würzburg.

Wir wollen Sie nicht seh’n. Wir können Sie sogar versteh’n. So viel gibt es zu regeln in Ihren letzten Monaten, bevor Sie endlich geh’n.

Da wäre Ihr Getingel durch Europa. Den Anfang macht die Queen. Wer weiß, ob Sie sich danach jemals wiederseh’n?

So viele Pläne galt’s zu machen, auch die Garderobe mußte steh’n. Jeden Tag ’ne neue Maojacke – denn auch die Monarchin läßt sich gern in Bonbonfarben seh’n.

Wie kann man es verdenken, wenn weder Tod noch Teufel Sie nach Würzburg bringen mag? Die drei toten Frauen sind Geschichte, die sechs Verletzten werden’s übersteh’n.

Ihre Namen? Schall und Rauch! Der Mörder? Nur ein armer Kerl. Hätt’ er Ihr „freundliches Gesicht“ geseh’n, wär’ das Massaker vielleicht nicht gescheh’n.

Und überhaupt:

Wie hat ihn denn sein erstes Opfer angeseh’n? Vielleicht war es nicht nett genug? Vielleicht war auch der Rock zu kurz?

Bestimmt lag es an uns. Wir sollten Menschen wie Abdurahman – so fern der Heimat –
sicherlich noch mehr entgegengeh’n.

Hauptteil

Warum also jetzt noch nach Würzburg fahren? Und so tun, als täte Ihnen Ihre eigene Politik leid?

Ne, da ist doch ein Pläuschchen mit dem Blondschopf Boris viel netter und unterhaltsamer, als schon wieder die immergleichen Friedhofskerzen, Blumen und trauernden Nervdeutschen ertragen zu müssen.

Die Audienz bei der Queen auf Schloß Windsor mit „A Nice Cup of Tea“ für Würzburg aufgeben? „No way!“ Bestimmt haben Sie sich ein Vorbild an der unnachgiebigen, britischen „Stiff Upper Lip“ genommen und sich vorgenommen, dass sie sich von so ein paar Opfern den Höhepunkt Ihrer Rautenschaft ganz sicher nicht verderben lassen würden.

Wie schon gesagt, irgendwie verstehen wir Sie ja. Ehrlich. Denn bestimmt konnten Sie sich auch mal so richtig von Stiefmutter zu Stiefmutter darüber auslassen, wieviel Ärger das störrische Volk immer so macht. Da fällt mir ein – das Würzburger Ärgernis ist ja dem Malheur mit Diana gar nicht so unähnlich.





Als Diana zeitlich ungünstig am 31.8.1997 verunfiel, weilte die Queen auf Schloß Balmoral in Schottland – ein bißchen entspannen vom harten Hofleben. Erst am 7.9.1997 kehrte sie auf Druck des mürrischen Volkes nach London zurück und setzte auch erst dann die Fahne auf Halbmast. … Frau Merkel, sparen Sie sich Ihren Atem! Wir wissen doch alle, dass Sie sich niemals derart unter Druck setzen lassen würden, wo doch eines Ihrer Lieblingshobbies das Entfernen kleiner Deutschlandfahnen von Bühnen ist.

Ich kann mir deshalb jetzt so richtig vorstellen, wie Sie und Lizzie sich beim Knabbern von leckeren Scones in gemütlichen Sesseln gegenseitig Ihr Leid geklagt haben. Jedes Mal, wenn Sie im Urlaub die Seele baumeln lassen wollen, passieren solche nervigen Unfälle und Messermorde. Schlimm!

Man denke nur an Ihre wohlverdiente Auszeit im Februar 2020 im südafrikanischen Pretoria, während wir hier alle in der Kälte schlottern mußten. Kaum waren Sie weg, tanzten schon die Mäuse auf dem Tisch und wählten Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten. Kein Wunder, dass Sie „empört“ und „schockiert“ waren und diesen „unverzeihlichen Vorgang“ (aber pronto!) wieder rückgängig gemacht haben wollten. Damals wie heute war Ihr Wille uns Befehl und schon entschwand Kemmerich im Dunkel der Geschichte – so wie die Namen der Opfer in Würzburg.

Wir folgern daher messerscharf, dass der Messervorgang am 25.06.2021 in Würzburg Sie – im Gegensatz zu Kemmerichs Wahl – weder „empört“, noch „schockiert“ hat, sondern für Sie ein … „verzeihlicher Vorgang“ war. Denn sonst hätten Sie sich ja dazu geäußert. Und dass Sie durchaus ein Machtwort sprechen können, wenn Sie nur wollen, wissen Sie ja genausogut wie wir.

Epilog

Da wir zu diesem Messervorgang von Ihnen nichts gehört haben, ist es nun an uns, ein Machtwort zu sprechen:

„Frau Merkel, bitte kommen Sie nicht nach Würzburg.

Da gibt’s für Sie nichts mehr zu seh’n.

Ganz gleich, was Sie jetzt sagen,

Sie machen nichts mehr ungescheh’n.

 

Sie haben sich entschieden

Für Scones und süßen Tee.

Wir sind getrennte Leute

Ein jeglicher muß seines Weges geh’n.

In Memoriam den Mordopfern:

Christiane Hartmann (49)

Steffi W. (24)

Ingrid H (82)

In Gedanken bei den Leicht- und Schwerverletzten:

Ingrid L. (73)

Steffi S. (39)

Namenlose Frau (52)

Namenloser Mann (26)

Namenloser Mann (57)

Namenloser junger Mann (16)

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5 Kommentare

  1.  Andere Kommentatoren reden von einer Schlachtung … wievieler Toter braucht es noch, in dem Fall waren es auschließlich Frauen, bis da überall die noch trüben Stallaternen angehen?  Wo bleibt der Aufschrei der Frauenrechtlerinnen?  Ist da eine Quote noch nicht erfüllt?  Wo der, der Kirchen? Wo es doch heißt, man soll das Asylrecht nicht mißbrauchen?  Klar, warum Regierung schweigt, das liegt auf der Hand! 

     Oder sind es einfach noch immer die falschen und einkalkulierten Opfer, als daß sie Betroffenheit bei Migrationsbefürwortern auslösen könnten?  Es sind ja nicht ihre Töchter, Schwestern, Cousinen oder Mütter … 

     Aber, "Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten. Halme ohne Ähren bringen kein Mehl; sollten sie doch etwas bringen, verschlingen es Fremde."  Hosea 8,7   Ist es nicht erstaunlich, was so alles in der Bibel steht?!

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