Folterkeller oder Irrenanstalt?

von Peter Ziemann

Erinnern Sie sich noch an die Zeiten der 80er-Jahre, wo von den Gegnern des NATO-Doppelbeschlusses die These vertreten wurde: Lieber rot als tot!

Je nach politischer Couleur war man entweder auf der einen Seite derjenigen, die sich lieber der kommunistischen Bedrohung unterwerfen wollten, weil ihnen das blanke Leben wichtiger erschien als ein Leben in Freiheit.

Aber es gab auch diejenigen, welche sich unter keinen Umständen den Diktatoren im Osten in pazifistischer Unterwürfigkeit ergeben wollten. Diese von den Medien als Kalte Krieger verdammten Widerständler konnten sich aber immerhin in der Politik durchsetzen. Obwohl sie sich nicht auf der Mehrheitsseite befanden.

Man sieht: Mehrheit bürgt weder für Qualität noch für Weitsicht. Hätten wir uns bereits damals dem Kommunismus unterworfen, dann wäre das triste Leben der Sowjetunion heute Maßstab unserer Gesellschaft. Der Gulag das Auffangbecken für diejenigen, die zu spät erkannt haben, welches Unheil ihnen unter dem Roten Stern drohte.

Ganz undemokratisch haben sich die als Kalte Krieger Verschrieenen gegen die pazifistisch und unterwürfig eingestellte Mehrheit der Deutschen durchsetzen können. Demokratie ist eben nicht die Gesellschaftsform der Stärke und Wahrheit – sondern der Feiglinge und Besserwisser.

Ähnlich könnten wir heute die Frage an die europäischen Völker stellen, was ihnen lieber wäre – der Folterkeller oder die Irrenanstalt.

Ich wette, dass die Mehrheit sich für die Irrenanstalt entscheiden würde. Denn während die Widerständler in Diktaturen, wenn sie einmal erwischt wurden, in den dortigen Folterkellern körperlich misshandelt wurden, würde sich die Bevölkerung doch lieber in einer staatlichen Besserungs-Anstalt mit zwangsweise verabreichten Medikamenten und psychischer Gewalt einverstanden erklären.

Auch hier ist die Mehrheit auf dem Holzweg – ohne es natürlich merken zu können. Denn aus den Kalten Kriegern von gestern sind politisch korrekt unsere heutigen Warmen Brüder und Islamisten-Versteher geworden. Die kämpfen höchstens noch den Kampf gegen Rechts – ohne zu wissen, dass uns die Diktatur der Neo-Nazis gar nicht droht, weil die braunen Kampfgruppen Bestandteil genau derjenigen Irrenanstalt sind, die uns systemkonform nun doch in die Richtung rot drängen möchten.

Seien wir doch einmal ehrlich: Die Europäische Union foltert nicht und sie erschießt auch keine Demonstranten. Aber sie versucht über Glühbirnenverbote, CO2-Wahnsinn, Goldman Sachs-Verwalter etc aus dem mündigen Bürger einen Wahnsinnigen zu konstruieren, den man die richtigen Rezepte einpflanzen möchte.

Und wehrt sich einer in diesem System, dann wird er von den Medien fertiggemacht, am Arbeitsplatz denunziert oder von der demokratischen Gerichtsbarkeit wegen Homophobie, islamfeindlicher Äußerungen oder sonstige Verstöße gegen die Political Correctness verurteilt. Dann landet er im Folterkeller der heutigen Demokratie – die Irrenanstalt.

Während physische Gewalt in einer Diktatur eine Bewegung der Gegengewalt in Form von Anschlägen oder ähnlichen Maßnahmen gegen das verhasste System initiiert hat, führt das heutige Gewaltmonopol des demokratischen Staates zu keinerlei sichtbaren Widerstand.

Deshalb führte auch das Attentat von Anders Breivik nicht zu der (von ihm) erhofften Gegengewalt gegen das verhasste System. Denn den unter Drogen stehenden Insassen unserer heutigen demokratischen Gesellschaften erschien diese Aktion wie eine Störung des Tagesbetriebs in der (eigenen) Irrenanstalt. Mit solch einem Material kann man keine Nachahmer rekrutieren.

Der damalige Kalte Krieger wurde besiegt und an seiner Stelle sind demokratisch legitimiert nun diejenigen Kräfte getreten, die doch lieber rot als tot sein möchten. Und wer möchte sich gerne mit den vermeintlichen Irren-Ärzten unserer heutigen Zeit anlegen – den Demokraten aus den europahörigen Blockparteien.

Dabei sind die Gewehrläufe, in welche die heutigen Bürger beim Euro, der EU-Kommission und der nationalen Regierungen blicken, viel harmloser, als das, was einem als Gebürtiger und in den achtziger Jahren Wohnhafter im amerikanischen Sektor Berlins drohte. Aber vielleicht gehöre ich auch nur der aussterbenden Generation der Kalten Krieger an.

Quelle: bullionaer

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