Fällt der 3. Weltkrieg aus? USA „bittet“ Selenskij um Verhandlung mit Putin

Bild: pixabay

von Niki Vogt (schildverlag)

Wie wir wissen, wollte der ukrainische Präsident, Herr Wolodymir Selenskij, in den ersten Tagen nach dem russischen Einmarsch am 24. Februar 2022, durchaus mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verhandeln. Die Donbass-Republiken sind sowieso fast ausschließlich von Russischstämmigen bewohnt und der Dauerärger mit den unerwartet widerständigen Bewohnern würde kaum jemals enden. Doch, aus Washington kam ein eindeutiges „Njet“.

Auch ein Bericht von n-tv erwähnt das nebenbei:

In den Wochen nach der russischen Invasion hatte Selenskyj Vorschläge für einen Verhandlungsfrieden vorgelegt, darunter die ukrainische Neutralität und die Rückgabe der seit diesem Datum von Russland besetzten Gebiete. Nach Bekanntwerden systematischer Gräueltaten durch russische Soldaten sowie aufgrund der Luftangriffe auf zivile Ziele und die völkerrechtswidrige Annektierung besetzter Gebiete durch den Kreml hat sich Kiews Haltung jedoch verhärtet.

Immerhin hat man vonseiten der USA seit dem Euromaidan 2014 konsequent eine ukrainische Armee von 600.000 Mann aufgebaut, wie Colonel Macgregor in einem Interview klarstellte. Die USA steckte, wie bekannt, auch hinter den Unruhen auf dem Maidan.

Und wozu sollte diese Armee denn dienen? Entweder die USA hatten vor, die Lugansker und Donetzker Volksrepubliken zu überrennen – oder diese Armee sollte letztendlich wirklich gegen Russlands aufmarschieren. Hier gibt Colonel (Oberst) Macgregor seine Einschätzung der Lage. Er sieht keine Chance für den Westen (die USA), gegen Russland zu gewinnen:

In einem vorhergehenden Interview stellt der alte Oberst und Kriegsheld klar, dass von der ukrainischen Armee so gut, wie nichts mehr existiert. Die russischen Luftangriffe haben fast die gesamte ukrainische Infrastruktur zerstört oder lahmgelegt. Dazu ziehen jetzt 70.000 Tschetschenen gegen die Ukraine. Die Opferzahlen unter den Ukrainern sind entsetzlich:

Um die Sache der Ukraine scheint es nicht gut zu stehen. Und Colonel Macgregor geht davon aus, dass nach Einsatz des Winterfrostes, der den Boden hart und befahrbar macht, die russische Armee mit schwerem Gerät zu einem Großangriff vorrücken.

All das sieht nicht gut aus. Und noch etwas sagte Oberst MacGregor: Der Westen steht nicht einmütig hinter den Plänen der USA. Europa, das nach den Ukrainern der Hauptleidtragende ist – wenn auch bisher nur wirtschaftlich – geht unter den ihm aufgezwungenen Sanktionen in die Knie. Alles an Bundeswehrgerät was geht, ist in der Ukraine. Die Bundeswehr hat im Ernstfall Munition für zwei Tage. Und den anderen NATO-Staaten geht es ähnlich. Den USA wird offenbar klar, dass der Schwung der Empörung gegen Russland sich verlaufen hat und die „Begeisterung“ zerrieben ist. Seit den Andeutungen, es könnten auch Atomwaffen eingesetzt werden, macht sich wenig überraschend eine Reserviertheit unter den Verbündeten breit.

Genau das steht auch im Beitrag auf n-tv. Die USA schieben jetzt den „bockigen“ Präsidenten Selenskij vor:

„Dennoch würde die Weigerung von Selenskyj, Gespräche mit Putin zu führen, in Teilen Europas, Afrikas und Lateinamerikas große Besorgnis auslösen, wo die Auswirkungen des Krieges auf die Lebenshaltungskosten am stärksten zu spüren seien. „Die Ukraine-Müdigkeit ist für einige unserer Partner ein echtes Problem“, zitierte die Washington Post einen mit der Sache vertrauten US-Beamten. Der Nationale Sicherheitsrat des Weißen Hauses und das Außenministerium reagierten zunächst nicht auf Bitten um eine Stellungnahme zu dem Bericht.“

All dies sieht im Moment arg danach aus, dass die Unterstützung für die USA langsam bröckelt. Die Treue zur USA ist zu kostspielig und destruktiv. In einem Dritten Weltkrieg auf dem Altar der die Hegemonialmacht USA geopfert zu werden, darauf haben die Verbündeten anscheinend auch keine Lust. Die Karten liegen anscheinend wieder auf dem Tisch. Die USA sind sogar gezwungen, sich an den Verhandlungstisch bitten zu lassen. Beobachten wir sehr genau, was jetzt geschieht.

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4 Kommentare

  1. Nach der deutschen Niederlage bei Stalingrad im Januar 1943 war allen klugen Menschen klar, daß der Krieg für Deutschland nicht mehr zu gewinnen war, vor allen Dingen auch da die Angelsachsen mit völkerrechtswidrigen Flächenbombardements sondersgleichen das Deutsche Reich in Schutt und Asche legten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Stalingrad

    Die Italiener erkannten, daß die Mittelmächte der 20fachen wirtschaftlichen Überlegenheit nicht lange standhalten würden. Der Große Rat der Faschisten setzte deswegen Mussolini ab und der König gab ihm seinen Verabschiedung. Mussolini wurde erst verhaftet, dann später befreit.

    Die verantwortlichen Führer, Hitler und Mussolini, konnten jedoch nicht zurück, weil die Angelsachsen in Casablanca das Motto des „unconditional surrender“ (bedingungslose Kapitulation) ausgegeben hatten. Mit dieser Forderung zwangen die Angelsachsen ihre Gegner sich bis zum Äußersten zu wehren und hatten damit die Möglichkeit, die Hartnäckigkeit ihrer Gegner vorgebend diese bis zum letzten kurz und klein zu schlagen. (Hitler hoffte vermutlich bis zum letzten auf die „Wunderwaffe“, die damals von der Progaganda in Umlauf gesetzt wurde, die Atombombe. Auch das Attentat vom Juli 1944 gegen Hitler zeigt, daß die militärische Lage von Führungskreisen verzweifelt angesehen wurde. )

    In der Ukraine hat der anglo-zionistische Westen sich akribisch auf einen Krieg mit Rußland vorbereitet. Ein 600.000-Mann-Heer wurde bis zum letzten bewaffnet, wurde von Anfang an von Nato-Offizieren befehligt, der anglo-zionistische Westen liefert kostenlos Munition, stellt Geld zur Verfügung zur Bezahlung der Söldner, liefert Geheimdienstinformationen, finanziert den ukrainischen Staatshaushalt usw.

    Putin war natürlich schwer verärgert und sagte, er wolle, den Kampf gegen das „Imperium der Lügen“ aufnehmen. Putin ist jetzt der Inbegriff Rußlands, so daß er auch nicht zur G20 nach Indonesien gehen kann, um nicht ermordet zu werden. (Auch Stalin verließ nicht die Sowjetunion, wenn man von der Konferenz von Teheran absieht, als der Iran sowjetisch besetzt war.)

    Zu den Friedensvoraussetzungen, die Selenskyj auf Befehl von Biden verkündete, gehört auch der Rücktritt Putins von der russischen Staatsführung. Damit haben die Angelsachsen, wie beim „unconditional surrender“, eine Forderung gestellt, die unerfüllbar ist und nur nach einer vollständigen Niederlage Rußlands erfüllt sein kann. Denn Putin wollte die multipolare Welt und nicht die unipolare unter der Hegemonie der USA, er wollte nicht den Mißbrauch der Weltwährung $, um politische Hegemonie allüberall durchzusetzen, wollte gleichberechtigte Partnerschaften unter souveränen Staaten und nicht von US-Marionetten geführte Vasallen wie die europäischen Satrapien des Großreichs.

    Daraus ergibt sich, daß wir es mit einem „totalen Krieg“ zu tun haben, nicht wie einzelne Feldzüge gegen Saddam oder Gaddafi, der für beide Seiten erhebliche Opfer erfordern wird, vor allen Dingen auch von uns, die ganz klar erkennen und wissen, daß es nicht „unser“ Krieg ist!

    • Wird, neben Unerfüllbarem, nicht auch sonst mit nahezu Abwegigem hausieren gegangen? Ob die Zahl der Geschlechter, die anzuerkennen sei, oder die ultimativ moralisch bedingte Politik, die keinen Stein auf dem anderen lassen kann und will, was ist heute nicht als alternativlos zu betrachten?

      Widerrede, mehr oder weniger sacht oder auch pointiert vorgetragen, wird schon gar nicht mehr erlaubt! Siehe 130 und jetzt auch die Bewährungsstrafe bis zu zwei Jahren ohne Gerichtsurteil … Rußland, China uvm., aktuell auch der WM Gastgeber Katar, werden für was gemaßregelt und zeitgleich werden hierzulande Zustände angestrebt und auch durchgesetzt, vor denen sonst eifrig und nimmermüde gewarnt wird?

      Die Bilder mögen sich gleichen, vermeintlichen Unterschied macht aber allein die Verpackung! Einem jeden Sinnen oder Streben, wer mag es ihnen verdenken, ist darauf bedacht, sich durchzusetzen! Es geht, schlichtweg, nicht anders! Die Frage, die sich stellt, ist, das „Wie“!

      Diesbezüglich wird uns heute „alter Wein in neuen Schläuchen“ verkauft! Es geht immer erst mal um Herrschaft; es geht um Dominanz, mit der man dann, so erreicht, sonst was anstellen kann! Insofern gibt es keine meßbaren Unterschiede, egal, welche Zeit (Epoche) man als Gradmesser heranziehen möchte.

      Der einzige Unterschied macht dann allenfalls, die Qualität des Weines … ergo, was hinter Sinnen und Streben stehen mag … bekanntermaßen, wenn zwei das Selbe tun, es hängt allein von der Verpackung ab! 😉

  2. Die USA betreiben ihre Kriege nach betriebs- und volkswirtschaftlichen Prinzipien. Irak war nur interessant, weil klein und reich an Öl, so daß man mit vielen Verbündeten (außer Schröders Deutschland) keinerlei Rücksichten nahm und mit erlogenen Lügen zum Krieg schritt, der vermutlich eine Million Menschen das Leben gekostet hat.

    Vor dem Ersten Weltkrieg war nur das Deutsche Reich ein Rivale der USA hinsichtlich der Weltherrschaft. Die USA wußten das wohl, die Deutschen nicht, weil dieser Gedanke ihnen als Binnenland fremd war. Dies kann man klar erkennen an den Büchern von Andrew Dickson White und Mark Twain.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Andrew_Dickson_White

    https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&an=Andrew%20dickson%20white

    https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&tn=Bummel%20durch%20Deutschland&an=Mark%20Twain

    Die USA machen es jetzt im Dritten Weltkrieg genauso wie im Ersten und Zweiten. Sie warten erst mal ab, bis sich der Gegner schon durch andere erschöpft hat, heute Rußland, früher Deutschland. Erst dann erscheinen sie mit unverbrauchten Truppen auf dem Schlachtfeld und heimsen den (materiellen) Siegespreis ein mit relativ geringen eigenen Opfern.

    Und die Europäer sollen das Bauernopfer für die USA sein, die Rußland schon einmal soweit fertig machen, bis die USA eingreifen können!

    • Ob diese Rechnung, ein weiteres mal, aufgehen wird?
      Je nach dem, wem man geneigt ist, sein Ohr zu schenken,
      es kommt was dabei heraus?

      Wohl wahr, mit nicht den eigenen Truppen Krieg zu führen, hat wer erfunden?
      Und, bei wem ist es angekommen, wenn nicht schon bei uns?

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