Es war einmal …

Gastbeitrag von Jürgen

Es war einmal …

ein Königreich, in dem Milch und Honig flossen …

auf jeden Fall, erging es seinen Bewohnern, deutlich mehr, recht als schlecht!

Ihr König führte sie damals aus großer Not heraus, in eine zwar arbeitsreiche, aber in eine doch erstrebenswerte und allgemein akzeptierte Zukunft.

Wo vorher Not und Elend waren, ergab es sich, daß daraus geradezu blühende Landschaften entstanden. Die Menschen waren glücklich und zufrieden und waren voll der Hoffnung!

Sie hatten ihr Auskommen und ihr König förderte sie, wo immer er nur konnte.

Es gab Zahlungsnachlässe für ihre Wohnstatt, je nach Kinderzahl, je mehr; sie konnten Urlaubsreisen unternehmen, was vielen anderen Untertanen (in anderen Königreichen) so nicht vergönnt war und sie waren zufrieden und dankbar ihrem „Herrscher“gegenüber.

Wenn wichtige Entscheidungen anstanden, wenn etwa andere Reiche daran teilhaben wollten, wurden die Untertanen sogar befragt, ob sie damit einig seien! Und es geschah, nach des Volkes Willen …

Man pflegte Handel mit anderen Königreichen, indem man Güter austauschte (auf Übereinkunft; nicht gegen „Gold“ oder „Schuld“) und alle daran Beteiligten waren es zufrieden.

Es wurde auch Wert darauf gelegt, eine einheitliche, am Menschen orientierte Gesinnung zu pflegen. Es herrschte Sitte und Anstand.

Es gab keine Notwendigkeit sein Pferd anzubinden, sowenig, wie seine Pforte abzuschließen. Keiner kam auf die Idee, dies ausnützen zu wollen.

Die Frauen trugen Kleider und Röcke; langes Haar und schmückten sich, um ihren Männern zu gefallen. Die Männer hingegen, ehrten ihre Frauen und taten alles, auf daß es ihnen wohlergehe.

Überhaupt, es gab damals keinen Disput zwischen Männern und Frauen. Ein jedes wußte um seine Bestimmung und wo wessen Platz war. Er wurde eingenommen und vom Gegenüber auch entsprechend gewertschätzt.

Aber, wie in jedem Märchen, es geht nicht ohne den “bösen Wolf“!

Da gab es doch tatsächlich einen anderen König, in einem ganz kleinen Land, ganz weit weg, der neidete solch´ Zufriedenheit! Und er trachtete danach, wie er diese zerstören könnte.

Weil, sein Reich beruhte auf ganz anderen Grundlagen. Da war nichts, was den Menschen dienen sollte. Er allein und sein Sinnen war, was als wichtig zu gelten hatte! Und, um diesem Ziel näher zu kommen, suchte er sich Verbündete, die ebenso dachten wie er.

Und die fanden sich auch. Geradezu froh darüber, diesem Königreich endgültig den Garaus machen zu können, was ihnen vormals schon nicht gelang, rüsteten sie sich vereint gegen diesen König, der es wagte, so anders zu sein wie sie.

Der sich erdreistete, sich vorrangig um seine Untertanen zu kümmern und an dem sie sich auch nicht bereichern konnten, weil er von Reichtum und Eitelkeit nichts hielt, und den Fleiß und die Strebsamkeit seiner Schutzbefohlenen nicht auszubeuten trachtete.

Und so kam es, daß sie gegen ihn zu Felde zogen und die Übermacht der Wölfe obsiegte.

Und seine Untertanen … wurden die ihren …

Seitdem hatte sich in diesem Königreich sehr viel verändert. Nicht daß die Untertanen weniger fleißig gewesen wären, im Gegenteil, sie bauten ihr zerstörtes Land wieder auf und führten es erneut zur Blüte.

Nur war es dann so, daß sie, unwissenderweise, fremder Herrschaft unterstanden, die an den Früchten ihrer Arbeit teilhaben wollte. Der ehemals Zehnte, die Abgaben, sie stiegen und stiegen.

Das ging lange Zeit gut, denn es hatten ja dennoch alle genug zu Essen und ein Obdach. Außerdem sorgten die neuen Herrscher für allerlei Spiele und Zerstreuung, um das Volk bei Laune zu halten.

Auch wurden vielerlei Abstimmungen eingeführt, selbst über das Königreich hinaus, um die nun Tributpflichtigen an ihre Wichtigkeit für die neuen Herrschenden zu erinnern.

Es kamen aber auch immer mehr Fremde ins Land, die die neue Königin, im Namen der Wölfe, eingeladen hatte. Sie trugen anderes Gewand, sprachen andere Sprachen und ihre Gebräuche waren so gar nicht, wie man es eigentlich gewohnt war.

Und so wuchs die Unzufriedenheit im Lande. Es wurden immer mehr, die sich mit den neuen Zeiten und Gebräuchen nicht mehr anfreunden wollten und konnten. Sie erkannten nun allmählich, daß sie um ihren Fleiß betrogen wurden und daß man sie gegeneinander entzweite.

Sie hatten zwar immer noch ihr Auskommen, aber, sie waren nicht mehr glücklich!

Und so begannen sie sich zu erinnern; an ihren ehemaligen König, unter dem es ihnen so wohl ergangen war. Sie begannen zu begreifen, daß mit Wohlstand und Zerstreuung allein, nichts gewonnen war.

Wo früher harte Arbeit war, war dennoch Freude. Und was man sich damals damit erarbeitete, mußte jetzt „versichert“ und verschlossen werden. Denn, mit den neuen Herrschern und den vielen Fremden, kam eine so ganz andere Gesinnung ins Land, die sich nicht mehr am Gemeinwohl orientierte, sondern nur den Eigennutz suchte.

Also, was tun?

Ein neuer „alter“ König ließ sich nicht herbeizaubern! Aber, könnte man sich nicht zumindest an den „alten“ Idealen orientieren? Möglicherweise in einer erneuerten Anschauung, um den Wölfen Paroli bieten zu können?

Das alte „Denken“ war ja noch da, auch wenn es nicht mehr gelebt wurde!?

Und so machten die Untertanen sich auf den Weg, sich selbst zu finden …

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Tja, und genau da stehen wir nun! Ich hätte dieses „Märchen“ nur allzu gerne zu Ende geschrieben. Allein, wie es weitergeht, wie es enden wird, wer weiß es?

Aber etwas Tröstliches haben sie ja, diese Märchen; bislang endeten sie immer gut!

Es könnte aber auch eine Parabel sein, oder ein Gleichnis, so was wie mit „die Moral von der Geschicht´“! Das muß aber jeder für sich selbst herausfinden!

Euer Jürgen

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Lieber Jürgen,

dieses Märchen ist zwar nicht überliefert, aber dennoch kommt es mir bekannt vor. 8-)

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Es war einmal …
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12 Kommentare

  1. Bei dem König, der sein Land so gut regierte, muß ich an jemand denken, von dem folgendes gilt:

    Xyz tritt in seinen Reden als eine Art von Spartakus der kleinen Leute auf gegen die Mächte des Geldes, die er besiegen will durch die Zusammenarbeit von nationalem Patriotismus und sozialer Verantwortung.  Problematisch ist, daß er dies durch unerbittlichen Fanatismus erreichen will und eigentlich gar kein Durchschnittsbürger ist, weil er nicht verheiratet ist, keinen Kaffee trinkt, nicht raucht, keinen Alkohol trinkt  und Vegetarier  war.

    Wer ist es wohl? Hinweis:  Jesus meine ich nicht!  Seine Schriften und Reden haben noch immer kein Imprimatur, werden aber gleichwohl jeden Abend im Fernsehen gebracht.

  2. Oh man…danke Dieter, das ist mir jetzt aber peinlich. Ich kann mich wirklich nicht erinnern! Aber ich habe ein attestiert-kaputtes Kurzzeit-Gedächtnis. Das liegt vermutlich an den 8 Gehirnerschütterungen und so einigen Vollnarkosen, sagen die Ärzte.

    Ist echt so. Zahlen kann ich mir überhaupt nicht mehr merken…Geburtstage oder so? Muß alles aufschreiben. Wüßte aber nur zu gerne was ich da posten wollte?

    Nun ja…jedenfalls gut, daß es kein Fake-Zulu war.

    Ich geh mal besser zu Bett. Gute Nacht Dir & Jürgen natürlich auch!

    LG Zulu

  3. Dieter, das verlinkte Video von mir, welches nicht funktioniert. Kann mich momentan nicht erinnern was das sein sollte. Würdest Du bitte mal die Absender-Adresse überprüfen? Wenn es meine ist muß ich wohl Montag zum Arzt. Danke!

  4. Zulu,

    vielen Dank für Deine lieben Worte!

    Und dafür, daß Du auf Deine bio-physikalischen Ausschweifungen verzichtet hast! 

    Freilich, Du hast es duchaus auf den Punkt gebracht: "Der Weg ist das Ziel"!

    Jegliche Ideologie oder sonstige Richtschnur, muß sich daran messen lassen, ob sie lebbar ist. Ob dieser Weg gegangen werden kann, ohne daß es anderen schadet (vorsätzlich betrachtet).

    Wir sind geboren um zu leben?

    https://www.youtube.com/watch?v=VfItMzC-SgY

  5. "dieses Märchen ist zwar nicht überliefert, aber dennoch kommt es mir bekannt vor."

    Tja, wenn wir Glück haben, erzählen unsere Enkel es mal den ihren? …  🙂

  6. Jetzt kommt wieder der Zulu mit seiner Bio-Physik: Also, das ist so…

    Nein , ganz im Ernst: Je mehr Gedanken man an diese Mischpoke verschwendet, desto mehr werden sie genährt. Desto schwächer werden wir selbst. Das ist nicht nur meßbar, sondern auch logisch, wenn man bedenkt, daß Energie niemals verloren geht, sondern immer nur umgewandelt wird. Gedanken sind abstrahlende magnetische Energie. Wir sind elektrisch-leitende Wasser-Wesen. Unsichtbare Kräfte walten dort, ist aber so. Unser persönliches Feld/Schwingung/unsere Aura…oder wie man es auch immer nennen mag.

    Das betrifft uns Menschen genauso wie Tiere. Ein Hund zum Beispiel spürt es ganz genau, wenn jemand Angst vor ihm hat. Dann wird er aufmüpfig & zickig. Andersrum entwickelt er sofort Respekt, wenn jemand vor ihm mit (symbolisch-gesprochen) beiden Füßen auf dem Boden steht. Wenn man sich konzentriert kann man das ebenso fühlen, genau wie er (der Hund).

    Eine schöne Erzählung, Jürgen…bitte laß mich Dich noch kurz ergänzen: Wo ist denn das Ende des Märchens? Was ist überhaupt unser Ziel? DAS sollte sich mal jeder fragen und dementsprechend handeln und wandeln. Warum sind wir hier? Was tun wir den ganzen Tag? Irgendwie schlicht durchhalten & überleben bis zum Tod? Das Leben ist doch kein Kampf!

    Nee… Nutze den Tag! Nutze Dein Leben! Bereichere es! Bereichere Deine Liebsten, Deine Freunde oder Arbeitskollegen oder mal den unbekannten Nachbarn, der seit 15 Jahren nebenan wohnt, oder würdige die Kassier-Frau im Supermarkt und den Postboten. Ist das zu viel verlangt?? Ich versteh das nicht.

    Der Weg selbst ist nämlich das Ziel.
    Einen "Endsieg" gibt es schlichtweg nicht.
    Wie der Weg aussieht? Er ist stets holperig & steinig bis ungewiss, dessen können wir uns sicher sein. Braucht man also keinen Abenteuerurlaub mehr zu buchen…gibt´s ja hier alles gratis:)

    LG Zulu

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