Erleben wir nach 1933 wieder eine „Reichstagslüge“?

Von Peter Haisenko (anderwelt)

Die Berichterstattung über den Protestsamstag in Berlin ist in den Medien reduziert auf die Vorgänge am Reichstag. Alle Politiker des Establishments empören sich und ringen nach Worten. In manchen Medien ist sogar von einer „Besetzung“ des Reichstags die Rede. Was aber ist dort wirklich abgelaufen und wer hat das organisiert?

Mir liegen eine Menge Berichte vor von Leuten, die nicht nur auf der „Corona-Demo“ waren, sondern auch von denjenigen, die die Vorgänge am Reichstag direkt beobachten konnten. Eines vorab: Alle, wirklich alle, haben die friedvolle Stimmung auf der großen Demo genossen und sind sich einig, dass es dort bestenfalls vereinzelt Querschläger aus der „rechten Szene“ gegeben hat. Das beweisen auch diverse Videos. Dazu ist festzustellen: Es gab diverse angemeldete kleinere Demos, die mit der Hauptdemo nichts zu tun hatten. Etliche davon waren klar der „Antifa“ und ihren gewaltaffinen Chaoten zuzuordnen. Dort, und nur dort, gab es wie üblich verletzte Polizisten. Aber bereits hier wird von den Meiden nicht differenziert. Die Zahl von etwa 40 Verletzten wird pauschal genannt und so in die Köpfe gehämmert, sie stünde mit der Hauptdemo im Zusammenhang.

Hat „Antifa Zeckenbiss“ an der Orchestrierung vor dem Reichstag mitgewirkt?

Als ich die ersten Bilder von der Front des Reichstags sah, fiel mir sofort eine türkische Flagge auf. Sie war groß und unübersehbar in der ersten Reihe derjenigen, die die Treppen hinaufstiegen. Diese Bilder konnte ich im Netz nicht mehr finden. Nur die späteren Szenen mit den schwarz-weiß-roten Flaggen und natürlich US-Flaggen, russische und diverse andere. Und nein, um hier gleich mit einer anderen These aufzuräumen, es waren keine „jemenitischen“ Flaggen zu sehen. Die haben nämlich das Rot oben. Wer aber waren diejenigen, die die Treppe vor dem Reichstag erklommen? Ja, es waren wohl auch sogenannte Rechtsradikale dabei. Diejenigen, die die Sache vor Ort beobachteten, berichten aber, dass es sich um eine bemerkenswerte Anzahl von getarnten Antifa-Aktivisten gehandelt hat.

Dass dem so ist, wird bewiesen durch die Anwesenheit von „Antifa Zeckenbiss“, die schon das Video von den angeblichen Hetzjagden in Görlitz platziert hatten. Diese offen linksradikale Organisation hat ihren speziellen Blickwinkel auf Video dokumentiert und die ARD hat deren Video abends gezeigt. Allerdings ohne auf die Quelle hinzuweisen. Nur wer ganz genau hingesehen hat, konnte das Signum links oben im Bild erkennen. Das wirft zwei Fragen auf: Arbeitet der ÖRR mit dieser verfassungsfeindlichen Organisation zusammen und warum waren die punktgenau zum „richtigen“ Zeitpunkt genau da, woraus dann der „Skandal“ von den Politikern konstruiert worden ist? Könnte es nicht eher so sein, dass Antifa Zeckenbiss an der Orchestrierung vor dem Reichstag mitgewirkt hat?

Eines steht fest: Das Ereignis war organisiert. Zum einen sicherlich von der obskuren Demo, die genehmigt in der Nähe des Reichstags zum Sturm aufgerufen hat. Sogar bereits im Vorfeld im Internet und dennoch ist diese Demo anstandslos genehmigt worden. Trotz dieser Ankündigungen hat es die Berliner Polizeiführung nicht für nötig gehalten, mehr als drei Polizisten dort zu postieren. Die so offensichtlich ungeschützte Treppe war folglich geradezu eine Einladung für diese Aktion. Es gab auch Aktivistinnen, ich spreche hier bewusst in der weiblichen Form, die wie Animateure Unbeteiligte in Richtung Reichstag dirigierten. Die Polizei hat ihren Teil dazu beigetragen, indem sie Absperrungen so platziert hat, dass man in Sackgassen kam und geradezu zwangsläufig vor den Reichstag. Nein, in Berlin ist nichts unternommen worden, diese Aktion vor dem Reichstag schon im Vorfeld zu verhindern.





Welche Aufgabe hatten die eingeschleusten V-Männer?

Die Organisatoren der Hauptdemo haben sich klar und deutlich von den Vorgängen vor dem Reichstag distanziert. Dennoch haben die kommentierenden Politiker vom Bundespräsident abwärts gefordert, man müsse sich von diesen „Rechtsradikalen“ distanzieren. Das geht wie üblich so weit, dass gefordert wird, man müsse eine Demo sofort verlassen, wenn auch nur der Verdacht aufkommen könnte, dass sich auch sogenannte Rechtsradikale untergemischt haben. Die Konsequenz daraus wäre, dass man jede Demo auflösen müsste, wenn nur wenige „Agents Provokateur“ eine Demo mit ihrer Anwesenheit kontaminieren. Und in diesem Sinn kommt es jetzt ganz dick.

Auf der Bundespressekonferenz wurde kaum verklausuliert zugegeben, dass die Staatsmacht eine große Anzahl an V-Männern in allen Bereichen der unterschiedlichen Demos platziert hatte. Wo sich diese aufhielten und welche Aufgabe sie hatten, darüber wurde Stillschweigen bewahrt. Erinnern wir uns dazu an den Versuch, die NPD zu verbieten. Das scheiterte letztlich daran, dass das Gericht feststellen musste, dass in den NPD-Führungsriegen so viele (bezahlte) V-Männer aktiv waren, dass die NPD wahrscheinlich ohne diese ohne Führung dagestanden wäre. Welches Spiel spielt der Staatsapparat hier? Und nochmals: Welche Aufgabe hatten diese eingeschleusten V-Männer? Der Ablauf vor dem Reichstag zeigt eines deutlich. Sie hatten nicht die Aufgabe, deeskalierend den Marsch auf den Reichstag zu behindern. Und wenn doch, sind sie kläglich gescheitert.

Waren die Szenen vor dem Reichstag erwünscht oder gar bewusst herbeigeführt?

Ich fasse zusammen: Es gibt mittlerweile eine Menge an Augenzeugenberichten, die übereinstimmend berichten, dass die Berliner Führung nicht nur nichts getan hat, um das Erklimmen der Reichstagstreppe im Vorfeld zu verhindern. Vielmehr verhärtet sich der Verdacht, dass die Szenen vor dem Reichstag erwünscht waren, wenn sie nicht sogar in Zusammenarbeit mit Antifa und „Zeckenbiss“ gezielt gefördert oder hergestellt wurden. Das ganze mit dem Ziel, die Hunderttausenden friedlichen Demonstranten in einen Topf mit den Chaoten von Links und Rechts werfen zu können. Nicht nur das. Wie man sieht, hat Geisel jetzt eine generelle Maskenpflicht für Demos verordnet. Das kann nur dem Ziel dienen, das Demonstrationsrecht weiter einzuschränken für Demos, die politisch unerwünscht sind. Es ist wiederum fraglich, ob diese Anordnung vor Gericht standhalten kann, denn nach allen Demos, egal welche, hat es keine „Infektionsausbrüche“ gegeben.

Nur wer die (wahre) Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten! In diesem Sinn ist es unumgänglich, sich mit dem „Reichstagsbrand“ 1933 zu beschäftigen. Dieser diente dem Ziel, politische Gegner zu diskriminieren und kriminalisieren, um sie dann mit allen Mitteln verfolgen und mundtot machen zu können. Dass es sich 1933 um eine orchestrierte Aktion, also eine Lüge handelte, gehört heute zum allgemeinen Konsens.

Der jetzige allgemeine Kanon der Reaktionen der Merkel-Politiker und der ÖRR-Medien auf die Vorgänge am Reichstag belegt, dass denen das zumindest zu pass kommt, wenn nicht sogar erwünscht war. Es hat gar keinen „Sturm auf den Reichstag“ gegeben und so haben die Meinungsführer in Politik und Medien ihre Gefühlsausbrüche auf etwas bezogen, was nicht existiert. Das ist in etwa so, wie Hitlers Schergen vor 87 Jahren einen Kommunist an den Pranger gestellt haben und damit ihre Hatz auf alle Kommunisten begründeten. Bis heute ist unbewiesen, wer damals wirklich Feuer im Reichstag gelegt hat. So sollten wir hellwach sein, denn wir wissen, wie es nach 1933 weitergegangen ist.

Vergessen wir nicht, dass damals – wie heute seit fünf Jahren – eine Kriegspropaganda gegen Russland betrieben worden ist und dann tatsächlich zum Krieg und der totalen Vernichtung Deutschlands geführt hat. Ich kann nur jedem empfehlen, sich mit dem Reichstagsbrand zu beschäftigen. Lesen Sie dazu die akribischen Recherchen von Reinhard Leube in seinem Werk über die deutsche Geschichte mit dem Titel „Londoner Außenpolitik und Adolf Hitler – gibt es einen blinden Fleck“? Ich habe das Kapitel über den Reichstagsbrand auf Seite 213 nochmals gelesen und eine Gänsehaut bekommen, weil die Parallelen zu den Ereignissen der letzten Tage kaum zu übersehen sind. Deswegen habe ich mir erlaubt die Frage in den Raum zu stellen, ob wir nach 87 Jahren jetzt die zweite Reichstagslüge erleben. Damals wie heute wurde sie inszeniert oder jetzt zumindest benutzt von einer Regierung, deren führende Partei keine Mehrheit im Parlament hat und die mit diesem Mittel ihre Macht retten wollte.

Nachtrag:
Jetzt habe ich doch noch ein Video gefunden, auf dem am Anfang die türkische Flagge gut zu sehen ist. Ansonsten zeigt das etwas chaotische Video von sieben Minuten alles andere als einen Sturm auf den Reichstag, geschweige denn eine Besetzung. Urteilen Sie selbst:
https://politikstube.com/ein-video-zum-sturm-auf-den-reichstag/

Die Werke von Reinhard Leube erhalten Sie im Buchhandel oder bestellen Sie sie direkt beim Verlag hier. 

Hier können Sie eine Rezension zum ersten Band der Geschichtswerke von Reinhard Leube einsehen:
https://www.anderweltonline.com/kultur/kultur-2018/gott-kann-die-vergangenheit-nicht-mehr-aendern-aber-historiker-koennen-es/

Bereits am 21. April 2020 habe ich in einem vieldiskutierten Artikel auf Parallelen zu einer dunklen Zeit hingewiesen:
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20201/der-umgang-mit-corona-lehrt-wie-hitler-an-die-macht-kommen-konnte/

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Erleben wir nach 1933 wieder eine „Reichstagslüge“?
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7 Kommentare

  1.  Schon etwas verwegen, der Vergleich mit dem Reichstagsbrand! Da geht es, aktuell, um so manches, aber nicht um die Schaffung einer linken Mehrheit! Zumal, seit 30.01.33 der Reichskanzler ja schon am Werken war …

     Daß mit Bildern oder Synonymen Politik gemacht wird sei unbestritten. Allerdings erscheint mir das heutige Geschehen doch eher Ausdruck einer gewissen Hilflosigkeit zu sein! Frei nach dem Motto: "Probieren wir es halt mal damit!"

      Diesen, damit völlig übersteigerten, Vergleich halte ich demnach für so unnötig wie einen Kropf!

  2. Nicht seit 1933…mit der "Weimarer Republik" begann die Verarschung!

    Ich hab mir mal die Mühe gemacht -bzw. Ronald Gehlken hat sich die Mühe gemacht- die 40 Infotafeln zur BRD hochzuladen. Wir sind heute Staatenlose im rechtsfreien Raum, unterjocht von einem ungültigen GG ohne Geltungsbereich und ohne jede Rechte. Wir wissen also noch nicht einmal WO wir hier staatenlos sind. Aber man gewöhnt sich an alles? Katastrophe. Dann braucht man sich auch nicht wundern. Seht selbst…Link.

    • Also ich fühle mich nicht staatenlos. Es steht zwar Bundesrecht über Landesrecht, aber wenn diese BRD-Verwaltung auseinander fliegt und damit vielleicht auch die von ihnen verabschiedeten Gesetze, sowie das ohne Geltungsbereich existierende GG, könnten die Landesverfassungen der einzelnen Bundesstaaten, zur Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung in Kraft treten.

      Wir Hessen haben eine echte Landesverfassung, welche vom Volk abgestimmt worden ist. Sie ist die älteste noch bestehende Landesverfassungen überhaupt. Änderungen können nur durch Volksentscheid gemacht werden (z.Bsp. die kürzliche Herausnahme der Todesstrafe). Also ist Hessen wohlweislich ein Staat/Gliedstaat mit Legislative, Judikative und Exekutive.

      Außerdem gehe ich davon aus, dass niemand staatenlos gemacht werden kann. Man kann nur jemanden die Staatsangehörigkeit entziehen, wenn man irgendwo eine andere besitzt und aus bestimmten Gründen eine der beiden Staatsangehörigkeiten entzogen wird. Es sei denn, man gibt seine Staatsangehörigkeiten selbst ab, dann hat man aber ein Problem.

       

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