ELA – Ein Monster der EZB “revisited”…

Letztes Jahr hatten wir einen der monsterhaften Mechanismen der EZB erklärt: ELA – Emergency Liquidity Assistance (Link hier). Wir wollen hier nun nicht die Technik dieses Monsters noch einmal beschreiben, sondern einfach nur ein kurzes Update geben. Damals hatten wir geschrieben:

“Da Griechenland faktisch und real und unabänderlich Pleite ist, wird sich Griechenland bis auf weiteres durch “Gelddrucken” unter dem Kürzel ELA finanzieren. Milliarden über Milliarden bis zum Sankt Nimmerleins Tag. Kaufkraft, die widerrechtlich direkt aus unseren Vermögen abgesogen wird. Ohne demokratische Legitimation. Ohne demokratische Kontrolle. Ohne dass je ein Volk diesem ganzen Wahnsinn je zugestimmt hätte.”

Heute nun, Dank wieder einmal an Querschuesse, lesen wir bei Querschuesse dieses:

“Man (Griechenland, ADD) bemüht nicht mehr die offiziellen Refinanzierungsgeschäfte für die Banken im Eurosystem, sondern benutzt nun offen die eigene Druckerpresse per Emergency Liquidity Assistance (ELAs), spezielle Notfallfazilitäten, um den Liquiditätsbedarf des maroden griechischen Bankensystems zu decken. Die Explosion der ELA-Position der Bank of Greece dokumentiert die griechische Geldschöpfung außerhalb des Eurosystems. Im Februar 2012 stieg auf der Aktiva-Seite der Bilanz die ELA-Position unter Remaining- (Sundry) Assets verbucht, um +51,795 Mrd. Euro, auf 109,915 Mrd. Euro. Das finale Gefecht aus der griechischen Druckerpresse ist damit endgültig eröffnet.”

Und die passende Grafik dazu:

Die Entwicklung der Remaining Assets der Bank of Greece und damit der Notfallfazilitäten (ELAs) im Chart. Der furiose Anstieg auf 109,915 Mrd. Euro im Februar 2012. Quelle: Querschuesse

Griechenland finanziert sich also offiziell nur noch aus der Notenpresse. Das wäre für den Rest der Welt nicht weiter schlimm, wenn wir den Euro nicht hätten. Aber über den verfluchten Euro wird die Gelddruckerei in Griechenland automatisch über Target 2 weitgehend durch Deutschland finanziert. Wir haften für die Selbstbedienung anderer – ohne dass je ein Bürger, ein Parlament das so beschlossen hätte.

Anderswo würde man das Diebstahl nennen, aber unter der großartigen EU- / Euroordnung ist das natürlich etwas anderes… Europäische Solidarität oder europäisches Friedensprojekt wahrscheinlich (Satire!).

Und man bemerke: Wir vom ADD sind keine Notenbanker. Noch nicht einmal Banker. Sondern einfach nur ein paar nicht völlig verblödete Bürger. Und selbst wir konnten Mitte letzten Jahres die weitere Entwicklung treffend vorhersagen. Womit wir bei der wirklich wichtigen Aussage wären:

Die technokratischen Eliten sind in Wirklichkeit viel dümmer als man denkt, denn sie sind immer sehr viel stärker persönlicher Eitelkeit, der Einflussnahme, der Parteilichkeit ausgesetzt als das Volk als Ganzes. Die Stärke der direkten Demokratie liegt eben darin: Dass Fragen von großer öffentlicher Bedeutung in offener transparenter Diskussion in der Gemeinschaft am besten beantwortet werden.

Die Eurozone ist ein Wahnsinn. Den Euro retten zu wollen ist ein noch viel größerer Wahnsinn. Wenn doch nur endlich die Bürger selbst entscheiden könnten!

In diesem Sinne: Für direkte Demokratie! Auf zur Demo in Stuttgart am Samstag, den 5.5.2012!

http://eurodemostuttgart.wordpress.com

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