Ein Regimewechsel ist dringend nötig … aber in Washington

Ich kann dem Autor nur zustimmen. Der verlogene Westen ist ein Krebsgeschwür für die Menschheit, das dringend beseitigt werden muss. Nichts, aber auch gar nichts wird gegen diese verbrecherischen Taten unternommen. Hohe Staatsrichter schweigen und dulden diese Verbrechen an die Menschheit und sind somit Mittäter. Laut Gestz werden auch Mittäter bestraft. Wer aber klagt sich schon selbst an?

von Andre Vltchek (theblogcat)

https://off-guardian.org/2019/02/27/regime-change-is-urgently-needed-in-washington/

Ich bin überrascht, dass es sonst niemand sagt, schreibt, oder bei jeder Gelegenheit herausschreit: Nicht Venezuela, Kuba, Nicaragua und der Iran brauchen ganz dringend einen „Regimewechsel“. Die Vereinigten Staaten von Amerika brauchen einen, die gesamte Europäische Union; ja, eigentlich der gesamte Westen.

Und die Lage ist ernst.

Der Westen ist übergeschnappt; vom wilden Affen gebissen; verrückt. Und die Menschen dort sind zu ängstlich um das auch nur zu sagen oder darüber zu schreiben.

Ein Land nach dem anderen scheitert, wird zerstört, bekämpft, erniedrigt, verarmt. Ganze Kontinente werden behandelt als würden sie von unverantwortlichen Kleinkindern bewohnt, die von sadistischen Erwachsenen gejagt und diszipliniert werden, die Lineale und Gürtel in ihren Händen halten und mit einem manischen Gesichtsausdruck brüllen: „Benehmt euch, gehorcht – sonst gibt’s was!“

Das alles wäre zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Aber… es lacht niemand. Die Menschen zittern, schwitzen, weinen, flehen, kotzen, aber sie kichern nicht.

Ich erlebe es überall wo ich arbeite: in Asien, Lateinamerika, Afrika und dem Nahen Osten.

Aber warum?

Der Grund ist, dass Nordamerika und die europäischen Länder tatsächlich Ultimaten stellen: Entweder ihr gehorcht uns und geht vor uns auf die Knie, oder wir werden euch ruinieren, Gewalt antun, und wenn das scheitert, dann töten wir eure Anführer und alle, die uns im Weg stehen.

Das ist nicht besonders lustig, nicht wahr? Vor allem wenn man bedenkt, dass dies fast allen Ländern Lateinamerikas angetan wird, vielen afrikanischen und Nahost-Ländern, und verschiedenen Ländern auf dem asiatischen Kontinent.

Und das Ganze wird „professionell“ durchgezogen, mit großer sadistischer Kunstfertigkeit und Ritualen. Niemand hat bisher den „Regimewechsel“-Taktiken widerstanden, nicht einmal die einst mächtige Sowjetunion, oder das gewaltige China, oder das stolze und entschlossene Afghanistan.

Kuba, Venezuela, Nordkorea und Syrien sind vielleicht die einzigen Länder, die sich noch halten. Sie haben Widerstand geleistet und all ihre Ressourcen mobilisiert um zu überleben; und sie haben überlebt, aber die Kosten waren gewaltig.

*

Die Opfer weinen immer noch. Ein paar unabhängige Länder äußern weiterhin ihren Zorn. Aber bisher gibt es keine große Koalition, die zum Kampf bereit wäre und sich gegenseitig verteidigen würde: „Einer für Alle, Alle für Einen.“

Bis zur jüngsten „Rebellion“ bei den Vereinten Nationen hat niemand offen und ernsthaft vorgeschlagen, dass das internationale Recht für alle Länder auf der Welt gelten sollte, und zwar gleichermaßen.

Die Menschen reden über „Frieden“. Viele flehen die Räuber an, Gnade zu haben und Mitgefühl zu zeigen. Aber weder Europa noch Nordamerika haben über lange und schreckliche Jahrhunderte hinweg jemals Mitgefühl gezeigt. Schaut euch zum Beispiel eine Weltkarte vom Beginn des 20. Jahrhunderts an: Die ganze Welt wurde kolonisiert, geplündert und unterworfen.

Jetzt bewegt sich alles in die gleiche Richtung. Wenn der Westen nicht gestoppt wird, könnte unser Planet sogar komplett draufgehen. Und seien wir realistisch: Betteln, logische Argumente und guter Wille werden Washington, Paris oder London nicht vom Plündern und Versklaven abhalten.

Jeder, der zumindest über Grundkenntnisse der Weltgeschichte verfügt, weiß das.

Warum also leistet die Welt immer noch keinen echten Widerstand?





Wird Venezuela das Fass endgültig zum Überlaufen bringen? Und wenn nicht Venezuela, d.h. falls man Venezuela untergehen lässt, sind dann Nicaragua, Kuba oder der Iran als Nächstes an der Reihe? Gibt es irgendwas, das die Menschen zu Aktionen treibt?

Sehen wir alle nur passiv zu, wie das sozialistische Venezuela zu Asche verbrannt wird und dann all seiner Träume, Rohstoffe und seiner Freiheit beraubt wird? Ein Land, das der Welt bereits so viel gegeben hat, ein Venezuela, das es geschafft hat, unserer Menschlichkeit schöne Visionen und Konzepte zu geben.

Sind wir solche Feiglinge? Ist es das, was tatsächlich aus uns Menschen geworden ist, wozu wir reduziert worden sind? Feiglinge und Vieh, egoistische und unterwürfige Wesen, Sklaven?

All dies, einfach weil die Menschen zu viel Angst haben, sich dem Imperium zu stellen? Weil sie es vorziehen, sich zu verstecken und so zu tun, als würde das, was so offensichtlich ist, eigentlich nicht stattfinden?

Deshalb möchte ich es aussprechen, damit zumindest meine Leser nicht den „Luxus“ haben, zu behaupten, dass sie nicht informiert wurden:

Diese Welt wird von einer faschistischen Clique westlicher Nationen brutal behandelt und kontrolliert. Es gibt keine „Demokratie“ mehr in dieser Welt, da die Achtung des Völkerrechts in den Hauptstädten Nordamerikas und Europas nahezu Null ist. Der Kolonialismus ist in vollem Umfang zurückgekehrt. Der westliche Imperialismus kontrolliert heute die Welt fast vollständig.

Und betteln – vertraut mir – betteln und vom Frieden reden wird nicht helfen.

Während des Zweiten Weltkriegs musste der Faschismus gestoppt werden. Wenn nicht, hätte er den gesamten Planeten verschlungen. In der Vergangenheit sind bereits Dutzende von Millionen Menschen im Kampf für die Freiheit und für unsere Menschheit gestorben. Ja, einige Nationen haben versucht, Kompromisse einzugehen und mit Nazi-Deutschland zu verhandeln, aber wir alle wissen, wo das Ganze endete.

Jetzt stehen wir vor der selben Situation. Oder noch schlimmer, womöglich viel schlimmer, denn der Westen hat Atomwaffen und einen enormen Propaganda-Apparat: Er kontrolliert mit den „Massenmedien“ und der „Erziehung“ die menschlichen Gehirne auf der ganzen Welt.

Und weil die Bürger im Westen jetzt viel gehirngewaschener sind als die Deutschen und Italiener in den späten 1930ern und frühen 1940ern; noch gehirngewaschener, noch verängstigter, unterwürfiger und „disziplinierter“.

*

Im Ernst: Glauben jene Menschen, die heute diese „Friedensschriften“ verfassen, in denen sie mit dem Westen darüber streiten, was richtig und was falsch ist, glauben sie ernsthaft, dass sie Menschen wie Donald Trump, oder Pompeo, oder Abrams, oder Rubio erreichen?

Glauben sie, dass Washington damit aufhört, Millionen Menschen auf der ganzen Welt zu ermorden? Oder dass die neokolonialistische Plünderei aufhören würden, nachdem der US-Kongress und der Senat plötzlich verstanden haben, dass sie auf der falschen Seite der Geschichte standen?

Das ist keine rhetorische Frage. Ich meine es ernst: Ich verlange Antworten!

Glaubt die „Friedensbewegung“, dass sie mit einem Haufen Argumenten den westlichen Expansionismus aufhalten können? Ja oder Nein?

Glauben sie, dass sich Pompeo oder Trump plötzlich an die Stirn fassen und ausrufen: „Die Leute haben recht! Wir haben es nicht erkannt!“ Und dann ihre Truppen, ihre Verbrecher und ihre Söldner zurückrufen?

Falls nicht, falls die Friedensbewegungen nicht daran glauben, dass die nordamerikanischen und europäischen Führer dies tun – warum dann all die Tausende von vergeudeten Seiten?

Würdest du dich einem Krokodil, das ein unschuldiges Kind fressen will, nähern und einen Dialog mit ihm beginnen? Im Ernst, würdest du das tun? Glaubst du, dass es einhalten würde, ein paar Tränen vergießen würde, mit dem Schwanz wedeln und weggehen würde?

*

Manchmal komme ich zu der Meinung, dass die „Friedensbewegungen“ im Westen die Dinge nur schlimmer machen. Sie erzeugen falsche Hoffnungen, und sie verhalten sich so als wäre das Imperium ein Wesen mit einer Seele, das logisch denkt. Sie unterschätzen gewaltig die Bedrohung und die Gefahr.

Und sie neigen dazu, die westliche Bedrohung aus einer westlichen Perspektive mit Hilfe westlicher Logik zu analysieren.

Irgendwie geht in der Diskussion unter, dass Faschismus, Terror und Bestialität konfrontiert und bekämpft werden müssen.

Man kann nicht mit einer Gruppe von Ländern verhandeln, die bereits zu etwa 80% im Blut der Erde gebadet haben. Wenn es passieren sollte, wäre es nur ein Hohn und würde einfach jeden demütigen, der aufrichtig versucht, die Attentäter zu stoppen.

*

Im Moment braucht Venezuela Solidarität. Es braucht direkte Hilfe, Taten – und keine Worte. Und viele andere Länder auch.

Stattdessen gibt es eine endlose Lawine von besten Wünschen und voreiligen Nachrufen.

Die Bolivarische Revolution hat viele blumige Worte bekommen. Aber was sie dringend braucht, sind Freiwillige, Geld und internationalistische Brigaden!

Ich weiß, dass Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt jetzt von ihren Sesseln aus jubeln; in der Tat, indem sie absolut nichts tun und gleichzeitig nichts spenden. Ihre Liebe zu Venezuela ist „platonisch“.

Ich habe gerade Syrien verlassen, wo ich über das Kriegsgebiet Idlib berichtete. Es war damals kein einziger Ausländer in meiner Nähe. Eva Bartlett und Vanessa Beeley arbeiten normalerweise in den schwierigsten Gebieten Syriens, aber wie viele andere tun das? Und die meiste Zeit arbeiten wir mit nahezu null Rückhalt, nur weil wir der Meinung sind, dass es unsere moralische Pflicht ist, die Menschheit zu informieren.

Ich frage mich, wie viele Ausländer kämpfen gerade für Venezuela?

Wer wird sich den westlichen Spitzeln entgegenstellen, die in Caracas und an den venezolanischen Grenzen zu Kolumbien und Brasilien implantiert wurden? Ein paar RT- und TeleSur-Reporter, diese wahren Helden, ja, aber wer sonst?

Nur direktes Handeln kann Venezuela und die Welt retten.

Dies ist keine Zeit für Debatten.

Das ist schlimmer, viel schlimmer als in den späten 1930er Jahren.

Das sprichwörtliche Krokodil ist hier; sein riesiges, hässliches Maul ist offen, bereit, ein weiteres brillantes und stolzes Land zu verschlingen.

Es wird Zeit, ihm einen großen Metallstab ins Maul zu stecken. Jetzt, sofort, bevor es zu spät ist.

Lasst uns LANG LEBE VENEZUELA rufen! Aber mit unseren Händen, Muskeln und Geldbörsen, nicht nur mit unserem Mund.

Und habt keine Angst laut auszurufen: Wenn überhaupt, dann ist es Washington, wo ein Regimewechsel wirklich und dringend notwendig ist!

———-

Andre Vltchek ist Philosoph, Schriftsteller, Filmemacher und investigativer Journalist. Er hat Kriege und Konflikte in Dutzenden von Ländern behandelt. Drei seiner neuesten Bücher sind „Revolutionary Optimism, Western Nihilism, der revolutionäre Roman „Aurora“ und ein Bestseller der politischen Sachbücher: „Exposing Lies Of The Empire„. Sehen Sie sich seine anderen Bücher hier an. Sehen Sie Rwanda Gambit an, seine bahnbrechende Dokumentation über Ruanda und den Kongo und seinen Film/Dialog mit Noam Chomsky „On Western Terrorism„. Vltchek lebt derzeit in Ostasien und im Mittleren Osten und arbeitet weiterhin weltweit. Er ist über seine Website und sein Twitter erreichbar:

http://andrevltchek.weebly.com/

https://twitter.com/AndreVltchek

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Ein Regimewechsel ist dringend nötig … aber in Washington
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7 Kommentare

  1. Nicht zu vergessen, dass Stalin vorher bereits die baltischen Staaten annektiert hatte. Ebenfalls nicht zu vergessen, dass Stalin bereits Rumänien angriff um Deutschland von deren Rohöl abzuschneiden. Der Westen hat den Krieg gegen Deutschland systematisch herbeigeführt und dann Polen, Ungarn und die Tschechei an Stalin verraten und damit auch seine eigenen Ideale, Überzeugungen und Wertvorstellungen endgültig über Bord geworfen. Machen wir uns nichts vor, Deutschland hatte die Atombombe entwickelt und wurde nach Einsatzfähigkeit unangreifbar. Also wurde der Deutsche Kanzler zum Paria, zum Teufel auf Erden gemacht und das Deutsche Volk von allen Seiten angegriffen und von den Massenmedien zum Freiwild gemacht.

    • 03.03.2019
      Zur Entstehung des Kriegs mit der Sowjetunion:
      Klarstellung des Verfemten am 22.06.1941:
      „Während Deutschland im Frühjahr 1940 seine Streitkräfte im Sinne des sogenannten Freundschaftspaktes weit von der Ostgrenze zurückzog, ja diese Gebiete zum großen Teil überhaupt von deutschen Truppen entblößte, begann bereits zu dieser Zeit der Aufmarsch russischer Kräfte in einem Ausmaß, das nur als eine bewußte Bedrohung Deutschlands aufgefaßt werden konnte.
      Nach einer damals persönlich abgegebenen Erklärung Molotows befanden sich schon im Frühjahr 1940 22 russische Divisionen allein in den baltischen Staaten.
      Da die russische Regierung selbst immer behauptete, sie sei von der dortigen Bevölkerung gerufen worden, konnte der Zweck ihres Dortseins mithin nur eine Demonstration gegen Deutschland sein.
      Während nun unsere Soldaten vom 10. Mai 1940 an die französisch-britische Macht im Westen gebrochen hatten, wurde der russische Aufmarsch an unserer Ostfront aber in einem allmählich immer bedrohlicheren Ausmaß fortgesetzt.
      Vom August 1940 ab glaubte ich daher, es im Interesse des Reiches nicht mehr verantworten zu können, diesem gewaltigen Kräfteaufmarsch bolschewistischer Divisionen gegenüber unsere ohnehin schon so oft verwüsteten Ostprovinzen ungeschützt sein zu lassen.
      Damit aber trat das ein, was die britisch-sowjetrussische Zusammenarbeit beabsichtigte, nämlich: die Bindung so starker deutscher Kräfte im Osten, daß besonders luftmäßig eine radikale Beendigung des Krieges im Westen von der deutschen Führung nicht mehr verantwortet werden konnte.
      Dies entsprach aber nicht nur dem Ziel der britischen, sondern auch der sowjetrussischen Politik. Denn sowohl England wie Sowjetrußland haben die Absicht, diesen Krieg solange als möglich dauern zu lassen, um ganz Europa zu schwächen und es in eine immer größere Ohnmacht zu versetzen.
      Der bedrohliche Angriff Rußlands gegen Rumänien sollte ebenfalls im letzten Grunde nur der Aufgabe dienen, eine wichtige Basis nicht nur des deutschen, sondern des wirtschaftlichen Lebens ganz Europas in die Hand zu bekommen oder unter Umständen wenigstens zu vernichten.
      Gerade das Deutsche Reich aber hat sich seit dem Jahre 1933 mit unendlicher Geduld bemüht, die südosteuropäischen Staaten als Handelspartner zu gewinnen. Wir besaßen deshalb auch das höchste Interesse an ihrer inneren staatlichen Konsolidierung und Ordnung. Der Einbruch Rußlands in Rumänien , die griechische Bindung an England drohten auch diese Gebiete in kurzer Zeit in einen allgemeinen Kriegsschauplatz zu verwandeln.
      Entgegen unseren Grundsätzen und Gebräuchen habe ich auf eine dringende Bitte der damaligen an dieser Entwicklung selbst schuldigen rumänischen Regierung den Rat gegeben, um des Friedens wegen der sowjetrussischen Erpressung nachzugeben und Bessarabien abzutreten.
      Die rumänische Regierung aber glaubte dies vor ihrem eigenen Volke nur unter der Voraussetzung noch tragen zu können, wenn Deutschland und Italien als Entschädigung dafür wenigstens eine Garantie geben würden, daß an dem noch übrig bleibenden Bestand Rumäniens nicht mehr gerüttelt wird. Ich habe dies schweren Herzens getan. Vor allem schon deshalb: Wenn das Deutsche Reich eine Garantie gibt, bedeutet dies, daß es dafür auch einsteht. Wir sind weder Engländer noch xyz.
      So glaubte ich noch in letzter Stunde, dem Frieden in diesem Gebiete gedient zu haben, wenn auch unter der Annahme einer schweren eigenen Verpflichtung. Um aber diese Probleme endgültig zu lösen und über die russische Einstellung dem Reiche gegenüber ebenfalls Klarheit zu erhalten, sowie unter dem Druck der sich stetig verstärkenden Mobilisierung an unserer Ostgrenze habe ich Herrn Molotow eingeladen, nach Berlin zu kommen.
      Der sowjetische Außenminister verlangte nun die Klärung bzw. Zustimmung Deutschlands in folgenden vier Fragen:
      1. Frage Molotows:
      Sollte sich die deutsche Garantie für Rumänien im Falle eines Angriffs Sowjetrußlands gegen Rumänien auch gegen Sowjetrußland richten?
      Meine Antwort:
      Die deutsche Garantie ist eine allgemeine und uns unbedingt verpflichtende. Rußland habe uns aber nie erklärt, daß es außer Bessarabien überhaupt noch in Rumänien Interessen besitze. Schon die Besetzung der Nordbukowina war ein Verstoß gegen die Versicherung. Ich glaubte daher nicht, daß Rußland jetzt plötzlich noch weitergehende Absichten gegen Rumänien haben könnte.
      2. Frage Molotows:
      Rußland fühle sich erneut von Finnland bedroht, Rußland sei entschlossen, dies nicht zu dulden. Sei Deutschland bereit, Finnland keinerlei Beistand zu geben und vor allem die nach Kirkenes zur Ablösung durchmarschierenden deutschen Truppen sofort zurückzuziehen?
      Meine Antwort:
      Deutschland habe nach wie vor in Finnland keine politischen Interessen. Ein neuer Krieg Rußlands gegen das kleine finnische Volk aber könne von der Deutschen Reichsregierung als nicht mehr tragbar angesehen werden, um so mehr, als wir an eine Bedrohung Rußlands durch Finnland niemals glauben könnten. Wir wollten aber überhaupt nicht, daß in der Ostsee nochmals ein Kriegsgebiet entstehe.
      3. Frage Molotows:
      Sei Deutschland bereit, einzuwilligen, daß Sowjetrußland seinerseits an Bulgarien eine Garantie gehe und sowjetrussische Truppen zu diesem Zwecke nach Bulgarien schicke, wobei er – Molotow – erklären wolle, daß sie nicht die Absicht hätten, aus diesem Anlaß z. B. den König zu beseitigen.
      Meine Antwort:
      Bulgarien sei ein souveräner Staat und ich wüßte nicht, daß ähnlich wie Rumänien Deutschland, Bulgarien überhaupt Sowjetrußland um eine Garantie gebeten hätte. Außerdem müßte ich mich darüber mit meinen Verbündeten besprechen.
      4. Frage Molotows:
      Sowjetrußland benötige unter allen Umständen einen freien Durchgang durch die Dardanellen und fordere auch zu seinem Schutze die Besetzung einiger wichtiger Stützpunkte an den Dardanellen bzw. am Bosporus. Sei Deutschland damit einverstanden oder nicht?
      Meine Antwort:
      Deutschland sei bereit, jederzeit seine Zustimmung zu geben zu einer Änderung des Statuts von Montreux zugunsten der Schwarzen-Meer-Staaten. Deutschland sei nicht bereit, einzuwilligen in die Besitznahme russischer Stützpunkte an den Meerengen.“
      Charkterisierung Molotows:
      PRINZESSIN SINAIDA SCHAKOWSKOY, SO SAH ICH RUSSLAND WIEDER,
      MÜNCHEN 1958, S. 85:
      „Molotow ist eine eindrucksvollere Persönlichkeit. Er ist klein, hager, reserviert, fast unmenschlich in seiner inneren Zurückgezogenheit, gleichsam der Asket und Heilige der Partei. Ihr hat er alles geopfert, sogar sein Ich. Ein Märtyrer des heiligen kommunistischen Gehorsams, hat er ohne Murren das Massaker seiner Freunde hingenommen. Er hat sich gebeugt, als die sogenannten anti-jüdischen Prozesse ihn zwangen, sich von seiner jüdischen Frau zu trennen. Nach der Entstalinisierung hat er sie, da sie noch am Leben war, wieder zu sich geholt in einer Art ehelicher Rehabilitierung, die der politischen Rehabilitierung folgte. Er ist der Mann, den man ohne Rücksicht auf seine Selbstachtung dazu beruft, in Genf oder anderwärts einander entgegengesetzte Thesen zu vertreten, und er hat es gleichgültig hingenommen, wenn ihn die westlichen Staatsmänner mit Hilfe seiner eigenen Argumente bekämpften. Ich sah in ihm an jenem Tag gleichsam einen Roboter, den die Ehrungen wie die Demütigungen nicht mehr berühren, ein leerer Briefumschlag, auf dem man dauernd die Adresse ändert.“

  2. „Während des Zweiten Weltkriegs musste der Faschismus gestoppt werden. Wenn nicht, hätte er den gesamten Planeten verschlungen.“
    „Jeder, der zumindest über Grundkenntnisse der Weltgeschichte verfügt, weiß das.“

    • Wenn’s nur das war! Die britischen Interessen gingen jedoch in eine andere, für England viel wichtigere Richtung: sie wollten die Wirtschaftskraft des wieder erstarkenden Deutschlands nicht dulden.(Sie selbst hatten die Ursachen des WK II im Versailler Vertrag vorbereitet, hierzu gibt es zig Literatur)) – 1944 bot Himmler England Friedensverhandlungen an, die rundheraus abgelehnt wurden. 100 000 Juden aus Ungarn wurde die Ausreise durch England regelrecht verboten. Auch der Weg nach Palästina wurde dt. Juden von den Engländern verweigert, obwohl die Greuel längst bekannt waren.
      „Wir sind 1939 nicht in den Krieg eingetreten,, um Deutschland vor Hitler oder die Juden vor Auschwitz zu retten. Wie 1914 sind wir für den nicht weniger edeln Grund in den Krieg eingetreten, daß wir die deutsche Vormachtstellung in Europa nicht akzeptieren können“. Es gab zu den Zeiten von WK I und WKII eine gewisse kleine zionistische Elite in London, wozu auch Churchill zählte, die ihre geostrategischen Pläne mit allen Mitteln durchsetzen wollten – und jedes Mal wurde Amerika – auch aus Kostengründen – mit ins Boot geholt.
      Von Faschismus stoppen so viel wie gar nichts.

    • „Während des Zweiten Weltkriegs musste der Faschismus gestoppt werden. Wenn nicht, hätte er den gesamten Planeten verschlungen. In der Vergangenheit sind bereits Dutzende von Millionen Menschen im Kampf für die Freiheit und für unsere Menschheit gestorben. Ja, einige Nationen haben versucht, Kompromisse einzugehen und mit Nazi-Deutschland zu verhandeln, aber wir alle wissen, wo das Ganze endete.“

      Im Melier-Dialog des Thukydides (Band V, Kapitel 105) sagen die Athener zu den Meliern: “Wir preisen euch selig für euren Kinderglauben, ohne eure Torheit euch zu neiden.”

      Der Autor hat noch einen langen Weg zur Erkenntnis vor sich, sofern er die Kraft dazu überhaupt hat; denn der Weg der Erkenntnis ist dornenreich:

      Matthäus 7, 13

      https://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/matthaeus/7/

      13 Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt; und ihrer sind viele, die darauf wandeln. 14 Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind ihrer, die ihn finden.

      Der Autor befasse sich mit:

      Debunking A Century of War Lies (Entlarvung eines Jahrhunderts der Kriegslügen)

      https://www.youtube.com/watch?v=Yw0-ASR4sr8

      • Der Faschismus war definitiv ein zweitrangiges Ziel.
        Vielleicht sollte an dieser Stelle einmal der dornenreiche Weg der Erkenntnis beschritten werden und die Zitate aus dem Melier-Dialog oder Bibel – Extrakte fernbleiben, um das Thema wieder auf den Punkt zu bringen.
        Die Frage sei erlaubt: Hat der Autor auch noch andere – außer biblischen Weisheiten -im Kopf? oder befindet er sich auf einem Weg der klösterlichen Einkehr?
        Der Autor befasse sich mit Haisenko:
        England,, die Deutschen, die Juden und das 20. JH.
        oder : W. Effenberger, Sie wollten den Krieg
        Außerdem wäre eine
        Studie des Versailler Vertrags ratsam.
        Die „Dutzende von Millionen“ Opfer waren vor allem in Russland zu bedauern, die USA hatten dagegen nur „Peanuts“ aufzuweisen. (Informieren hilft!)
        Es ging den imperialistischen Staaten , allen voran GB und USA – in erster Linie um geostrategische, machterhaltende Ziele, übrigens bis heute.

        • „Der Faschismus war definitiv ein zweitrangiges Ziel.“ Da sind wir uns einig. Ich glaube, daß das heutige bekämpfte „Populistische“ nichts anderes ist als das volks- oder nationalsozialistische; denn beim Populismus geht es darum, daß ein Führer dem Volk helfen will, dieses gewinnen will und dadurch die Plutokratie einschränken muß. Und vom Plutokratie-Rundfunk wird dies dann bekämpft und mit dem Schimpfwort „Populismus“ gebrandmarkt.

          „Die Frage sei erlaubt: Hat der Autor auch noch andere – außer biblischen Weisheiten – im Kopf?“ Nein, leider gar nichts!!! „Oder befindet er sich auf einem Weg der klösterlichen Einkehr?“ Notgedrungen. Der Abaelard hat keine Héloïse.

          „Der Autor befasse sich mit Haisenko“, wie z. B.

          https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=30247686617&searchurl=hl%3Don%26sortby%3D20%26an%3Dhaisenko&cm_sp=snippet-_-srp1-_-title1

          Ich glaube auch ohne den Flugkapitän mich schon auszukennen.

          „Die „Dutzende von Millionen“ Opfer waren vor allem in Russland zu bedauern …“ Der Rußland-Krieg geht auf Churchills Rechnung. Der Verfemte am 08.11.1941:

          „Parallel damit ging nun eine Verschiebung von Truppen nicht nur aus dem Innern, sondern sogar aus dem fernen Osten des Weltreiches an unsere Grenze. Division reihte sich an Division. Die Zahlen gingen endlich schon weit über 100, 120, 140, 150, 170 Divisionen hinaus. …

          Endlich kam der Moment, da man den Abschluß des russischen Aufmarsches daran erkennen konnte, daß es – ausgenommen ein paar Divisionen um Moskau, die man ersichtlich zurückhielt als Garde gegen das eigene Volk, und einige Divisionen im Osten – nichts mehr gab, was nicht an der Westfront war. Und zu all dem brach nun in Serbien der Ihnen bekannte Aufstand los, von Rußland geschürt, der Putsch von bolschewistischen Agenten und englischen Emissären angezettelt, und gleich darauf der Freundschaftspakt, der Unterstützungspakt Rußlands mit Serbien. Damals war Herr Stalin der Überzeugung, daß schon dieser Feldzug uns vielleicht das ganze Jahr festhalten würde, und daß dann der Moment kommen konnte, in dem er nicht nur mit Waffen und Material, sondern endlich mit seinem gigantischen Menschenreservoir würde in Erscheinung treten können. Aber heute kann ich es zum erstenmal aussprechen: Es war noch etwas weiteres, was uns darüber belehrt hat:

          Im Jahre 1939 und 1940 fanden in London eine große Anzahl von sogenannten Geheimsitzungen des britischen Unterhauses statt. Und in diesen Geheimsitzungen hat der whiskybeseligte Herr Churchill seine Gedanken geäußert und seine Hoffnungen und endlich seine Überzeugung, nämlich, daß Rußland auf dem Marsch sei zu England hin, daß er von Mister Cripps die absoluten Unterlagen besitze, daß es höchstens ein bis anderthalb Jahre dauern würde, bis dann Rußland in Erscheinung tritt, höchstens ein bis anderthalb Jahre also man noch aushalten müßte. Das war auch der Grund für diesen damals nicht begreiflichen Mut dieses Herrn. Wir haben davon Kenntnis erhalten, laufend Kenntnis erhalten.“

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