DWN: Der schnöde Mammon und die Lügenpresse

Die Nachrichtenagentur Reuters meldet:
Schwedischer Bonnier-Verlag übernimmt Deutsche Wirtschafts Nachrichten (DWN).
Wobei hier anzumerken sei, dass DWN hauptsächlich Nachrichten aus Nachrichtenagenturen wiedergegeben hat. Nicht gerade ein journalistisches Kunststück, zumal die Lügenpresse ja dafür bekannt ist, von den Nachrichtenagenturen fast alles ungeprüft zu übernehmen.

Gegründet wurde DWN u.a. von dem österreicherischen Journalisten Dr. Michael Maier. Er war Chefredakteur der Kärntner Kirchenzeitung (1988 bis 1993), anschließend Chefredakteur der Wiener Zeitung Die Presse, sowohl Chefredakteur bei der Berliner Zeitung (1996 bis 1998) und im Jahr 1999 für sechs Monate beim Stern.

Die Bonnier AB ist ein internationales Medienunternehmen mit Sitz in Stockholm. Zu dem Konzern gehören 175 Unternehmen in 17 Ländern zugehörig. In Deutschland gehören u.a. Verlage wie List, Ullstein, Piper … sie zur Bonnier Media Deutschland GmbH mit Sitz in München.

Was ich bereits seit einiger Zeit vermutet habe, hat sich jetzt bestätigt. DWN gehört zum System. Investigative Journalisten gibt es dort nicht. Ob BILD, WELT, SPIEGEL, STERN … sie sind ebenso gleichgeschaltet und übernehmen die Meldungen aus den Nachrichtenagenturen. Sämtliche Nachrichtenagenturen werden von nur wenigen Medienmogulen beherrscht. Sie geben nur solche Meldungen raus, die die Massen im Sinne der Herrschenden manipulieren sollen. Sowohl in den Print- als auch in den TV-Medien werden dann bewußt Lügen gestreut. Lügen müssen nur oft genug wiederholt werden, damit sie in den Köpfen der Leser und Zuschauer als real wahrgenommen werden. Eine simple massenpsychologische Erkenntnis.

„Wir sind sehr stolz, dass Bonnier der neue Eigentümer der Deutschen Wirtschafts Nachrichten ist“, sagt Michael Maier, Gründer und Herausgeber der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: „Wir teilen die selben Werte, wenn es um Qualitätsjournalismus geht und wir sind überzeugt, dass die digitale Welt ein ideales Umfeld für moderne Wirtschaftsnachrichten bietet. Der große Erfolg von Bonnier in vielen europäischen Staaten wird uns helfen, unsere Position als führendes Wirtschaftsmedium in Deutschland auszubauen.“ (Quelle: DWN)

Qualitätsjournalismus?
Wie bitte?
Natürlich muss Herr Maier den Deal gut verkaufen. Schließlich profitiert er ja auch davon.
Und was ist mit den Lesern, die dort täglich ihren Kommentar ablassen? Nichts!
Anstatt dort nicht mehr aufzutreten, machen sie weiter wie bisher. Herrn Maier und Bonnier freut’s.

Wenn die Leute unbedingt ihren Frust zu diesem verlogenen System abgeben wollen, dann bitte nicht in der Lügenpresse. Wäre es nicht sinnvoller, die Lügenpresse komplett zu ignorieren?

Mir ist bekannt, dass bei DWN nicht selten unbequeme Kommentare einfach wegzensiert werden. Wo kommen wir denn dahin, wenn DWN und die Lügenpresse kritisiert wird? Nur die DWN darf kritisieren.

Zuweilen fällt es mir auch schwer, nachzuvollziehen, warum es bei der Lügenpresse so viele Kommentare gibt. Kann es sein, dass der Masse daran gelegen ist, belogen zu werden? Wenn ich der Meinung bin, dass mich ein Presseorgan belügt, dann lese ich es nicht oder schaue es mir nicht an.

Letztendlich ist das, was von der Lügenpresse kommt, nur im Sinne des Systems. Die Wahrheit soll und muss die Masse nicht erfahren. Die Heuchelei der Polit- und Finanzelite gehört zum Tagesgeschäft. Dafür werden von denen schließlich die Medien bezahlt.

“Eine Handvoll Menschen kontrolliert die Medien der Welt. Derzeit sind es etwa noch sechs solcher Menschen, bald werden es nur noch vier sein – und sie werden dann alles umfassen: alle Zeitungen, alle Magazine, alle Filme, alles Fernsehen. Es gab einmal eine Zeit, da gab es verschiedene Meinungen, Haltungen in den Medien. Heute gibt es nur noch eine Meinung, die zu formen vier, fünf Tage dauert – dann ist es jedermann Meinung.” (Mike Nichols, Hollywood-Regisseur [Aus: ‘Herr über das Denken der Massen’, Zeitenschrift (www.pilhar.com) Nr. 22/2. Quartal 1999])

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