Drei Männer, ein Ziel: Deutschland muss zahlen

Manfred Gburek

Die vergangene Woche hatte es in sich. Während die neue Bundesregierung erst mal mit sich selbst beschäftigt war, zogen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, im Hintergrund bereits die Strippen, um Deutschland zur Transferunion zu zwingen. Das bedeutet: Verteilung deutscher Steuergelder zugunsten anderer Euroländer, vorrangig solcher mit den größten finanziellen Problemen.

Derweil tauchte EZB-Präsident Mario Draghi außer der Reihe in Frankfurt auf, um klarzustellen, dass das mögliche Ende seiner extrem lockeren Geldpolitik wohl doch nicht in Stein gemeißelt sein solle, sondern vom Erreichen des Inflationsziels von nahezu 2 Prozent abhänge.

Drei Männer, ein Ziel, eben die Transferunion. Und sie machen Dampf, denn sie wissen, wie verletzlich und angreifbar die Große Koalition gerade jetzt ist. Der streitbare Professor Hans-Werner Sinn, bekanntlich alles andere als ein Euro-Freund, meint dazu sarkastisch: „Wer an das Einkommen der Steuerzahler der nördlichen Länder der EU heranwill, muss die Ernte jetzt einbringen.“ Das weiß der Drei-Männer-Bund, und dementsprechend macht er Druck – mit Parolen zu möglichen Eurobonds, zu einer nebulösen gemeinsamen Einlagensicherung, ja sogar zu einem Europäischen Währungsfonds.

Dagegen ist bis auf Weiteres kein Kraut der neuen Bundesregierung gewachsen, denn…

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