Draghi als Euroretter?

Dr. Norbert Leineweber

Die Meldung des Tages ist die Nachricht, dass Draghi, so wird es von den Märkten interpretiert, Staatsanleihen kaufen will.

Draghi will offensichtlich die Kapitalflucht aus Europa gegenfinanzieren, wenn er „alles tun werde, um den Euro zu erhalten.“ Damit ist auch gesagt, dass man alle Sünden der Vergangenheit ruhen lässt. Es damit auch gesagt, dass die strukturellen Probleme der Eurozone nicht angegegangen werden, sondern über die Notenpresse gegenfinanziert werden sollen. Die Probleme der Eurozone sind realwirtschaftlichter Art und das kann man nicht mit Mitteln der Notenbank bekämpfen. Allein die Ansage Draghis geht an allen Kernproblemen der Eurozone vorbei. Und eine solche Politik ist mittel- und langfristig das Kontraproduktivste, was man machen kann. Es werden die strukturellen Diskrepanzen zementiert, statt sie langfristig mit marktwirtschaftlichen Mitteln zu bereinigen. Man wird später wissen weshalb es einen Jürgen Stark und einen Weidmann gegeben hat, die den Weg Draghis strikt abgelehnt haben. Den Märkten soll löffelchenweise etwas Vertrauen eingeflößt werden, wobei es auf die Dosis ankommt. Sobald die Kapitalanleger das Spiel durchschauen war es Gift. Wenn Draghi so weitermacht, ist er für jede Notenbank anderer Bananenrepubliken bestens qualifiziert. Ich schätze `mal das ist sein Geschäftsmodell. Vertrauen kann er darauf, dass die faulen Papiere anteilig den nationalen Notenbanken in Form von Verlusten auf`s Auge gedrückt werden. Da ist ja Deutschland schon ordentlich dabei. Hier sollte sich endlich Wiederstand formieren.

Zunächst aber noch zur Personalie. Man sieht jetzt was passiert, wenn eine Kanzlerin Merkel nicht fähig war sich vorbehaltlos hinter Prof. Axel Weber gestellt zu haben. Man hat sich mit Draghi genau das eingehandelt, was einer willfährigen Politik dienlich ist. Draghi war schon von Politruks gekauft, bevor er ins Amt gekommen ist, als Vertreter der Südländer und Frankreichs. Wäre ich damals Merkel gewesen, hätte ich Weber durchgedrückt und den Austritt aus der Eurozone angekündigt, wenn man dem größten Europanettozahler aller Zeiten nicht entgegen kommt.

Das einzige was Draghi zustehen würde ist die Rückzahlung der Target-2-Salden an Deutschland, damit Deutschland aus dem Euro unverzüglich austreten kann. Das Papiergeld für die abgewirtschaftete Eurozone kann dann gerne als neue Inflationswährung eingeführt werden, aber eben nicht bei uns.

Und ein Ausweg ist auch nicht gefunden worden. Unter dem Strich verkaufen die Ausländer ihre Schrottanleihen an die Notenbank. Dafür erhalten sie Euro in bar, die sie aber nicht behalten wollen. Eben sind sie diese Papiere noch losgeworden. Damit wird der Euro gegen Außenwährung verkauft, was den Eurokurs mittelfristig nach unten drückt. Unter dem Strich gehen Devisenreserven verloren, die in Schrottpapiere in eigener Währung eingetauscht werden.

Die Bürger können froh sein, dass sie nicht VWL studiert haben und nicht wissen, wie mit den Devisenreserven jetzt umgegangen wird. Analog hierzu könnte man gleich mit dem Gold der Bundesbank auf die Ausländer werfen. Einen prinzipiellen Unterschied gibt es leider nicht. Das ist auch der Grund weshalb der VWL-Prof. Weber niemals so verantwortungslos hätte handeln können. Und Weidmann weiß das natürlich auch.

Quellen:
Draghi deutet Anleihenkäufe an (FAZ)
Märkte in Jubelstimmung (Handelsblatt)

Quelle: fortunanetz

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Zu Draghi:
„Ein Fühler (namentlich bekannt als Mario Draghi) der Krake ist jetzt Präsident der
Europäischen Zentralbank (EZB). Davor war er Präsident der Italienischen
Nationalbank und von 2002 bis 2005 Vizepräsident von Goldman Sachs in
London. Für die Weltbank war er auch tätig. Während seiner Zeit als Vizechef
in London war er für „Unternehmen und souveräne Staaten“ zuständig.
Angeblich soll er an Verkäufen von betrügerischen „Swaps“ einiger EU-Staaten
verwickelt gewesen sein, u.a. auch von Griechenland, um deren Bilanzen zu
vertuschen.“

Mehr unter: Das FED-Ungeheuer umspannt die Welt

 

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