Der Versichererverband GDV vermittelt gezielt den Eindruck, dass von älteren Autofahrern eine zunehmende Gefahr im Straßenverkehr ausgeht. Dafür präsentiert er eine Statistik auf grob manipulativ verzerrte Weise. Die Nachrichtenagentur dpa und das ZDF vervielfältigen diese Verunglimpfung.
Quelle: norberthaering
Vermittelt durch die Nachrichtenagentur dpa fand heute eine Pressemitteilung des Gesamtverbandes der Versicherer (GDV) fast eins zu eins ihren Weg in die Berichterstattung des ZDF. Man sollte eigentlich meinen, ein recht auskömmlich mit Rundfunkbeiträgen ausgestatteter Sender könnte seinen Zwangskunden besseren Journalismus bieten, als Agenturmeldung zu veröffentlichen, die Pressemitteilungen von Interessenverbänden nacherzählen. Wenn die Faktenchecker der dpa die Fakten der dpa vor Veröffentlichung checken würden, anstatt im Auftrag der EU das Internet nach regierungskritischen Meinungen und Informationen zu durchforsten, gäbe es weniger solch krasse Fehlleistungen der Nachrichtenagentur.
„Mehr Senioren verunfallen mit dem Auto“ ist die Pressemitteilung des Interessenverbands der Versicherer überschrieben. „Senioren öfter in schwere Unfälle verwickelt“ die Meldung des ZDF auf Basis von dpa.
Gänzlich unkritisch übernehmen dpa und ZDF die irreführende Behauptung der Versicherer, „gegen den Trend“ sei die Anzahl der schweren Unfälle unter Beteiligung von Autofahrern über 75 Jahre von 2013 bis 2023 um 26% gestiegen, während die Anzahl der Unfälle insgesamt um 12% zurückgegangen sei.
Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Die Anzahl der Führerscheinbesitzer über 75 Jahre und deren Fahrleistung hat sich im gleich Zeitraum nämlich verdoppelt. Bezogen auf die Anzahl der Führerscheinbesitzer ist die Unfallquote der Älteren damit, wenn ich richtig rechne, um 37% zurückgegangen.
Die Verdopplung der Anzahl der älteren Fahrer wird zwar in der Pressemitteilung und in deren Nacherzählung durch dpa und ZDF erwähnt, aber erst deutlich später und in erneut negativer Einkleidung, im Sinne von: Das Problem der gefährlichen älteren Autofahrer ist umso drängender als es immer mehr davon gibt. Diese Präsentation ist bewusste Hetze gegen eine Bevölkerungsgruppe durch einen interessengeleiteten Verband. dpa und ZDF machen die Erfüllungsgehilfen, indem sie das verbreiten.
Um wie viel die Unfallquote der jüngeren Fahrer bezogen auf deren Anzahl oder Fahrleistung zurückgegangen ist, lässt sich aus den mitgeteilten Daten nicht errechnen, da wir nicht erfahren, wie sich deren Anzahl verändert hat. Wegen der Bevölkerungsalterung und der Berichte, dass immer weniger junge Menschen sich einen Führerschein leisten können und wollen, wird die Anzahl der Autofahrer unter 75 Jahren wohl geschrumpft sein, auf jeden Fall weniger stark angestiegen als die der über 75-jährigen.
Ich will nicht in Abrede stellen, dass die Versicherer auch einzelne Statistiken anführen, die darauf hindeuten, dass die Verkehrssicherheit älterer Menschen abnimmt. Aber die Hauptaussage der Pressemitteilung ist grob und zielgerichtet irreführend. dpa und ZDF hätten das bemerken müssen.
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Ein klassischer Fall von, Widersprüchlichkeit zerlegt sich selbst!
Ich finde, daß die Darstellung der älteren Menschen in den Massenmedien durchaus widersprüchlich ist. Das Fernsehen bringt jetzt häufig Alte, die durchaus lustig in der Welt herumkutschieren, wohl um den Zuhörern zu suggerieren, daß sie noch länger arbeiten können.
Andererseits wollten die Grünen, nach meiner Erinnerung, daß die Alten ihren Führerwschein mit 65 abgeben oder so häufig mit ärztlichen Überprüfungen drangsaliert werden, daß sie ihn freiwillig abgeben. Es geht ihnen darum die älteren Deutschen von der Straße zu vertreiben, um die Straße für jüngere illegal eingereiste Migranten frei zu bekommen.
Gleichzeitig fordern alle „wissenschaftlichen“ Beamte wie Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schnitzer oder Marcel Fratzscher, daß das Rentenalter über 67 angehoben wird. Wie soll das gehen, wenn sie schon früher den Führerschein abgeben sollen? Man will jetzt, daß die Alten weiter bis zu ihrem Ende arbeiten, weil die willkürlich herbeigerufenen Migranten häufig nicht dieselbe Leistung erbringen. Die Eliten haben einen Fehler bei der Migration gemacht, machen das auch immer noch mit Afghanen und Sudanesen, wollen aber daß die Deutschen länger arbeiten und damit auf den Rentenbezug immer länger warten, um ihre schkechte Politik finanziell abzufedern.
Dabei finde ich, daß die Beamten unseres Staates ziemlich verächtlich gegen Alte vorgehen. Sie sehen offensichtlich die Alten als die Söhne der Täter an, an denen sie sich verspätet rächen wollen.
Beispiel: Ich kannte einen älteren Mann, Jahrgang 1924, der beim Verlassen einer Praxis ein Auto verkratzte. Angeblich hatte er an den Auto ein Hinweisschild hinterlassen, das jedoch nicht gefunden wurde. Jedenfalls hat ihn der Ladenbesitzer angezeigt. Die Polizei sagte dann, er sei wohl nicht mehr fahrsicher und in einem Gerichtsprozeß war man zufrieden, als er seinen Führerschein abgab. Seine Frau war bettlägerig. Da er ohne Auto nicht mehr gut einkaufen konnte, haben sie beide anschließend auch nicht mehr lange gelebt.
Ich glaube nicht, daß man einem jungen Mann mit gleichem Vergehen den Führerschein abgenommen hätte.
Weiter Beispiele des Kampfes des Staates gegen ältere Menschen könnte ich noch bringen.