Diktatur der Mehrheit

von Michael Winkler (461. Pranger)

Sie kennen bestimmt die Sendung, die Günter Jauch zum vielfachen Millionär gemacht hat. Da gibt es den Publikumsjoker, der in aller Regel sehr zuverlässig ist, wenn man ihn früh genug einsetzt. Wenn ein Kandidat mit Sport im Allgemeinen und Fußball im Besonderen wenig anzufangen weiß, hilft der Publikumsjoker, wenn gefragt wird, wie das Stadion heißt, in dem die „Roten Teufel“ aufspielen. Weniger zuverlässig wird dieser Publikumsjoker, wenn es bei den hochpreisigeren Fragen beispielsweise ums Atomgewicht von Ytterbium geht. Da müßte sogar ich nachschauen, und das Publikum kann zum allergrößten Teil wirklich nur raten.

Nun ist das Atomgewicht des Ytterbiums im Alltagsleben nicht essentiell wichtig, und Sie können problemlos 100 Jahre alt werden, ohne jemals den Namen dieses seltenen Metalls gehört zu haben. Das Beispiel soll nur aufzeigen, daß das Wissen sehr weit gestreut ist und es für jeden Menschen Grenzen gibt, wo er sein Wissen erweitern kann. Die Erkenntnis ist durchaus banal, aber wir sollten sie für das Folgende festhalten.

Der Publikumsjoker ist gewissermaßen eine Mehrheitsentscheidung, also das, was eine Demokratie ausmacht.

Ehrliche Demokratie

Das „ehrlich“ bezieht sich darauf, daß ich in diesem ersten Abschnitt Manipulationen ausschließe. Jeder Mensch habe freien Zugang zu allen Informationen, und jeder Mensch kann frei und unbeeinflußt entscheiden, was er für richtig hält. Es handele sich also um die ideale Demokratie nach Lehrbuch. Die Demokratie geht davon aus, daß jeder Stimmberechtigte über den gesunden Menschenverstand verfügt und deshalb weiß, was gut und richtig ist. Sie geht zudem davon aus, daß dann, wenn jeder seinen eigenen Interessen folgt, am Ende das Beste für die Allgemeinheit herauskommt, da der Mehrheitsentscheid die meisten Eigeninteressen berücksichtigt. Das alles hört sich recht einleuchtend an und ist deshalb nicht so einfach zu widerlegen.

Ich möchte mit dem gesunden Menschenverstand beginnen. Das ist ein Schlagwort, eine Phrase, die scheinbar besagt, daß alle Menschen gleichermaßen vernunftbegabt sind. Überhaupt ist das mit dem Verstand so eine Sache, denn von allen Gottesgaben und Talenten ist ausgerechnet der Verstand am gerechtesten verteilt worden, denn jeder freut sich, daß er davon mehr abbekommen hat, als die allermeisten seiner Mitmenschen.

Nehmen wir eine richtige Geistesgröße, einen Professor für Philosophie. Er soll die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn noch nicht überschritten haben, hochgelehrt, aber immer noch zurechnungsfähig. Die Gegenspielerin ist eine 80jährige Landfrau, die bei ihren Bekannten den Spitznamen der „Kräuterhexe“ trägt. Geht es um Kant und Hegel, können wir die alte Dame getrost als Nullnummer abtun, wenn nicht ganz extreme Hintergründe auftreten. Aber was ist, wenn es darum geht, ob ein Pilz eßbar ist? Vertrauen Sie da lieber auf den Herrn Professor und lassen sich den Knollenblätterpilz schmecken? Oder bevorzugen Sie dann nicht doch die Expertise des Kräuterweibleins?

Die Demokratie behauptet, daß sie auch in solchen Fällen geradezu unfehlbar ist, denn der Sachverstand zu allem sei ja in der genügend großen Gruppe vorhanden, mithin würde die Gruppe der Kräuterhexe folgen, wo der Philosophieprofessor versagt. Genau deshalb sei die Demokratie, die Diktatur der Mehrheit, die effektivste und beste Staatsform.

In einer griechischen Polis, die allgemein als Wiege der Demokratie angesehen wird, mag das noch zutreffen. Da reden nur die freien, erwachsenen Männer mit, die das Bürgerrecht besitzen. Diese Männer sind außerdem noch gut situiert und gebildet, sonst wären sie keine Freien. So ein Stadtstaat mag 20.000 Einwohner haben, Frauen und Kinder fallen von vornherein weg. Sklaven und anderweitig Unfreie werden nicht gefragt, ebensowenig Händler und Gewerbetreibende, die zugewandert sind. Bleiben also noch bestenfalls 2.000 Bürger, die auf der Ratsversammlung mitreden. Ohne Lautsprecheranlage wird das schon ziemlich unübersichtlich, und bis der letzte Bürger den Knollenblätterpilz begutachtet hat, wird den sowieso keiner mehr essen wollen.

Funktioniert hat die Demokratie als Dorfrat, in Stammesgesellschaften. Dort kannte jeder jeden und jeder wußte den anderen einzuschätzen. Der Dorfschmied war nicht unbedingt der Experte für Ackerbau, der Holzfäller nur selten der Stratege bei Auseinandersetzungen mit Nachbardörfern. Jenseits dieser Gesellschaftsform wird die Demokratie schwierig, zumindest dann, wenn es eine ehrliche, gleichberechtigte, unbeeinflußte Demokratie sein soll.

Repräsentative Demokratie

Bleiben wir bei der frühen Form, der ehrlichen, gleichberechtigten Demokratie. Ob es nun Dorfversammlungen sind oder ob sich Stimmbezirke oder Stadtteile treffen, sie alle sind nun Teile eines größeren Verbandes. Bei 10.000 Stimmbürgern kann nicht mehr jeder Einzelne mitreden, da würde wochenlang die Arbeit ruhen, bis alle Probleme ausdiskutiert sind. Die Dorfversammlung hat demnach Sprecher und Abgesandte bestimmt, die bei der übergeordneten Versammlung die Interessen des Dorfes vertreten.

Das geschah in Form eines imperativen Mandats, und wenn die Abgesandten die Interessen ihrer Mitbürger nicht durchsetzen konnten, wurden sie nicht unbedingt herzlich empfangen. Bei der Auswahl der Abgesandten wurde eine gewisse Auslese getroffen. Es nutzte nichts, wenn ein Abgesandter seinen überragenden Verstand und sein immenses Fachwissen nur stotternd vortragen konnte, da wählte man lieber einen Hohlkopf, der dank seiner großen Klappe die Zuhörer mitreißen konnte.

Das Prinzip des Hohlkopfs mit der großen Klappe hat sich übrigens im Lauf der Jahrtausende derart bewährt, daß es noch heute umfassend praktiziert wird.

Damit ist die Lehrbuchdemokratie bereits verletzt, denn es zählt nicht mehr das bessere Argument, sondern das besser vorgetragene Argument. Guten Appetit bei Ihrem Knollenblätterpilz, denn der weltgewandte Herr Philosophieprofessor kann viel besser reden als das dörflerische Kräuterweiblein. Formal haben beide noch immer gleiche Rechte, und in ihrer kleinen Gemeinschaft kann man sie richtig einschätzen. Bei der großen Ratsversammlung sind sie jedoch beide gleich unbekannt, deshalb überzeugt der bessere Redner.

Von hier aus ist es nur noch ein kleiner Schritt zum heutigen, bezahlten Politiker. In der Antike hat man sich davor jedoch gehütet. Wer ein guter Redner werden wollte, benötigte einen guten Rhetorik-Lehrer, und diese Lehrer kosteten viel Geld. Folglich konnten sich nur Wohlhabende diese Ausbildung leisten und eine politische Karriere anstreben. Ganz deutlich wurde das bei den Römern, wo junge Adlige bestimmte Ämter durchlaufen mußten, ehe sie hoffen durften, als Konsuln an der Spitze des Staates zu stehen. Rom ähnelt dabei durchaus der modernen Demokratie: Auch damals durften die Römer frei und gleich jeden wählen, den die Obrigkeit ihnen vorsetzte.

Durch die Repräsentation entartet die Demokratie bereits. Ich möchte das an einem einfachen Zahlenbeispiel belegen: Es gebe die Ansichten A, B und C, sowie zwei Stimmkreise. Die Meinung A verfügt in beiden Stimmkreisen über jeweils 45% Zustimmung, die Meinung B und C in jeweils einem Stimmkreis über 55%. Insgesamt hätte also A 45% aller Stimmen, B und C jeweils 27,5%. Auf der großen gemeinsamen Ratsversammlung der Repräsentanten ist A jedoch gar nicht vertreten, nur B und C argumentieren eindringlich gegeneinander.

Um es zu konkretisieren: Es geht um einen kleinen Fluß, der beide Stimmkreise trennt. Die Vertreter der Meinung A wollen alles so belassen, wie es ist, ihre Felder liegen zu beiden Seiten des Flusses, werden also gut bewässert. B und C wollen den Fluß umleiten, natürlich in die gegensätzliche Richtung. Sie haben ihre Felder weiter entfernt, werden also schlechter bewässert. Jeder vertritt also mustergültig seine eigenen Interessen. Wird der Fluß umgeleitet, profitiert ein Teil des bislang schlechten Landes, die Hälfte des guten Landes wird schlechter und der komplette unterlegene Stimmkreis fällt trocken. Aber es wurde demokratisch entschieden, und nur ein Bürgerkrieg würde diesem Unsinn ein Ende setzen.

Ein König über beide Stimmkreise würde diesen Blödsinn nie durchgehen lassen, da seinen Interessen am besten mit dem meisten fruchtbaren und gut bewässerten Land gedient ist.

Beeinflußte Demokratie

Die freie und gleiche Demokratie mag es vielleicht in einer Dorfgemeinschaft gegeben haben, schon in den griechischen Stadtstaaten war das nicht mehr der Fall. Wenn es etwas zu entscheiden gab, war das in den meisten Fällen lange vor der Ratsversammlung bekannt. Deshalb wurde schon im Vorfeld darüber geredet. Wir finden da noch keine Parteien im heutigen Sinn, sondern eher „Bürgerinitiativen“, die sich zu einem bestimmten Zweck zusammenfinden. Dabei geht es um das Erschließen eines Landgebiets, den Bau eines Tempels, die Ausrüstung einer Flotte oder einen Krieg gegen Mazedonien. Für alles gibt es gute Argumente, wenn mein Land auf Staatskosten bewässert werden soll, lasse ich mir das einiges kosten, für Redner, die bei den Wählern dafür Stimmung machen. Für den neuen Tempel predigen die Priester, für die Flotte die von Piraten bedrohten Kaufleute, für den Krieg abenteuerlustige junge Männer. Die Ratsversammlung berät nicht mehr, sie tauscht Argumente der Parteien aus, und am Ende gewinnen jene, die besser vorgearbeitet haben, nicht der gesunde Menschenverstand.

Die öffentliche Meinung ist das eine, die veröffentlichte Meinung das andere. 1917 haben die USA dem Deutschen Reich den Krieg erklärt, nach einer Hetzkampagne der Presse. Diese Hetzkampagne wurde derart vorbildlich nach den Protokollen der Weisen von Zion organisiert, daß jeder den russischen Geheimdienst für diese gelungene Fälschung bewundern muß. Die Meinung innerhalb eines Volkes wird so gezielt gesteuert, die Information durch Desinformation und Propaganda ersetzt. Hundert Millionen Wahlberechtigte erhalten ihre Informationen von einem Dutzend Zeitungen, die sich als objektiv bezeichnen, es aber niemals sind, niemals waren und niemals haben sein wollen.

Dafür gibt es einen schönen Ausdruck: Mediokratie. Nähert man sich dem Wort auf die gerade gezeigte Weise, darf man es durchaus mit „Medien-Herrschaft“ übersetzen. Die andere Bedeutung ist Herrschaft des Mittelmaßes. Die mächtigen Leute sind jene, welche die Meinung des Volkes steuern. Die Politiker selbst sind austauschbar, und sollten sie eigene Gedanken entwickeln, werden sie von der Presse in Fetzen gerissen. Hohlköpfe mit großen Klappen werden vorgeschoben, gedacht, geplant und entschieden wird im Hintergrund. Da sitzen Leute, die man nicht sieht, die jederzeit den Gehorsam eines Politikers erzwingen können. Erinnern Sie sich noch an die Herren Guttenberg, Röttgen oder Wulff? Da wurde der Daumen gesenkt und plötzlich waren die politischen Giganten von gerade eben in der Versenkung verschwundene Vorgartenzwerge.

Die Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit, die Minderheit hat sich zu beugen. Es ist jedoch nicht die Mehrheit des Volkes, die wirklich bestimmt, sondern die Mehrheit der Meinungsbildner. Die Meinung des Volkes und damit das Stimmverhalten der Mehrheit wird durch gezielte Propaganda und Desinformation gelenkt. Das wird noch gesteigert durch staatliche Meinungsnormen, die durch das Strafrecht vorgegeben werden. Da werden politische Prozesse zu Inquisitionsgerichten, bei denen der Beschuldigte schon deshalb zu bestrafen ist, weil er überhaupt vor Gericht gestellt worden ist.

Entrechtende Demokratie

Wir sind in einem Stadium der gezielten Ungleichbehandlung angelangt. Die Diktatur der Mehrheit hat eine Totalität erreicht, die den Einzelnen zum hilflosen Opfer degradiert. Zudem wird diese Totalität herbeimanipuliert. Tritt irgendwo die NPD mit einer Kundgebung auf – ein Grundrecht in der Demokratie – wird die Veranstaltung in einer Weise veröffentlicht, daß massenhaft Gegendemonstranten auftreten. Das Niederbrüllen unliebsamer Meinungen hat mit Demokratie schon nichts mehr zu tun. Werden die Gegendemonstranten gewalttätig, muß die Polizei eingreifen. Die manipulierende Presse schreibt dann aber nicht über „linke Gewaltexzesse“, sondern über „Gewaltexzesse bei NPD-Kundgebung“. Letzteres ist zwar nicht falsch, denn ohne die Kundgebung hätte es keine linke Randale gegeben, es verfälscht jedoch eindeutig die Berichterstattung.

Die Menschheit hat nie davon profitiert, daß der Status quo festgeschrieben wird. Die moderne Demokratie sollte den Menschen mehr Freiheiten und Rechte schenken, was sie im ersten Ansatz durchaus getan hat. Doch inzwischen ist es die Demokratie selbst, die den Menschen die Freiheit raubt und ihnen die Rechte verweigert. Wer 1935 bei den Braunen nicht laut genug „Heil Hitler!“ brüllen konnte, singt heute bei den Grüninnen das Hohelied der Gleichheit, der multikulturellen Gesellschaft und der Demokratie. Die gleichen Geister, die 1935 die Juden verachtet haben, verachten heute die Rechten, erklären Hinterdeppendorf für bunt und verüben in großer Übermacht Zivilcourage.

Wer in der DDR gegen den „Nationalen Block“ gestimmt hat, also gegen die Sozialistischen Einheitsparteien Deutschlands, der konnte nur ein Faschist sein und mußte als solcher verfolgt und unterdrückt werden. Die Sozialistischen Einheitsparteien Deutschlands gibt es noch immer, und wer sein Kreuzchen woanders hinsetzt, ist immer noch des Faschismus‘ verdächtig und wird im Zweifelsfall mit der ganzen Härte des Gesetzes verfolgt und unterdrückt. 1935 gehörte Mut und Selbstbewußtsein dazu, gegen Hitler zu sein. Heute gehört Mut und Selbstbewußtsein dazu, sich nicht der Einheitsmeinung und der Diktatur der veröffentlichten Meinung zu unterwerfen. Wer sich heute seiner Eltern und Großeltern schämt, weil diese nicht im Widerstand gegen Hitler gewesen sind, der wird sich später vor seinen Kindern schämen müssen, weil er nicht im Widerstand gegen die ausufernde Demokratie gewesen ist.

Bringen Deutsche neun Ausländer und eine Polizistin um, wird ein Justizrummel entfesselt, an dem die Herren Freisler und Goebbels ihre Freude gehabt hätten. Bringen jedoch Ausländer Deutsche um, so kommt das kaum noch in die Schlagzeilen. Im heutigen Merkelstaat sind die Deutschen die bedrohte Minderheit, entrechtet und verfolgt von Presse und Justiz. Wer als Deutscher deutsche Positionen vertritt, „gefährdet den inneren Frieden“. Welchen inneren Frieden, bitte? Den inneren Frieden eines Landes, in dem man sich als Deutscher selbst bei Tag kaum noch in bestimmte Stadtteile wagen darf? Was, bitte, gefährdet den inneren Frieden? Die Wahrheit? Die Realität auf deutschen Straßen interessiert kein Gericht, aber wehe, jemand wagt es, die Realität auf deutschen Straßen wahrheitsgemäß zu schildern!

Natürlich darf jeder in dieser weitentwickelten Demokratie eine abweichende Meinung haben. Das ist erlaubt. Er sollte sich nur hüten, diese abweichende Meinung zu äußern, denn das geht ja nun wirklich nicht. Die veröffentlichte Mehrheitsmeinung hat allgemein übernommen zu werden, schließlich sind wir eine Demokratie, da haben sich Minderheiten zu fügen. Die Demokratie hat ihren eigenen Geßlerhut auf die Stange gesetzt, und dieser ist mittels Offenkundigkeit zu grüßen, als Zeichen der Unterwerfung unter die entrechtende Diktatur der Mehrheit, die Zweifel verbietet und als „Leugnen des Offenkundigen“ unter Strafe stellt.

Die Kirche des Mittelalters hat eine Begabtenauslese getroffen. Wer besonders begabt war, konnte in der Klosterschule Bildung erlangen und innerhalb der Kirche aufsteigen, sofern er die Dogmen der Kirche verinnerlichte und die Kirche über seine eigenen Interessen stellte. Die Parteien der Gegenwart betreiben eine Negativauslese, denn nur wer charakterschwach genug ist, um die eigene Persönlichkeit jahrzehntelang hintanzusetzen, wer notfalls das, was gestern noch höchste Wahrheit gewesen ist, heute auf Befehl des großen Vorsitzenden in den tiefsten Abgrund verdammen kann, der wird in höhere Parteiränge aufsteigen. Persönlichkeit und eigenständiges Denken sind vollkommen unerwünscht.

Die Demokratie ist dem Untergang geweiht, ähnlich den Dinosauriern, zu viel Masse und zu wenig Hirn. Die Entwicklung der Dinosaurier verlief in stabilen Zeiten zu perfekter Anpassung. 100% Anpassung bedeuten jedoch fast immer 0% Flexibilität, also völlige Erstarrung im Erfolg. Diesen Dinosaurier-Zustand haben wir heute erreicht. Die Demokratie hat scheinbar über alles triumphiert, doch sie wird an ihrem eigenen Gewicht zugrunde gehen, wenn sich die Bedingungen ändern. Die Demokraten haben sich so vollständig an die Diktatur der Mehrheit angepaßt, daß sie diese Staatsform bis zu ihrem letzten Blutstropfen verteidigen müssen, weil ihnen sonst die Lebensgrundlage entzogen wird.

Das Ende der Demokratie ist jedoch weder das Ende allen Daseins noch das Ende der Geschichte. Darwin hat das Überleben des Tüchtigsten gelehrt, was nicht das Überleben des am besten Angepaßten bedeutet, sondern das Überleben desjenigen, der sich auf neue Umstände am besten einstellen kann. Die Dinosaurier waren 150 Millionen Jahre lang die Tüchtigsten, bis sie an ihre Grenzen gekommen sind. Die Neandertaler waren viel besser an das eiszeitliche Leben angepaßt als wir heutigen Menschen. Und doch sind sie schließlich ausgestorben, wurden von unseren Vorfahren verdrängt, die weniger gut angepaßt, aber dafür flexibler gewesen waren.

Wir Menschen haben viele Staatsformen ausprobiert, und alle hatten zu ihrer jeweiligen Zeit ihre Berechtigung. Die Demokratie war jene Staatsform, die unsere heutige plutokratische Welt ermöglicht hat, die Herrschaft der Finanzmagnaten über die veröffentlichte Meinung. Sie war jene Staatsform, die das Schuldengeld über die ganze Welt ausgebreitet hat, Geld, das nur als Guthaben existieren kann, wenn irgendwo sonst jemand dieses Geld einem Dritten schuldet. Die Demokratie hat schreckliche Kriege entfesselt, Hungersnöte und unzählige Tote. Vermutlich ist sie die blutrünstigste Staatsform überhaupt, welche die ganze Welt in Bürgerkriege gestürzt hat. Aber diese Diktatur der Mehrheit geht zu Ende. Sie hat zu großen Schaden angerichtet.

Am Ende dieser Lügen steht das Deutsche Reich.

©Michael Winkler

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