von Michael Winkler (447. Pranger)
Die Beschreibung der aktuellen Situation in einem Satz ist ganz einfach: Wir leben von geborgter Stabilität. Es stehen so viele Katastrophen gleichzeitig an, daß sie sich gegenseitig blockieren. Gewissermaßen wollen Sie gleichzeitig ein Hunne, ein Wikinger, ein Mongole und ein Schwede überfallen und Ihre Wohnung ausplündern, aber da die Tür für vier Personen zu klein ist, haben sich alle darin verkeilt und keiner ist bereit, die anderen vorzulassen.
Ein anderes Bild wäre die Weltwirtschaft als Hochgeschwindigkeitszug. Auf der Strecke vor ihm ist irgendwo ein Tunnel eingestürzt, er wird mit 330 km/h gegen eine massive Gesteinswand prallen. Im Augenblick stehen noch einige Signale auf Rot, die ihn bremsen. Eines dieser Signale ist die Bundestagswahl am 22. September. Sie wird das Unglück nicht wirklich auslösen, aber sie zögert es hinaus.
Sogar die qualitätsfreien Medien sprechen mittlerweile von einem Schuldenschnitt für Griechenland, der nach den Wahlen erfolgen soll. Der Schuldenschnitt bedeutet, daß Griechenland wieder einmal 100 Milliarden Euro Schulden erlassen werden (die genaue Summe werden wir noch rechtzeitig erfahren). Es gibt eine schöne Geschichte, bei der ein Fugger einen Schuldschein des deutschen Kaisers ins Feuer wirft – auch das war ein Schuldenschnitt.
Ein derartiger Schuldenschnitt ist heute jedoch nur unter Privatleuten möglich, auf der Ebene der Nationen sieht das ganz anders aus. Der Kaiser hat sich bei den Fuggern Gold und Silber geliehen, das im Augenblick der Ausleihe längst vorhanden gewesen war und nach der Vernichtung des Schuldscheins immer noch vorhanden ist. Bei den Griechen geht es dagegen um „Fiat Money“, um Geld, das künstlich erschaffen worden ist. Ein Euro Schulden generiert einen Euro Guthaben, 100 Milliarden Euro Schulden haben 100 Milliarden Euro Guthaben erschaffen.
Brechen wir das auf überschaubare Größenordnungen herunter. Unsere gute Oma Tüttelbek, die sich als Beispiel-Rentnerin immer gerne zur Verfügung stellt, hat 1.000 Euro bei der Sparkasse Nordoosterstedt auf ihr Sparbuch eingezahlt. Das sind 1.000 Euro Guthaben, über das sie jederzeit verfügen kann. Die Sparkasse hat dieses Geld an Spiros Biftekos verliehen, einen Restaurant-Besitzer. Spiros hat damit 1.000 Euro Schulden und 1.000 Euro Guthaben, in der Summe also nichts, da sich beides aufhebt. Mit dem Guthaben kauft er Schweinefleisch und Kartoffeln, für Gyros mit Pommes, d.h., er investiert. Bis jetzt ist er ein guter Mann, ein verläßlicher Schuldner. Jetzt schlägt das Merkelwetter zu, Herrn Biftekos‘ Taverne wird überschwemmt, Fleisch und Kartoffeln verderben, der Schuldner ist pleite. Die 1.000 Euro gehören mittlerweile Bauer Hewelmann, doch der sagt, er habe dafür schließlich Fleisch und Kartoffeln geliefert, also den Vertrag erfüllt. Da ist nichts mehr zu holen. Im realen Leben hätte die Sparkasse Risiko-Vorsorge betrieben, aber da wir ein bösartiges Beispiel benötigen, eröffnet der Herr Sparkassendirektor nun der Oma Tüttelbek, daß deren Ersparnisse leider in der merkelhaften Flut untergegangen seien. Sollte Witwe Tüttelbek zufällig deutsche Meisterin im Krückstockfechten sein, bekommt der Herr Direktor nach dieser Eröffnung eine ganz private Unterrichtsstunde.
Bei Griechenland geht es um 100 Milliarden, die irgendwer angespart hat, die irgendwo noch als Guthaben in den Büchern stehen. Werden die Schulden erlassen, müssen die gegengebuchten Guthaben ebenfalls vernichtet werden. Jetzt raten Sie doch mal, wessen Geld da vernichtet werden soll, wenn die Damen und Herren Schuldenerlasser damit bis nach den Wahlen zum deutschen Bundestag warten wollen. Na? Gehen Sie zum nächsten Spiegel, da sehen Sie, wem die Rolle der Oma Tüttelbek zugedacht ist.
Es soll tatsächlich Leute geben, die glauben, wenn sie gar nicht oder noch besser ungültig wählen, entzögen sie diesem System die Legitimation. Moralisch gesehen mag das stimmen, doch unsere Damen und Herren Abgeordneten interessiert nicht im geringsten, ob die Wahlbeteiligung 90% oder 10% beträgt, solange sie ins Parlament kommen. Die Diäten fließen in gleicher Höhe, die Dienstwagen gibt es in gleicher Menge und der Kanzlerairbus fliegt mit gleicher Prunkausstattung. Quoren gibt es nur bei Bürgerentscheiden, bei Wahlen kommt es nicht darauf an. Heulen und Zähneklappern bräche erst aus, wenn die NPD mit 40% stärkste Partei würde, aber das wird sie nicht, weil zu viele Leute glauben, es genüge, die Moralkeule zu schwingen.
Bei einem solchen Ergebnis würden sich allerdings alle Sozialistischen Einheitsparteien Deutschlands zu einer „Demokratischen Front“ zusammenschließen und eine „Koalition für Europa“ bilden. Demokratie lebt schließlich davon, daß man sich über die Meinung und den erklärten Willen des Volkes hinwegsetzt. Mit anderen Worten: Sie zahlen trotzdem für Griechenland.
Griechenland ist nur eine kleine Tretmine. Die reißt Ihnen den Fuß ab und Sie verbluten, es ist trotzdem nur eine kleine Ladung. Die amerikanische Luftwaffe hat da ganz andere Knallerbsen auf Lager, in denen Sprengstoff gleich tonnenweise enthalten ist. Diese „Mother of all Bombs“ gibt es auch in Europa und sie heißt Frankreich. Die Franzosen sind sowas von oberpleite, daß sie kaum noch auf Spanien, Italien oder Portugal zeigen können. Deren Staatschef Hollande hat bereits treffliche Vorschläge erarbeitet, so soll seiner Meinung nach die deutsche Einlagensicherung künftig auch für französische Guthaben geradestehen.
Frankreich weiß ganz genau, daß die derzeitige deutsche Regierung nicht mehr lange genug im Amt sein wird, um effektiv Tribute zu bezahlen. Es muß sich also bis nach der Bundestagswahl dahinschleppen. Die neue Regierung dürfte im November gebildet werden, dann gönnt man uns und dem Rest der Welt ein friedliches Weihnachtsfest und danach knallt es. Verglichen mit Frankreich ist Griechenland eine Erdnuß-Farm, die aus der Portokasse saniert wurde.
Es gibt zwei Formen der Enteignung: das Modell Zypern und das Modell 1923. Zypern ist relativ neu, das haben sich Politiker früher nicht getraut: die direkte Einziehung der Guthaben. „Zypern“ wirkt schnell, spült direkt eine Menge Geld in die Staatskassen. Die Guthaben der deutschen Sparer werden mit 4,8 Billionen Euro angegeben, nehmen wir an, die Hälfte davon sei für eine solche Einziehung geeignet. 30% von 2,4 Billionen, das wären 720 Milliarden Euro, damit könnte man schon eine Menge Schulden erlassen.
„1923“ wirkt langsamer. Durch ständiges Gelddrucken – das heute elektronisch geschieht – wird der Wert der Schulden nach und nach reduziert. Die Schulden des Deutschen Reiches aus dem ersten Weltkrieg bei der eigenen Bevölkerung betrugen 164 Milliarden Mark. Das entspricht – über Gold gerechnet – 1.950 Milliarden Euro, kommt also der heutigen offiziellen Staatsverschuldung in Höhe von 2.100 Milliarden ziemlich nahe. Nach der Hyperinflation waren von diesen Schulden noch 1,95 Euro übrig geblieben. Jedes Guthaben wurde im Rahmen dieser Inflation vernichtet. Über eine Hyperinflation ließen sich mindestens 3,6 Billionen Euro der deutschen Guthaben für Rettungsmaßnahmen einsetzen.
Bei einer Hyperinflation drücken die Zahlen auf den Geldscheinen keine Kaufkraft mehr aus. Solange eine schleichende Inflation stattfindet, bemerken viele Bürger nicht, daß ihre Guthaben entwertet werden. Schon heute bekommen Sie für Geldanlagen so wenige Zinsen, daß die Inflation Ihr Guthaben entwertet. Und wenn Sie Pech haben, müssen Sie diese Zinsen noch versteuern! 3% Zinsen auf Ihr Guthaben sind heute kaum noch zu erzielen, 3% Dividende sehr wohl. Deshalb haben wir in den letzten Jahren einen Kursanstieg auf dem Aktienmarkt beobachtet. Der Anleihemarkt ist ausgetrocknet, das Geld an die Börse geflossen.
Jetzt kommen die Falschspieler zum Zug. Ich möchte mir Geld leihen und biete 3% Zinsen, Sie würden mir das Geld leihen, aber nur für 8%. Ohne Falschspieler müßten wir uns einigen, ich also deutlich mehr bezahlen. Der Falschspieler gibt mir das Geld zu 3%, wie gewünscht. Alles, was ich dazu brauche, ist der richtige Name, ich sollte also Spanien heißen, oder Italien. Dann kauft die EZB meine Anleihen mit frischgedrucktem Geld auf, und das Spiel läuft weiter.
Sie brauchen nicht einmal eine Tabellenkalkulation, um die Wirkung der Zinsen zu erfassen. Ein Prozent Sollzinsen bei 2.100 Milliarden Staatsschulden sind 21 Milliarden. Zwei Prozent sind 42 Milliarden, drei Prozent 63 Milliarden – ein Ansteigen der Zinsen um ein Prozent schlägt mit 21 Milliarden Mehrkosten auf den Bundeshaushalt durch. Wenn Sie dann berücksichtigen, daß die 4,5 Milliarden Euro Bundes-Hilfen für die Flutopfer dieses Jahres nur durch neue Schulden aufgebracht werden konnten, sehen Sie, wie knapp bemessen dieser Bundeshaushalt ist. Drei Prozent mehr Zinsen und Sparmeister Schäuble wird zum Schuldenkönig…
Wie lange schaffen es die Notenbanken, die Zinsen niedrig zu halten? In Japan passiert das bereits seit mehr als 20 Jahren, in Europa und den USA hat dieses Spiel vor etwa acht Jahren angefangen. Die Sparguthaben sind die Antriebskraft der Wirtschaft, denn aus diesen Ersparnissen werden Investitionen – das steht im Lehrbuch. Heute werden die Ersparnisse durch den Staat aufgesogen und verpraßt. Die Lebensversicherungen, das Standard-Produkt der Altersvorsorge, erwirtschaftet dank der Niedrig-Zinsen Renditen unterhalb der Inflationsrate, verbrennt also Geld. Unternehmen bekommen kaum noch Kredite, weil der Staat die Ersparnisse an sich bindet.
Gemessen an der Staatsquote befinden wir uns seit Jahrzehnten im Krieg. In früheren Zeiten waren derart hohe Steuern und Abgaben nur in Kriegszeiten möglich, in denen ein Staat um seine Existenz kämpfte und dafür seine Bürger auspreßte. Heute hingegen wird höchstens in Afghanistan ein wenig geschossen, ansonsten gibt es keine Fronten, die versorgt werden müssen. Wir füttern jedoch Bürokratie-Monster, zahlen Besatzungskosten, opfern bereitwillig dem Brüsseler Moloch, alimentieren unablässig integrationsunwillige „Zuwanderer“, finanzieren einseitige Sozialabkommen, die ihre Existenzberechtigung längst verloren haben. Und zu allem Überfluß haben wir uns eine Zombie-Währung zugelegt, die uns finanziell ausbluten läßt, weil sie unsere Wirtschaft in ein finanzielles Prokrustes-Bett fesselt.
Das ist die Lage in Europa, doch wir leben hier nicht auf einer Insel der Unseligen. Zu den großen Bankrott-Staaten der Welt gehören die USA, mit 15 Billionen Dollar öffentlicher Schulden. US-Präsidenten regieren mit bluttriefenden Händen, schüren Gewalt auf der ganzen Welt, führen Kriege, werfen Bomben – und verwandeln ihr ach so reiches Land in ein Armenhaus. Die USA können Länder zerstören, das haben sie zur Genüge bewiesen, doch sie sind unfähig, zerstörte Länder wieder aufzubauen. Die scheinbaren Ausnahmen, Japan und Deutschland, haben ihren Aufbau trotz amerikanischer Hilfen geschafft.
Die USA gebärden sich immer noch als Weltmacht, was sie aber nur noch durch ihr waffenstarrendes Militär sind. Das beste Beispiel für die Zustände in Amerika ist Detroit, jene Stadt, die einst als Auto-Metropole die ganze Welt mit ihrem Reichtum und ihren gutverdienenden Arbeitern überstrahlt hat, und heute nur noch ein ärmliches Trümmerfeld ist, das in weiten Bereichen so aussieht, als sei vor Jahren eine Weltkatastrophe darüber hinweggezogen.
Amerika hatte das Potential und die Macht, eine bessere Welt entstehen zu lassen, statt dessen zeigt es uns nur noch die häßliche Fratze einer Weltmacht im Niedergang. Noch immer fähig, tödliche Schläge auszuteilen, aber geistig und moralisch derart ausgelaugt, daß es nur noch als abschreckendes Beispiel herzuhalten vermag. Gerade einmal zwei Generationen liegen zwischen John F. Kennedy, dem inspirierenden Aufbruch, und Barack Hussein Obama, von dem wohl nur das „No, I can’t“ übrig bleiben wird.
Die USA leben aus der Druckerpresse, Jahr für Jahr werden eine Billion Dollar neu erzeugt und auf den Markt geworfen. Der Dollar, einst so wertvoll, daß sich selbst Amerika-Hasser in Dollar bezahlen ließen, ist zur grünen Krätze verkommen, die tunlichst niemand mehr horten sollte. Dieser grüne Schimmel hat die ganze Weltwirtschaft durchsetzt, er hält das morsche Gebäude noch zusammen.
China ist nicht mehr der größte Gläubiger der USA, das ist längst die Privatbank FED. China hat jedoch noch immer genug Dollar, um damit die große Mine zu zünden, welche die Weltwirtschaft in den Abgrund reißt. Heutzutage sind die Chinesen die Dollar-Imperialisten, die mit der grünen Krätze alles aufkaufen, was einen inneren Wert besitzt und diesen Wert zu behalten vermag. Das ist aber nur die eine Seite.
China hat sich auf den Pakt mit dem Teufel eingelassen. Der Dollar bedeutet Arbeit, ausbeuterische Sklavenarbeit, doch ebenso Reis für Millionen. China ist so groß und verfügt über so viele Menschen, daß es sich leisten kann, für und mit dem Teufel zu arbeiten. China kann „gemächlich“ sein Militär aufbauen und verstärken, es passiert trotzdem im atemberaubenden Tempo. China kann das in der beruhigenden Gewißheit tun, daß all die ausbeuterischen Jobs, die heute durch den Dollar finanziert werden, bei einer feindseligen USA fortbestehen, nur nicht in den Fabriken, sondern bei der Infanterie.
Ohne Rußland wäre das Bild nicht komplett. Wir übersehen bei Rußland gerne, daß der erste Weltkrieg dort erst 1990 beendet wurde, und daß Rußland danach eine Ausplünderung wie durch den Versailler Vertrag erlebt hat. Lenin hat 1917 eine Wirtschaft aufgezogen, die sich an der deutschen Kriegswirtschaft des ersten Weltkriegs orientiert hat. Diese Wirtschaft hat den zweiten Weltkrieg überstanden, ist ins Atom- und Weltraumzeitalter eingetreten, war aber eine zentral verwaltete Mangelwirtschaft. Unter Jelzin durfte der Westen zuschlagen, sich aneignen und mitnehmen, was immer ihm gelüstete. Erst unter Putin wurde das anders.
Wladimir Putin ist heute bei Obama gänzlich unbeliebt, da er es sich leisten kann, nicht nach der amerikanischen Pfeife zu tanzen. Nach dem Niedergang und dem Zerfall der Sowjetunion hat Jelzin die verbliebenen Reste weiterhin in den Abgrund gewirtschaftet, bis Putin die Zügel angezogen hat. Mit ihm wird russische Politik für Rußland gemacht und für niemanden sonst. Rußland ist reich geworden, hat seine Staatsschulden extrem reduziert. Ja, das wurde mit Rohstoffen erreicht, nicht mit Industrieprodukten. Rußland ist mit dem Angebot in den Weltmarkt eingetreten, über das es verfügt. Das sind eben Rohstoffe, so wie China Arbeit verkauft.
Taugte die russische Armee unter Jelzin nur noch zur effizienten Wodka-Vernichtung, so ist das heute wieder eine respekteinflößende Truppe, mit modernen Waffen. Die Amerikaner sind eine ausgelaugte, moralisch besiegte Armee, zusammengesetzt aus dem, was sich auf amerikanischen Straßen gerade noch so aus der Gosse aufraffen konnte, um ins Rekrutierungsbüro zu kriechen. Die USA haben im Irak nicht wirklich gewonnen, sie haben in Afghanistan nicht wirklich gewonnen. Es genügte nicht, die Hydra zu enthaupten, denn ihr sind immer wieder Köpfe nachgewachsen. Zurückgeblieben sind unregierbare Länder, Brutstätten des Hasses gegen Amerika.
Die russische Armee hat ihr Afghanistan-Trauma längst hinter sich gelassen. Tschetschenien ist ruhig, und Georgien war ein leichter Sieg. Russische Waffen sind begehrt und gefürchtet. Das wichtigste ist jedoch: China und Rußland wissen, wer ihr Gegner und gemeinsamer Feind ist. Die Amerikaner würden sie am liebsten auseinanderdividieren und aufeinander hetzen, getreu dem alten „divide et impera“. Die beiden Länder wissen jedoch, daß die Zeit für sie arbeitet. Jeder neue Tag ist ein Tag, an dem China und Rußland aufbauen, während die USA, Europa und Japan schwächer werden.
Die US-Operation gegen Libyen war noch erfolgreich. Der „arabische Frühling“ hat in Tunesien und Algerien gewirkt, in Syrien und Ägypten ist er jedoch aus dem Ruder gelaufen. Die Amerikaner haben den Bürgerkrieg in Syrien angefacht und geschürt, doch der Erfolg ist ihnen verwehrt geblieben, die von den USA geschickten Terroristen sind müde geworden und fallen lieber übereinander her, als sich gegen die syrische Armee zu wenden.
In Ägypten wäre es möglich gewesen, den „Bastard“ der Amerikaner, Mubarak, an der Macht zu halten. Sogar relativ preiswert, denn es hat an Brot gefehlt. Ägypten ist überbevölkert, kann seine Menschenmassen nicht mehr ernähren. Mit dem Brotpreis steigt und fällt die Lust zur Rebellion. Mit Mursi haben die Amerikaner auf den falschen neuen Bastard gesetzt, er hat es nicht geschafft, das Land ruhig zu halten. Derzeit ist offen, ob das Land in einen stabilen Zustand zurückkehrt oder im Bürgerkrieg versinkt. Sicher ist jedoch, daß die Probleme Ägyptens nicht gelöst sind: zu viele Menschen, die zu wenig erwirtschaften, um sich ernähren zu können.
Die Probleme Nordafrikas müssen in Nordafrika gelöst werden. Wundbrand am Fuß wird nicht dadurch geheilt, daß man den Eiter in eine Schulterwunde spritzt und auch dort Wundbrand erzeugt. Anstatt die Menschen massenhaft nach Europa fluten zu lassen, ist es vernünftiger, sie allesamt in ihre Heimatländer zurückzubringen. Nur dadurch wächst dort der Druck, die Probleme zu lösen. Im anderen Fall schaffen wir nur neue Probleme, hier, in Europa. Damit wird Europa geschwächt und verfügt nicht mehr über die Macht zu helfen, die so wichtig wäre bei den Problemen der Welt.
Der Islam gehört nicht zu Deutschland, er gehört auch nicht zu Europa. Der Islam ist als Eroberer eingefallen, zuerst in Spanien, später im Balkan. Er wurde mit hohem Blutzoll zurückgedrängt. Wäre das nicht passiert, es hätte keine Renaissance gegeben, keine Aufklärung, keine industrielle Revolution, keine Moderne. Der Islam verbreitet Ungleichheit und Gewalt, beides seinem Wesen nach, gemäß den Lehren des Propheten, niedergeschrieben im Koran. Frieden auf Erden kann es nach dem Koran nur geben, wenn der Islam die Welt erobert hat, doch betrachten wir die Länder, in denen der Islam herrscht, so gibt es nicht einmal dort Frieden. Der Moslem ist des Moslems schlimmster Feind, jederzeit bereit, andere Moslems heimtückisch zu ermorden. Das ist keine Perspektive für Europa. Schon jetzt haben wir genug islamische Gewalt in unseren Städten, da brauchen wir keine weiteren „Zuwanderer“, schon gar nicht aus „humanitären“ Gründen.
Jenseits der bankrotten Staaten, jenseits der kaputten Währungen, jenseits der nicht gelösten Konflikte schlummert eine weitere Bombe: die Derivate. Derivate sind Wetten, allerdings nicht auf Ereignisse, sondern auf die Entwicklung von Finanzprodukten. Um ein simples Beispiel zu konstruieren: Ich „wette“ mit Ihnen, daß der DAX am 1. Oktober 2013 unter 8.000 Punkten steht. Dafür bezahle ich eine Wettprämie in Höhe von 10,- Euro. Sollte der DAX am 1. Oktober auf 8.000 Punkte oder höher stehen, ist meine Wettprämie verloren. Für jeden Punkt unter 8.000 müssen Sie mir jedoch einen Euro bezahlen. Gedacht war das einstmals als Absicherung, gewissermaßen als Werterhalt für ein Aktienpaket. Inzwischen ist daraus eine eigene Anlageform geworden.
Diese Optionen sind jedoch noch relativ zahm, es gibt auf dem Derivate-Markt die wildesten Konstruktionen. Biedere deutsche Stadtkämmerer haben solche Derivate erworben, um 50.000 Euro Schulden abzusichern, mit dem Ergebnis, daß sie nun 100 Millionen Euro Schulden haben. Biedere deutsche Provinzbanker haben solche Geschäfte abgeschlossen, um ein wenig am großen, internationalen Rad mitzudrehen, mit dem Ergebnis, daß diese Papiere heute einer „Bad Bank“ gehören, die 100 Milliarden Schulden verwaltet.
Das Geld, das am Derivate-Markt herumgeistert, reicht aus, um alle auf der Welt produzierten Güter und Dienstleistungen der nächsten hundert Jahre zu bezahlen!
Aber natürlich nur zu heutigen Preisen. Sobald ein Hühnerei 100 Millionen Euro kostet, schrumpft sogar der Derivate-Markt auf eine überschaubare Größe. Und ja, wenn man alle Großbankiers an die Wand stellt und statt der Wetten die Banker liquidiert, ist der Spuk ebenfalls rasch vorbei. Beides würde jedoch dazu führen, daß die Weltordnung, so wie wir sie kennen, sich auflöst. Was wir jetzt haben, wissen wir alle, was danach kommt, weiß niemand.
Die Weltlage ist instabil, die Finanzmärkte sind ein einziges Minenfeld, die politische Lage droht zu weltweiten Bürgerkriegen zu eskalieren. In zunehmenden Instabilitäten werden Kriege möglich, ja wahrscheinlich. Wenn wir Glück haben, werden wir in drei bis fünf Jahren mit Silbertalern bezahlen, weil nach Euro und sonstigem Papiergeld nur noch in Edelmetall vertraut wird. Wenn wir Pech haben, werden wir dann unseren Bedarf gegen Ravioli-Dosen eintauschen.
©Michael Winkler
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