Die „Weißhelme“ wussten und wissen wohl zu viel

Von Geworg Mirzajan, Quelle: „Expert Online“, Übersetzung: fit4Russland

Die westlichen Länder evakuierten mithilfe von Israel Mitglieder der Organisation „Weißhelme“ aus dem Süden Syriens. Sie sollten auf keinen Fall in die Hände der syrischen Behörden fallen – zumindest nicht lebend.

Diese Propaganda-Organisation der Anti-Assad-Allianz wurde oft benutzt

Damaskus hat praktisch die Befreiung des südwestlichen Syriens abgeschlossen. Das Militär hat die äußerst erfolgreiche Operation „Basalt“ ausgeführt, indem die von IS-Kämpfern teilweise besetzten Provinzen Quneitra und Daraa zurückerobert wurden (die syrische Armee muss nur noch ein letztes kleines Stück des Territoriums befreien, das noch von lokalen Dschihadisten besetzt ist). Ein beträchtlicher Teil der dortigen Banden hat einfach kapituliert. Diejenigen Kämpfer, die bleiben wollten, haben Versöhnung-Vereinbarungen mit den Behörden geschlossen, andere haben sich in die bekannten grünen Busse gesetzt und wurden nach Idlib gefahren.

Jedoch gab es unter den Kämpfern auch einige besonders wertvolle Exemplare, nämlich Vertreter der „syrischen Zivilverteidigung“, oder, einfacher gesagt, „Weißhelme“. Ihre Gefangennahme wäre zu einem ernsten Problem für die USA und ihre Verbündeten geworden, da die Mitglieder der Organisation viel in die Kameras und Mikrofone hätten sagen können. Und der Schaden durch ihre Eingeständnisse wäre ein mehrfach größerer, als das, wovon Hassan Diab berichtete – jener Junge, den die „Weißhelme“ als angebliches Opfer des chemischen Angriffs in Ghuta vorgestellt hatte. Er hatte über diese Show und ihr Zustandekommen erzählt; demzufolge wissen wir inzwischen aus berufenem Munde, dass es ein „Fake“ war. Weil die „Weißhelme“ (zumindest ihre Führung) viel mehr als ein für eine einzelne Aktion angemietetes Kind wissen.

Die „Weißhelme“-Organisation war (neben der Londoner One-Man-Show der „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“) das wichtigste Instrument des Westens an der Informationsfront des syrischen Krieges. Sie imitierte angebliche lokale Menschenrechtsaktivisten, die Fotos und Videos über „die chemischen Angriffe“ gemacht hätten, die durch den „blutigen Tyrannen gegen das eigene Volk“ ausgeführt wurden. (Zum Teil offensichtliche, weil primitive, lieblose Fälschungen! Und auf derer Grundlage haben die USA und ihre Partner Sanktionen gegen Damaskus verhängt und die seit Dresden, Korea, Vietnam . . . bekannte amerikanische Art der Vergeltung in Form von Bombardierungen durchgeführt.)

Sie wissen zu viel

Die syrischen Behörden, aber auch Moskau, Teheran und alle denkenden Leute haben natürlich immer wieder feststellen müssen, dass diese Daten kreative Konstrukte und unglaubwürdig waren. Dass „Weißhelme“ faktisch Massenmedien im Dienst von Terroristen sind, derer Mitglieder, sobald sie ihre weißen Helme absetzen, genauso Gefangenen die Köpfe abschneiden wie ihre Kumpane ohne Helme. Und um die Ausbreitung von Zweifeln zu verhindern, hatte der Westen begonnen, Propaganda-Nachrichten über die „Weißhelme“ zu verbreiten, als ob sie Helden wären. Angebliche Kämpfer für Menschenrechte, Retter der einfachen Syrer aus Verschüttungen, die durch Bombardierungen der Truppen von Assad gegen friedliche Siedlungen entstanden seien. Insgesamt, gemäß der offiziellen Legende, haben die „Weißhelme“ seit 2012 achtzigtausend Leben gerettet – ein Teil vielleicht tatsächlich und anderer Teil für die Kamera: („Schwerverwundete“ wurden gefilmt, dann zu einem anderen Platz umdisponiert, den Ruß und die Himbeermarmelade auf andere Stellen geschmiert, um erneut heroisch gerettet werden zu können. Videos lügen nicht!

Dem Film über die angeblich rettenden „Weißhelme“ wurde sogar ein Oscar geschenkt. Das bedeutet, dass keine anständige Person (einschließlich der Experten von OPCW) Zweifel über diese Fotos aus Mobiltelefonen von „Weißhelme“ äußern darf, von denen man weder weiß woher sie stammen noch was genau sie abbilden. Aber sie müssen als „Beweis von chemischen Angriffen durch Assad“ herhalten.





Im Laufe der Zeit hatten sich die Beziehungen zwischen den Amerikanern und den „Weißhelmen“ teilweise verschlechtert, weil die neue Regierung des Weißen Hauses die Aussichtslosigkeit des Kampfes an der syrischen Front und zusätzlich indirekt gegen den Iran verstanden hatte und sich dort nicht festsetzen wollte. Um die Befehle derer zu befolgen, die im Gegenteil daran interessiert waren, die USA möglichst tief mit hineinzuziehen, organisierten die „Weißhelme“ auftragsgemäß immer neue Fälschungen und versuchten, Herrn Trump tiefer in den Krieg zu involvieren (was die einzige Chance der Anti-Assad-Kräfte gewesen war, diesen Krieg noch zu gewinnen).

Kein Wunder, dass die Vereinigten Staaten zuerst mit der Finanzierung der Organisation aufgehört haben und erst dann (als die progressive Öffentlichkeit ob der Verletzung der Rechte unserer Helden im Kampf gegen den blutigen Tyrannen empört war) doch noch der Vergabe von ein paar Millionen Dollar zustimmten, damit diese „Helden“ noch bis zum Ende des Jahres ihrer Arbeit nachgehen konnten. Allerdings ist Washington nicht bereit, sie im Stich und in syrische Behördenhände fallen zu lassen – diese Leute wissen zu viel, und sollten nicht in die Hände von Bashar al Assad geraten.

Beseitigen oder retten

Eigentlich gab es mehrere Lösungs-Varianten. Zum Beispiel, deren Beseitigung dem „blutigen Tyrannen“ in die Schuhe zu schieben (der sich dafür entschieden hätte, sich an den syrischen Helden für die Aufdeckung seiner Verbrechen zu rächen). Es wäre das Billigste und Zuverlässigste gewesen. Aber da waren zwei Probleme:

Erstens gibt von ihnen sehr viele – Hunderte. Jemand von ihnen könnte dem „friendly fire“-Tod von der Schippe springen und zu Assad entkommen.

Zweitens würde diese Art der Entsorgung des verwendeten „Weißhelm“-Werkzeugs den amerikanischen Ruf schädigen – andere mögliche Werkzeuge in anderen Konflikten würden Angst bekommen, mit den Amerikanern zu tun zu haben.

Wenn man Roosevelts Spruch abwandelt, „Es sind schlechte Menschen, aber es sind u n s e r e schlechten Menschen.“ Deshalb hat der Westen doch beschlossen, die „Weißhelme“ aus dem Südwestens Syrien zu evakuieren. Und es war notwendig, sie so bald wie möglich herauszuziehen – Syrien hatte die Kontrolle über die Grenze mit Jordanien wiedererlangt (außer dem kleinen Bereich, der noch den „Schwarzen“ gehörte und die „Weißhelme“ waren auf einem kleinen Streifen der Erde entlang der Golanhöhen eingeschlossen, der noch von Terroristen kontrolliert wurde, aber sie hatten sich bereits auf ihre Kapitulation eingerichtet.

Und in dieser Situation baten, nach den Worten von Benjamin Netanjahu, US-Präsident Donald Trump und der Premierminister von Kanada, Justin Trudeau, die Evakuierung der „Weißhelme“ und ihrer Familienangehörigen zu organisieren, da „das Leben der Menschen, die viele Leben gerettet haben, selbst in Gefahr war“. Die Israelis haben sie zuerst auf ihr Territorium gebracht und dann den Jordaniern übergeben.

Insgesamt wurden, gemäß offiziellen Daten, 422 Personen evakuiert („Weißhelme“ und Mitglieder ihrer Familien). Jetzt wurden sie an einem geheimen Ort in Jordanien untergebracht und werden dann innerhalb von drei Monaten auf Großbritannien, Kanada und Deutschland verteilt. Weiter weg von den Videokameras.

Und da die Daten über ihren weiteren Verbleib streng geheim sein werden, störte wohl niemand die im demokratischen Werte-Westen zwar recht verbreitete, aber trotzdem wohl immer wieder neu verblüffendste Art eines Lebensendes:

Der unerwartete Zeugentod.

Stilvoll still und leise.

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