Die Schlinge um den Hals der EU zieht sich weiter zu

von Tom Luongo (theblogcat)

https://www.strategic-culture.org/news/2018/12/12/noose-tightens-around-eu-neck.html

Die Proteste vom vergangenen Wochenende in ganz Frankreich könnten weitaus mehr Schaden angerichtet haben, als nur eingeschlagene Fenster und gestohlene iPhones. Die tief sitzende französische Wut über die neoliberale globalistische Politik von Präsident Emmanuel Macron wurde endlich gehört.

Und Macrons Antwort könnte genau das sein, was nötig ist, um das zu zerstören, was von der Glaubwürdigkeit des imperialen Europas übrig geblieben ist.

Macrons Umgang mit diesen Protesten war einfach nur hundsmiserabel. Er begann den November als Liebling des globalistischen Jet-Sets, den ich gerne The Davos Crowd nenne, und kritisierte jeden Sinn von Nationalstolz, indem er ihn mit Terrorismus verglich.

Er forderte auch die Gründung einer Großen Armee der EU und drängte energisch auf die Bankenföderalisierung, um über Brüssel die Macht über die Währung zu festigen, die wahre Achillesferse der EU.

Dann führte eine geplante Steuererhöhung für Dieselkraftstoff, die den Franzosen als Mittel zur Bekämpfung der globalen Erwärmung verkauft wurde, als Teil des unstillbaren Wunsches der EU, gegen Klimawindmühlen zu kämpfen, zu landesweiten friedlichen Protesten.

Zu diesem Zeitpunkt nannte Macron die Demonstranten „Schläger“.

Und jetzt, nach zwei Wochenenden der Gewalt und der Abschaffung der Dieselsteuer, taucht Macron aus seinem Bunker auf, um das Engagement Frankreichs zu bekräftigen, gegen die Gewalt vorzugehen. Aber gleichzeitig, wie von Zerohedge berichtet, fordert er erhebliche Steuersenkungen und Sozialausgaben:

Macron – dessen Zustimmungswerte auf einem absoluten Tiefpunkt sind, sagt, dass er seine Regierung gebeten hat, ab Januar die Löhne um 100 Euro pro Monat als Teil einer Reihe neuer Maßnahmen zu erhöhen, die am Dienstag im Detail veröffentlicht werden. Er kündigte auch an, dass Überstunden nicht der Lohnsteuer unterliegen werden und dass seine Regierung eine Steuererhöhung für arme und einkommensschwache Rentner abschaffen wird. Darüber hinaus forderte Macron die Unternehmen auf, Jahresabschlussboni zu zahlen, die nicht besteuert werden, und wird eine CSG-Abgabe (Abgaben zur Sozialversicherung) auf Renten unter 2.000 Euro pro Monat aussetzen.

Macron sagte auch, dass die Einwanderung „ebenfalls diskutiert werden muss“, da sich die Stimmung gegen Einwanderer in ganz Europa ausgebreitet hat.

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber Frankreich weist bereits ein Haushaltsdefizit auf, das den EU-Vorschriften widerspricht. Also, wie wird Macron für diese Programme und Kürzungen bezahlen?

Interessiert das Brüssel überhaupt?





Nein, tun es nicht, weil Macron einer von ihnen ist, so dass alles, was seine Regierung vor dem Untergang retten kann, toleriert wird. Aber was dieser Schritt von Macron bedeutet, ist, wie nah die Gelben Westen am Sieg sind. Denn es ist unmöglich, dass solche Dinge auf dem Tisch liegen würden, wenn sich die politischen Winde nicht weit genug gedreht hätten, um ihn arg gefährdet dastehen zu lassen.

Da seine Zustimmung schneller fällt als der Aktienkurs der Deutschen Bank, musste Macron etwas tun, um die Flut gegen ihn aufzuhalten. Es ist so schlimm, dass selbst der Rest des französischen politischen Establishments seine Messer wetzt, auf der Suche nach einem Misstrauensvotum und seinem Rücktritt.

Somit ist dies ein verzweifeltes Angebot, um den Zorn zu unterdrücken, indem es etwas Geld herumwirft und Steuererleichterung für die Leute unterstützt, die gegen ihn randalieren und um die Meinung der Öffentlichkeit zu seinen Gunsten zu drehen.

Ich stelle fest, dass Marine Le Pen ihren Mund in dieser Angelegenheit größtenteils geschlossen hielt, sodass der Sturm von selbst Stärke gewinnt. Es ist mehr als eine Woche her, dass sie die Auflösung des französischen Parlaments gefordert hat, das wäre das erste Mal nach 20 Jahren.

Und in meinen Augen ist das eine sehr gute Sache. Le Pen ist eine spaltende Figur, und dadurch, dass sie sich da heraushält, gibt es den gefügigen europäischen Medien keine Chance, diese Proteste mit ihr und „rechtsextrem“ und „alt-right“ zu verknüpfen, die sie besetzen soll.

Stattdessen hatten sie nichts anderes zu tun, als sich auf die Proteste selbst zu konzentrieren, während sie ein lahmes „Russland hat schon wieder Proteste gehackt“-Narrativ ohne Beweise oder Ursache vermarkten wollten.

Das Beste an diesem Schritt von Macron ist, dass der Italiener Matteo Salvini, ein Mann, der durch die Menschenmassen in Rom spaziert, als wäre er der Messias, dies nutzen kann, um italienische Leidenschaften zu entfachen (keine schwierige Sache, sage ich euch), weil die EU sie in Bezug auf ihren Haushalt ungerecht behandelt.

Salvini betrachtet diesen Vorschlag von Macron, als würde wirklich Manna vom Himmel fallen. Aber hat die EU wirklich eine andere Wahl? Wenn du über die Klippe getreten bist und fällst,dann tut man alles, um nicht unten aufzuschlagen, unabhängig von langfristigen Schäden. Es zählt nur noch das Überleben.

Und genau dort befinden sich die EU und Macron jetzt. Jede Aktion, die sie unternehmen, um diese dysfunktionale und tyrannische Vereinigung zusammenzuhalten, zieht nur die Schlinge um den Hals weiter zu und beschleunigt ihren letztendlichen Untergang.

Je mehr sie kämpfen, um die Kontrolle an einer Stelle zu behalten, desto mehr stärken sie ihre Feinde an einer anderen.

Dem kleinen niederländischen Jungen in Brüssel gehen die Finger aus. (Anm.d.Ü.: Das ist eine Anspielung auf ein Kinderbuch über den kleinen Hans Brinker, der Holland vor der Überflutung rettet, indem er seinen Finger in den löchrigen Deich steckt.)

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