Die Rückkehr des Kremlmonsters

Mit dem Vorwurf, Russland wolle Krieg gegen die Ukraine führen, versucht die Westallianz ihre eigenen Dominanzgelüste zu verschleiern.

von Mathias Bröckers (laufpass)

Erinnern Sie sich noch an „Russiagate“? Die von allen westlichen Großmedien verbreitete Verschwörungstheorie, wonach Donald Trump mit Hilfe des Kremls ins Weiße Haus gekommen und von Wladimir Putin mit anzüglichen Pipi-Videos erpresst worden sei. Damals hieß es auch, Hillary Clinton habe die Wahl nur verloren, weil „russische Hacker“ ihre E-Mails sowie Dokumente der Partei veröffentlicht hätten, die zeigten, wie sie Bernie Sanders um die Kandidatur betrogen hatte. Diese unsichtbaren „russischen Hacker“ hätten über Twitter und Facebook die Wahlen manipuliert und seien dabei, die Demokratie zu unterwandern. Erinnern Sie sich noch an die großen Enthüllungen des offiziellen „Mueller Reports“ über die „russische Einmischung“, die Tag für Tag in den Nachrichten angekündigt wurden? Falls Sie das vergessen haben, ist es völlig in Ordnung, denn die Enthüllungen kamen nie, da es sich bei diesem ganzen Russiagate-Komplex um hochgradiges Geschwurbel handelte. Der „böse Russe“ — das war eine so plumpe und durchschaubare Propagandakreation, dass man meinen könnte, niemand mehr fiele heute darauf herein. Nun aber zieht die Westallianz diese Niete erneut als vermeintliches weltpolitisches As aus dem Ärmel — mit Folgen, die für uns alle gefährlich werden könnten.

Nicht vergessen sollten Sie allerdings, dass uns diese Legenden, Mythen und Verschwörungserzählungen seit Sommer 2016 als Fakten und reale Nachrichten aufgetischt wurden. Jetzt aber wandelt sich das Narrativ, wie das Cover des Economist vom 8. Januar 2022 sehr schön zeigt, erschienen vor dem „Nicht-Dialog-Dialog“ zwischen USA und Russland in Genf und Brüssel vergangene Woche.

Nicht mehr subtil, von unsichtbaren Hackern und Facebookern wird die Demokratie unterwandert, sondern direkt und vom Ultrabösen persönlich mit Knarre bedroht, der es sich tatsächlich herausnimmt, die Truppen in seinem Land aufzustellen, wo er will — zum Beispiel an die Grenze zur Ukraine, an der auch das US-Imperium und die NATO gerne ihre Raketen aufstellen würden. Wogegen die Russen Sicherheitsbedenken vorbringen — verständlicherweise, denn wenn sie im Gegenzug ein paar Hyperschall-Raketen auf Kuba stationieren und Atom-U-Boote in den „freien Meeren“ des Golfs von Mexiko cruisen ließen, wäre das ein direkter Flashback zurück in die Kubakrise …

„Diese Blechköpfe haben einen großen Vorteil. Wenn wir auf sie hören und tun, was sie wollen, ist hinterher niemand von uns mehr am Leben, um ihnen zu sagen, dass sie falsch lagen“, sagte John F. Kennedy zu seinem Berater O‘Donell, als sie im Oktober 1962 eine Sitzung mit dem Generalstab verließen, in der sich die Militärs und fast alle seiner Kabinettsmitglieder außer John McNamara und Robert Kennedy für einen sofortigen Angriff auf Kuba ausgesprochen hatten.

Um einen Krieg zu verhindern, sah JFK nur noch die Möglichkeit, eine letzte Option zu nutzen, von der weder die Militärs noch die Geheimdienste und sein Kabinett zu dieser Zeit wussten: seinen geheimen „Back Channel“ mit dem Partei- und Regierungschef auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs, den Kontakt mit Nikita Chruschtschow.

Dass es einen solchen Kanal heute noch gibt und sich die säbelrasselnden „Blechköpfe“ nicht durchsetzen, kann man nur hoffen. Von US-Seite wird derzeit aber eher weiter an der Eskalationsschraube gedreht. Dort werden private ukrainische Truppen trainiert — um jene Milizen zu verstärken, die bevorzugt mit SS-Runen antreten, um die abtrünnigen Republiken „heim ins Reich“ zu holen —, und im US-Senat werden Sanktionen gegen den russichen Präsident und leitende Minister gefordert, falls Russland eine Invasion der Ukraine durchführt. Eine solche war und ist von Russland nicht geplant, wird aber von westlicher Seite seit Wochen geradezu herbeigeschrieben — mittlerweile schon mit der tollen Legende, dass Russland eine False-Flag-Operation der Ukraine zuschieben und als Anlass für einen Einmarsch nehmen könnte.

Dass Russland keinerlei Interesse an einer Einverleibung der Ukraine oder auch nur der zwei abtrünnigen Republiken hat und seit Jahren ohne Unterlass auf die Minsker Verhandlungen zwischen Kiew und der autonomen Regierung pocht, um das interne ukrainische Problem zu lösen — all das hält die hiesigen Großmedien nicht ab, die Invasionsgelüste Putins zu beschwören. Allen voran NATO-Clown Stoltenberg, dem es nach den großen Erfolgen seiner Truppe in Libyen, Syrien und Afghanistan nach neuen Budgets und Expansion gelüstet, die ohne einen fiesen Aggressor, den man „in die Schranken weisen muss“, nun mal nicht zu haben sind.

Schon warnt die FAZ: „Nach der Ukraine ist Europa dran“; klar: Mit weniger als der Weltmacht ist das Kremlmonster nicht zufrieden.

Das weiß natürlich auch die vom Trampolin ins Außenministerium gehupfte Völkerballexpertin Annalena Baerbock, die bei ihrem Antrittsbesuch in Moskau den transatlantischen „Nicht-Dialog-Dialog“ wohl fortsetzen wird:

Wir sind entschlossen, zu reagieren, wenn Russland stattdessen den Weg der Eskalation geht.“

Nun hat sich schon ihr olivgrüner Kollege Habeck im Wahlkampf mit Stahlhelm an der ukrainischen Ostfront fotografieren lassen und scheint gegen das Schlachtfeld, zu dem Europa und Deutschland in einem militärischen Konflikt mit Russland werden, nichts weiter einzuwenden haben.

Da kann man nur hoffen, dass mit der Entschlossenheit, „zu reagieren“, nicht die Bundeswehr gemeint ist , die mit US-und NATO-Truppen gerade von der Barfußarmee der Taliban verjagt wurde — und dass auch Kanzler Scholz einen diskreten Back Channel nach Moskau hat und den Ball flach halten kann.

Ganz im Sinne von großen Vorgängern wie Willy Brandt und Egon Bahr, die nach dem Mauerbau auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs für eine Pipeline nach West-Berlin sorgten, von der die Inselstadt mit Benzin und Öl beliefert wurde — über die DDR-Raffinerie in Schwedt direkt aus der Sowjetunion.

„Die Amis haben damals getobt, aber wir haben es durchgesetzt, es ging ja nicht anders“, sagte Egon Bahr dazu, als wir einige Monate vor seinem Tod 2015 über Nordstream 2 sprachen. Es geht auch heute nicht anders, der Industriestaat Deutschland und Westeuropa sind in Sachen Energie eine Insel wie damals die Mauerstadt — und Flüssiggastanker aus USA derselbe Schwachsinn wie seinerzeit Benzinlaster von Helmstedt nach Berlin. Schwachsinnig wie im Übrigen auch die gesamte „Kauft nicht beim Russen!“-Haltung, die den Rohstoff-Riesen dieses Planeten mit Sanktionen in die Knie zwingen will: China und ganz Asien werden jeden Kubikmeter russisches Erdgas und Öl auf Jahrzehnte dankbar abnehmen, während der Westen in die leere Nordstream-Röhre guckt.

Bei der Frage, warum von deutscher und europäischer Seite so wenig vernünftige Realpolitik betrieben und statt auf Handel und Wandel auf Konfrontation gesetzt wird, stößt man unweigerlich darauf, dass sich das angloamerikanische Imperium in seinem Great Game nach wie vor im „Kampf um die Weltinsel“ befindet. Und seine Raketen — wie weiland die Kanonenboote im Opiumkrieg mit China — vor der Haustür eines jeden aufstellen will, der sich nicht freiwillig unterwirft.

Russland hat den „Partnern“ nun im Dezember seine Sicherheitsbedenken schriftlich dargelegt und klargemacht, dass es mit dieser Kanonenbootpolitik vorbei ist und NATO-Raketen in der Ukraine und Georgien inakzeptabel sind. Was ist an der Forderung nach militärischer Neutralität dieser beiden Ex-Sowjetstaaten und dem versprochenen Ende der NATO-Expansion so „aggressiv“, dass man darüber nicht einmal reden will? Wenn mir das jemand erklären kann, bitte ich auch um eine Erklärung, was an der Nicht-NATO-Mitgliedschaft Österreichs und der Schweiz so gefährlich ist.

Schon in unserem Buch „Wir sind die Guten“ (2015/2019) ist dargelegt, warum eine blockfreie Neutralität als Hub zwischen Russland und der EU für die Ukraine eine weitaus bessere Lösung darstellt als der anti-russische Frontstaat, den der Westen jetzt daraus gemacht hat. Ein „Failed State“ in jeder Hinsicht …

Die akute Atomkriegsgefahr wurde vor 60 Jahren beendet, weil Kennendy die russischen Sicherheitsbedenken ernst nahm: Die in der Türkei stationierten US-Raketen wurden ebenso zurückgezogen wie die sowjetischen auf Kuba. Wenn der mit quasitaoistischem Geduldsfaden ausgestattete russische Außenminister Lawrov jetzt sagt, dass seine Geduld am Ende ist, sind das keine leeren Worte.

Schon im Syrienkrieg hatten die Russen dem Empire of Chaos bei seiner Expansion die rote Linie gezogen, indem sie mit ihrem überlegenen S-400-Abwehrsystem die Luftraumkontrolle übernahmen; in Kasachstan haben sie gerade mit der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS/CSTO) den Versuch eines Putschs im Huckepack von lokalen Protesten im Ansatz erstickt, und mit der Inbetriebnahme der neuen Hyperschall-Raketen, die nicht abgefangen werden — und nuklear bestückt sein — können, ist ein wahrer „Game Changer“ am Start.

Es braucht jetzt nicht einmal mehr einen Stützpunkt in der Karibik für eine global äußerst brenzlige Situation wie in der Kubakrise: Sie können jeden Punkt in den USA jederzeit erreichen. Und auch mit dem Stolz der US-Navy, den milliardenschweren Flugzeugträgern, mit denen man vorfahren und wehrlose Länder in Schutt und Asche legen konnte, ist es vorbei — angesichts der Mach-10-schnellen Rakete Kinzhal sind sie als „Lame Ducks“ künftig nur noch für historische Flottenparaden tauglich.

Russland verlangt Verhandlungen über die NATO-Expansion also nicht aus einer Position der Schwäche. Dass die „Blechköpfe“ im Pentagon das wissen und entsprechend verhandeln, kann die Einwohnerschaft Mitteleuropas nur wünschen und sollte alles dafür tun, nicht zum Schlachtfeld zu werden und Europa aus dem Schlepptau des sturheil unipolaren US-Imperiums zu lösen.

Der planetare Rohstoffriese Russland ist keine „Regionalmacht mit Tankstelle” (wie noch Obama spottete), sondern ein militärischer Hyperschall-Bär, der mit der Werkbank der Welt China jetzt auch noch einen ökonomischen Drachen im Rücken hat — und in diesem Verbund den gesamten eurasischen Wirtschaftsraum erschließen wird.

Wenn Europa von diesen Märkten des 21. Jahrhunderts nicht abgehängt werden will, ist ein Abrüstungs-, Beistands- und Handelsvertrag von Lissabon bis Wladiwostok überfällig. Das „Kremlmonster” Putin hat das übrigens schon 2007 vorgeschlagen. Höchste Zeit, dass sich die Muppet-Figuren in Berlin und Brüssel daran erinnern …


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Quellen und Anmerkungen:

Mathias Bröckers schrieb zuletzt „Mythos 9/11 — Bilanz eines Jahrhundertverbrechens“ (Westend Verlag). Ebenfalls erschienen ist ein Sammelband seiner drei Bestseller zum 11. September 2001 „11.9. — Einsturz einer Legende“ (Westend Verlag). Er bloggt auf broeckers.com.


Mathias Bröckers, Jahrgang 1954, gehörte zur Gründergeneration der taz und war dort bis 1991 Kultur- und Wissenschaftsredakteur. Danach war er für Die Zeit und Die Woche als Kolumnist sowie als Rundfunkautor tätig und fungierte als Mitglied der Sachbuch-Jury der Süddeutschen Zeitung. Seine Bücher. „Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf“ (1993), „Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.“ (2001) und „Wir sind immer die Guten — Ansichten eines Putinverstehers“ (2016) (mit Paul Schreyer) waren internationale Bestseller. Zuletzt schrieb er „Klimalügner — Vom Ende des Kaputtalismus und der Zuvielisation“ (2020) und „Mythos 9/11“ (2021). Er bloggt auf broeckers.com.


Creative Commons LizenzvertragDieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen. Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt der LAUFPASS diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass der Rubikon wie viele andere freie Medien auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht.

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Die Rückkehr des Kremlmonsters
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4 Kommentare

  1. Wer in der BRD die Politik manipuliert und auch vor der mentalen Manipulation der deutschen Kinder nicht halt macht, wissen Deutsche ja zu genüge. Es sind immer wieder die gleichen einseitigen Behauptungen, welche in der BRD mit brutalen Strafandrohungen geschützt werden, damit es bloß keinen Widerspruch gibt.
    Knesset-Sprecher Mickey Levy plädierte am Donnerstag in seiner hebräischen Ansprache im Bundestag für zusätzliche Maßnahmen zum Gedenken an den Holocaust.

    Levy, der die erste israelische Führungspersönlichkeit ist, die sich mit dem neuen deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz trifft, dankte der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihren unermüdlichen Einsatz für die Beziehungen zwischen Israel und Deutschland und sagte, Israel habe Vertrauen in Scholz, die Beziehungen zwischen ihnen weiter auszubauen die beiden Länder und Völker.
    „Meine Damen und Herren, ich glaube, so viel wir getan haben, ist es unsere Pflicht, noch mehr zu tun“, sagte Levy. „Wir sind aufgerufen, die Erinnerung zu bewahren, ihr Gedenken für die Ewigkeit der Menschheit zu sichern. Aber neben der Erinnerung sind wir auch gefordert, daraus eine Vision zu formen. Wir sind aufgerufen, die Hoffnung zu bewahren und gemeinsam eine Zukunft zu planen – eine Zukunft, die auf gemeinsamen Werten und Träumen basiert. Wir müssen unsere jungen Menschen verbinden und stärken – die Generation der Enkel und Urenkel; die dritte und vierte Generation und die kommenden Generationen und leite sie an, ihre Kräfte und Gedanken zu bündeln, um eine Zukunft voller Inspiration voranzutreiben; eine Zukunft basierend auf den Werten Demokratie, Freiheit und Toleranz, die Israel und Deutschland teilen.“
    Levy sagte, Israel und Deutschland müssten „unsere jungen Menschen zum Besten des menschlichen Geistes erziehen, sie vor dem Hass auf andere warnen, nur weil sie andere sind, und die überragende ewige Warnung vor dem Holocaust aussprechen: Nie wieder!“

    Er beendete seine Ansprache, indem er einen Teil des Kaddisch zum Gedenken an die Verstorbenen rezitierte. Der Redner las aus einem jüdischen Gebetbuch, das ursprünglich 1938 von einem deutsch-jüdischen Bar Mizwa-Jungen benutzt wurde und von Yad Vashem ausgeliehen wurde.

    „Vor achtzig Jahren und sieben Tagen wurde versucht, das jüdische Volk vom Antlitz der Erde auszulöschen“, sagte er und bezog sich dabei auf den Angriff auf die Synagoge in Colleyville, Texas. „Seitdem haben wir das Privileg, die Wiederbelebung unseres Volkes und den Wiederaufbau unseres Landes, unserer historischen Heimat – des Staates Israel – mitzuerleben. Heute bitten wir: Denken Sie daran, denken Sie immer daran und bauen Sie gemeinsam eine vielversprechende Zukunft auf.“

    Dem können Deutsche entgegenhalten, dass vor 80 Jahren Hitler versuchte Juden, insbesobdere aus der UDSSR, in die USA abzuschieben. Die Aufnahme wurde verweigert. Etwa zum gleichen Zeitpunkt haben die USA den sogenannten jüdischen Morgenthau Plan veröffentlicht, nach dessen Aussage alle Deutschen ermordet werden sollten. Dieser widerwärtige Plan folgte den vielfältigen weiteren Angriffs- und Mordaufrufen von Juden zum Nachteil des deutschen Volkes seit 1933.
    Welche Menschen waren es wohl, die vor etwa 85 Jahren unter Stalin im Baltikum gewütet und 30.000 Menschen sinnlos ermordet haben. Wie hieß deren Anführer nochmal?
    Wer war es wohl, der den Rotarmisten einbleute: „Es gibt nichts schönereres als Deutsche zu töten, tötet auch das Kind im Mutterleib, es ist euer Feind.“ Das ist das wahre Gesicht dieser Leute, welche die Deutschen belehren möchten..
    Die Deutschen haben es längst satt, die dummen Sprüche des internationalen Hassjudentums anzuhören. Nichts desto weniger dürfen diese Aufwiegler und Hetzer ihre einseitigen Ansichten im Bundestag von sich geben. Das ist unerträglich.

  2. In den USA wird offiziell die nach folgende Erklärung abgegeben. Es wird so getan, als ob die BRD, also der Bund von Rest – Deutschland, ein Souveräner Staat wäre. Das ist mitnichten der Fall. Die Deutschen werden seit 70 Jahren einer permanenten Gehirnwäsche unterzogen und haben kaum freie Massenmedien. Deutschland hat keinerlei Interesse an einem Krieg mit Russland. Deutschlands Interesse ist Frieden in Europa. Die Interessen von SPD, Grüne und FDP mögen anders sein. Deutschland (SPD, Grüne, FDP) und die USA haben davor gewarnt, dass sie eine wichtige russische Gaspipeline ins Visier nehmen könnten, wenn das Land in die Ukraine eindringt. Ein Sprecher des US-Außenministeriums sagte, die Pipeline Nord Stream 2 werde „nicht vorankommen“, wenn Russland angreifen sollte.
    Das umstrittene Energieprojekt soll den Gasfluss verdoppeln und verläuft von Russland direkt unter der Ostsee nach Deutschland.
    Es umgeht die Ukraine, deren Einkommen auf bestehende Pipelines angewiesen ist und die von russischen Streitkräften bedroht wird.
    Zehntausende russische Truppen haben sich in den letzten Wochen an den Grenzen der Ukraine versammelt, was Ängste vor einer Invasion schürte – trotz wiederholter russischer Ablehnung jeglicher Angriffspläne. Am Donnerstag lehnten die USA die zentrale Forderung Russlands ab, der Ukraine den Beitritt zum Nato-Militärbündnis zu verwehren, während sie Moskau einen „ernsthaften diplomatischen Weg nach vorne“ anboten. Präsident Wladimir Putin prüfe derzeit die Vorschläge, sagte sein Sprecher.

    Nord Stream 2 im Fokus

    Der Bau der 1.225 km (760 Meilen) langen Pipeline dauerte fünf Jahre und kostete etwa 11 Mrd. $ (8 Mrd. £). Aber es hat seinen Betrieb noch nicht aufgenommen, da die Aufsichtsbehörden im November erklärten, dass es nicht mit deutschem Recht übereinstimmt, und seine Genehmigung ausgesetzt.
    Im Gespräch mit dem Sender NPR sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, sein Land werde mit Deutschland zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass das Projekt nicht durchgeführt wird, wenn Russland einmarschiert.
    „Ich möchte ganz klar sagen: Wenn Russland auf die eine oder andere Weise in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 nicht vorankommen“, sagte er, fügte aber hinzu, dass er „nicht auf die Einzelheiten eingehen werde“, wie es gestoppt werden würde.
    Große europäische Unternehmen haben stark in Nord Stream 2 investiert, das von Altkanzler Gerhard Schröder geleitet wird.
    Aktuell geht die Bundesregierung davon aus, dass „Erdgas auch in den kommenden Jahrzehnten einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland leisten wird“, da es „im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern klimafreundlicher“ sei.
    Aber viele Gruppen lehnen Nord Stream 2 ab. Umweltschützer fragen sich, wie es zu den deutschen Bemühungen passen wird, Emissionen zu reduzieren und den vom Menschen verursachten Klimawandel zu bekämpfen, während Politiker im In- und Ausland Energie erhöhen könnte – etwa die Hälfte der EU Gas kommt derzeit aus Russland. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Pipeline zuvor als „gefährliche geopolitische Waffe“ bezeichnet.
    Sein Land sieht sich derzeit rund 100.000 russischen Soldaten gegenüber, die an seinen Grenzen stationiert sind, und es wächst die Angst, dass Präsident Putin einen Angriff plant.

    Diplomatische Schritte

    Russland hatte eine schriftliche Liste seiner Bedenken hinsichtlich der Nato-Erweiterung und damit zusammenhängender Sicherheitsfragen herausgegeben. Darunter war eine Forderung an die Nato, die Möglichkeit auszuschließen, dass die Ukraine und andere jemals dem Bündnis beitreten.

    Am Donnerstag gaben die USA und die Nato Russland eine formelle Antwort auf seine Forderungen nach einer Lösung der Ukraine-Krise. Es wird nicht veröffentlicht, aber US-Außenminister Antony Blinken sagte, das Dokument mache ihre „Kernprinzipien“ deutlich, einschließlich der Souveränität der Ukraine und ihres Rechts, sich für eine Mitgliedschaft in Sicherheitsbündnissen wie der Nato zu entscheiden.

    Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte, die formelle Antwort gehe nicht auf Russlands „Hauptsorge“ über die Erweiterung des Bündnisses ein. Er sagte jedoch, dass dies „Hoffnung auf den Beginn eines ernsthaften Gesprächs“ über sekundäre Fragen gebe, und fügte hinzu, dass Präsident Putin entscheiden werde, wie er antworten werde.
    Der Sprecher des Präsidenten, Dmitry Peskov, sagte Reportern unterdessen, Russland werde sich nicht „übereilt mit Bewertungen befassen“, und sagte, es werde „Zeit brauchen, um die Antwort zu analysieren“.

  3. Ruß—land———- will keinen Krieg…….das wollen nur verdrehte Regierungen. Sollen die zum Mond fliegen und sich dort schreddern. WP verstehe ich nicht……Probleme gehören gleich gelöst nicht mit Verträgen usw. eine Lösung hinauszögern…….., Läuft jemand auf dem Waagebalken ständig hin -und her, um alles bei Alten zu halten……Oder auch nicht……..Wird man nicht ganz begreifen. Sind nicht die unschuldigen Bevölkerungen, sondern Irgendwasse, die nicht sehen können. daß Menschen in Ruhe leben. Lustgefühle, wenn sie Krieg führen können. Perverslinge in action dzt.

    • „Wladimir Putin verstehe ich nicht……Probleme gehören gleich gelöst nicht mit Verträgen usw. eine Lösung hinauszögern.“

      Es war immer ein großes Problem des Deutschen Reichs (Wilhelm II. und Hitler) sowie Österreich-Ungarns, daß sie nicht warten konnten, sondern aus nervlicher Schwäche immer vorpreschten. Vielleicht ist das überhaupt ein deutsches Problem, daß man schlechte Nerven hat und schnell die Entscheidung sucht.

      Die eiskalten anglo-zionistischen Politiker des Westens haben zum Glück für uns alle in Putin ihren ebenbürtigen Gegner gefunden, der den Nervenstreit aushalten kann. Er hat manchmal einen kalten Fischblick, hat beim KGB gearbeitet und läßt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Bestimmt schafft er es, daß die Ukraine und Georgien nicht in die Nato kommen. Während der anglo-zionistische Westen das Damokles-Schwert des Krieges nicht mehr lange nervlich wie propagandistisch wird aushalten können.

      Hitler hätte auch nicht unbedingt im Westen angreifen müssen, obwohl das englische Expeditionsheer in Belgien sich schon zum Angriff versammelt hatte, um im Ruhrgebiet einzufallen. In ähnlicher Weise hätte Wilhelm II. nicht aus militärischen Gründen in dem uns feindlich gesonnenen Belgien einmarschieren müssen, um von dieser Seite her die Franzosen zu bekämpfen.

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