Die Propaganda unserer Lei(d)medien verliert an Gewicht

Eine gute Nachricht: Die Propaganda unserer Lei(d)medien verliert an Gewicht

von Mowitz (gegenmeinung)

Springers Stiefel-Kampfblatt für gehobene Ansprüche erfreute alle die der deutschen Kriegspropaganda gegen Russland überdrüssig sind, mit der Schlagzeile „Deutsche Distanz zu den USA beunruhigt die Politik“ und beklagte, dass die Krim-Krise das Vertrauen der Deutschen in Nato und EU erschüttert habe. Das spricht für die Klugheit des Souveräns, nicht für die Käuflichkeit seiner Vertreter in Parlamenten sowie der Lei(d)medien.

Die Gewissheit, dass das Volk sich in dumpfbackener „Treue“ den Sprücheklopfern von „Demokratie“ und „sozialer Marktwirtschaft“ auch weiterhin verpflichtet fühlt, zeigt erste, erkennbare Risse. So soll, laut einer Meinungsumfrage von infratest dimap sogar die feste Verknüpfung der Deutschen im westlichen Bündnis, auch nicht länger auf festen Beinen stehen. Bereits 49 Prozent der Deutschen, sehen die Rolle Deutschlands zukünftig eher zwischen US/EU/Nato und Russland als „vermittelnd“ an, was immer das bedeuten soll, als ein integrierter Teil des von den USA dominierten „Westens“ zu sein. Nur noch 45 Prozent sehen sich weiterhin der Nato und EU verpflichtet. So erfreulich diese Entwicklung auch ist, soll keiner dem Wunschdenken verfallen, die USA und andere Zuträger, auch deutsche, des internationalen Groß- und Finanzkapitals, würden dieser Entwicklung tatenlos zusehen und die Deutschen, sollte sich dieser Trend fortsetzen und von Dauer sein, sozusagen in eine frei gewählte „Unabhängigkeit“ entlassen.

Bild: Wikimedia, public domain

Noch sind es nur Korinthenkacker wie Cem Özdemir, die sich als Laufburschen der transatlantischen Atlantik-Brücke zu Wort melden, um dem Volk, das in feierlichen Augenblicken auch schon mal als Souverän bezeichnet wird, mit erhobenem Zeigefinger drohend zuzurufen:

„Dass die Bürgerinnen und Bürger Deutschland künftig stärker zwischen dem Westen und Russland sehen wollen, ist sicher Realität, aber nichts, was dazu führen darf, dass wir diesem Wunsch nachgeben.“

Unterschätzen sollte man die Botschaft und die sie tragenden Kräfte allerdings nicht. Özdemir macht den sich ausbreitenden Abstand zwischen den Vereinigten Staaten von Nordamerika und Europa an der NSA-Affäre und dem fehlenden Datenschutz fest, und „vergisst“ dabei die Völkerrechtsverbrechen zu nennen, die vom Hegemon und seinen Vasallen im Namen von „Demokratie“ „Freiheit“ und der noch „freieren Marktwirtschaft“ angerichtet wurden und immer noch werden. Das die Massen so langsam anfangen die großen Lügen und Verbrechen zu durchschauen, gibt Hoffnung, dass eine Ausmistung medialer und politischer Desinformateure nicht mehr in weiter Ferne liegt.

Özdemir argumentiert auf dem gleichen intellektuellen und moralischen Untergrundniveau eines Barack XIV Obama, der in seiner Rede vor ausgewähltem Publikum im Palais des Beaux Arts in Brüssel, während seines Europa-Besuches vorige Woche u.a. erklärte:

„Russland hat außerdem die Intervention der Vereinigten Staaten im Irak als Beispiel für die Heuchelei des Westens angeführt. Es ist wahr, dass der Krieg gegen den Irak nicht nur in der ganzen Welt, sondern auch in den Vereinigten Staaten heftig diskutiert wurde. Auch ich habe mich an dieser Debatte beteiligt und gegen eine Militärintervention ausgesprochen. Aber auch im Irak hat sich Amerika darum bemüht, das internationale System zu achten. Wir haben kein irakisches Territorium annektiert. Wir haben aus seinen Ressourcen auch keinen Gewinn für uns abgezweigt. Stattdessen haben wir Krieg beendet und Land wieder seinen Menschen übergeben, die jetzt in einem völlig souveränen irakischen Staat selbst über ihre eigene Zukunft befinden können.“

Es sind genau diese Lügen die auf immer kürzeren Beinen ihr Dasein fristen und in zunehmendem Maße von den Völkern der Welt nicht länger geglaubt werden. Wobei der „aufgeklärte“ Volksglaube des Westens noch weit hinter der „Gläubigkeit“ der von westlicher Kriegs- und Plünderungspolitik direkt heimgesuchten Völker, vor allen Dingen in Afrika und zunehmend auch wieder in Asien, zurücksteht. Wenn das Volk den Glauben an die Allmacht der eigenen Herrscherkaste verliert, steht die Obrigkeit, wie in Hans Christian Andersens Märchen „des Kaisers neue Kleider“, nackig vor seinen Untertanen, dem Souverän, was sie zum Gespött des Volkes macht. Nichts ist so tödlich für eigene „Größe“ wie das Gespött der vielen „Kleinen“.

Dann diskutiert man höchstens noch warum es so viele hunderte von Jahren dauern musste, bis man sich vom Joch der 1% über die 99% befreien konnte.

Nur wenige Wochen nach den von den US/EU/NATO inszenierten Krawallen in Kiew, verlangen jetzt prorussische Demonstranten die Unabhängigkeit von der Regierung in Kiew. Sie verlangen ein Referendum – und bitten Russland um Hilfe. Wer will schon von waschechten Nazis regiert werden? Der ehemalige Vizepräsident der Europäischen Kommission und EU-Kommissar Günther Verheugen ließ zur „Regierungsbildung“ in der Ukraine von sich hören:

„Es ist ein fataler Tabubruch, zum ersten Mal in diesem Jahrhundert völkische Ideologen, richtige Faschisten in eine Regierung zu lassen“

Auch auf diese Frage verweigern die Verantwortlichen der westlichen W(ä)rtegemeinschaft immer noch eine plausible Antwort, die von ihren Völkern nachvollziehbar ist und geglaubt werden kann. Bei den Nazi-Krawallen auf dem Maidan in Kiew von einem innerukrainischen „Volksaufstand“ zu schwadronieren, bei den prorussischen Protesten in der Ukraine heute, gerade den ukrainischen Faschisten-Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk mit „Russland stecke hinter den Unruhen“ zu Wort kommen lassen, ist nur noch makaber. Russland hat ein begründetes Interesse sich an seinen Grenzen zu verteidigen, um nicht nächstes Opfer einer US-Aggression zu werden. Was haben die USA eigentlich in der Ukraine zu suchen? 9.158 km Luftlinie von der eigenen Grenze entfernt. Die Welt braucht keinen Weltherrscher. Schon gar nicht einen nordamerikanischen.

Da sind die hektischen Auftritte der Atlantik-Brücke-Laufburschen eh nur noch peinlich.

FH

 

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