Die Lage wird bedrohlicher

Ernst Wolff (antikrieg)

Die Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen sollten uns allen als Warnung dienen. Zum einen verdichten sich die Anzeichen, dass wir noch in diesem Winter eine schwere Energiekrise erleben werden, zum anderen nimmt der Kaufkraftschwund durch die Inflation immer stärker an Fahrt auf. Dazu kommt die hohe Wahrscheinlichkeit weiterer Einschränkungen und Lockdowns, die zu einem Zerbrechen zusätzlicher Lieferketten und zu erneuten Versorgungsengpässen führen werden.

Wie gefährlich diese Mischung ist, wird einem erst richtig bewusst, wenn man bedenkt, dass die Weltwirtschaft bereits schwer angeschlagen und das Finanzsystem mit den bisherigen Mitteln nicht mehr am Leben zu erhalten ist und dass wir es darüber hinaus mit einer Bevölkerung zu tun haben, die in den vergangenen zwanzig Monaten im Rahmen der Gesundheitskrise so sehr in Angst und Schrecken versetzt wurde, dass sie zurzeit mehrheitlich unfähig ist, rational zu denken und zu handeln.

Gehen wir die Punkte einzeln durch: Die Energiekrise, obwohl klar und deutlich zu sehen, wird von den Regierungen zurzeit nicht etwa bekämpft, sondern absichtlich verschärft. Das mit der drohenden Klimakatastrophe begründete Beharren auf der Einschränkung fossiler Brennstoffe, das Abschalten von Kernkraftwerken, ohne für einen Ausgleich durch erneuerbare Energien gesorgt zu haben, das ständige Säbelrasseln gegen Russland und Weißrussland sind nur einige Anzeichen für eine vorsätzliche Verschlimmerung der Lage.

Dass die Inflation zurzeit stärker anzieht als seit Jahrzehnten, ist nicht etwa, wie EZB-Chefin Lagarde behauptet, ein vorübergehendes Phänomen. Es ist die Folge einer seit über zehn Jahren betriebenen ultra-lockeren Geldpolitik, die im März letzten Jahres eine rote Linie überschritten hat: Seit der Senkung des Leitzinses auf null oder nahe null verbleibt den Zentralbanken nur noch das Mittel der bedingungslosen Geldschöpfung aus dem Nichts.

Diese Geldschöpfung muss jedoch, um zu funktionieren, immer stärker ausgeweitet und kann wie bei einem Suchtkranken nicht mehr eingedämmt werden. Die Folge: Wir stehen am Anfang einer weltweiten Geldentwertung, die nicht mehr zu stoppen ist.

Hinzu kommt die wie ein Damoklesschwert über uns allen schwebende Bedrohung durch einen weiteren Lockdown: Der Absturz des Ölpreises um 13 Prozent am vergangenen Freitag deutet darauf hin, dass die meist gut informierte Finanzbranche fest damit rechnet. Nur zur Erinnerung: Der wegen Reiseeinschränkungen und Produktionsausfällen gesunkene Energiebedarf hat beim ersten Lockdown im März/April 2020 dazu geführt, dass der Ölpreis bis auf minus vierzig Dollar gefallen ist.

Vor allem der Mittelstand wird in den vor uns liegenden Wochen zunehmend in Not geraten. Die Planungsunsicherheit wegen der gesundheitlich begründeten Maßnahmen ist riesengroß, die Reserven kleiner und mittlerer Betriebe sind weitgehend aufgebraucht und die Banken wohl kaum noch länger bereit, strauchelnden Unternehmen mit Krediten unter die Arme zu greifen.

Das Bild, das sich uns momentan bietet, ist düster und wird sich so schnell nicht verbessern. Die Welt befindet sich im Würgegriff einer Elite, die weiß, dass das aktuelle System ausgedient hat und die es deshalb nach allen Regeln der Kunst plündert. Gleichzeitig bereitet sie im Hintergrund unter Hochdruck ein neues System vor. In seinem Zentrum steht digitales Zentralbankgeld, mit dem die Elite hofft, die vollständige Kontrolle über die Bevölkerung zu gewinnen, um so die eigene Macht zu erhalten.

Da die Einführung dieses neuen Geldes aber unter normalen Umständen von der Mehrheit der Menschen abgelehnt würde, wird zurzeit alles getan, um größtmögliches wirtschaftliches, finanzielles und soziales Chaos anzurichten. Anschließend will man augenscheinlich mit dem neuen Geld in Form des universellen Grundeinkommens aufwarten, um seine Einführung so nicht als Akt der Versklavung, sondern als menschliches Entgegenkommen gegenüber Hilfsbedürftigen erscheinen zu lassen.

Der Erfolg dieses Plans – von Klaus Schwab in seinem Buch The Great Reset“ als „kreative Zerstörung“ beschrieben – hängt einzig und allein davon ab, wie lange die Bevölkerung im aktuellen Zustand verharrt. Da die Schockstarre schon bald vorüber sein kann, prescht die Elite momentan mit aller Kraft voran: Sie versucht, die aktuelle Situation zu nutzen, um die eigenen Interessen rücksichtslos durchzusetzen.

Diese sich zuspitzende Lage hat auch eine gute Seite: Die wichtigste Machtstütze der Herrschenden besteht nämlich darin, dass die Mehrheit ihr Spiel nicht durchschaut. Da die Lügen aber in Zeiten wie unseren immer offensichtlicher werden, bereitet die Elite selber den Nährboden, auf dem ihre Glaubwürdigkeit zerfällt und die Wahrheit sich durchsetzen kann.

Aus diesem Grund gibt es momentan keine wichtigere Aufgabe als die Widersprüche, in die sich die Herrschenden verwickeln, nach Kräften zu nutzen, um so viele Menschen wie möglich über die wahren Hintergründe der gegenwärtigen Krise aufzuklären und so zumindest zu versuchen, den Übergang in die geplante digital-faschistische Gelddiktatur zu verhindern.

(Visited 352 times, 1 visits today)
Die Lage wird bedrohlicher
8 Stimmen, 5.00 durchschnittliche Bewertung (99% Ergebnis)

3 Kommentare

  1. Die Lage wird von Tag zu Tag bedrohlicher aber das Ignorantentum ist ungeheuer.

    Man kann 1. wissen, 2. nicht wissen, oder 3. nicht wissen wollen.

    Zweiterem kann man noch verzeihen, sie wissen nicht weil sie keine Möglichkeit Wissen zu erlangen oder fehlenden Intellekt haben.

    Letztere jedoch die irgendein abgeschlossenes unveränderliches Weltbild haben welches Ihnen suggeriert ihre Sklaverei einfach zu lieben, alles toll und schön zu finden und dem Leben noch etwas abgewinnen zu können. Das darf man Ihnen nicht schlechtreden. Kopf in den Sand ist die häufigste Reaktion. Oder persönliche Angriffe gegen den der Ungehöriges für ihre Ohren sagt.

  2. „Vor allem der Mittelstand wird in den vor uns liegenden Wochen zunehmend in Not geraten. Die Planungsunsicherheit wegen der gesundheitlich begründeten Maßnahmen ist riesengroß, die Reserven kleiner und mittlerer Betriebe sind weitgehend aufgebraucht und die Banken wohl kaum noch länger bereit, strauchelnden Unternehmen mit Krediten unter die Arme zu greifen.“
    .
    .
    Ich bin mir nicht ganz sicher, entweder war die Zerschlagung des Mittelstandes ein wesentlicher Bestandteil der Zeugen Coronas oder sie ist ein willkommener Kollateralschaden, wie dem auch sei, eine weitere Monopolisierung ist auf jeden Fall die Folge, ob die sogenannten Politiker der BRD auch nur im Ansatz verstehen können, was dies für irreparabelle Schäden mit sich bringt, wage ich zu bezweifeln, oder es ist ihnen sogar vollkommen gleichgültig – nach der alten Binse: „Nach mir die Sintflut“.

  3. „… sind nur einige Anzeichen für eine vorsätzliche Verschlimmerung der Lage.“

    Das Wort vorsätzlich ist hier m.E. sehr wichtig, denn ich kenne viele Leute in meinem sozialen Umfeld, die es sich nicht vorstellen können, daß so etwas möglich bzw. real ist.

    Es hat auch erfahrungsgemäß überhaupt keinen Sinn, sie darauf hinzuweisen, weil man sofort als Verschwörungstheoretiker* abgestempelt wird.
    .
    .
    * eine sogenannte Killerphrase, welche von der CAI nach dem Kennedy-Mord kreiert wurde

Schreibe einen Kommentar zu Force Majeure Antworten abbrechen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*