Die Krone der Schöpfung

Liebe Krisenfrei-Leser,

den folgenden Aufsatz von Gerd Flegelskamp (flegel-g) kann ich Euch nur wärmstens empfehlen. In seinen Ausführungen steckt viel Lebenserfahrung und folgedessen auch viel Wahrheit, die die meisten Menschen gerne verdrängen. Lesen Sie bitte seinen Aufsatz bis zum Schluß. Es lohnt sich allemal. Sie sollten seinen Aufsatz auch unbedingt an ihre Bekannten, Freunde und Verwandten weiterleiten. Ich bin mir sicher, dass nicht nur ich, sondern auch einige andere Menschen von seinem Aufsatz beeindruckt sind.

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Wir alle wissen es. Der Mensch ist die Krone der Schöpfung! Wir wussten es nicht immer, aber spätestens mit dem Auftauchen der Religion haben wir diese Vorstellung gelernt und sie beflügelt uns.

Wenn ich dabei so an die gekrönten Häupter im Laufe der Geschichte denke, hat die Vorstellung, der Mensch sei die Krone der Schöpfung, durchaus seine Berechtigung, denn deren Blutspur zieht sich durch die gesamte bekannte Geschichte, eine Blutspur, aufgebaut auf teilweise sogar unbewusst genutzten Mitteln wie Terror, Gier, Machtmissbrauch und Unterdrückung. Unbewusst, weil die gekrönten Häupter zumeist aufgrund der erblichen Thronfolge im Bewusstsein absoluter Macht aufwuchsen und stets von einer Horde selbstsüchtiger und sich anbiedernder Schranzen umgeben waren, die dafür sorgten, dass die Befehlskette nach unten stufenweise als Kastensystem, als Adel bezeichnet, funktionierte und jede dieser Stufen streng darauf bedacht war, sich nach unten abzugrenzen und nach oben anzubiedern. Was Volk war, bekamen die Oberen allenfalls mal bei Paraden zu sehen, stets von den Bodyguards der Feudalzeit, den Garden komplett abgeschirmt. Und die Krone war seit jeher das Symbol ihrer Macht und Selbstherrlichkeit.

Doch das spielt im Grunde keine Rolle. Der Mensch ist unzweifelhaft intelligent und ebenso unzweifelhaft bodenlos dumm. Ein Widerspruch? Sicher nicht, denn es ist mehr als eine bloße These, wir bekommen täglich Beweise mannigfaltiger Art dazu geliefert. Ich versuche es mit simplen Beispielen zu verdeutlichen. Der Mensch hat die Intelligenz, Dinge zu planen, zu entwickeln und zu bauen und praktiziert das auf unterschiedlichste Art jeden Tag. Es ist ein Zeichen großer Intelligenz, Häuser, Wolkenkratzer, Straßen, Autos, und vieles mehr zu planen, zu entwerfen und zu verwirklichen. Er rodet die Wälder, um Platz für Plantagen und Monokulturen zu schaffen und zerstört damit allerdings aus wirtschaftlichen Gründen nicht nur seinen Lebensraum, sondern vor allem den der Mitgeschöpfe, die diesen Planeten bevölkern mit der Folge, dass immer mehr Arten aussterben und die grüne Lunge des Planeten immer stärker reduziert wird. Das sind alles Merkmale von Planungen, die Intelligenz erfordern. Aber ist es auch klug? Ist es klug, alleine dem wirtschaftlichen Nutzen folgend die Natur zuzubetonieren? Ist es klug, etwas zu entwickeln, obwohl man erkannt hat, dass es schädlich sein wird? Ist es klug, sich viel zu stark zu vermehren, obwohl man längst erkannt hat, dass auch die Ressourcen der Erde endlich sind? Ist es klug, zu wissen, dass diese Erde eigentlich ein geschlossener Organismus ist, in dem jede Art der Flora und Fauna nicht nur einen Platz hat, sondern auch einer oft erst viel zu spät erkannten Aufgabe dient?

In den letzten Monaten wurde der Ruf nach besserer und mehr Bildung laut genug auf allen möglichen Kanälen wie Presse, TV, Politik, Gewerkschaften usw. propagiert und wurde auch in der Bevölkerung nicht nur angenommen, sondern auch lautstark gefordert. Ist Bildung wirklich der Schlüssel? Sie werden sicherlich auf Seiten der offiziellen Meinung stehen und meine Zweifel nicht verstehen. Ich aber glaube, Bildung soll uns intelligenter machen, aber keineswegs klüger. Aber wenn man sich keine Gedanken darüber macht, woher Bildung kommt, kann man deren echten Wert kaum ermessen. Was also ist Bildung. Sie beginnt bereits von der Geburt an durch die Eltern, wird dann aber immer häufiger an Kindergärten und Kitas delegiert, weil ja die Mütter wieder in den Arbeitsprozess integriert werden müssen. Müssen? Die dort in den Kindergärten und Kitas Tätigen haben enormen Einfluss auf die kindliche Vorstellung von richtig und falsch. Dass Bildungsunternehmen wie z. B. die Bertelsmannstiftung diese frühkindliche Bildung mit entsprechender und vor allem kostenloser Lektüre a la Toggo-Club zu unterstützen wissen, scheint selbstlos und hilfsbereit zu sein. Aber Unternehmen wie Bertelsmann handeln nie selbstlos, auch und vor allem nicht mit ihren Stiftungen. Die Bertelsmannstiftung gilt in bildungspolitischen Bereichen als Wegbereiter. Auch Schulen unterstützt sie gerne mit kostenlosem Material. Aber Bertelsmann ist eines der größten Unternehmen in Sachen Meinungsmache und diese Meinungsmache wird nicht direkt, sondern unterschwellig betrieben und kann aus Sicht der Betreiber nicht früh genug beginnen. Was Bertelsmann betreibt, ist nicht der Versuch das Bildungsniveau zu heben, sondern schon früh mit einer Art Dressur zu beginnen. Dazu gehört auch, bereits sehr früh ein Zerrbild in die Köpfe der Kleinen zu implementieren, was gut und was böse ist, ein Zerrbild, dass es später wesentlich leichter macht, andere Nationen als böse darzustellen. Kinder, die noch keinen Krieg und seine Nachwirkungen, losgelöst vom Ausgang erlebt haben, werden empfänglich dafür gemacht, einen Krieg eher als Abenteuer denn als das abschlachten anderer zu betrachten, weil sie im Kopf als Feinde und nicht als Menschen wahrgenommen werden.

Interessen unter Umständen mit einem Krieg durchzusetzen, kann intelligent sein, aber der Kluge weiß, dass Kriege keine Lösung sind, weil es keine Gewinner gibt, ausgenommen ein paar Profiteure und auch deren „Gewinne“ sind mehr als zweifelhaft.

Doch gehen wir einen Schritt weiter. Ein Zeichen von Bildung ist zunächst die Schule, möglichst mit nachfolgendem Abitur und danach ein Studium. In einem Studium wird Wissen vor allem von Professoren betrieben. Ich picke mal zwei Professoren heraus, von denen ich annehme, dass sie weithin bekannt sind. Ihre Namen tauchten für die Allgemeinheit erstmals als Mitglieder der von Kanzler Schröder gebildeten Rürup-Kommission auf. Die Namen sind Rürup und Raffelhüschen.

Beginnen wir mit Bert Rürup. 1974/75 arbeitete Rürup in der Planungsabteilung des Bundeskanzleramtes. 1975 übernahm er eine Professur für Volkswirtschaft an der Universität Essen, von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2009 war Rürup Professor der Finanz- und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Darmstadt.

Rürup hatte seit 1988 Gastprofessuren an der Technischen Universität Wien sowie seit 1992 an der Technischen Universität Bukarest. 1990 bis 1993 war er außerdem Gastprofessor an der Technischen Hochschule Leipzig (heute: Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig) für „Wirtschaftspolitik und Finanzwissenschaft“. Ab 1991 war er Gründungsdekan des Fachbereichs „Wirtschaftswissenschaften“ sowohl an der Technischen Hochschule Leipzig als auch an der Universität Leipzig.

2000 wurde er Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (auch Rat der Wirtschaftsweisen genannt), dessen Vorsitz er von März 2005 bis zu seinem Ausscheiden im Februar 2009 innehatte. Dass die Prognosen der so genannten Wirtschaftsweisen von hoher neoliberaler Qualität, aber ansonsten trotz häufiger Korrekturen selten stimmig sind, bleibt eher verborgen. Dieser Rat ist eher eine Art Stimmungsaufheller für die Bevölkerung, wenn die Politik positive Zahlen für das dumme Volk braucht.

Von März 2002 bis März 2003 hatte Rürup den Vorsitz in der Sachverständigenkommission zur Neuordnung der Besteuerung von Altersvorsorgeaufwendungen und Alterseinkommen inne und von November 2002 bis August 2003 den Vorsitz in der Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme, in den Medien auch als Rürup-Kommission bezeichnet. Ziel der Kommission war es, Konzepte für eine nachhaltige Finanzierung des Sozialversicherungssystems zu erarbeiten. Wir sollten das Ergebnis alle kennen, es lautete, die gesetzliche Rente alleine kann die Altersversorgung nicht mehr sichern, als Vorwand wurde die Demographie vorgeschoben und das dringende Erfordernis einer privaten Zusatzversicherung empfohlen. Das war der eigentliche Spatenstich für Produkte wie die Rürup- und Riester-Rente. Dass das auch die Hochkonjunktur des statistischen Bundesamtes war, Prognosen über die Alterung der Menschen zu stellen und diese Prognosen auch im Anschluss zu entsprechenden Artikeln in der Presse führten, ist offenbar nur wenigen aufgefallen. Das es aber perfekt zum Vorhaben von Schröder und Rürup passte, weil es als Grund für die Privatisierungsinitiative angeführt werden konnte, ist aus meiner Sicht ein passendes Beispiel für das Zusammenspiel von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nach dem Gusto: „Was nicht passt, wird passend gemacht“.

Dabei wird darauf spekuliert, dass sich kaum jemand in der Bevölkerung mit dem Rentensystem auskennt und daher nicht begreift, dass Kapitaldeckung die schlechteste aller Rentenvorsorge-Einrichtungen ist. Auch begreifen nur wenige, dass der Staat mit der Umstellung auf das Umlageverfahren 1957 sich damit auch als Versicherungseinrichtung aufgestellt und damit auch die daraus entstandenen Zahlungsverpflichtungen übernommen hat. Das, was die Politik dann im Laufe der Jahre mit diesem Rentensystem gemacht hat, würde in jedem privatwirtschaftlichen System reichen, es wegen fortgesetzten Betruges zu verurteilen. In den Zeiten der Vollbeschäftigung gingen dem Staat aus den Rentenbeiträgen Mittel zu, die weit über die erforderlichen Rentenzahlungen hinausgingen. Anstatt dieses Geld dann den Rentnern zukommen zu lassen, wurde es für politische Vorhaben verwendet, die nichts mit der Rente zu tun hatten. Außerdem wurden Gesetzesinitiativen ins Leben gerufen, mit denen gesellschaftliche Erfordernisse auf die Beitragszahler abgewälzt wurden. Das begann bereits mit der Einführung des Umlageverfahrens, z. B. durch die Renten, die für die Kriegsfolge-Lasten anfielen. Den Krieg hatte Deutschland verloren, aber die innerstaatlichen Folgen, wie Versehrtenrenten, Witwen- und Waisenrenten mussten ausschließlich von den Beitragszahlern der gesetzlichen Rentenversicherung getragen werden.

Auch bei der Wiedervereinigung wurde das Rentensystem mit den Renten der Ostbewohner belastet. Eigentlich hätte dafür ein separates Rentensystem für die ehemaligen DDR-Bürger gegründet werden müssen, schließlich hatten diese in der DDR auch Rentenansprüche in der DDR-Zeit erworben, aber diese Beiträge waren nicht in das westliche Bundesgebiet geflossen und hätten folglich aus Steuermitteln beglichen werden müssen, damit die Kosten von der gesamten Bevölkerung getragen werden. Aber Kohl hatte ja versprochen, dass durch die Wiedervereinigung keine zusätzlichen Steuern fällig werden und durch die Übernahme der Rentner in die gesetzliche Rentenversicherung mit allen bereits bestehenden Ansprüchen der DDR-Bewohner in das gesetzliche Rentensystem wurden die Zahlungserfordernisse vertuscht, auf Kosten der Westrentner und der Beitragszahler. Das sind die dicksten Brocken, mit denen die Rentner regelrecht enteignet wurden, aber es gab noch eine Menge anderer Belastungen, die eigentlich als gesellschaftspolitische Anliegen vom Steuerzahler hätten erbracht werden müssen, aber von der Politik auf die Beitragszahler der gesetzlichen Rente abgewälzt wurden.

Heute verweisen Politiker immer auf den so genannten Bundeszuschuss, wohl wissend, dass dieser Zuschuss nur ein Bruchteil dessen ist, was sie den Rentnern und den Beitragszahlern seit Beginn des Umlageverfahrens abgeknöpft haben. Dass das Rentensystem mit Fremdlasten belastet wurde und immer noch wird (Siehe Mütterrente), weisen Politiker stets weit von sich. Das aber nach deutschem Recht jede Zweckentfremdung von Versicherungsleistungen (also von Beiträgen und von Zahlbeträgen) rechtlich strafbar ist, steht zwar in den Gesetzbüchern, aber auch die Justiz ignoriert das. Bei der Rente gilt ganz offensichtlich das Recht des Stärkeren.

Doch zurück zu Rürup. Weniger bekannt ist, dass er seit Februar 2004 Mitglied des Netzwerks des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), zunächst als Research Fellow und seit 2005 als Policy Fellow ist, einem neoliberalen Think Tank, dessen Präsident der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutsche Post World Net und wegen Steuerhinterziehung überführte Klaus Zumwinkel war. Unter den leitenden neoliberalen Think Tanks nimmt das IZA-Institut eine führende Rolle ein.

Rürup ist SPD-Mitglied und Politikberater. Bereits von 1992-2002 war er wissenschaftlicher Berater der Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages Demografischer Wandel, also reichlich Zeit, die Demographie in eine alles erschlagende Keule umzuwandeln.

Rürup trat häufig als Referent und auf Podiumsdiskussionen von Versicherungs- und Finanzdienstleistern auf, z. B. für die Credit Suisse. Zwischen 2001 und 2008 wurde Rürup des Öfteren vom Bundesverfassungsgericht als Sachverständiger hinzugezogen. Rürup war bis Frühjahr 2009 Vorstandsvorsitzender des Mannheimer Forschungsinstituts Ökonomie und demographischer Wandel, dessen Anschubfinanzierung vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft bereitgestellt wurde. Diese Kooperationen standen nach Ansicht des Publizisten Albrecht Müller (Nachdenkseiten) im Konflikt mit Rürups Aufgaben als unabhängiger Berater der Regierungsinstanzen und der Öffentlichkeit. Transparency International kritisierte die geschäftlichen Verbindungen Rürups mit Walter Riester und dem AWD als „Beispiel für politische Korruption“.

So nebenbei hat Rürup die zukünftige „intellektuelle“ Elite in seinen Uni-Vorlesungen ausgebildet. Was wird er der angehenden Elite wohl mit auf den Weg gegeben haben? Werte, wie sie das IZA-Institut ständig verkündet, also Löhne runter und Arbeitsleistung steigern, Rente privatisieren? Lösungsvorschläge, wie man dem Arbeitsmarkt die richtigen Impulse in Form von Arbeitszeitverkürzung verleiht und wie man die gesetzliche Rente wieder ins richtige Fahrwasser bringt, ohne sie zu privatisieren, gehörten sicherlich nicht zu seiner „Bildungsvermittlung.“

Nun zu Raffelhüschen! Raffelhüschen ist Professor für Finanzwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Aber er hat neben seiner Professur noch ein paar Nebeninteressen, auch als Nebentätigkeiten bezeichnet.

In der Tradition der Freiburger Schule stehend (er ist Mitglied der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft), vertritt Raffelhüschen eine liberale Auffassung, auch bezüglich der Reform des deutschen Rentensystems. Die Entwicklung eines Modells führte daher auch zur Berufung in die Rürup-Kommission. Zwar sind Rürup und Raffelhüschen Wissenschaftler, aber den Sinn des Begriffs liberal haben beide wohl nicht begriffen, eine Bildungslücke, an der eine Menge Wissenschaftler leiden. Das könnte um die Termini Verantwortung und Rechtschaffenheit erweitert werden.

Die Nebentätigkeiten Raffelhüschens in der Versicherungswirtschaft haben wiederholt zu Kritik geführt, da er als Wissenschaftler die kapitalgedeckte private Altersvorsorge propagiert. So ist Raffelhüschen Mitglied im Aufsichtsrat der ERGO Versicherungsgruppe sowie der Volksbank Freiburg. Des Weiteren ist er als wissenschaftlicher Berater für die Victoria Versicherung AG in Düsseldorf tätig.

Er ist außerdem Mitglied des Vorstands der Stiftung Marktwirtschaft, wo er seit 2006 regelmäßig die Generationenbilanz (seine, mit getürkten Zahlen) herausbringt. Darüber hinaus ist oder zumindest war er als Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) tätig. Raffelhüschen ist Beiratsmitglied der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen. Aber wer die Rechte der bestehenden Generationen missachtet, disqualifiziert sich erst recht von dem Anspruch, die Rechte künftiger Generationen zu wahren, ganz abgesehen davon, dass das ohnehin nicht möglich ist.

Raffelhüschen betätigt sich auch als Vortragsreisender für die private Versicherungswirtschaft, beispielsweise mit 40 Veranstaltungen der Heidelberger MLP AG im Jahre 2004 und weiteren im Jahre 2005. Außerdem tingelt er gerne durch die diversen Talkshows, wenn es um das Thema Rente geht und macht das Thema Altersvorsorge dann zur Märchenstunde. Dass er dabei durchaus ausfallend werden kann, bewies ein Artikel in der Ostfriesenzeitung(1) im Jahre 2011.

Was wird dieser Professor seinen Studenten wohl mit auf den Weg geben? Leute wie er vermitteln Meinung und kein Wissen.

Und hier ist die Frage erneut angebracht. Ist Bildung wirklich die Lösung? Haben Professoren sich eigentlich in ihrer Studienzeit jemals gefragt, ob der Inhalt der von ihnen gehörten Vorlesungen inhaltlich nicht nur intelligent, sondern auch klug war? Und machen sie, jetzt selbst Lehrende, sich die Mühe, abzuwägen, ob der Inhalt einer von ihnen vorbereiteten Vorlesung nicht nur intelligent, sondern auch klug und damit nicht nur bloße Meinungsmache ist? Wer und vor allem was wird als Bildung verkauft und mag unglaublich intelligent erscheinen, muss deswegen aber keineswegs auch klug sein, denn je intelligenter etwas erscheint, umso wahrscheinlicher ist es, dass der Kern bodenlose Dummheit ist. Ich zitiere hier einmal meinen Lieblingsdichter, Friedrich Schiller mit einem Absatz aus der Glocke:

Zum Werke, das wir ernst bereiten,
Geziemt sich wohl ein ernstes Wort;
Wenn gute Reden sie begleiten,
Dann fließt die Arbeit munter fort.
So lasst uns jetzt mit Fleiß betrachten,
Was durch die schwache Kraft entspringt,
Den schlechten Mann muss man verachten,
Der nie bedacht, was er vollbringt.
Das ist’s ja, was den Menschen zieret,
Und dazu ward ihm der Verstand,
Dass er im innern Herzen spüret,
Was er erschafft mit seiner Hand.

Ob wohl unsere Eliten noch im „innern Herzen“ spüren, was sie erschaffen? Haben sie das jemals? Haben sie überhaupt jemals etwas erschaffen und wenn, stand dann nicht stets der Profit im Vordergrund? Klein- und mittelständische Unternehmer, die nicht nur den Profit im Sinn haben, sondern auch langfristige Perspektiven und für die Mitarbeiter noch Mitarbeiter und keine Personalnummern sind, werden mehr und mehr von den Konzernen an die Wand gedrückt oder geschluckt.

Werfen wir einen Blick auf die glorreiche Vergangenheit der Menschen und ihre Werke, z. Beispiel auf die 7 Weltwunder der Antike, die da sind:

1.Die hängenden Gärten der Semiramis zu Babylon
2.Der Koloss von Rhodos
3.Das Grab des Königs Mausolos II. zu Halikarnassos
4.Der Leuchtturm auf der Insel Pharos vor Alexandria
5.Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten
6.Der Tempel der Artemis in Ephesos
7.Die Zeusstatue des Phidias von Olympia

Heute existieren von diesen Weltwundern nur noch die Pyramiden von Gizeh. Die anderen wurden durch Erdbeben und Kriege zerstört oder zerfielen im Laufe der Zeit und sind lediglich noch aus Überlieferungen bekannt, was zeigt, wie vergänglich doch Menschenwerk ist.

Wir können auch einen Blick auf die Tempelanlage in Kambodscha Angkor Wat(2) werfen, erbaut ca. im 12. Jahrhundert. Doch der Tempel ist nur einer von vielen. Das Angkor-Reich hatte eine für damalige Zeit riesige Ausdehnung und Angkor war wohl auch die damals bevölkerungsreichste Stadt der Welt. Es gibt Vermutungen, dass im Großraum von Angkor am Höhepunkt des historischen Königreiches bis zu einer Million Menschen auf etwa 1000 km² gelebt haben könnten. Warum Angkor letztendlich aufgegeben und das riesige Areal der Angkor-Stadt wieder zum großen Teil dem Dschungel überlassen wurde, basiert nur auf Vermutungen. Man vermutet, dass die ausgeklügelten Bewässerungsanlagen, die den Bewohnern von Angkor 3 Ernten im Jahr bescherten, damals aufgrund einer Veränderung des Klimas versiegten und damit zu Missernten und zunehmender Not der Bewohner führten. Doch das ist nur eine von mehreren unterschiedlichen Vermutungen, denn schriftliche Aufzeichnungen gibt es nicht. Fakt ist, auch diese Tempelanlagen von Angkor und vor allem Angkor Wat zerfallen allmählich, weil sich der Sandstein der Reliefs von innen her auflöst. Ob der Erhalt durch Restaurierung gelingen wird und einen dauerhaften Erhalt garantiert, wage ich zu bezweifeln.

Schließlich kostet das und eine Kosten-Nutzenrechnung wird irgendwann gegen weitere Restaurierungsarbeiten sprechen. Und Kosten-Nutzungsrechnungen sind schließlich das A und O in der Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre. Wenn sich Nutzen nicht sichtbar in harter Währung darstellt, ist er kein Nutzen, sondern Ballast, so wie Behinderte, Arbeitslose, Invalide, Rentner auch. So die Einstellung der Wirtschaftsbosse, denen die Politik willig folgt, auch wenn sie in Reden das Gegenteil behauptet.

Warum bringe ich diese Beispiele? Wir Menschen sind so stolz auf das, was wir dank unserer Intelligenz alles bewirken können, aber alle ehemals so großartigen „Weltwunder“ sind längst nicht mehr existent oder vom Verfall gezeichnet. Auch deutsche Bauwerke wie der Kölner Dom oder das Ulmer Münster wären längst Ruinen, würden sie nicht regelmäßig restauriert.

Heute allerdings sind wir in der Lage, der Nachwelt Wunder der jetzigen Zeit für tausende Jahre zu hinterlassen. Ich denke dabei an den Atom-Müll, der über zehntausende von Jahren eine im wahrsten Sinne des Wortes „strahlende Zukunft“ garantiert. Nur als kluge Zukunftsvision mag ich das nicht bezeichnen.

Wir haben einige als „Revolution“ bezeichnende Epochen hinter uns. Mit der Dampfmaschine kam die erste „maschinelle Revolution“, sie brachte uns die Eisenbahn und maschinell zu betreibende Industrie, Maschinen, die über Transmissionen betrieben wurden. Die zweite „industrielle Revolution“ bescherte uns das elektrische Licht, die Telegraphie und das Telefon, und als maßgebliche Neuerung das individuell nutzbare Fortbewegungsmittel, das Auto und sonstige Benzin, Diesel und Kerosin betriebene Fahrzeuge und Fluggeräte. Das sind natürlich nur die größten „Erfolge“ dieser zweiten Revolution. Was einst als Segen angesehen wurde, hat sich jedoch inzwischen zum Problem entwickelt (siehe Diesel-Kraftstoff). Aber wir werden auch dafür intelligente Lösungen finden, nur klug werden die auch nicht sein.

Inzwischen haben wir die dritte, die digitale Revolution. Wer hätte sich vor 70 Jahren vorstellen können, welchen Siegeszug der Computer nehmen würde. Dank der Computer können wir heute Roboter bauen, die man statt Menschen in Kriegen einsetzen kann, wir können Roboter bauen, die ihrerseits Roboter bauen. Wir können Drohnen bauen, mit denen man auf weite Entfernungen Menschen töten kann. Das ist wahrhaft intelligent und gleichzeitig saudumm. Doch das werden wir wohl erst begreifen, wenn ein solcher Kriegsroboter seine Waffe auf uns richtet, aber mehr als zu einem „Oh“ wird unsere Erkenntnis dann nicht mehr reichen und falls wir selbst mal Opfer eines Drohnenangriffs werden, reicht es nicht einmal mehr für ein kleines „Oh“. Und das die fortschreitende Robotik die schon lange bestehende Beschränkung vorhandener Arbeit durch die fortschreitende Automatisierung noch erheblich steigern wird, das begreifen offenbar nicht einmal die Opfer dieser Wirtschaftspolitik, selbst dann nicht, wenn sie bei Hartz IV gelandet sind. Die einfachste Möglichkeit, hier ein Gleichgewicht wieder herzustellen, indem man die Arbeitszeiten verkürzt, wird entsetzt abgelehnt, denn das würde die Gewinne der Leute schmälern, die schon mehr haben, als sie je brauchen werden.

Wie stolz sind wir auf unsere Erfolge in der Medizin und in der Chemie. Nun, diese Erfolge haben unsere Zahl (die der Menschen) steigen lassen. 1804 überschritt die Weltbevölkerung eine Milliarde Menschen und ein rapides Bevölkerungswachstum setzte ein. Innerhalb des 20. Jahrhunderts hat sich die Weltbevölkerung fast vervierfacht.

1927: 2 Milliarden,
1960: 3 Milliarden,
1974: 4 Milliarden,
1987: 5 Milliarden,
1999: 6 Milliarden,
2011: 7 Milliarden,
2018: ca. 7,6 Milliarden

Falls sich die Zahl der Geburten pro Frau (Fertilitätsrate) – wie in einer Prognose angenommen – langfristig bei 1,85 einpendelt, ist bald danach von einem Bevölkerungsrückgang auszugehen. Ja, FALLS!? Hier sei ein Blick auf unser Land gestattet. Das, was lt. dieser Prognose als erstrebenswerte Fertilitätsrate angesehen wird, ist bei uns bereits Realität und unsere Politiker und natürlich auch die Presse und sogenannte Rentenexperten wie Rürup, Miegel und Raffelhüschen schreien laut nach mehr Geburten. Entschuldigung, aber das ist aus meiner Sicht nicht einmal mehr intelligent sondern reine Idiotie. Doch ich glaube, solche Aussagen dienen vor allem dazu, uns zu manipulieren. Man hält uns nicht für intelligent und schon gar nicht für klug genug, das Manöver zu durchschauen, dass man uns mit solchen dummen Sprüchen von der Wichtigkeit der Privatisierung der Renten überzeugen will. Und ich glaube, keiner der intelligenten Leute wird jemals einsichtig genug sein, seine Intelligenz mit seiner Dummheit auf eine Stufe zu stellen. Sie haben längst den Zeitpunkt verpasst, im „innern Herzen“ zu spüren, was Menschen Werk wirklich vollbringt. Kluges Handeln kommt in ihrem Vokabular nicht vor, weil es Profite schmälert. Ob Unternehmen oder Wissenschaft, sie arbeiten zielorientiert und die möglichen Folgen werden dabei nicht beachtet.

Aber es gibt noch eine Steigerung. Die Verwendung des Begriffes Bevölkerungsexplosion ist mitunter dem Vorwurf der Dramatisierung und Instrumentalisierung ausgesetzt, da der Ausdruck „Explosion“ einen bedrohlichen Unterton hat und selbst jährliche Wachstumsraten der Bevölkerungen von mehr als 2,5 % bei größerem Wirtschaftswachstum (v. a. landwirtschaftlichem Produktivitätsanstieg) durchaus nicht notwendigerweise zu Verarmung oder gar Hunger führen müssen und dass durch entsprechende Innovationen (Energiesparen und ressourcenschonende Technologien) ein nachhaltiges Wirtschaften und schonendes Wachstum (sowohl der Wirtschaften wie auch der Bevölkerungen) noch für lange Zeit denkbar sei.

Solche Aussagen sind mehr als Dummheit. Sie sind ein Zeichen, das uns den Weg weist, wo wir absolute Blödheit suchen müssen. Eigentlich müsste es weder Verarmung noch Hunger geben, würden die Ressourcen und die Mittel anders verteilt, würde man erkennen, dass der Kapitalismus und die davon abhängige Wachstumsforderung lediglich Mittel zum Zweck einer Umverteilung ist, die Kapitalisten beständig reicher machen und die, die alles wirklich erwirtschaften, immer ärmer. Es gibt da einen schönen Beitrag von Volker Pispers(2) zu diesem Thema.

Werfen wir einen Blick auf die Chemie und die mit ihr verwobene Gentechnik. Die Chemie beschert uns nicht nur Heilmittel, sondern auch viele andere unverzichtbare Produkte, mit denen unser Essen, unsere Getränke, die Böden, die Meere und damit auch die natürlichen Nahrungsquellen verseucht werden. Ein großer Teil unserer Nahrung wird mit Zusatzstoffen versehen, von denen bekannt ist, dass sie die unterschiedlichsten (modernen) Krankheiten auslösen können. Mögliche Wechselwirkungen bei der Verwendung mehrerer dieser Zusatzstoffe in einem Produkt werden erst gar nicht untersucht, weil die Gefahr besteht, dass es sie gibt.

Auch die Gentechnik wird als Mittel gegen den Hunger gepriesen und Beweise, dass das Hirngespinste sind, verschwinden in den Schubladen der Manager von den Konzernen wie Bayer, Monsanto und anderen dieser Konzerne. Dass man genveränderte Pflanzen nach Laboruntersuchungen schließlich in Freilandversuchen testet, ist zwar möglicherweise intelligent, aber sicherlich nicht klug, weil damit eine Verbreitung über das Testgelände hinaus nicht mehr verhindert werden kann.

Pflanzenschutzmittel gelangen in unsere Speisen, auch wenn nur in geringer Dosierung. aber vergiftet werden wir damit dennoch. Doch keine Sorge, die Apotheke hat Arzneien dagegen. Es ist profitabel, wenn man Leute erst vergiftet, um sie dann mit abgestimmten Arzneien dauerhaft behandeln zu können. Mit Düngemitteln werden nicht nur die Böden vergiftet, sondern sie gelangen auch ins Grundwasser, bei jedem Einsatz aufs Neue und da schwätzen Leute wie Raffelhüschen von der Bewahrung der Rechte zukünftiger Generationen.

Aber wir Menschen hinterlassen ein Erbe für unsere Kinder und Kindeskinder, voller Gift und mit Jahrtausende währenden Strahlungsquellen. Wir sind alle daran beteiligt, die einen wegen der Jagd nach Profiten, die anderen wegen ihrer Gleichgültigkeit. Aber die Gleichgültigkeit ist der Quell all der Probleme, wegen denen man vorgibt, sich nicht wirklich mit dem auseinanderzusetzen zu können, was außerhalb unserer Insel (Wohnung, Arbeit, Familie) geschieht.

Wir Menschen sind einfach dumm, egal wie intelligent wir sein mögen, denn wir zerstören beständig unsere Lebensgrundlagen, zu Wasser, zu Lande und die Luft, weil wir der Illusion des Geldes nachjagen, weil wir uns von Menschen regieren lassen, die nie unsere Interessen vertreten, weil wir den Euphemismen glauben, wir seien eine Demokratie, ein Rechtsstaat, wir seien frei. Alles, was diesem Kinderglauben entgegensteht, verdrängen wir, obwohl wir heute alle Möglichkeiten haben, uns über alles zu informieren. Egal, wie intelligent wir scheinen mögen, wir sind dennoch dumm, besonders dumm, wenn wir dem vertrauen, was uns die Eliten als Quell der Wahrheit verkaufen, denn Wahrhaftigkeit ist längst wie so viele Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Und wir scheinen nicht zu begreifen, dass wir unser eigenes Aussterben mit aller Macht betreiben, weil wir Intelligenz mit Klugheit verwechseln.

Wir müssen begreifen, dass Ärzte, Wissenschaftler und Politiker eines mit jedem von uns gemeinsam haben, einen ungesunden Egoismus. Derzeit werden wir mit ständigen Wiederholungen von Themen in Panik gesetzt über Tausende von Toten wegen bestimmter medizinischer Fehlverhalten. Man rechnet uns vor, wie viele Menschen wegen falscher Ernährung an Diabetes erkranken, welchen Einfluss falsche Ernährung hat, welche Verhaltensweisen bestimmte Krankheiten oder sogar den Tod verursachen. Nun, mein Vertrauen in die Aussagen hält sich in Grenzen. Dazu eine kleine Geschichte aus persönlicher Erfahrung.

Ich war 18, als ich wegen ständiger Leibschmerzen zum Arzt ging. Er diagnostizierte eine Gastritis und ließ mich röntgen. Dabei wurde ein Ulkus am Zwölffingerdarm erkannt, Ich war damals privat versichert und bekam daher sofort einen Platz im Krankenhaus. Sowohl mein Arzt wie auch die Ärzte im Krankenhaus ermahnten mich, das Rauchen aufzuhören, weil Nikotin und Alkohol die Verursacher seien. Dreimal täglich musst ich im 6-wöchigen Krankenhausaufenthalt so genannte Rollkuren machen. Die Besserung hielt sich in Grenzen. Im Laufe der nächsten 40 Jahre waren eine Gastritis und etliche Zwölffingerdarmgeschwüre meine ständigen Begleiter, aber die inzwischen auf dem Markt vorhandenen Säureblocker waren wesentlich wirkungsvoller und so habe ich die Zeit ganz gut überstanden. Die ständigen Ermahnungen meiner wechselnden Hausärzte, keinen Kaffee und keinen Alkohol zu trinken, und nicht zu rauchen und auch beruflich kürzer zu treten, habe ich ignoriert, denn mein täglicher Kaffee-Konsum war mir lieb und teuer und auch das Rauchen war mir eine liebgewonnene Gewohnheit. Und meine Arbeit hat mir Spaß gemacht, weshalb sollte ich sie reduzieren?

Ende der 90er habe ich dann in einer Ärztezeitung (im Wartezimmer, weil ich neue Magentabletten brauchte) gelesen, dass in der Medizin 2 Wissenschaftler herausgefunden haben, dass Stäbchen-Bakterien (Helicobacter Pylori) für die meisten Entzündungen der Magenschleimhaut verantwortlich waren und diese mit einer ca. 14 Tage währenden Kur zu beseitigen wären. Als ich meinen damaligen Hausarzt darauf ansprach, winkte er ab, ein Grund für mich, den Hausarzt zu wechseln. Dieser andere Arzt hörte mir aufmerksam zu, überwies mich dann an einen Spezialisten, der sichere Methoden hatte, festzustellen, ob sich bei mir diese Bakterien eingenistet hatten. Er wurde fündig und in der Folge bekam ich eine Medikation, bestehend aus einem Wismut-Präparat, verbunden mit einem Säureblocker und 2 Wochen später war ich geheilt. Seither habe ich nie mehr Magenbeschwerden gehabt, trotz Kaffee, trotz Zigaretten. Seither ist dieser Arzt mein Hausarzt, allerdings ist ihm das wohl nicht bewusst, weil ich ihn in den letzten 18 Jahren lediglich 3 Mal in Anspruch genommen habe.

Ich erzähle das, weil vor der Feststellung der Verantwortlichkeit der Helicobacter pylori die Medizin vom Professor bis zum Hausarzt der vormeinenden These folgten, dass Magenschleimhautentzündungen die Folge von übermäßigem Kaffee- oder Alkoholgenuss und vor allem Folgen durchs Rauchen wären.

Lese ich dann im Spiegel einen Bericht, wonach „Wissenschaftler ausgerechnet haben“, wie viel Schaden bereits eine Zigarette am Tag(4) anrichtet, ist das für mich ein Beweis, dass die Wissenschaft in Verbindung mit der Politik eine Kampagne fährt, deren Sinn ich noch nicht so ganz begriffen habe. Als ob man berechnen könnte, wie viel Schaden etwas, das von Milliarden Menschen täglich praktiziert wird (rauchen) und sich in keinem einzigen Fall auf eine einzige Zigarette am Tag beschränkt, mit einer einfachen Rechenformel nachweisen könnte. Fakt ist, dass die Presse seit geraumer Zeit immer wieder Kampagnen fährt, in denen das rauchen verteufelt wird. Die ärztliche Wissenschaft und die Politik sind es, die die Presse mit entsprechenden Aussagen füttern. Inzwischen werden die Verpackungen von Rauchwaren mit Ekelbildern bepflastert und es werden laufend Statistiken ausgegeben, wie viele Menschen jährlich wegen ihrer Rauchgewohnheiten sterben.

Ich kann nicht beurteilen ob, und wenn ja, wie viele Menschen sterben, weil sie geraucht haben. Aber auch Politik und Medizin können das nicht, denn das wäre nur möglich, wenn jeder Verstorbene obduziert würde, um sich ein umfassendes Bild der Sterbeursache machen zu können. Kriegstoten kann man eine eindeutige Todesursache zuordnen. Unterschlagen wird die Zahl der Sterbefälle in Krankenhäusern, die dort aufgrund von Schludereien anfallen. Auch unterlassene Hilfeleistungen aus Kostengründen in Krankenhäusern wegen der Privatisierung dieser Einrichtungen werden nicht erfasst. Über völlig unnötige Operationen, die nur ausgeführt werden, weil das die Einnahmen steigert, wurde kürzlich im Fernsehen berichtet. Also frage ich, woran will ein Arzt feststellen, dass ein Patient wegen des Rauchens gestorben ist? Nur auf Basis des Wissens, dass der Patient geraucht hat?

Ich war vom Augenblick der Geburt an Passivraucher, denn beide Elternteile haben geraucht. Mit zwölf habe ich angefangen, kontinuierlich zu rauchen und rauche seit nunmehr 66 Jahren. Seit meine Magenprobleme gelöst sind, habe ich abgesehen vom Besuch des Zahnarztes und des Augenarztes meinen Hausarzt nur 2 oder 3 Mal aufgesucht, zuletzt im Januar 2014 wegen eine ziemlich großen Fleischwunde, die ich mir zugezogen haben als mein Motorrad wegen einer Unachtsamkeit umzukippen drohte und ich sie halten wollte. Dabei ist mir die Verkleidung mit ziemlich Wucht auf den Fuß geknallt und das Eigengewicht der Maschine von rund 300 Kilo hat dazu geführt, dass dort, wo die Verkleidung mich getroffen hat (unmittelbar hinter den Zehen), die Blutgefäße und auch einige Sehnen durchtrennt wurden. Als der Schmerz vorbei war, habe ich das nicht weiter beachtet, ebenso wenig wie den Bluterguss, der den ganzen Fuß färbte. Erst als die Stelle, an der die Verkleidung aufgeschlagen war, eine große Blutblase bildete, die dann platzte und zu einer offenen Wunde wurde, die dann zu eitern begann, habe ich den Hausarzt aufgesucht. Der hat mich an einen Chirurgen überwiesen, dessen erste Diagnose gleich „ein Raucherbein“ lautete. Offenbar war er nicht gewöhnt, dass ein Patient ihm sehr deutlich widersprach, aber er wollte seine These von einem Spezialisten für die Messung der Durchblutung untermausern lassen. Tja, dieser Spezialist stellte dann fest, dass meine Durchblutung bestens war, bis zu der entzündeten Stelle. Dahinter war nichts mehr und er erklärte mir, dass wegen der nun fehlenden Blutgefäße die Entzündung entstanden war. Aber er beruhigte mich auch, indem er mir erklärte, dass sich diese Blutgefäße neu bilden würden.

Zurück beim Chirurgen hat sich dieser bei mir entschuldigt, mir dann vorgeschlagen, mit einer Hauttransplantation die Verletzung zu behandeln, was ich abgelehnt habe, denn ich habe großes Vertrauen in die Regenerationsfähigkeiten meines Körpers. Es hat eine Zeit gedauert, doch inzwischen ist die Wunde restlos verheilt. Bis zur Heilung habe ich mir Mull und Pflaster in der Apotheke besorgt (auf meine Kosten).

Auch das schreibe ich nur, weil ich die Göttlichkeit der Götter in Weiß eher anzweifele, schon aus dem Grund, weil es noch vieles gibt, deren Ursachen noch unbekannt sind, die aber von der Medizin dann mit reinen Meinungsäußerungen beantwortet werden.

Ich werde in 40 Tagen 80, mein „Rollator“ hat 98 PS und wiegt so um die 300 Kilo und wird von mir ganzjährig genutzt. Ich halte mich für mein Alter und meinen Lebensstil für geradezu abartig gesund. Ich habe mich NICHT gegen Grippe impfen lassen und habe sie auch nicht bekommen. Interessant fände ich, wenn Medizin und Presse nicht nur über die Grippefälle und die Grippetoten berichten würde, sondern dazu auch darüber, wie viele dieser Leute sich gegen die Grippe haben impfen lassen. Diese Frage stelle ich mir, weil ich mich einmal gegen Grippe habe impfen lassen und danach eine echte Grippe bekommen habe. Ich mache dafür die Impfung verantwortlich, dass kann falsch sein, oder auch nicht.

Fest steht, dass Mediziner natürlich ein wesentlich größeres Wissen über Krankheiten haben, als ich, Aber fest steht auch, dass ein was weiß ich für großer Teil ihrer medizinischen Kenntnisse auf der Basis von Meinungen medizinischer Koryphäen beruht (so wie früher die Meinung über die Magenerkrankung), oder auf wissenschaftlichen Studien beruht. Doch Studien, die auf der Grundlage von Experimenten mit Mäusen oder Ratten beruhen, sind für mich nicht vertrauenswürdig, denn wir sind keine Mäuse und auch keine Ratten (wenigstens nicht alle). Wir sind Menschen und leider auch intelligente Dummköpfe. Ich bin überzeugt, dass intelligente Fehlleistungen letztendlich unsere Spezies vernichten werden, es sei denn, der derzeit auf die Erde zurasende Komet Bennu lässt sich nicht von seiner Bahn ablenken. Dann könnte es schon in 117 Jahren so weit sein. Doch wer weiß, vielleicht ist der Mensch ja doch noch schneller.

Fußnoten

(1) Schneeball wächst zur Lawine Ostfriesenzeitung v. 28.02.2011
(2) Kambodscha – Die Tempelanlagen Angkor Wat Angkor Wat
(3) bis neulich 2015 Volker Pispers
(4) So viel Schaden richtet eine Zigarette pro Tag an Spiegel v. 25.01.2018

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