Die Inflationslüge

Seit Jahren lesen wir in den Regierungs-Medien, dass sich die Inflationsrate zwischen einem und zwei Prozent bewegt. Ich wollte mir die Inflationslüge mal etwas näher anchauen und habe mir im letzten Jahr in jedem Quartal die Preise für einige Produkte und Dienstleistungen notiert.

„Inflation ist Betrug am Volk.“ (Karl Blessing, ehemaliger Bundesbankpräsident)

Von ihm stammt der berühmte „Blessing-Brief“

Der „Blessing-Brief“

Blessing schrieb einen Brief (datiert 30. März 1967) an den damaligen langjährigen FED-Chef William McChesney Martin, in dem er zusagte, Deutschland werde seine Dollarreserven weder jetzt noch künftig in Gold des US-Schatzamts umtauschen.[7] 1971 äußerte er öffentlich Bedauern:

„Ich erkläre Ihnen heute, daß ich mich selber persönlich schuldig fühle auf dem Gebiet. Ich hätte damals rigoroser sein müssen gegenüber Amerika. Die Dollar, die bei uns anfielen, die hätte man einfach rigoros in Gold umtauschen müssen.[8]“ (Quelle)

Beispiele anziehender Inflation

Im Sommer 2017 habe ich für eine einfache Autowäsche ohne jeglichen Schnickschnack noch sechs Euro bezahlt. Mittlerweile muss ich dafür acht Euro berappen. Preissteigerung innerhalb eines Jahres gleich 33,33 Prozent.

Vor Weihnachten 2017 kostete beim Bäcker eine Schwarzwälder Kirsch-Schnitte 2,80 Euro. Letzte Woche wollte der Bäcker dafür 3,10 Euro haben. Preissteigerung innerhalb eines halben Jahres gleich 10,71 Prozent.

Beim Brötchen war es nicht viel anders. Von 35 Cent auf 38 Cent. Preissteigerung gleich 8,57 Prozent.

Für das rezeptfreie Schmerzmittel Vomacur (Tab. 20 Stk.) nahmen die Apotheken Anfang des Jahres 2018 noch 3,98 Euro. Neulich waren es bereits 4,95 Euro. Preissteigerung innerhalb vier Monate gleich 24,37 Prozent.

Eine Kiste Qualitätsbier war im letzten Jahr noch für 13,49 Euro im Getränkemarkt zu haben. Inzwischen weist das Preisschild 14,99 Euro aus. Preissteigerung innerhalb eines halben Jahres gleich 11,12 Prozent.

Eine Kiste Mineralwasser kostete Anfang letzten Jahres 4,99 Euro. Vor ca. sechs Monaten stieg der Preis auf 5,49 Euro. Vor wenigen Tagen habe ich für die gleiche Kiste 5,99 Euro bezhalt. Preissteigerung innerhalb eines halben Jahres gleich 20,04 Prozent.

Und ganz deutlich wird die Inflation bei einem Stück Butter (250 g). Anfang 2017 konnte ich ein Stück Biobutter noch für 1,95 Euro erwerben. Heute muss ich dafür 2,80 Euro hinlegen. Preissteigerung innerhalb fünfzehn Monate gleich 43,59 Prozent.

Zum Schluss vielleicht noch der Spritpreis, der vielen Schwankungen unterliegt, besonders durch geopolitische Veränderungen und somitt ein schlechter Indikator für die durchschnittliche Preissteigerungsrate ist.

Die Preisunterschiede auf Jahressicht lagen in etwa bei 1,22 Euro und 1,42 Euro. Ein Preisunterschied von 16,39 Prozent. Im Mittel immerhin noch 8,2 Prozent.

Inflation bedeutet Kaufkraftverlust durch Enteignung. Der Prozess der Enteignung der Vermögen läuft bereits seit einigen Jahren. Die Sparzinsen liegen auf historisch niedrigem Niveau bei Null Prozent, wobei die offizielle Inflation bei ca. zwei Prozent liegt. Die gefühlte Inflation allerdings, besonders bei den lebenswichtigen Gebrauchsgütern wie etwa Energie und Lebensmitteln ist um einiges höher, wie die Beispiele oben belegen.

Ein Beispiel von Kaufkraftverlust

Vor etwa 50 Jahren kostete ein Brötchen beim Bäcker sieben Pfennig. Heute kostet ein Brötchen ca. 35 Eurocent oder mehr. In DM umgerechnet sind das ungefähr siebzig Pfennig. Eine Preissteigerung von etwa 1.000 Prozent.

Das monatliche Bruttogehalt eines Arbeiters lag 1960 bei rund 500 DM. Entsprechend müsste heute ein Arbeiter ein Bruttogehalt von ca. 5.000 DM bzw. 2.500 Euro erhalten. In etwa kommt dies auch hin. Nun könnte man annehmen, dass sich bzgl. Inflation und Gehalt seit über 50 Jahren kaum etwas verändert hat. Auf dem ersten Blick scheint es so, aber, und das wird in diesem Zusammenhang kaum beachtet, ist, dass sich der Lohnsteuersatz seit 1960 bis heute fast verdreifacht hat.

Lag die Lohnsteuer 1960 in der Größenordnung bei zwölf Prozent, so beträgt sie heute rund ein Drittel des gesamten Steuereinkommens. Um hier einen Vergleich zu ziehen, hatte der Lohnabhängige vor 50 Jahren in etwa 20 Prozent von seinem Nettolohn mehr zur Verfügung. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die arbeitende Bevölkerung im Vergleich zu 1960 heute ca. 20 Prozent weniger in der Tasche hat.

Lohndumping

Ein Vollzeitbeschäftigter in Merkel-Deutschland wird nicht wohlhabender, sondern ärmer. 3,7 Millionen – wohlgemerkt – sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte verdienen weniger als 2.000 Euro brutto pro Monat. Das hat Folgen, nicht nur heute schon. Ein Auszug daraus:

„Und die an sich schon niedrige Löhne für eine Vollzeitarbeit treffen überdurchschnittlich auf Haushalte, die dann besonders betroffen sind von den überdurchschnittlichen Preissteigerungen, die wir trotz einer eben im Durchschnitt niedrigen Inflationsrate insgesamt in bestimmten, für diese Haushalte besonders relevanten Bereiche zur Kenntnis nehmen müssen – man denke hier nur an die Mieten, die Strom- und Energiepreise oder Lebensmittel. Und dann sind das oft Haushalte, die aufgrund des Überschreitens von Schwellenwerten keine Zuschüsse oder Gebührenerleichterungen bekommen (können).“

„… im Durchschnitt niedrigen Inflationsrate …“? Unterliegt dem Autor hier nicht einem Irrtum, wie an den Preissteigerungsbeispielen oben beschrieben? Nun, der Warenkorb wird von offizieller Seite halt so gestaltet, dass die statistisch ausgewiesene Inflation nicht der wahren Inflation entsprechen darf. Dann würden ja die Arbeitnehmer inflationsangemessene Lohnerhöhungen fordern, was der regierungsnahen verdi gar nicht gefallen dürfte. Wobei die vor kurzem beschlossenen Lohnerhöhungen durch anstehende öffentliche Gebühren wie z.B. die bevorstehende Grundsteuer, sowie steigende Mieten und Energiekosten aufgefressen werden. 

Staatsverschuldung

Ein Grund für die massiven Steuererhöhungen in den letzten 60 Jahren ist u.a. der extreme und somit bedrohliche Anstieg der gigantischen Staatsverschuldung, insbesondere die implizite, die bei der Berechnung der offiziell bekanntgegebenen Staatsschuld nicht berüchsichtigt wird.  Es gibt eine Fülle von Beispielen, die durch verfehlte Politik zur exponentiell steigenden Staatsverschuldung geführt hat und dieses Land in den finanziellen Ruin treiben wird. Denken wir dabei nur mal an die unnötigen 13 Milliarden Euro, die nach Informationen der Frankfurter Allgemeine Zeitung die Differenz zwischen dem Beitrag in den Haushalt und den Rückflüssen aus den EU-Töpfen. Steuergelder, die die hart arbeitende Bevölkerung erwirtschaftet hat. Auf weitere unnötige Staatsausgaben soll hier nicht näher eingegangen werden, schon gar nicht …
Na, Sie wissen schon. Das ist ein Thema für sich und soll hier nicht näher beschrieben werden. Der fassadenkratzer hat hierzu Stellung genommen. 

Nicht nur Inflation ist Betrug am Volk!

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