Die Imperialistische Intervention in Venezuela: UPDATE 3

Einar Schlereth

Countercurrents hat eine schöne, knappe Zusammenfassung der Ereignisse in Venezuela gebracht.

Maduro hat vorgestern die Übungen der FANB (die venezolanischen Streitkräfte) überwacht und bestätigte entschieden, dass er Venezuelas Souveränität verteidigen wird.
Italien hat die Ehre der EU gerettet, indem es sich nicht wie der kriecherische restliche Haufen dem illegalen Staatsstreich der Amerikaner in Venezuela anschloss.
Spanien wollte zwar auch nicht, aber da hat Washington schweres Geschütz aufgefahren. Es hat den Botschafter zum Präsidenten gechickt, der ihn massiv bedrohte. Anstatt ihn rauszufeuteln, ist er umgefallen.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat Rückgrat bewiesen und hat ebenfalls den illegalen Anspruch der US-Marionette Guaido zurückgewiesen, als er die Vertretung Venezuelas unter Leitung von Außenminister Jorge Arreaza empfing.

Stephane Dujarric, Sprecher des Generalsekretärs, bestätigte auch die Antwort von Guterres an Guaido, der um humanitäre Hilfe für Venezuela bat. Dass dieser CIA ausgebildete Landesverräter das Wort in den Mund zu nehmen wagt, zeigt seine Kaltschnäuzigkeit. Jedenfalls klärte Guterres ihn auf, dass diese Anfrage nur von dem amtierenden Präsidenten Maduro gestellt werden könne.

Die USA haben ihrer «demokratischen Auffassung» entsprechend die Initiative von Mexiko und Uruguay zurückgewiesen. Na klar, die ehemalige Superpower verhandelt nicht, die schlägt zu.

Stattdessen hat ein US-Beamter eine nur schwach verhüllte Drohung ausgesprochen. Er sagte, dass die Länder «letztlich sehen würden, dass es in ihrem Interesse wäre, Guaido anzuerkennen». Ungeheuerlich, die schicken die Putzfrau vor, weil Trumpi noch nicht richtig mitbekommen hat, dass es in Mexiko einen Regierungswechsel gegeben hat, bei dem Andrés Manuel López Obrador Präsident geworden ist. Und er hat wohl auch noch nicht mitbekommen – weil ihm seine Mauer-Vision den Blick vernagelt – dass Mexiko nicht Panama ist, sondern auch ein großes Land von fast 2 Mill. qkm mit 125 Millionen Einwohnern ist.

Die Anerkennung von Guaido scheiterte dann aber an schweren Blöcken, die auch Trumpi nicht aus dem Weg räumen kann. Am Veto der Organisation der Amerikanischen Staaten und des Sicherheitsrates, wo China und Russland und die Türkei dagegen waren.





Danach hat das Walross Bolton erst einmal einen kleinen Raubzug eingelegt und hat Venezuela etliche Milliarden Dollar gestohlen – mit denen die Regierung Medikamente und andere wichtige Dinge kaufen muss und nicht kann – weil dann Bolton nicht sagen kann, dass Menschen in Venezuela sterben.

Aber Countercurrents hat doch tatsächlich eine linke Koalition in Europa gefunden und zwar in England, wo man vor lauter ‘Russia bashing’ nichts anderes mehr erkennen kann. Also dort haben jedenfalls 16 hohe britische Beamte, Vertreter von 24 Gewerkschaften und politischen Bewegungen, sechs Akademiker als auch der Journalist und Aktivist Owen Jones und Schriftsteller Tariq Ali, Rapper Lowkey, Dichter Linton Kwesi Johnson und Schauspieler Andy de la Tour u. a. ein Kommuniqué herausgegeben: «Die Regierungen der äußersten Rechten von Trump und Bolsonaro bieten Venezuela oder der Mehrheit der Völker Lateinamerikas keine Hoffnung.» heißt es da. Und sie unterstützten die Souveränität Venezuelas, das selbst über seine Angelegenheiten entscheiden muss.
Jeremy Corbyn, der englische Gewerkschaftsführer, hat mächtig hin und hergewackelt und hat am Ende nach dem Strohhalm von Mexikos Gesprächsangebot gegriffen, weil er schließlich mit Obrador befreundet ist.

Kolumbien, US-Marionette seit eh und je, hat natürlich sofort die Witzfigur Guaido anerkannt und hunderten Venezolanern verboten, das Land zu betreten. Nicht verboten hat er allerdings, dass professionelle Killer nach Venezuela eindringen, um wichtige Persönlichkeiten zu ermorden. Darin haben Kolumbianer viel Übung, weil sie am laufenden Band unbequeme Politiker und Journalisten umnieten. Aber das sehen unsere Medien nie, weil das überwiegend indigene Gewerkschafter und ehemalige FARC-Leute sind, denen man ewigen Frieden geschworen hat, bevor sie die Waffen niedergelegt hat. Wieviel ist ein Ehrenwort von ultra-Rechten wert?

Aus alledem wird ersichtlich, dass die USA weder Gespräche, Verhandlungen und schon gar nicht Frieden haben wollen, weil das ihrer Natur widerspricht. Sie wollen einen schönen „Bürgerkrieg“, bei dem andere den Kopf hinhalten sollen und das Land kurz und klein geschlagen wird, aber die Erdölquellen sofort doppelt und dreifach gesichert werden. Sie wären ja bereit, hat Trumpi gesagt, dass sie mit den Venezolanern 50 : 50 machen wollen. Ist doch wirklich großzügig. Es soll so aussehen hinterher wie Syrien, Libyen und der Irak oder noch ein bisschen schlimmer.

Aber das Dumme ist nur, dass die Chinesen und die Russen schneller gewesen sind.  Vor allem stehen ja vor der Küste schon die Tu-126. Immer müssen die Russen uns alles versauen.

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Die Imperialistische Intervention in Venezuela: UPDATE 3
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2 Kommentare

  1. " Es wäre vermutlich sinnvoller gewesen, wenn Hitler die zweijährigen unentwegten Provokationen von Roosevelt weiter ertragen hätte, wenigstens hätte er dann nicht den Luftkrieg betreiben können."

    Oder die der Polen? Jürgen, es war so gewollt! Es läßt sich doch den Reden ganz klar entnehmen! Was übrigens von ausländischen Stimmen durchaus bestätigt wurde. Da kommt es doch auf zwei Jahre nicht mehr an … zumal, wenn die Provokationen dann irgendwann unzumutbar werden! Jede Mutter greift ein, wenn ihren Kindern Schaden zugeführt wird! Und was beim Tier als Instinkt abgehandelt werden mag … muß beim Menschen nicht nur in Verantwortung enden …

  2. 04.02.2019

    Ich habe der Eindruck, daß Maduro russische Berater hat, weil er sich sehr besonnen verhält und auf die Provokationen der USA nicht mit Gewaltätigkeit reagiert, was dann sofort den USA eine Gelegenheit gäbe, hundertmal mehr zurückzuschlagen.  Diese Strategie der Russen ziemlich viel einzustecken, aber die Gegenseite durch unentwegte Propagandaaktionen madig zu machen, haben sie sehr gut im Ukraine-Krieg bewiesen, wo sie sich nicht provozieren ließen, selbst als der "Westen" einen Krieg im Donbass anfing, der zu ca. 10.000 Toten führte. Es wäre vermutlich sinnvoller gewesen, wenn Hitler die zweijährigen unentwegten Provokationen von Roosevelt weiter ertragen hätte, wenigstens hätte er dann nicht den Luftkrieg betreiben können.

    Die "westliche" Propaganda ist dagegen ziemlich kläglich, denn als die US-Marionette Guaido sich selbst zum Präsidenten kürte, so ähnlich wie Napoleon sich bei der Kaiserzeremonie am 4. Dezember 1804  selbst die Krone aufsetzte, haben alle US-Vasallen inkl. EU sofort diesen absolut unbekannten Mann unterstützt, was also nur eine seit längerem vorbereitete Intrige sein konnte.  Diese Aktion war also seit längerem von geheimnisvollen Kräften vorbereitet, die wie in Syrien nie aufgeben, so ähnlich wie, daß der EU-Beitritt der Türkei nach wie vor – und trotz allem – auf der Agenda ist.  

    Man muß abwarten, ob die unverhüllten Drohungen der USA, die klar gegen die bereits abgestorbene UN-Charta verstoßen, realisiert werden.  Bolton jedenfalls droht Maduro schon Guantanamo an, wenn er sich nicht einen angenehmeren Karibikstrand aussuchen sollte.

    Alfred M. des Zayas, Berichterstatter des UNHRC, trommelt seit Tagen bei RT für die Nichteinmischung in den venezuelanischen Konflikt.  Seine Stellungnahme sollte bei uns schwer wiegen, weil er einer der wenigen war, der versuchte die Ungerechtigkeit bei der Vertreibung der Deutschen und die völkerrechtswidrigen Verletzungen gegen die Deutschen zu publizieren.

    https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&an=alfred+de+zayas&tn=&kn=&isbn=

    "Die Anglo – Amerikaner und die Vertreibung der Deutschen"

    Er veröffentlichte auch, daß nach dem Zweiten Weltkrieg in Polen noch Pogrome gegen Juden vorkamen, tatsächlich waren es ca. 78 getötete Juden:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pogrom_von_Kielce

    Wegen der orchestrierten Befehle der geheimnisvollen Weltregierung wird wohl auch die hauptsächlichsten EU-Staaten Guaido heute anerkennen, nachdem man Maduro als Ultimatum eine in jeder Hinsicht unerfüllbare Forderung stellte.  Maduro hat darauf wieder geschickt reagiert, daß er eine Neuwahl seiner Gegner im Parlament ankündigt, nicht seine.

    Berim Lesen der Hitler-Reden fallen mir wieder so viele Ähnlichkeiten zur heutigen Zeit auf, insbesondere auch daß Frau Merkel für die Masseneinwanderung seit 2015 keine vernünftige Erklärung abgeben konnte, wie auch Hitler keiner vernünftige Erklärung für die Kriegserklärungen der Alliierten finden konnte.

    Hitler am 31.12.1941:

    https://www.scribd.com/document/102677731/Bouhler-Philipp-Der-Grossdeutsche-Freiheitskampf-Reden-Adolf-Hitlers-Band-3-1943-138-S-Text

    "Deutsches Volk!

    Als am 3. September 1939 England und Frankreich dem Reiche den Krieg erklärten, geschah es nicht, um irgendeiner von Deutschland erhobenen, die Existenz oder gar die Zukunft dieser Staaten bedrohenden Forderung entgegenzutreten, denn die einzige Aufforderung, die ich Jahr für Jahr sowohl nach London als auch nach Paris schickte, war die einer Rüstungsbegrenzung und einer Völkerverständigung. Allein, jeder deutsche Versuch, mit den damals führenden Männern zu einem vernünftigen friedlichen Ausgleich der Interessen zu kommen, scheiterte teils am Haß derjenigen, die im neuen Deutschland ein böses Beispiel des sozialen Fortschritts sahen, teils an der Habgier jener, die sich von der Rüstung zum Krieg größere Gewinne versprachen als von der Arbeit desFriedens. Es gibt keinen der führenden Staatsmänner in den Ländern, die für den Ausbruch des Krieges verantwortlich waren, der als Inhaber der Aktien der Rüstungsindustrie nicht zugleich ein Nutznießer und deshalb ein Hauptinteressent am Kriege ist. …

    Wie wenig berechtigt der Angriff gegen Deutschland war, geht auch deutlich aus dem Fehlen jedes klaren Kriegsgrundes hervor, den sie selber angeben könnten.

    Denn warum haben sie nun Deutschland 1939 den Krieg erklärt? „Weil sie in einer Art von Welt nicht leben wollen, wie wir sie wünschen“, plaudert am Kamin der größte Kriegshetzer unserer Zeit, Herr Roosevelt. Nun hat die deutsche Welt mit Amerika so wenig zu tun, wie die amerikanische mit uns. Keinem Menschen wäre es eingefallen, etwa Frau Roosevelt einzuladen nach deutscher Art zu leben, genau so wie sich das deutsche Volk niemals mit amerikanischen Prinzipien oder Lebensgrundsätzen abfinden wird.

    Oder stimmt etwa die Behauptung, daß England und Frankreich uns den Krieg erklären mußten, weil wir die Welt erobern wollten? War Danzig die Welt? Aber überhaupt: Wer hat denn nun die Welt erobert? 85 Millionen Deutschen wurde nicht einmal ein Lebensraum von knapp 500.000 Quadratkilometer zugebilligt. Die von unseren Vorfahren einst durch Verträge, Kauf oder Tausch erworbenen Kolonien wurden unter verlogenen Vorwänden geraubt. Allein 45 Millionen Engländer dürfen 40 Millionen Quadratkilometer der Erde beherrschen und haben damit das Recht, Völker zu unterdrücken, von denen allein die indischen siebenmal mehr Menschen zählen, als das englische Mutterland selbst Einwohner hat.

    Nein! Dieser Krieg wurde begonnen genau wie der Krieg fünfundzwanzig Jahre vorher, durch die gleichen Männer und aus den gleichen Gründen.

    Die …-angelsächsische Finanzverschwörung kämpft nicht für irgendeine Demokratie, sondern durch die Demokratie für ihre kapitalistischen Interessen. Und Herr Roosevelt sucht nicht eine neue Art von Welt, sondern eine bessere Art von Geschäften, durch die er vor allem hofft, die Kritik an der Mißwirtschaft zum Schweigen zu bringen, die seine Regierung dem amerikanischen Volk gebracht hat.

    Und bei allem aber war es die gemeinsame Sorge, daß das nationalsozialistische Deutschland im Laufe der Jahre durch seine erfolgreiche Wirtschafts- und Sozialpolitik vielleicht auch anderen Völkern die Augen über die wirklichen Gründe ihrer Verelendung öffnen könnte. Denn in derselben Zeit, in der es im neuen Deutschland gelang, in wenigen Jahren die unter der Demokratie und der mit ihr verbundenen allgemeinen Verlotterung entstandenen Erwerbslosen zu beseitigen, fand in anderen Ländern der umgekehrte Prozeß statt: Die Zahl der Millionäre stieg, aber die der in Arbeit befindlichen Menschen sank.

    Amerika hat nach wenigen Jahren Regierung Mister Roosevelts 13 Millionen Erwerbslose und zerrüttete Finanzen. Zur gleichen Zeit begann in diesem reichsten Lande der Welt eine soziale Krise die andere abzulösen."

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