Die Hängepartie geht zu Ende

Werden wir mit dem absehbaren Ende der griechischen Tragödie endlich vom Euro befreit oder führt die Entwicklung geradewegs zum Ende des gesamten Falschgeld-Schulden-Systems?

Die US-Notenbank sieht im möglichen Zerbrechen der Euro-Zone wegen Griechenland das Potenzial für einen weltweiten Finanz-Crash, überschreiben die DWN ihren Artikel zur letzten Rede von Janet Yellen am 17.06. Noch hoffe sie, daß beide Seiten einen Weg fänden, zu kooperieren.

Dies ist eine sehr schwierige Situation.

Präsident Obama fordert die Europäer dagegen direkter auf, eine Einigung mit der Regierung Tsipras zu erzielen: Der Verbleib Griechenlands im Euro sei Aufgabe aller Euro-Staaten.

Nicht nur diese Verlautbarungen zeigen, es ist Feuer unter dem europäischen Dach, keine glimmende Glut, sondern lodernde Flammen.

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Europa steuert auf eine große Finanzkrise zu, und der Silberpreis ist aktuell das beste Barometer dafür. Der Bärenmarkt für Silber dürfte in Kürze zu Ende gehen.

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Michael Snyder, The Economic Collapse, schreibt am 16.06.2015:

Das griechische Finanzsystem ist gerade dabei, vollständig zu implodieren, und der Rest Europas wird schon bald folgen. Weder die Griechen noch die Deutschen sind bereit, Eingeständnisse zu machen – und das heißt, daß nur sehr wenig Aussicht darauf besteht, daß es bis Ende Juni zu einer Schuldenvereinbarung kommen wird. Und das heißt wiederum, daß wir wahrscheinlich einen Zahlungsausfall bei griechischen Staatsschulden und wohlmöglich sogar einen Austritts Griechenlands aus der Eurozone erleben werden.

Europaweit sprechen die Regierungsvertreter mittlerweile offen darüber, daß man sich auf einen „Notstand“ einstellen müsse, nun wo die Verhandlungen in sich zusammengebrochen sind. Hat man sich nichts mehr zu sagen?

Ein leitender EU-Vertreter letzte Nacht:

Europa müsse sich darauf vorbereiten, einzuschreiten, daß die griechische Gesellschaft (…) mit einer beispiellosen Krise konfrontiert sein wird, bei der es zu Stromausfällen, Arzneiverknappungen und fehlenden Geldern, um die Gehälter der Polizei zu zahlen, kommt.

Das Folgende stammt aus dem britischen Telegraph:

Der radikale Flügel der griechischen Partei Syriza sitzt in den kommenden Tagen über Plänen für einen Zahlungsausfall im Stile Islands und eine Verstaatlichung des griechischen Bankensystems, da man die anhaltenden Gespräche mit den europäischen Geldgebern für sinnlos hält.

Die weltweiten Finanzmärkte sind nun mit der Aussicht konfrontiert, daß Griechenland schon bald das erste Land werden könnte, das aus der europäischen Einheitswährung fliegt. Die Gespräche zwischen Athen und den Geldgebern der Eurozone sind verbittert geplatzt – und daß nur wenige Tage vor der finalen Deadline für Griechenland, um an die EUR 7,2 Milliarden an Rettungsgelder zu kommen, die benötigt werden, um einen katastrophalen Zahlungsausfall zu vermeiden.

(Übersetzung Propagandafront)

Die Euro-Retter haben die Lage in Griechenland nach Ansicht des Schweizer Finanzexperten Michael Bernegger (im Interview mit DWN) völlig falsch beurteilt. Daher sind die dem Land aufgezwungenen Alternativen – Grexit oder interne Abwertung – völlig untauglich. Bedenklich: Auch in den anderen Euro-Krisenstaaten ist die tatsächliche Lage viel schlechter als die offiziellen Zahlen.

Schuld an der Entwicklung in Griechenland trage die „Troika“, vor allem der IWF.

Die seit letztem Jahr niedrigen Erdölpreise sind ein Segen für die Schifffahrt. Für den inländischen Konsum helfen die Erdölpreise nicht, weil der Anteil von Mehrwertsteuern und produktspezifischen Steuern so stark erhöht worden ist. Fatal ist, dass die Troika jetzt Griechenland nur zwei untaugliche Optionen überlässt: Weiterfahren mit der Schuldendeflation oder Grexit, was noch schlimmer ist. Die Abwertung würde nichts nützen, weil die Handelsschifffahrt einnahmen- und ausgabenseitig dollarbasiert ist.

Der Schweizer Finanzexperten Michael Bernegger: Griechenland ist in einer schweren akuten Krise, aber keineswegs strukturell ein Faß ohne Boden. Am Ursprung steckt ein schwerer Preisschock im Außenhandel (Kollabierende Exportpreise, stark gestiegene Import- und Vorleistungspreise), eine externe Deflation, die als Verlust an Wettbewerbsfähigkeit missinterpretiert wurde. Durch eine falsche Politik der internen Abwertung wurde die Wirtschaft in eine kumulative Schuldendeflation gestürzt. Man müsste die Banken sofort rekapitalisieren, die faulen Kredite in eine intelligent konzipierte „Bad Bank“ auslagern, die Depositenbasis durch eine Reihe von Maßnahmen wieder verbessern. Möglichkeiten dazu gibt es genügend. Das kostet zunächst, kann aber später durch eine Privatisierung der Banken wieder eingespielt werden.

Ein Krisenmanagement, das die Konzeption und Praxis der Datenerhebung nicht akribisch überprüft, läuft Gefahr schwerste Fehler zu machen. Die griechische Leistungsbilanz war in den 2000er Jahren aktiv und hat sich nicht dramatisch passiviert wie ausgewiesen. Budgetdefizite und Schuldenstand relativ zum BIP sind deutlich geringer als angegeben. Im Ergebnis ist der Einbruch der Wirtschaft seither deutlich stärker als in den verkündeten Daten.

Unterstellt man, daß im IWF keine finanzpolitischen Deppen sitzen, drängt sich Verdacht auf, daß von dieser Institution in Sachen Griechenland eine bestimmte Strategie gefahren wird, hinter der sich „übergeordnete“ Interessen verbergen. Offensichtlich soll mittels Griechenland der Systemabbruch erfolgen. Der IWF manövriert die Euro-Zone in eine desaströse Lage, und die Geldgeber Griechenlands versuchen mit allen Mitteln, finanziellen Druck auf das Land auszuüben:

Die Süddeutsche Zeitung meldete, daß die Geldgeber den Griechen ein Ultimatum stellen und drohen, Griechenland den Zugang zu europäischen Zahlsystemen zu verwehren und dem Land bereits dieses Wochenende Kapitalkontrollen aufzuerlegen. Der Plan würde zu einer vorübergehenden Schließung der Banken führen, der danach Restriktionen bei den Bargeldabhebungen folgen.“

Entsprechend sind die Kosten zur Absicherung griechischer Schulden seit Anfang dieses Jahres um atemberaubende 456% in die Höhe geschossen. Ob die dem IWF und deren Auftraggebern unterstellte Strategie aufgeht, wird sich Ende Juni zeigen, wenn 7,2 Milliarden Euro Schuldentilgung durch das Land nicht geleistet werden kann.

Der radikale Flügel der griechischen Syriza Partei weitere Gespräche mit den europäischen Gläubigerstaaten für sinnlos.

Wir werden uns nicht von der Europäischen Währungsunion erdrosseln lassen… Wenn Europa die Fortdauer der Knechtschaft verlangt, werden wir den Sprung zu wagen und mit einem großen NEIN austreten (…) Wir werden für die Würde des Menschen und unsere Souveränität zu kämpfen.

(Telegraph)

Wann hätten wir jemals von einem deutschen Kanzler – von Frau Merkel ganz zu schweigen – solche Worte gehört?

Die Menschen in der BRiD ahnen noch nicht wie überschuldet dieses Land ist. Zum Crash-Tag wird die Hochfinanz hier noch kräftig abräumen. Sehr lange wird das endgültige Aus – der Systemzusammenbruch – nicht mehr auf sich warten lassen.

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