Die Habecks – Eine furchtbar effektive Familie

Autor Vera Lengsfeld

Es hat Monate gedauert, ehe die Mainstream-Medien das Thema Clanwirtschaft im Wirtschaftsministerium aufnahmen – und auch das nur zögernd, mit Zurückhaltung. Es ist „Tichys Einblick“ zu verdanken, dass hier nicht lockergelassen wird und die richtigen Fragen gestellt werden.

In Zeiten, da dem Verlagsleiter Döpfner „Verachtung der Eliten“ („Zeit“) vorgeworfen wird, weil er Ex-Kanzlerin Merkel für ihre Forderung, die rechtmäßige Wahl des Thüringer Ministerpräsidenten rückgängig zu machen, kritisiert hat, ist anscheinend auch beim „Qualitätsjournalismus“ in Vergessenheit geraten, dass es die eigentliche Aufgabe der freien Medien ist, den Regierenden auf die Finger zu schauen.

Wirtschaftsminister Habeck reagiert auf Kritik, als hätte man Majestätsbeleidigung begangen und stilisiert sich gern als Opfer von Kampagnen. Er ist weit entfernt, sei eigenes Versagen zu erkennen. Kein Wunder, denn er und seinesgleichen wurden viel zu lange von der Presse nicht nur mit Samthandschuhen angefasst, sondern für ihre abstrusen Ideen und Aktionen in den Himmel gehoben. Von dort ist die Fallhöhe beträchtlich.

Ein Blick in den Norden beweist, dass längst nicht alle Familienbande der Habecks aufgedeckt sind. Es ist der Preußischen Allgemeinen zu verdanken, dass das Schweigen über einen Vorgang durchbrochen wurde, der, wäre ein bürgerlicher Politiker involviert, zum republikerschütternden Skandal erklärt würde.

Am Rande der Hannover-Messe wurde Wirtschaftsminister Habeck ein Preis überreicht. Das war nicht der erste und wird leider nicht der letzte sein. Es handelte sich um einen Preis der „Wirtschaftsförderung und Technologie Transfer Schleswig-Holstein GmbH“, eine u.a. vom Land Schleswig-Holstein getragener Verein. Der lobte erstmals einen „Energieküste“-Award für besondere Verdienste um die „Energiewende“ aus.

Man könnte das mit einem Schulterzucken übergehen, wenn hier nicht einem Habeck der Preis von einem Habeck überreicht worden wäre.

Dr. Hinnerk Habeck ist der jüngere Bruder des Preisträgers. Wie sehr muss man das Gefühl pflegen, sich den Staat Untertan gemacht zu haben, wie groß muss die Verachtung für die Öffentlichkeit sein, um sich so etwas zu trauen?

Zwar war Habeck nicht mehr Mitglied des Landtages, als sein Bruder zum WTSH-Geschäftsführer bestellt wurde, aber als langjähriger Landesminister und heutiger Bundesminister nach wie vor der stärkste Mann bei den Grünen. Honi soit qui mal y pense?

Nun wäre die Personalie Hinnerk Habeck mit Sicherheit unbeachtet geblieben, wenn die PAZ sie nicht thematisiert hätte. Die Presse Schleswig-Holsteins hat den Vorgang eisern beschwiegen. Die Frage, die diese Preisverleihung von Bruder zu Bruder aufwirft, ist, was wohl noch zum Vorschein kommt, wenn jemand tiefer gräbt. Neben Schwägern und Trauzeugen gibt es noch Cousins und Cousinen, Neffen und Nichten, Onkels und Tanten, beste Freunde und Freundinnen.

Steter Tropfen höhlt den Stein, sagt ein Sprichwort. Ich frage mich, wie viele Tropfen noch fehlen, um das Fass zum Überlaufen zu bringen.

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„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.

Seinen Nutzen mehren? Aber nicht zum Wohle des Volkes, sondern zum Wohle von …?

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3 Kommentare

  1. Sie tragen nicht mal weiße Kittel und weiße Westen haben sie alle nicht, aber, wer ungebildeten, wie auch ohne weiteren Abschluß (nach der Regelschule) daherkommenden Repräsentanten des Wählers an deren Kittel zu gehen wagt, was anderes könnte es sein, wie Majestätsbeleidigung?

    Schließlich, die Reputation bezieht sich allein aus dem Amt! Es spielt keine Rolle, ob Studium abgebrochen, als Küchenhilfe gestartet oder der Lebenslauf geschönt. Dem übertragenen Amte fehlt jegliches Fachwissen? Egal!

    Und überhaupt, es wurde geliefert, wie bestellt! Eine Frechheit, sich darüber zu beklagen!

  2. Mich irritiert, dass man sich so auf den „Habeck-Clan“ versteift. Wer weiß, was sich noch für „Clans“ in der „Regierung“ so tummeln. Ich gehe davon aus, wenn man mal so richtig anfängt zu graben, würden ganz sicher noch sehr interessante Dinge zum Vorschein kommen. Und das ist m.M.n. nicht nur in den Bundesministerien so, sondern auch in den Landesministerien.

    • Cum ex? Amigos? Irgend welche Koffer? Black out? Barschel? …

      Daß der Wind sich jetzt gegen die Grünen (deren Politik) dreht, kommt sicherlich nicht von ungefähr! Es ist eben so populistisch wie eine AfD, weil, regiert wird nicht in den Parlamenten, sondern allein über die Meinungsmache!

      Und die hat wer in der Hand? Vordergründig die Medien. Einst gedacht, als kontrollierende vierte Gewalt im Staate, mutierten sie zu was? Was der Wähler nicht wissen soll, es wird unter den Tisch gekehrt. Wenn er etwas wissen soll, dann darf er wissen! Aber nur soviel, daß das Gesamtgebäude nicht zusammenkracht!

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