Die Geschichte vom ewigen Betrug – Morbus Ignorantia

von Susanne Kablitz

Das Wort Ignoranz ist im Deutschen auf das lateinische Substantiv ignorantia – „Unwissenheit“ zurückzuführen. Das Verb „ignorieren“ wurde aus ignorare – „nicht wissen“, „nicht kennen wollen“ abgeleitet. Des Weiteren zählen die Wörter zur Wortfamilie von lateinisch noscere = „erkennen, kennenlernen“. Ignoranz oder ignorieren bedeutet also, dass eine Person einer Tatsache unkundig ist oder sich absichtlich nicht mit dieser befassen möchte. (Quelle: Wikipedia)

Im Duden findet man unter dem Suchbegriff „Ignoranz“ die folgenden Beschreibungen: Unwissenheit, Uninformiertheit, Unkenntnis, Ahnungslosigkeit, Nichtwissen und Unwissen. Und man liest dort etwas, das ich ganz besonders interessant finde – nämlich das aus dem Lateinischen kommende Docta ignorantia, die „gelehrte Unwissenheit“.

„Docta ignorantia“ klingt irgendwie charmant; wenn man es allerdings in sein deutsches Pendant übersetzt, fragt man sich, was der Quatsch soll. Gelehrte Unwissenheit – gibt es das überhaupt?

Sind wir nicht nahezu alle der festen Überzeugung, dass das, was uns in Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen beigebracht wird, richtig ist? Dass das, was in den Schulbüchern steht, korrekt ist? Dass staatliche Bildungsträger uns nicht belügen würden, wenn es um die Ausbildung der beschützenswerten Kleinen geht? Sind wir nicht in großen Teilen der Bevölkerung davon überzeugt, dass das, was in der Zeitung steht oder in den 20-Uhr-Nachrichten im deutschen Staatsfernsehen gesendet wird, der Wahrheit entspricht?

Und sind wir nicht auch der Meinung, dass wenn ein Wirtschaftsnobelpreisträger honorige Worte zu formulieren weiß oder Berufspolitiker uns zum wiederholten Male von blühenden Landschaften, historisch niedriger Arbeitslosigkeit und grandiosen Zukunftsaussichten vorschwärmen, doch da „irgendetwas dran sein muss“? Wenn prämierte Historiker unsere Vergangenheit „aufbereiten“ und sie für alle Zeiten jeder nachfolgenden Generation auf die gleiche Weise als einzig gültige, politisch korrekte Wahrheit, präsentieren?

Im Grunde unseres Herzens wissen wir zwar, dass die Geschichten von den „Siegern“ geschrieben werden und zum einen Papier geduldig ist und zum anderen Worte meist vor dem Morgengrauen schon wieder vergessen sind. Aber aus einem berufenen Mund – der zudem im besten Falle noch im Gesicht eines eng mit dem Staat Verbundenen zu verorten ist – saugen wir fast alles als nicht zu hinterfragende Tatsache auf und tragen dies munter in die Welt hinaus.

So gibt es Menschen, die allen Ernstes wahrlich glauben, dass die “Kapitalisten” schuld daran sind, wenn eine Wirtschaft zusammenbricht. Ist das nicht eine lustige Vorstellung? Die, die von den derzeitigen „Märkten“ angeblich am meisten profitieren, sollen diese absichtlich zerstören? Mal abgesehen davon, dass nirgendwo auf der Welt ein Kapitalismus existiert, wer würde denn so verrückt sein und seinen Wirt bewusst ermorden?

Es gehört schon eine Menge Gehirnakrobatik dazu, so zu argumentieren und dafür auch noch Zuhörer zu finden, die sich diesen Schmarrn nicht nur anhören sondern auch noch glauben. Die echten Schuldigen – diese zentralplanerischen Irren, die ohne jede Ahnung von Wirtschaft an allen möglichen Stellschrauben herumkurbeln, vernichten – während noch auf den Kapitalismus eingedroschen wird – den letzten Rest freier Märkte und damit Millionen von Arbeitsplätzen.

Als Profiteure und Funktionäre faseln sie beständig von „Raubtierkapitalismus“, von brutalen Ausbeutermethoden und verarmenden Massen. Sie vernebeln die Gehirne der Menschen, indem sie diesen erzählen, dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinandergeht und aus diesem Grunde endlich ordentlich „umverteilt“ werden muss. Endlich alle gleich – ja, das ist das Motto!

Alle gleich – aber (und das wird so eher nicht formuliert) sie selbst sind natürlich gleicher. Es geht nicht darum, den Menschen etwas Gutes zu tun, es geht darum, das Eigentum der Menschen in deren Eigentum zu überführen.

Dieses ganze Umverteilungsgeplapper hat nur den Sinn, die „normalen“ Menschen mit salbungsvollen Worten zu enteignen. Ohne dieses Gemeinwohlgesabbele würde kein klar denkender Mensch so mit sich umspringen und sich den letzten Cent aus der Tasche ziehen lassen. Es ist ein so erbarmungswürdiges Theater und das schlimmste daran ist, dass das Publikum begeistert in die Hände klatscht.

Die gelehrte Unwissenheit macht aus Sicht der davon Profitierenden durchaus Sinn – sie haben einen echten Mehrwert. Die wahre Quelle des Elends auf dieser Welt ist unser Geldsystem, ein Geldsystem, von dem diese Leute massiv profitieren und dass sie unter allen Umständen verteidigen. Dieses Geldsystem ist geradezu dazu prädestiniert, von Arm zu Reich „umzuverteilen“. Dies ist der Plan!

Niemals, absolut niemals würde jedoch nur ein „Experte“ dieses System auch nur ansatzweise zur Sprache bringen, geschweige denn kritisieren. Niemals – absolut niemals würde auch nur mehr als eine Handvoll Politiker diesem ewigen Betrug zu Leibe rücken. Niemals!

Alles wird angeführt, jeder Grund wird gesucht und gefunden, jede noch so haarsträubende Erklärung wird aus den tiefsten Tiefen der Lügen-Jauchegrube herausgefischt, um bloß nicht das Kind beim Namen nennen zu müssen. Es würde sich auch gar nicht hübsch anhören, wenn den Menschen bekannt würde, wie dreist sie seit Ewigkeiten belogen und ausgenutzt werden.

Die Kombination aus Finanzderivaten, absurder „Lockerung“ der Geldmenge und verrückt niedrigen Zinsen hat es möglich gemacht, dass all unsere Märkte länger manipuliert und verfälscht werden, als jeder normal denkende Mensch dies für möglich gehalten hätte. Diese Planwirtschaftler basteln in dilettantischer Art und Weise an einem System herum, von dem sie keine Ahnung haben, aber sie werden den Teufel tun und sich unter gar keinen Umständen von ihrer Weltherrschermanie verabschieden.

Sie werden alles tun, damit ihr diabolisches Spiel den breiten Massen nicht offenbar wird. Sie werden dieses Spiel bis zum bitteren Ende spielen; so lange, bis bei den Massen nichts mehr da ist und die wenigen Profiteure sich vollgesaugt haben. Damit das auch weiterhin so gut gelingt, müssen für die miesen Machenschaften andere Bezeichnungen her, um das ausbeuterische „aus dem Nichts geschaffene“ Funny-Money weiter zu legitimieren; da wird Orwell´sches Neusprech rausgehauen, dass die Scharte kracht.

Soziale Gerechtigkeit kommt da wie gerufen; neuerdings garniert mit den Errungenschaften der Energiewende und felsenfest abgesichert durch einen Maulkorb namens politscher Korrektheit – so wird das gemacht! Wenn man den Menschen erst einmal jahrzehntelang die Lügenmärchen in deren Gehirne implementiert hat, dann haben sogenannte „Experten“ kaum noch etwas zu befürchten.

So ist es durchaus nachvollziehbar, wenn diese Profiteure die gelehrte Unwissenheit wieder und wieder in den Schulbüchern verewigen, wenn sie publikumswirksam Pseudogründe für die kaum noch aufzählbaren Verwerfungen anführen, damit sich die Menschen auf Nebenkriegsschauplätzen die Köpfe einschlagen und sie selbst als Helden in die Geschichte eingehen.

Die Frage ist allerdings, was die Menschen, die vom Morbus Ignorantia befallen sind, davon haben. Warum machen sie bei diesem unwürdigen, unmoralischen Spiel mit? Warum erzählen mir Menschen, die andere über diese Machenschaften aufklären wollen, dass sie verhöhnt, ausgelacht und verspottet werden? Heute schrieb mir ein Bekannter, dass er es aufgegeben habe, Informationen weiterzugeben, so frustrierend seien die Ergebnisse.

DAS ist wirklich bedenklich! Wenn die, die es betrifft, die Wahrheit nicht hören wollen; wenn die, die es betrifft; belogen werden wollen; wenn die, die es betrifft, lieber noch „bequem“ leben wollen als sich unangenehmen Fragen zu stellen, dann ist es vielleicht wirklich das Beste, wenn es irgendwann „knallt“!

Fortsetzung folgt….

Die Geschichte vom ewigen Betrug – Die fiese Gerüchteratte

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