Die Coronakultur des erzwungenen Gehorsams

Jenin Younes (antikrieg)

Unsere öffentliche Kultur hat sich seit Beginn der pandemischen Lockdowns im März dramatisch verändert. Beispiellose Eingriffe in das Leben des Einzelnen und Einschränkungen seiner Freiheiten sind zur „neuen Normalität“ geworden und werden es auf unbestimmte Zeit bleiben.

Die Gründe dafür haben sich von Woche zu Woche verschoben. Zunächst wurde uns befohlen, zu Hause zu bleiben, uns an Ort und Stelle zu verstecken, um die Kurve abzuflachen und sicherzustellen, dass die Krankenhäuser nicht überlastet werden. Aber nach sechs Monaten hat sich ein einfacher Slogan durchgesetzt: Wir müssen Opfer bringen, um die Ausbreitung zu stoppen, um Leben zu retten.

Es gibt keinen anderen Weg, mahnen unsere Politiker, unsere Medien und unsere Mitbürger. Wenn Sie ein guter Mensch sind, werden Sie sich unterwerfen, so lange wie nötig. Weichen Sie von den Regeln ab, dann sind Sie ein schlechter, egoistischer Mensch, dem es egal ist, ob andere sterben.

Wir sind mit den Coronagöttern bekannt gemacht worden, und sie sind gnadenlos und stellen viele Forderungen. Sie verlangen von den Kindern, auf die Schule zu verzichten oder die Schule zu besuchen, indem sie auf einen Bildschirm starren. Das heißt, von denjenigen, deren Eltern oder Schulbezirke sich die Monitore leisten können. Sie können nur miteinander spielen, wenn sie maskiert, gesichtslos und gedämpft im Abstand von zwei Metern zueinander stehen. Ihre kognitive Entwicklung wird wahrscheinlich durch ihre Unfähigkeit, Gesichtsausdrücke zu lesen, behindert, vielleicht ein Leben lang, aber das ist ein unvermeidlicher Preis, den wir zahlen müssen, so sagt man uns.

Die nicht quantifizierbaren psychologischen Auswirkungen dieser Störung sowie der zunehmende Hunger, der Verlust zukünftiger Verdienstmöglichkeiten – insbesondere für arme Kinder – werden kurz betrauert, dann aber abgetan.

Die Coronagötter verlangen auch von jungen Erwachsenen viel. Ganz gleich, ob sie eine neue berufliche Laufbahn einschlagen oder an einer Hochschule eingeschrieben sind, sie müssen ihre Hoffnungen und Bestrebungen aufgeben und sich voneinander trennen, so sehr dies auch im Widerspruch zu ihrer Natur stehen mag. Ihr rapide ansteigendes Ausmaß an Depressionen und Suizidalität ist wirklich zu bedauern, aber nach Ansicht unserer Experten ein weiteres notwendiges Opfer.

Der Niedergang von Unternehmern, die zusehen müssen, wie ihr Lebenswerk zu Asche zerfällt, ist ein unvermeidbarer Kollateralschaden, so sagen die Politiker klagend. Dasselbe gilt für die Arbeiter, die ihre Familien nicht mehr ernähren können. Es ist schrecklich, dass die ohnehin schon Armen am meisten unter den wirtschaftlichen Folgen zu leiden haben, aber, so teilen sie uns mit, es gebe keine Alternative. Das gilt auch für die Millionen, die in anderen Teilen der Welt aufgrund unserer Reaktion auf die Pandemie verhungern oder sich mit Malaria, HIV oder Tuberkulose infizieren, die aus den gleichen Gründen wieder aufleben.





Drogenabhängige, die auf Selbsthilfegruppen und menschlichen Kontakt angewiesen waren, um damit fertig zu werden, nehmen eine Überdosis, wenn ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird; sie sind ein weiteres Opfer, das wir akzeptieren müssen, sagen die Experten. Bauern, die in anderen Teilen der Welt Selbstmord begehen, weil Lockdowns sie der Möglichkeit beraubt haben, ihre Familien zu ernähren, sind bedauerliche Kollateralschäden, ebenso wie die zahllosen Männer, Frauen und Kinder, die in überfüllten Unterkünften mit ihren Misshandlern gefangen sind.

Den Politikern, den Experten, unseren Freunden zufolge sollen wir bestimmte Fragen nicht stellen.

Fragen Sie z.B. nicht, was wäre, wenn wir einen Bruchteil der Ressourcen, die wir für Tests, Rückverfolgung, Quarantäne, Renovierung und Desinfektion aufwenden, für die 25.000 unserer Mitmenschen verwenden würden, die jeden Tag in Äthiopien, Malawi, Simbabwe und Kenia verhungern? Warum sind wir für sie nicht bis ans Ende der Welt gegangen, all diese Jahre lang?

Fragen Sie nicht: verursachen wir auf lange Sicht letztlich mehr Tote oder ruinieren wir mehr Leben als das Coronavirus selbst?

Fragen Sie nicht, wann dies ein Ende haben wird, oder wie hoch genau die Sterblichkeitsrate bei Infektionen ist, bei denen wir den Lauf das Leben auf auf unbestimmte Zeit stoppen müssen.

Spekulieren Sie nicht darüber, dass es gefährlich ist, diese Beschneidung unserer Freiheiten zuzulassen, diesen Präzedenzfall zu schaffen oder uns an die in die Geschichte eingebrannten Worte zu erinnern: das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Angst selbst. Fragen Sie nicht, warum wir, wenn das Virus exponentiell explodieren wird, aufhören sollten, in dieser Schattenwelt zu leben, warum die Fälle und Todesfälle nur in Stockholm zurückgegangen sind, und legen Sie nicht nahe, dass unsere Medien, Politiker und sogar Experten vergessen zu haben scheinen, dass Korrelation keine Kausalität impliziert.

Fragen Sie nicht nach der T-Zellen-Kreuzimmunität – sind Sie verrückt? Haben Sie Fox News gesehen? Fragen Sie nicht: könnte sich das alles eher früher als später auflösen?

Und fragen Sie sicher nicht: sollten wir vielleicht die Existenz dieses Erregers akzeptieren, ohne die Grundlagen unserer Gesellschaft zu zerstören?

Es ist vorbei, wenn wir sagen, dass es vorbei ist, sagen sie. Wir müssen uns gegenseitig beschützen. Also bedecken Sie Ihre Nase und Ihren Mund. Stellen Sie sich zwei Meter voneinander entfernt auf. Bleiben Sie zu Hause. Gehorchen Sie.

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Die Coronakultur des erzwungenen Gehorsams
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8 Kommentare

  1. Es geht um experimentelle WHO-Studien, bei denen Corona-Patienten mit hochtoxischen Mitteln behandelt wurden. Dr. Köhnlein sieht darin die Erklärung für die Übersterblichkeit, die es im April in einigen Ländern hat:

    http://www.youtube.com/watch?v=0JcVglSdQ-c

    Weiterer Fund bei Focus-online vom 19.09.2020:

    "Impfstoff-Verteilung soll bis Ende Oktober geregelt werden"

    Da ist heute u.a. ein Satz von Jens Spahn zu lesen, der mich nachdenklich stimmt. Es geht um die Verteilung künftiger Corona-Impfstoffe, worüber Grundsätze erarbeitet werden sollen:

    " Begründet wird dieser Schritt damit, daß die Frage der Verteilung, angesichts zunächst knapper Impfstoffdosen, nicht nur eine medizinische, sondern auch eine ethische und sozialpolitische Dimension habe, heißt es in dem Bericht. 

    Das Verteilungskonzept soll im Detail festgelegt werden, wenn ein konkreter Impfstoff zugelassen ist und durch möglicherweise spezifische Wirkung bei einzelnen Bevölkerungsgruppen bekannt ist."

    Was bedeutet dieser letzte Satz? Das Verteilungskonzept wird erst detailiert festgelegt, nachdem man eine möglicherweise spezifische Wirkung bei einzelnen Bevölkerungsgruppen bekannt ist? Welche Bevölkerungsgruppen werden denn vor dem Verteilungskonzept als Laborratten mißbraucht, um eine spezifische Wirkung festzustellen?? Und wie kann man das letztendlich bis Ende Oktober regeln, wenn es noch gar keinen offiziellen Impfstoff gibt?

    Und was versteht Spahn unter spezifische Wirkung einzelner Bevölkerungsgruppen?

    Man liest zwar manchmal, dass Ärzte, Krankenschwestern, Lehrer zuerst geimpft werden sollen, aber was hätte das mit Bevölkerungsgruppen zu tun? Warum sollten diese Probanden spezifisch anders auf eine Impfung reagieren, als das normale Volk?

    Mit einer bösen Zunge könnte man aber jetzt auf den Verdacht kommen, dass die PCR-Tests zur Sammlung bestimmter DNA genutzt werden, um bestimmte Bevölkerungsgruppen ausfindig zu machen, die man vorab impfen will, um eben eine spezifische Wirkung zu erforschen. Und vor allem, wer soll diese Bevölkerungsgruppe tatsächlich sein?

     Mir fangen an, sich langsam die Haare zu Berge zu stellen.

     

     

     

    • Hallo Angsthase,

       

      kannst Du bitte den Focus-Artikel Link zeigen. Ich finde den Beitrag nicht.

      Danke.

      In dem Livestream zur Corona-Demo in London sieht es so aus, als sei die Polizei dort nicht so aggressiv wie in der BRD.

      • Hi Odonata,

        da gibt es keinen direkten Link. Du mußt auf focus.de gehen und dann scrollen bis zur roten kleinen Überschrift " News zur Pandemie".

        Da scrollst Du dann runter bis zur Uhrzeit 10.21 Uhr von heute.

        Die haben dort nämlich verschiedene Texte nur chronologisch aufgeführt.

  2. Die schon in der BRD der Korruption verdächtige vdL will uns jetzt richtig fertigmachen. The New Green Deal wird für flächendeckende Armut sorgen.

    https://www.wochenblick.at/schluss-mit-verbrennungsmotoren-eu-prueft-kurzfristiges-verbot/

    Dann gibt es nur noch oben die 10% Hyperreichen und unten die 90% im Elend Lebenden. Die allerdings werden durch Impfung und andere fiese Sachen ordentlich dezimiert werden. Wodurch sich das Verhältnis 10% zu 90 % natürlich gravierend verändern wird. Schöne neue  Normalität. Zum kot—n

    • Die Impfung sehe ich genauso kritisch wie Sie. Und man sollte auch ein Zweikomponentengift in Betracht ziehen.
      Nur, welchen Sinn hat es gemacht, halb Afrika nach Europa einzuladen?
      Angenommen, die impfen uns alle weg, dann explodiert die Bevölkerung in Afrika trotzdem weiter. Während man gleichzeitig für das Auffinden eines Higgs-Bosons in Cern 8 Milliarden Euro ausgibt.

      Der Wissenschaflter, Autor und Hochschullehrer, Stephen Emmot, dessen Fachgebiet das Wissenschaftliche Rechnen ist, glaubt nicht, daß die Bevölkerungsexplosion bei 10 Milliarden Menschen stehen bleibt, sondern bei 28 Milliarden.

      In den Think Tanks hat man bis dato irrationale Strategien entwickelt. Die EU war wohl das irrationalste und umweltschädlichste Produkt aller Zeiten.
      Hinter den Plänen wird nicht gedacht, da findet man nur einen Haufen Irre.

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