Die Angst um den Dollar treibt die USA zur Aggression

von Einar Schlereth

Einem Artikel von Katasonow, den ich heute früh als Antwort auf den Artikel von Michael Snyder, der in „Angst vor Krieg …“ zitiert wird, hinzufügte, wird wiederum heute von Finian Cunningham in seinem Bericht ‚Das Überleben des Dollars steckt hinter den US-China Spannungen‘ widersprochen.

Finian Cunningham

Cunningham meint, es gehe bei den militärischen Spannungen im Ostchinesischen Meer weniger um die Inseln und die von China erklärte Luft-Verteidigungszone, sondern vielmehr um die Wut der USA, dass die Chinesen ihre Dollar-Vorräte reduzieren wollen und deren immer größer werdenden Erdöl-Handel in Landeswährung statt mit Petrodollars. Das würden die Amerikaner als tödliche Bedrohung ansehen.

In seinem Artikel spricht er allerdings fälschlicherweise von 3.5 Billionen Dollar, die China in seinen Auslands-Reserven hält, während es aber ’nur‘ 65 % davon sind, ca. 2 Billionen (siehe hier). Das würde die Kriegslust der USA erklären.

Er sieht wohlgemerkt die Kriegslust auf Seiten der USA und nicht auf Chinas Seite, wie es unisono im Mainstream hinausposaunt wird.

Peking wolle mit der Ausweitung der Sicherheitszone auf 400 Meilen das Eindringen von US-Spionage-Flügen über chinesischem Territorium verhindern, die seit Jahrzehnten anhalten, ohne dass die USA es jemals für nötig befunden hätten, den Chinesen davon Mitteilung zu machen.
2001 war es schon einmal zu einem Zusammenstoß mit einem US- Kampfflugzeug gekommen, wobei der chinesische Pilot starb, die US-Mannschaft aber überlebte. Beijing nannte es die ungesetzliche systematische Verletzung der chinesischen Souveränität.

Diesmal haben die USA sofort provokativ B52-Bomber in die Schutzzone geschickt und haben auch ihre Schoßhunde Japan und Südkorea aufgehetzt, dasselbe zu tun. Gestern hat China Jäger hochgeschickt, die die Eindringlinge von Anfang bis Ende beschatteten.

Chuck Hagel, der US-Verteidigungsminister hat provokativ behauptet, dass der US-Japan-Militärpakt auch die Diaoyu-Inseln und Chinas Eindringen umfasse. Von wegen ‚Eindringen Chinas‘. Cunningham gibt einige Erläuterungen dazu. Erstens liegen die Inseln viel näher am chinesischen Festland (250 Meilen) im Gegensatz zu 600 Meilen von Japan entfernt. China hat historische Dokumente vorgelegt, die beweisen, dass sie immer zu China gehörten. Erst im imperialistischen Krieg von 1895 hat Japan sie an sich gerissen.

Beijing betonte, dass die USA und ihr Nachkriegs-Alliierter Japan auch ihre Luftverteidigungszonen erklärt haben. Es sei undenkbar, dass chinesische Spionage-Flugzeuge und Bomber unangekündigt vor der US-Westküste auftauchen könnten, ohne dass das Pentagon die schärfste Vergeltung üben würde.

Außerdem zeigen Karten, dass Japans Luftverteidigungs-Zone weit über die Mitte zwischen China und Japan hinausreiche. Diese willkürliche von den USA gestützte Verletzung der territorialen Souveränität Chinas wird als arrogante Vereinbarung angesehen und von Washington seit Jahrzehnten aufrechterhalten.

Die US-kontrollierten Medien stellen absurderweise Beijing als Aggressor und Verursacher von Spannungen dar, während Washington als der noble Verteidiger seiner japanischen und koreanischen Alliierten präsentiert wird.

Doch, so meint Cunningham, sei diese Kontroverse über das Luft- und Seeterritorium, wo China absolut im Recht sei, dennoch nur ein Vorwand für die USA, um seine Armee zu mobilisieren und in der Tat China mit Aggression zu drohen.

China hat sich immer mehr der US-finanziellen Hegemonie entzogen, vor allem dem ungeschriebenen Gesetz, Erdöl in Dollar zu handeln, was natürlich völlig überholt sei angesichts des bankrotten Zustands der US-Ökonomie. Allerdings erlaubt es den USA, weiterhin flott auf Kredit zu leben.

Die FED-Reserve-Sanduhr

Daher ist Beijings neuer Schachzug, seine riskanten Auslandsdevisen an US-Staatswechseln in andere Währungen umzutauschen ein Vorbote, dass die Tage der US-Ökonomie gezählt sind, wie auch Paul Craig Roberts vorige Woche bemerkte.

Dies ist selbstverständlich Chinas gesetzliche Recht, wie auch seine territorialen Forderungen. Aber in der imperialistischen, größenwahnsinnigen Denkweise Washingtons wird die „Bedrohung“ seiner US-Wirtschaft und verschuldeten Lebensweise als impliziter Kriegsakt gesehen. Und Finian Cunningham schließt: „Das ist es, weshalb Washington so wütend und desparat auf Chinas neu erklärten Luftkorridor reagiert. Es ist ein Vorwand für die USA, die Eisenfaust zu ballen.

Quelle – källa – source

 

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