Die Alliierte Merkel

D-Day ohne Rüstungsindustrie unhistorisch

Autor: U. Gellermann (rationalgalerie)

Da waren sie, die tapferen Menschen, die damals, vor 75 Jahren von Portsmouth, von der englischen Südküste ablegten, um in der Normandie den Kampf gegen Hitler-Deutschland aufzunehmen. Und mitten in den Alliierten die deutsche Kanzlerin. Eine Alliierte ehrenhalber, die sich von der Queen hat bitten lassen. Wer erinnert, dass Merkels Vor-Väter und -Mütter doch mehrheitlich auf der Naziseite gewesen sind, der ist vielleicht auch so verstiegen, die Russen auf dem Gruppenbild der Anti-Hitler-Koalition rund um die englische Königin zu vermissen. Doch längst sind die Alliierten im Medien-Jargon auf drei zusammengeschrumpft: Die USA, Frankreich und England. Zwar waren die Russen auch irgendwie am Krieg gegen Nazi-Deutschland beteiligt, aber zur Feier des „Geschenk der Geschichte“, wie Angela Merkel die Invasion der West-Alliierten nannte, waren sie schon mal gar nicht eingeladen.

Natürlich begann die Niederlage der Nazis an der Ostfront: Erst Anfang Dezember 1941, als Hitlers Blitzkriegsstrategie durch eine Gegenoffensive der Roten Armee vor Moskau gestoppt wurde, erst als die Wehrmacht ohne das Öl aus dem Kaukasus und die vielen anderen schönen Raub-Ressourcen auskommen musste, erst dann eröffneten die USA und ihre Verbündeten die „Zweite Front“. Jene militärische Offensive, der die im Osten, in Stalingrad und im Kursker Bogen schwer angeschlagene deutsche Armee nicht mehr die alte Kraft entgegenzusetzen hatte. Nun also statt Putin Merkel beim D-Day. – Fraglos haben die Deutschen sich nicht selbst vom Nazi-Regime befreit, dieses Geschenk musste man ihnen schon aufzwingen. Aber es gab Deutsche, die in der Emigration, in den Gefängnissen und Konzentrationslagern der Nazis an der Niederlage Hitlers arbeiteten. Nicht sehr wirksam, aber gefahrvoll und ehrenhaft. Sie waren die wenigen Alliierten der Alliierten in Deutschland. Ihrer wurde in Portsmouth mit keinem Wort gedacht. Statt dessen war jene Kanzlerin eigeladen, die Jahr für Jahr ihre Verteidigungsminister zur Münchner Rüstungsmesse, der sogenannten „Sicherheitskonferenz“ delegiert. Dort, wo die Erben der Nazi-Industrie sich die Hände reichen und auf die nächsten Auslandseinsätze wetten.

Beinahe hätten die Nazis ihren Krieg gewonnen. Mit der legendären 8,8-cm Flugabwehrkanone von Rheinmetall. Mit dem bewährten Granatwerfer 34 aus demselben Rüstungsbetrieb in Düsseldorf. Mit dem höchst zuverlässigen Standardgewehr 41, entwickelt und hergestellt von der Walther GmbH, die auch heute noch im Geschäft ist und auf die Kolben ihrer Gewehre jede Menge Kerben schnitzen könnte: So viele böse Feinde konnten mit dem Produkt ins Jenseits befördert werden. Nicht zu vergessen der Panzerkampfwagen VI „Tiger“ von Henschel in Kassel , der an fast allen Fronten die Gegner nur so abräumte, bis die Hitlerei endlich abgeräumt wurde. Macht nichts, sagten die Rüstungs-Erben, neuer Staat, neues Glück. Selbst die U-Bootbauer von der Howaldtswerke-Werft sind immer noch an der Front: Damals belieferte sie den Nazikrieg, heutet Israel mit den Booten der Dolphin-Klasse. Ohne diese Betriebe der deutschen Kriegsindustrie waren die Feiern zum D-Day geradezu unhistorisch. So gesehen war die Merkel als nationale Vertreterin der Kriegsgewinnler bei den Festlichkeiten doch richtig, sie mochte aber die Rolle der deutschen Wirtschaft bei der Überführung der Industrie von der Diktatur in die Demokratie nicht herausstreichen. Obwohl der prima Schützenpanzer Marder, ein Produkt der bekannten Firma Rheinmetall, heute in Afghanistan im Einsatz ist. Mit dem Panzergrenadierbataillon 212 zum Beispiel, das historisch korrekt in der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne Augustdorf zu Hause ist.

Tatsächlich ist Deutschland zum Alliierten der USA und ihrer Verbündeten geworden: Schon die alte Bundesrepublik hatte sich als NATO-Sprungbrett nach Osten ausbauen lassen. Als das gegnerische System ausfiel, kamen neue Feinde ins Visier der alten Macht-Schemata: Jugoslawien wurde gründlich zerstückelt und gebombt, im strategisch wichtigen Afghanistan macht man bis heute den Junior-Partner der USA, für den Irak-Krieg übernahmen die deutschen Medien brav die Reklame, und in Libyen wäre man gern dabei gewesen. Für Syrien wurde in Berlin der Regime-Wechsel geplant. Und man würde zwar gern weiter Geschäfte mit dem Iran machen, aber dem drohenden Krieg der USA tritt die Regierung nicht ernsthaft entgegen. – Nach dem ersten Weltkrieg war Deutschland immer noch mächtig. Nach dem zweiten Weltkrieg war es noch irgendwie bewohnbar. Nach dem dritten, dem atomaren Krieg wird es nicht mehr zu finden sein. Es wird keinen D-Day geben.

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Die Alliierte Merkel
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5 Kommentare

  1.  

    Zum "Holodomor":

    “You must understand. The leading Bolsheviks who took over Russia were not Russians. They hated Russians. They hated Christians. Driven by ethnic hatred they tortured and slaughtered millions of Russians without a shred of human remorse. The October Revolution was not what you call in America the “Russian Revolution.” It was an invasion and conquest over the Russian people. More of my countrymen suffered horrific crimes at their bloodstained hands than any people or nation ever suffered in the entirety of human history. It cannot be understated. Bolshevism was the greatest human slaughter of all time. The fact that most of the world is ignorant of this reality is proof that the global media itself is in the hands of the perpetrators.” – Aleksandr Solzhenitsyn (1918-2008), Nobel-Prize-winning novelist, historian and victim of Jewish Bolshevism (Marxism)."

    "On January 13th, 2010, Kiev Appellate Court  Lazar Kaganovich – Mother Russia is cast downposthumously – found the Jewish Cheka guard Lazar Kaganovich alone guilty of genocide against Ukrainians for his participation in the 1932-33 Holodomor and even `though Kaganovich was pronounced guilty as a criminal, the case was ended immediately following sentence without fanfare or any significant media attention indicating either Jewish appeasement or more likely Jewish interference`"

     

  2. "Nach dem ersten Weltkrieg war Deutschland immer noch mächtig. Nach dem zweiten Weltkrieg war es noch irgendwie bewohnbar. Nach dem dritten, dem atomaren Krieg wird es nicht mehr zu finden sein. Es wird keinen D-Day geben."

    In ähnlicher Weise hat einmal Berthold Brecht die deutsche Entwicklung mit den drei Kriegen Roms gegen Karthago verglichen.

    Die Diktion des Herrn Gellermann gefällt mir nicht:  Hitler-Deutschland, Naziseite, Nazi-Deutschland, Nazi-Industrie usw. "Beinahe hätten die Nazis ihren Krieg gewonnen."

    Hitler wollte nur die deutschen Stämme sammeln, die durch den Versailler Vertrag abgetrennt wurden, mehr nicht.  Aber die Gegenseite weitete den Krieg immer weiter aus, weil sie Deutschland zerstören wollten – und vor allem weil mit einem irgendwie noch mächtigen Deutschland Israel niemals hätte gegründet werden können!

    Der Herr Gellermann läßt seinen Unmut über die den Russen vorenthaltenen Siegestrophäen am d-day an den bösen Nazis aus und sogar noch an ihrer Nachkriegsindustrie!  Das „Geschenk der Geschichte“ von Frau Merkel ist der ihr kongeniale Meisterspion Richard Sorge, dem im Osten nach wie vor Straßen benannt sind, der von Tokio aus Stalin informierte, daß die Japaner nicht in den Krieg eingreifen werden, so daß die sibirischen Divisionen im letzten Augenblick im Dezember 1941 vor Moskau eintrafen, in einem bitterkalten Wetter von bis zu 45 Grad minus.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Sorge

    Hitler selbst dämmerte erst spät, daß er in eine Falle gelaufen war.  Am 19.Juli 1940 vor dem Reichstag:

    http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/HitlerReden_1940_1941.pdf

    "Abgeordnete!
    Männer des Deutschen Reichstages!

    Inmitten des gewaltigen Kampfes um die Freiheit und für die Zukunft der deutschen Nation habe ich Sie zu dieser Sitzung einberufen lassen. Die Gründe dafür liegen in der Notwendigkeit, unserem eigenen Volk die Einsicht in die historische Einmaligkeit der Vorgänge, die wir erlebten, zu erschließen, den verdienten Soldaten aber zu danken, sowie in der Absicht, zu versuchen, noch einen, und dieses Mal den letzten, Appell an die allgemeine Vernunft zu richten.  

    Wer die auslösenden Momente dieser geschichtlichen Auseinandersetzung in Vergleich bringt zum Umfang, der Größe und Tragweite der militärischen Ereignisse, dem muß die Erkenntnis werden, daß Vorgänge und Opfer dieses Kampfes in keinem Verhältnis stehen zu den behaupteten Anlässen, es sei denn, daß diese Anlässe selbst nur Vorwände waren für verborgen liegende Absichten.  (Anm.: Und zwar Deutschland endgültig zu zerstören!)

    Das Programm der nationalsozialistischen Bewegung war, insoweit es sich auf die künftige Ausgestaltung des Verhältnisses des Reiches zur Umwelt bezog, ein Versuch, die Revision des Versailler Vertrages unter allen Umständen – soweit aber irgend möglich auf friedlichem Wege – herbeizuführen.

    Diese Revision war eine naturnotwendige. Das Unhaltbare der Versailler Bestimmungen lag nicht nur in der demütigenden Diskriminierung, der Rechtlosmachung entsprechend der sichergestellten Entwaffnung des deutschen Volkes, sondern vor allem in der daraus abgeleiteten materiellen Zerstörung der Gegenwart und der beabsichtigten Vernichtung der Zukunft eines der größten Kulturvölker der Welt, in der vollständig sinnlosen Anhäufung riesiger Ländermengen unter der Herrschaft einiger Staaten, in der Beraubung der UnterIegenen um ihre unersetzbaren Lebensgrundlagen und unentbehrlichsten Lebensgüter. Die Tatsache, daß schon während der Abfassung dieses Diktates einsichtige Männer auch auf der Seite unserer Gegner vor der endgültigen Verwirklichung der Bestimmungen dieses Wahnsinnswerkes warnten, ist ein Beweis für die sogar in diesen Reihen." (Anm.: zum Beispiel John Maynard Keynes)

    Insgesamt muß man leider feststellen, daß Herr Gellermann sich geistig in ausgeleierter anti-deutscher Kriegsprogaganda bewegt wie die Mehrheit des deutschen Politiker zweifelsohne ebenfalls. 

  3. Ach ja, der Herr Gellermann…

    Die Niederlage der "Nazis" begann gewiß nicht an der Ostfront, sondern mit "lend-lease" und der zu diesem Zwecke unternommenen, militärischen Besetzung Persiens – ein Bruch des Völkerrechtes und ein Angriffskrieg aus dem Bilderbuch (die PQ-Konvois und die "Transsib", die zudem mit "Verstärkungen" für die "Frontaloffensiven" solch militärischer Genies wie Schukow oder Konew reichlich ausgelastet war, hätten für den steten Strom des US-amerikanischen Materials nicht genügt).

    So wurden "Uncle Joe" nahezu 100% der Fahrzeugreifen, gegen 80% der im Krieg verbrauchten, sowjetischen Lkw, unzählige Panzer und Flugzeuge (zumal 2-mot Bomber, die das Gros der sowjetischen Bomberwaffe ausmachten) vom Bolschewistenliebhaber Roosevelt im Weißen Haus geschenkt – die Briten, die weit weniger "gefördert" wurden, hatten dggü. zu zahlen, in Gold oder mit Stützpunkten

    Nicht zu reden von zu banalen Alltagsdingen wie Stiefeln, Uniformen, Schmiermitteln, Nahrung und Sanitätsmaterial, ohne die natürlich kein Krieg zu führen ist.

    All das war zu großen Teilen "made in U.S.A.", im Falle der Armeestiefel und der medizinischen Ausrüstungen zu nahezu 100%.

    Trotz dieser unüberschaubaren Materialmassen gelang der "Sieg der Roten Armee", der tatsächlich einer des Industriepotentials der U.S.A. und dessen zugegebenermaßen gigantischen, logistischen Leistung war, erst  nach der Errichtung der (eigentlich) dritten Front in der Normandie -in I war ja mit der Landung auf Sizilien (Operation "Husky") schon 1943 eine weitere Front errichtet worden- nur auf dem Zahnfleisch.

    Denn nach der "Schlacht um Berlin" war die so "glorreiche, Rote Armee" die zudem noch in blutige Partisanenkriege im "befreiten" Polen, der "befreiten" Ukraine und den ebenso "befreiten", baltischen Staaten verwickelt war (z.T. noch bis zu Beginn der 50er Jahre) ausgebrannt wie Schlacke.

    Nicht einmal den Krieg gegen das taumelnde, japanische Kaiserreich wagte Stalin, von den Alliierten bedrängt, zunächst noch zu beginnen.

    Eingreifen tat Stalin erst, als jedes Risiko einer weitergehenden und verlustreichen, militärischen Konfrontation für die Sowjetunion auszuschließen war – als "Erntehelfer".

    Nicht erstaunlich also, daß jede objektive oder wissenschaftliche Betrachtung des "Großen, Vaterländischen Krieges" heute in RU unter dicken Schichten schmalzigen Pathos erstickt wird. 

    Und wer ununterbrochen von den deutschen KLs redet, der sollte redlicherweise einmal das sowjetische GULAG-System der industriell organisierten Vernichtung von Menschen durch Arbeit (auf "Sputnik" läuft gerade wieder der Versuch, den "Holodomor" in der Ukraine -eigentlich waren es derer drei- schön zu reden), gegen das sich der Umfang der KLs ausnahm wie lokale Polizeilager, die durch Roosevelt gegen jedes Gesetz nach Pearl Harbour verfügte "Internierung" von U.S.A.-Bürgern japanischer Herkunft de facto auch in KLs (wenn sich diese Lager auch auch anders nannten) oder Churchills Völkermord in Bengalen aufarbeiten. 

     

     

       

     

    • " Eingreifen tat Stalin erst, als jedes Risiko einer weitergehenden und verlustreichen, militärischen Konfrontation für die Sowjetunion auszuschließen war – als "Erntehelfer"."

      Wohl wahr! Man betrachte "Hellstorm", da wurde, in der Tat, geerntet!

       

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