Deutschlands Zukunft

Zu meinem letzten Blog-Eintrag, Merkel führt Deutschland „alternativlos“ in die Armut, gibt es eine  Fortsetzung, die Michael Winkler in seinem neuesten Pranger sehr gut beschreibt.

Bereitet euch schon mal darauf vor, dass die mageren Zeiten (Lohndumping) der letzten Jahre noch magerer – uns sogar Hungerzeiten bevorstehen werden. Diese Lügenbaronin, auch Kanzlerin genannt, und deren Gefolgsleute (nichts als Lügner) werden alles daran setzen, das deutsche Volk massiv zu reduzieren.

Zumindest werden jetzt schon einige Millionen Bürger ins Abseits gestellt. Die Rot-Grüne Koalition (Hartz iV) hat damit begonnen und die jetzige Koalition (Schwarz-Gelb) wird diesen Prozess genüsslich weiter führen.

Aber lesen Sie einfach den hervorragenden Kommentar von Michael Winkler. Vielleicht werden einigen dadurch ja die Augen geöffnet.

 


Inflation oder Deflation? (26.01. 2011)

Als Reaktion auf den letzten Pranger wurde ich gefragt, ob wir nun auf eine Inflation oder eine Deflation zusteuern? Die Antwort darauf ist eindeutig Ja. Es gehört zu den typisch menschlichen und vor allem deutschen Eigenschaften, Dinge in Schubladen zu sortieren und mit einem griffigen Etikett zu versehen. Dummerweise verhält sich die Natur nicht so, als sei sie von einer Buchhaltungssoftware normiert worden.

Beide Begriffe bezeichnen ungesunde Entwicklungen in der Wirtschaft, die sich durch Schwankungen in der Geldmenge auszeichnen. Inflation heißt, daß es immer mehr Geld gibt (eine Gefahr bei Papiergeld, wenn dieses in großen Mengen gedruckt wird), während Deflation durch das Fehlen von Geld gekennzeichnet ist (eine Gefahr bei Gold- und Silbergeld, wenn dieses gehortet oder durch Abfluß reduziert wird).

Unser heutiges Geldsystem ist grundsätzlich inflationär. Es muß dies schon allein deswegen sein, weil alles Geld, das heute geschaffen wird, mit Zinsen behaftet ist. Durch die Zinsen wächst die Geldmenge unaufhörlich und exponentiell, im Gegensatz zur Warenmenge, die bestenfalls linear ansteigt (wobei die Waren anders als Geld auch noch der Abnutzung und dem Verfall unterliegen). Diese Inflation ist so selbstverständlich, daß sie in den Nachrichten beiläufig erwähnt wird und offiziell zwischen 1,5 und 2,0 Prozent pro Jahr liegt. Tatsächlich haben wir seit der Einführung des Euros Inflationsraten von fünf bis zehn Prozent pro Jahr („gefühlte Inflation“).

Für die Berechnung brauchen Sie einen Taschenrechner mit Logarithmus-Funktion. Ich möchte den Rechenweg hier kurz am Beispiel beschreiben: Bei der Einführung des Euros kostete der Liter Benzin zwei Mark, heute sind es drei Mark. Sie teilen den heutigen Preis durch den damaligen und kommen auf 1,50. Davon nehmen Sie den Logarithmus und erhalten 0,176. Diesen Wert teilen Sie durch die Zahl der vergangenen Jahre, also neun, und erhalten 0,0196. Daraus berechnen Sie den inversen Logarithmus (also 10 hoch X). Das Ergebnis ist nun 1,046. Um die Prozente zu erhalten, ziehen Sie davon 1 ab und nehmen das Ergebnis mal 100 – was eine Inflationsrate beim Benzin von 4,6 Prozent ergibt. Erhalten Sie bei diesem Rechnungsweg einen negativen Wert, dann hatten wir Deflation.


Von „Inflation“ handeln die Nachrichten erst, wenn drei, fünf oder mehr Prozent Inflation pro Monat haben. Die Preise kennen nur einen Weg, nach oben, und das ständig. Brot kostet ein einer Woche mehr als heute, in zwei Wochen noch mehr und es geht in diesem Stil weiter. Parallel dazu steigen die Löhne, allerdings leicht verzögert. Sie verlieren langsam aber sicher an Kaufkraft, wenn auch nicht in dem Maße, wie es die Teuerung anzeigt. Nur bei Spargeldern schlägt die Inflation voll zu, deren Wert schwindet unaufhörlich.

In einer Inflation brummt zunächst die Wirtschaft, weil der stetige Zufluß an Geld für einen hohen Druck sorgt, dieses Geld auszugeben. Überall wird produziert, überall wird konsumiert, solange die Inflation nicht ausufert, geht alles voran. Italien mit der Lira lebte mit einer Dauerinflation, das System funktionierte über Jahrzehnte. Der Kollaps tritt erst ein, wenn die Preise den Löhnen zu sehr vorauseilen. Ein weiteres Problem sind die Kreditzinsen – wenn sich verliehenes Geld innerhalb eines Jahres im Wert halbiert, sind 100% Zinsen nötig, um nur den Realwert des Verliehenen zu erhalten. Dies gilt für beide Seiten, denn selbst ein Sparbuch müßte sich mit mindestens 100% verzinsen.

Hier bietet sich ein Vergleich mit dem Blutdruck an: 120 (eigentlich 80 zu 120) ist ein gesunder Blutdruck für normale Zeiten. Für Kampf oder Flucht steigert unser Hormonhaushalt den Blutdruck, auf 140, auf 160 – jetzt werden alle Muskeln bestens versorgt, Stoffwechselprodukte beschleunigt abtransportiert. Steigt der Blutdruck weiter, auf 200, gefährdet er zunehmend die Gefäße. Bei Blutdruck 300 wird es lebensgefährlich, platzende Adern im Gehirn führen zum Schlaganfall, andere Adern zu inneren Blutungen. Was anfänglich nötig und nützlich gewesen war, führt nun zum Tod der Wirtschaft.

Die Deflation ist das genaue Gegenteil, auf dem ersten Blick sieht sie sogar verlockend aus: Die Preise fallen, das Geld gewinnt an Kaufkraft. Wer über Ersparnisse verfügt, ist König. Und wer warten kann, ist Kaiser. Warum heute kaufen, wenn es nächste Woche noch günstiger angeboten wird? Auch hier wirkt der Vergleich mit dem Blutdruck: Der Hochdruck-Patient, dessen Blutdruck von 160 auf 120 sinkt, profitiert davon, doch geht das weiter, auf 80 oder gar 50, fällt der Mensch ins Koma. Die Versorgung mit Sauerstoff und Energie kommt zum Erliegen, die Stoffwechselprodukte werden nicht mehr abtransportiert.

Ware, die in Erwartung noch günstigerer Preise nicht verkauft wird, erwirtschaftet keinen Gewinn. Der Händler hat jedoch Fixkosten (Ladenmiete, Arbeitslöhne, Energie), die er damit nicht decken kann. Der Hersteller wird neue Ware nicht los, weil die alte Ware noch in den Regalen liegt. Schließlich werden Arbeiter entlassen und die Wirtschaft sinkt in tiefe Depression.

Ob nun Kontradieff-Zyklen oder Elliot-Wellen, die schwankende Wirtschaft läßt sich ganz einfach mit Krediten erklären: Wenn genug Geld da ist, wird gekauft, also wird produziert, also haben die Leute Einkommen. Alles sieht gut aus. Nun kommt der Kredit ins Spiel: Weil alles so gut aussieht, können Firmen und Privatpersonen ihr zukünftiges Einkommen beleihen („Kaufe jetzt, zahle später“). Der Kredit stärkt den heutigen Konsum, schwächt jedoch die künftige Kaufkraft. Die Vorratskammer wird für ein Festmahl geleert, und morgen wird gehungert. Die Wirtschaft nimmt ihre zukünftigen Erfolge vorweg, bis die Kredite fällig werden. Dank der Größe der Volkswirtschaft dauert das Jahrzehnte, bis schließlich die Kredite, das „zahle später“, ein „kaufe jetzt“ nicht mehr zuläßt. Damit würgt das, was vor zwei Generationen ein Wirtschaftswunder ausgelöst hat, die heutige Wirtschaft ab, bis die Kreditverhältnisse sich aufgelöst haben und ein neuer Zyklus beginnt.

Teuerung

Der Unterschied zwischen Inflation und Teuerung liegt in den stagnierenden Arbeitslöhnen. In den Zeiten Trizonsiens, der alten BRD vor der „Wiedervereinigung“, durften sich Arbeitnehmer über ständig steigende Reallöhne freuen. Damit wurde das Land aufgebaut, damit leisteten sich die Menschen Autos, Häuser, Urlaubsreisen. Aus Trümmerlandschaften erwuchs ein wohlhabendes Land. Trizonesien war das Aushängeschild des Westens, das dem Kommunismus vorführte, wie toll der Kapitalismus funktionierte.

Mit dem Fall des Ostens wurde das Schaufenster ausgeräumt. Die Reallöhne im neuen Vierzonesien stagnierten, der Wohlstandsvorsprung wurde aufgezehrt. Dieser Verfall erfolgte unter dem Aspekt der „Wettbewerbsfähigkeit“, die genau dieses erforderte: Rückgang der Arbeitslöhne. Die Vergütung der Manager wuchs unaufhörlich, während die arbeitende Bevölkerung mittels Teilzeit und Leiharbeit ausgeplündert wurde.

Die „stagnierenden“ Reallöhne sind allerdings ein Ergebnis der offiziellen Inflation. Real sind die Löhne bereits gesunken, wir haben spätestens seit 1995 schneller steigende Preise als Löhne erlebt. Dies entspricht der Definition der Teuerung. Die Teuerung wurde durch eine Minderung der Qualität insbesondere bei Lebensmitteln teilweise abgefangen. Den Erzeugern wurden Subventionen zugestanden, die bei ihnen diesen Preisrückgang teilweise erstatteten. Das Gesamtbild wurde bewußt so komplex angelegt, daß es schwer zu überschauen ist. Abzulesen ist die Teuerung vor allem bei Markenprodukten. Ich möchte mich auf ein Beispiel beschränken: Eine Halbliter-Dose Pepsi Cola kostete früher 39 Pfennig, eine Halbliter-Einwegflasche Pepsi Cola beim gleichen Billigladen heute regulär 40 Cent (2,39 Euro im Sechser-Gebinde).

Die schwarze Besatzer-Limonade ist nicht unbedingt lebensnotwendig, sie erleichtert mir nur das Schreiben dieser Artikel. Sie steht stellvertretend für zahlreiche Güter des täglichen Bedarfs, die WEGEN der Geldverknappung teuerer werden.

Damit wären wir bei der ersten Antwort auf die Eingangsfrage: Wir bekommen eine deflationäre Preissteigerung. Warum deflationär? Na, dank der Inflation! Verrückt, nicht wahr? Auf der einen Seite wird immer mehr Geld gedruckt, also kräftig inflationiert, auf der anderen Seite fehlt das Geld, mit dem Effekt der Deflation. Die Wirtschaft und die Staaten sind drogenabhängig geworden, am Ende eines Kreditzyklus. Sie gleichen damit einem Alkoholiker, der am Anfang seiner Karriere mit einer Flasche Bier so beschwingt war, wie er es heute nur durch drei Flaschen Wodka wird.

Am Anfang des Zyklus‘ nimmt die Wirtschaft die Kredite auf, verkonsumiert also ihre Zukunft. Dies war die Zeit des Wirtschaftswunders, die fünfziger Jahre. In der Mitte gerät die Wirtschaft in Probleme und staatliche Subventionsprogramme auf Kredit kurbeln die Wirtschaft erfolgreich wieder an. So weit waren wir in den Siebzigern, mit dem Anstieg der Staatsverschuldung. Jetzt sind wir in der Endphase angelangt, wo die Staaten das Geld für Transferleistungen benötigen, um das Wirtschaftssystem irgendwie fortbestehen zu lassen.

Dieses Mehr an Geld, die hochkonzentrierte Droge, wird von den Staaten aufgesogen. Großkonzerne tun sich bereits schwer, kleine Kreditnehmer bekommen Geld nur zu hohen Preisen. Während „oben“ inflationiert wird, kommt „unten“ Deflation zum Tragen, in Form von Teuerung. Wer es sich leisten kann, die Preise zu erhöhen, tut dies, weil seine Finanzierungen immer teuerer werden. Diese Teuerung kommt im Markt an und wird, anders als bei einer Inflation, nicht durch steigende Löhne aufgefangen.

Wertverfall / Rabattschlacht

Ganz anders sieht es bei Gütern aus, die nicht lebensnotwendig sind oder dem ständigen Bedarf dienen. Hier verfallen die Preise, hier müssen die Händler Rabatte bieten, oder eben der Staat mit Subventionen eingreifen. Die schöne „Abwrackprämie“ war nichts anderes, als eine solche Subvention, die planmäßig zu den Bundestagswahlen ausgelaufen ist (und genau dafür noch einmal aufgestockt wurde). Stereoanlagen, Handys, Computer – da gibt es immer mehr an Leistung für immer weniger Geld.

Die Auto-Industrie glaubt sich derzeit gerettet, weil sie mehr an China verkauft. Der Binnenmarkt hingegen liegt weiterhin am Boden. In diesem Sektor werden wir die Deflation am eindeutigsten erleben. Preisverfall aus Geldmangel – bevorzugt bei Luxusgütern.

Bananen-Republik

Eine Bananen-Republik ist ein Staat, der von ausländischen Konzernen gestützt wird, um das betreffende Land gezielt auszubeuten. Die Regierung dieses Landes bekommt ein wenig Provision ab, die Arbeitskräfte erhalten Hungerlöhne und sollte sie revoltieren, wird dieser Aufstand von US-Marines oder französischen Fremdenlegionären sehr schnell niedergeschlagen.

In früheren Zeiten mußten wir in die DDR fahren, um Schlaglöcher und marode Straßen zu besichtigen. Seit uns die DDR übernommen hat, wird uns das landesweit geboten. Das ging schon vor den Zeiten der heutigen Genossin Staatsratsvorsitzenden los. In einer landläufigen Bananen-Republik baut sich die politische Führung, i.d.R. der Präsident, einen schönen luxuriösen Palast, läßt das Land verfallen und begünstigt seine Anhänger. In unserer Bananen-Republik gönnt sich die Kanzlerin zwei neue luxuriöse Langstrecken-Flugzeuge, läßt das Land verfallen und begünstigt im Wahljahr die Rentner.

Wir erleben in Merkeldeutschland den großflächigen Verfall der Infrastruktur. Die Straßen verkommen zur Löcherpiste, der Eisenbahn ist der Sommer zu warm, der Winter zu kalt, der Frühling zu naß und der Herbst zu stürmisch. Die Züge und die Weichen sind nicht mehr vernünftig gewartet, angeblich dafür, um dieses „Unternehmen“ an die Börse zu bringen. Die Post schließt ihre Postämter und hängt Briefkästen ab, die privatisierten Stromkonzerne investieren nichts in ihr Leitungsnetz. Das Land wird systematisch heruntergewirtschaftet.

Auf der anderen Seite vergibt diese Regierung leichthändig Milliarden-Bürgschaften für die Banken, buttert ungeheuere Beträge in den Moloch der EU-Bürokratie und spannt einen Euro-Rettungsschirm nach dem anderen auf. Eine solche Verhaltensweise praktizieren Firmen, wenn sie eine Niederlassung aufgeben. Da wird alles herausgezogen, was noch einen Wert besitzt, und alles vernachlässigt, was Kosten verursacht.

Die Strategie dahinter ist klar: Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Das wird umgesetzt, indem alles aus Deutschland herausgezogen, was irgendwie von Wert ist. Ob Telekom oder Mercedes, Großfirmen wurden mit Managern unterwandert, die alle Rücklagen ins Ausland verschleudert haben. Jetzt wird das großflächig mit dem ganzen Land nachexerziert. Cross-Border-Leasing und Private-Public-Partnership kosten nur Papiergeld, das schließlich entwertet wird, der Verfall der Infrastruktur hingegen kostet Zukunft.

Es zeigt deutlich, daß die Welt, die hier abkassiert, uns Deutsche genau wie ich für die Weltmeister im Wiederaufbau hält. Damit im Zusammenbruch Deutschland einen Startnachteil hat, wird dieses Land gezielt ausgeblutet. Die Vasallen-Regierung liefert bereitwillig ab, was immer gefordert wird.

Der finale Akt der Ausbeutung wird die Rückkehr der D-Mark sein. Mit der Entkoppelung der Währungssysteme wird Merkeldeutschland als Gewinner hingestellt, der dafür einen Tribut in die fremden Kassen leisten muß. Mit der scheinbar so starken D-Mark kann die BRD mehr bezahlen, und genau das wird geschehen, trotz Teuerung und deflationärer Depression im Land. Es wird an den Bürgern gespart, wir müssen alle die Gürtel enger schnallen, soweit wir keine Politiker oder Manager sind.

Inflation

Die Inflation, das Drucken von Geld, schließt die Entwicklung ab. Die Wirtschaft benötigt dieses Geld, um wieder in Schwung zu kommen. Erinnern Sie sich an das Beispiel mit dem Blutdruck? Nachdem wir bei „30“ ins Koma gefallen sind, wird künstlich auf „300“ gesteigert, mit dem Ergebnis, daß der ganze Kreislauf platzt. Die Inflation entwertet radikal alle Guthaben und alle Schulden, wobei der Staat die Instrumente hat, um steuernd einzugreifen. Damit sollen die Banken gerettet werden und die Oberschicht.

Dieses Geld wird gedruckt und „per Helikopter“ abgeworfen, wie es der oberste Währungsverschlechterer der USA angekündigt hat. Alles wird subventioniert, jeder bekommt irgendwelche Zahlungen und Hilfen vom Staat. Neue Arbeitsplätze werden geschaffen, ob produktiv oder nicht. Mindestlöhne werden festgesetzt und immer wieder angehoben, an der Lohn-Preis-Spirale gedreht, in der Hoffnung, das Volk ruhig zu halten. Die Verhältnisse ähneln denen von 1923, nur daß wir weiterhin die EU alimentieren.

Stellen Sie sich vor, daß Sie auf Ihr Sparbuch gigantische 9% Zinsen bekommen, bei einer gleichzeitigen Geldentwertung von 50% im Jahr. Auf Ihren Dispo-Kredit bezahlen Sie 75% Zinsen, wenn Sie die genehmigte Grenze überschreiten, 85%. Was aus Ihrer Festzins-Hypothek zu 4% wird? Oh, die ist längst gekündigt, weil die Bank erklärt, daß sich die Geschäftsgrundlage geändert habe. Sie können gerne dagegen klagen, nur werden Sie diesen Prozeß verlieren, selbst wenn dafür das Grundgesetz nachgebessert werden müßte. Ihre neue Hypothek, die Ihnen die Bank großzügig anbietet, hat keinen Festzins mehr. Das wird Ihnen als Vorteil verkauft, da die Zinsen steil nach unten gehen, wenn die Inflation gestoppt worden ist. Bis dahin zahlen Sie 62%, mit monatlicher Anpassung.

Am Ende sind sehr viele Leute bankrott, ihre Sachwerte wurden in der Deflation aufgezehrt, ihre Geldwerte in der Inflation, ihre Schulden wurden im Zusammenbruch nicht getilgt. Das Verfahren der Privatinsolvenz wird schließlich ausgesetzt und in eine lebenslange Dauerschuld umgewandelt, Schuldsklaverei wie im Altertum.

Die Lumperei kommt auf?

Was passiert, wenn die „kleinen Leute“ (neuerdings „Wutbürger“) erfahren, daß dies alles gezielt herbeigeführt worden ist? Das Volk wurde betrogen und enteignet, als Helmut Kohl den Anschluß der DDR vollzogen hatte, das wurde betrogen und enteignet, als Kohl, Genscher und Waigel die D-Mark abgeschafft haben, das Volk wurde betrogen und enteignet, als Schröder und Fischer den Euro und die Hartz-Gesetze eingeführt haben, das Volk wurde betrogen und enteignet, seit Merkel ungezählte Milliarden in Banken und in der EU versenkt. Das Volk wird genauso betrogen und enteignet werden, wenn die Mark wieder eingeführt wird.

Bisher waren diese Betrügereien noch erträglich, doch sie gehen immer mehr an die Substanz. Bis jetzt funktioniert der Propagandafunk, bis jetzt lassen sich die Leute mit Feierabendbier und niveauloser Fernsehunterhaltung zufrieden. Solange es hauptsächlich „die Anderen“ betrifft, halten die Leute still und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Betrifft es sie selbst, ist das eben ein Schicksalsschlag, gegen den man machtlos ist.

Was aber passiert, wenn die Menschen entdecken, daß dieses Schicksal bewußt herbeigeführt worden ist? Darauf ragieren die Menschen mit entfesseltem Zorn – und dieser Zorn wird jene treffen, die für diese „Schicksalsschläge“ verantwortlich sind. Nach diesem Wutausbruch dient der entfesselte Grimm als starke Motivation für den Wiederaufbau. Dieser Zorn wird den Tätern fehlen, ebenso das, was sie zuvor als Beute erhalten haben.

Wir hatten schon einmal dieses Problem, 1945. Deutschland war stärker zerstört als jedes andere europäische Land. Während den anderen Ländern geholfen wurde, bekam Deutschland Reparationen aufgebürdet, mußte Demontagen hinnehmen, Patentraub sowie die Abwerbung führender Köpfe. Trotzdem, trotz dieser gewaltigen Benachteiligung, erholte sich Deutschland schneller und überholte wirtschaftlich alle Länder in besserer Startposition.

Am Ende der Krise, nach Deflation und Inflation, nach Teuerung und Bananen-Republik, wird das Land zusammenbrechen. Unsere Sparkonten sind geplündert, Menschen sind verhungert, unsere Infrastruktur liegt in Trümmern. Vermutlich haben wir uns auch von einigen Verrätern getrennt, die an Laternen geendet sind. Tja, und das ist gut so. Es gibt keine EU mehr, keinen Euro, die Besatzer haben das Land verlassen, ebenso die Parasiten und Schmarotzer. Es gibt nichts mehr zu holen. Wirklich, das ist ein großer Vorteil!

Wir haben nichts mehr, folglich haben wir auch nichts mehr zu verlieren. Niemand wird uns helfen, also lohnt es sich nicht, herumzusitzen und auf Hilfe zu warten. Wir haben nur uns selbst, die Kraft unserer Hände und das Wissen in unseren Köpfen. Und wir haben eines erhalten, was uns in den ganzen Jahren gefehlt hat: die Freiheit, uns nach eigenen Vorstellungen zu entfalten. Niemand wird nach diesem Zusammenbruch reicher sein als wir.

© Michael Winkler

Quelle: http://michaelwinkler.de/Pranger/Pranger.html

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