Der Mythos der Energieeffizienz

Das Werben der Bundesregierung für Energieeffizienz lenkt in Wahrheit von dem Problem der künftigen Energiearmut ab. Energieeffizienz ist ein Wachstumsmotor. Wer glaubt, durch Energieeffizienz ließen sich die Einsparziele der Energiewende erreichen, ohne daß Wohlstandsverluste in Kauf genommen werden müssten, erliegt einem Irrtum. Jede Form von Energieeffizienz führt direkt oder indirekt zu einem Mehrverbrauch an Energie.

Der Mythos:
Deutschland will die Energiewende stemmen. Der Schwerpunkt dieses Programms liegt auf der Reduzierung unseres Energieverbrauchs. Das Ziel lautet, „der Primärenergieverbrauch soll bis zum Jahr 2020 gegenüber 2008 um 20 Prozent gesenkt werden“, so das Bundeswirtschaftsministerium in aller Klarheit. Auf den ersten Blick eine gute Idee. Das diese Agenda aber auf unser Leben, auf die Deckung aller Bedürfnisse hinsichtlich Nahrung, Kleidung und Wohnraum ebenso wie auch auf den Gebieten der Kommunikation und Mobilität, nicht ohne Auswirkungen bleibt, scheint vielen Bürgern immer noch nicht bewußt zu sein. Kein Wunder, denn die klare Sicht auf die augenblickliche Energiepolitik verschwindet hinter Nebelkerzen von Politik und Lobby-Gruppen. Da sollen plötzlich „Energiespeicher“ die Ultima Ratio sein, obwohl diese keine Energielücke schließen werden, sondern allenfalls künftige Engpässe verwalten.

Diese Engpässe werden häufiger eintreten, als uns lieb sein kann. Die Ursache liegt auch im Verhalten der Konsumenten. So verbraucht LED bei gleicher Lichtausbeute sehr viel weniger Strom, was dazu führt, daß manche in ihrer Wohnung zu wahren Lichtkünstlern mutieren. Hunderte kleiner Leuchtdioden werden in der Wohnung verteilt und machen das Heim zu einem Zirkus computergesteuerter Farb- und Blinkspielereien. Die Stromrechnung steigt auf diese Weise eher, denn daß sie sinkt.
Weil neue Automobile so viel weniger Benzin schlucken, benutzt man sie häufiger und fährt auch längere Strecken. Der Treibstoffbedarf bleibt gleich, wenn er nicht sogar steigt.
Noch vor fünfzig Jahren füllten Computer ganze Zimmer und bedurften zu ihrer Versorgung kleiner Kraftwerke. Heute kann man an der Steckdose damals unvorstellbare Rechenleistungen betreiben, das ist echte Effizienzsteigerung. Milliarden Desktops, Laptops, Tablets und Smartphones benötigen aber in Summe ein Vielfaches der Energie, die früher eine Handvoll Großgeräte verlangte. Das ist die Umkehrung des gesteckten Zieles. Was an einer Stelle eingespart wird, fließt sogleich in eine Mehr- oder in eine andere Nutzung. Aber so funktionieren eben Märkte.

Personalintensive Techniken der Stromproduktion haben einen schlechteren Erntefaktor. Wasserkraftwerke dagegen einen sehr positiven. Ein hoher Sicherheitsaufwand wie bei Kernkraftwerken verschlechert das scheinbar vorteilhafte ökonomische Bild.

Solarstrom müßte unter Herausrechnung aller Quersubventionen und Einrechnung der Stromkosten für die Herstellung der Solarzellen etwa 60 Cent/kWh kosten und verursachte eine drastische Reduktionen der Wirtschaftskraft, weil sich die Energiekosteneffekte durch die ganze Ökonomiekette fortpflanzen würden.

In welchem Maß bei der viel gepriesenen Solarenergie noch von Effizienz gesprochen werden kann, wird hier eingehend beschrieben.

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